Virtuelle Währungen – So funktioniert das Trading mit dem Kryptogeld

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2020


 

Was bringt der Handel mit virtuellen Währungen?

Im Vergleich zum Devisenhandel ist der Markt für virtuelle Währungen noch recht überschaubar. Dies macht das Kryptogeld für Trader zu einer interessanten Sache. Kursanstiege von teilweise mehr als 100 Prozent am Tag sind ebenso möglich wie gewaltige Einbrüche. Dies liegt unter anderem daran, dass der Handel bereits mit geringem Kapitaleinsatz möglich ist. Wer in den Handel mit Bitcoin & Co einsteigen möchte, sollte sich des Risikos bewusst sein. Der folgende Ratgeber zeigt, was hinter den Kryptowährungen steckt und welche Handelsmöglichkeiten es gibt.

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Inhaltsverzeichnis zum Ratgeber:

Unterschied zum klassischen Geld

Im zweistufigen Bankensystem wird das Geld durch Zentral- und Geschäftsbanken geschöpft. Durch die Vergabe von Krediten an Geschäftsbanken oder den Erwerb von Wertpapieren emittieren die Zentralbanken sogenanntes Basisgeld. Im Gegenzug schreibt die Zentralbank dann den Geschäftsbanken entsprechende Guthaben auf ihren Konten gut. Doch wie verhält sich das Ganze bei Kryptowährungen?

Während der Finanzkrise 2007 wuchs der Wunsch nach einem alternativen Währungssystem. Die virtuelle Währung Bitcoin wurde von einem Unbekannten mit dem Synonym „Satoshi Nakamoto“ erfunden. Ziel war es dabei die Vorteile einer klassischen Währung zu bieten ohne deren Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Da es sich bei Bitcoin um ein dezentrales Netzwerk handelt, ist eine Zentralbank überflüssig. Gleichzeitig wurde eine Obergrenze für die verfügbare Zahl an Bitcoin definiert. Erreicht wird diese, indem sich die Anzahl der neu geschöpften Bitcoins bei Erreichen bestimmter Ziele halbiert.

Ein wichtiges Kriterium ist, dass sämtliche Transaktionen mit Bitcoins aufgezeichnet werden. So ist jederzeit klar, wer aktuell wie viele Bitcoins besitzt. Zu beachten ist, dass Transaktionen mit Bitcoins nicht wie oftmals fälschlicherweise angenommen anonym sind. Bei jedem Einsatz wird festgehalten, wie viele Bitcoins, auf welches Konto transferiert werden. Innerhalb eines gewissen Zeitfensters werden diese zu einem Block zusammengefasst. Die Blöcke werden in einem öffentlich zugänglichen Register dokumentiert.

Die wichtigsten Eigenschaften von Bitcoins:

  • Frei zugängliches Geld, welches nicht von einer öffentlichen Institution hergestellt wird.
  • Durch das dezentrale Netzwerk sind Bitcoin immer verfügbar.
  • Verschlüsselungsverfahren sowie die Validierung von Transaktionen sorgen für Sicherheit.
  • Minimale Transaktionskosten und keinerlei Kontoführungsgebühren.
  • Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins, sodass eine ähnliche Werterhaltungsfunktion wie bei Edelmetalle besteht.

Wert des Bitcoin

Beim Bitcoin sorgt zwar kein Staat für Vertrauen, dafür hat sich das seit Jahren erprobte und bis heute nicht gehackte Blockchain bewährt. Der aktuelle Wert eines Bitcoin hängt stark mit dem Vertrauen der Nutzer und dessen Akzeptanz zusammen. Es gibt stets einen aktuellen Marktpreis des Bitcoin gegenüber anderen Währungen. Dieser ist somit die frei konvertierbarste Währung überhaupt.

Kursverlauf des Bitcoin gegenüber US-Dollar seit 2013

Virtuelle Währungen - Kursverlauf

Quelle: data.bitcoinity.org

Zu Beginn waren Akzeptanz und Vertrauen bei virtuellen Währungen noch sehr gering. Bei einer der erste Transaktionen 2009 wurden 10.000 Bitcoin für eine Pizza fällig. Mittlerweile hat sich dies deutlich verändert. Aktuell haben 10.000 Bitcoin einen Wert von rund neun Millionen US-Dollar.

Eigenschaften von weiteren Kryptowährungen

Neben dem Bitcoin wurden in den letzten Jahren noch weitere virtuelle Währungen ins Leben gerufen. Nachfolgend wollen wir die bekanntesten mit ihren wichtigsten Eigenschaften kurz vorstellen.

Litecoin:

  • Erstmals am 07.10.2011 von Charles Lee vorgestellt.
  • Zeitweise Nr. 2 bei den Kryptowährungen hinter Bitcoin.
  • Kurs brach auf 3,00 US-Dollar ein und erholte sich im Gegensatz zu Bitcoins kaum.
  • Aktueller Kurs 4,04 US-Dollar

Monero:

  • Komplett neue Programmierung.
  • Sehr hoher Anonymisierungsgrad.
  • Könnte frei von Inflation und Deflation sein.
  • Aktueller Kurs 12,99 US-Dollar

Dash:

  • Zunächst als Darkcoin sowie Xcoin bekannt.
  • Netzwerk aus Servern erfüllt mehr Aufgaben als Bitcoin.
  • Transaktionen erfolgen innerhalb einer Sekunde.
  • Vertrauen der Anleger wächst.
  • Aktueller Kurs 15,91 US-Dollar.

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Ripple:

  • Zentrales Geldsystem bzw. Zahlungsnetzwerk befindet sich im Aufbau.
  • Unter der Kontrolle von Ripple Labs.
  • Unternehmen hält die Hälfte, der erzeugten Ripples.
  • Mehr als 100 Milliarden Ripples im Umlauf.
  • Aktueller Kurs: 0,006389 US-Dollar.

Ethereum:

  • Kryptowährung dient als Zahlungsmittel für Rechenleistung.
  • Plattform zum Ausführen von Smart Contracts.
  • 3,6 Millionen Ether im Wert von 65 Millionen US-Dollar wurden von Angreifern unbrauchbar gemacht.
  • Ursprüngliche Blockchain laufen unter Ethereum Classic.
  • Aktueller Kurs 10,59 US-Dollar.

Dogecoin:

  • Virtuelle Währungen auf der Grundlage von Litecoin.
  • Pro Jahr gibt es 5,256 Milliarden neue Dogecoins.
  • Unterstützung von zahlreichen Charity Projekten.
  • Zum Trading eher ungeeignet.
  • Aktueller Kurs 0,000211 US-Dollar

Die meisten Kryptowährungen basieren auf dem Konzept des Bitcoin. Mittlerweile gibt es weltweit mehr als 700 virtuelle Währungen. Für das Trading sind jedoch nur die wenigsten geeignet.

Trading mit Bitcoin

Als frei konvertierbarste Währung der Welt sind Bitcoin besonders für das Trading geeignet. Aufgrund der relativ geringen Markttiefe ist die Kursentwicklung jedoch sehr volatil. Deshalb ist das Trading mit Bitcoin in erster Linie für erfahrene Trader geeignet. Da es kaum vergleichbare Produkte gibt, gestaltet sich eine fundamentale Analyse entsprechend schwierig. Positiv ist, dass es keine Markteingriffe durch Zentralbanken gibt. Insofern sind charttechnische Analysen in der Regel problemlos möglich. Zu beachten ist allerdings, dass die Kurse der verschiedenen Bitcoin Börsen teilweise stark voneinander abweichen. So wurde beispielsweise während der Währungsreform in Indien gegenüber anderen Bitcoin Börsen Aufschläge von bis zu 100 US-Dollar akzeptiert. Zudem haben nicht alle Chart Anbieter die erforderlichen Bitcoin Daten im Programm.

In Deutschland gibt es einige CFD Broker wie Plus500, AvaTrade, IG Markets oder eToro, welche das Trading mit Bitcoin anbieten. Aufgrund der ohnehin hohen Volatilität sollte der CFD Handel mit Bitcoin eher konservativ gestaltet werden. Experten raten hierbei zu einem relativ geringen Hebel. Trader sollten außerdem darauf achten, auf welche Bitcoin Börse sich der Kurs bezieht. An den US-amerikanischen Börsen Coinbase sind die Kurse zumeist etwas höher als beispielsweise bei der bulgarischen BTC-e.com.

Alternativ kann auch eine Exchange Traded Note (WKN: A18KCN) auf Bitcoin an der Börse Tradegate erworben werden. 200 Papiere entsprechen dabei einem Bitcoin. Die meisten Kryptowährungen sind auch direkt gegen Euro oder US-Dollar handelbar. Hierfür gibt es in Europa verschiedene Börsen wie die die niederländische Anycoin Direct, die britische BitStamp oder die bulgarische BTC-e. Dazu kommen noch außereuropäische Börsen wie die US-amerikanischen Coinbase. Allerdings sollten Trader sich dabei der hohen Volatilität sowie des hohen Risikos bewusst sein. Kosten fallen für Transaktionen in der Regel keine an, sodass der Spread zumeist etwas höher ist.

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Eignen sich virtuelle Währungen für Arbitrage Geschäfte?

Unterschiedliche Bitcoin Kurse an verschiedenen Börsen. Da liegt der Gedanke nah, es beim Trading mit einer Arbitrage Strategie zu versuchen. Dabei werden gleichzeitig an einer Börse Bitcoin gekauft und an einer anderen wieder verkauft. Theoretisch ist dies möglich, die Umsetzung gestaltet sich jedoch nicht so einfach. So kann nicht jede ausländische Börse genutzt werden. Für chinesische Börsen ist beispielsweise ein Wohnsitz in China erforderlich. Dazu kommt, dass die Transaktionen mitunter etwas länger dauern, was für Unsicherheit bei den Abrechnungskursen sorgt. Der Vorgang kann schon mal eine halbe Stunde dauern, was aufgrund der hohen Volatilität ein hohes Risiko darstellt. Insofern gestaltet sich das Umsetzen einer Arbitrage Strategie eher schwierig.

Fazit zu den virtuellen Währungen

Kryptowährungen sind hoch spekulative Finanzinstrumente. Dies macht das Trading zu einer sehr riskanten Angelegenheit an die sich nur erfahrene Trader heranwagen sollten. Wichtig ist, dass man die Kryptowährungen Kurse jederzeit im Blick behält. Zudem sollten Trader sicher nicht von der Hysterie in den Medien anstecken lassen.
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