Aktien Hebel: Wie können Anleger Aktien mit Hebeln handeln?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 15.02.2022
Anleger können Aktien direkt oder mit Hebeln handeln. Viele Broker bieten im CFD-Handel einige Hundert oder sogar Tausende Aktien aus verschiedenen Regionen für den geheblten Handel an. Theoretisch können also fast alle Aktien mit Hebeln gehandelt werden und Trader müssen selbst einschätzen, wie hoch der Aktien Hebel sein soll.
Bei Aktien mit Hebel wird in der Regel zwischen dem Handel über Optionsscheine und dem CFD-Trading unterschieden. Ein großer Unterschied liegt dabei in der Berechnung der Hebel.
Trader setzten Hebel bei Aktien in der Regel bei kurzfristigen Trades ein und halten ein CFD auf eine Aktie nur sehr kurze Zeit. Mit Aktien Hebeln können Trader auch auf fallende Kurse setzen oder eine langfristige Aktienposition absichern.
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Anleger kaufen Aktien, wie beispielsweise die Philips Aktie, an einer Börse und erhalten damit auch ein Stimmrecht für die Hauptversammlung des Unternehmens und können auf Dividenden hoffen. Wer Aktien direkt kauft, verfolgt damit oft eine langfristige Anlagestrategie, sogar zum langfristigen Vermögensaufbau. Insbesondere Dividendenstrategien werden in Zeiten niedriger Zinsen immer beliebter, um von Dividenden als passives Einkommen zu profitieren.
Als Alternative können Anleger Aktien aber auch über Hebelprodukte handeln. Dabei kaufen Trader die Aktie nicht direkt, sondern das Hebelprodukt bildet die Wertentwicklung des Basiswerts ab. Durch den Einsatz von Hebel steigt auf der einen Seite die Chance auf einen höheren Gewinn, aber auch die Möglichkeit hoher Verluste.
Hebelprodukte gibt es mittlerweile auf zahlreiche Wertpapiere. Oft setzen Trader Aktien Hebel ein, um im Trading von kurzfristigen Kursschwankungen zu profitieren. Je höher der Hebel ist, um so mehr verstärkt sich die Kursveränderung.
Im CFD-Trading liegen die Hebel bei Aktien nach den Vorgaben der ESMA bei maximal 1:5. Je nach Anlagestrategie und Risikobereitschaft schätzen Trader dann selbst ein, wie hoch der Aktien Hebel sein soll. Trader müssen zudem in der Regel eine Margin von 20 Prozent hinterlegen.
Dabei spielt es keine Rolle, um welche Aktie es sich handelt. Welche Aktie hebeln sinnvoll ist, ist daher ebenfalls eine individuelle Entscheidung des Traders, die in der Regel nach einer gründlichen Analyse getroffen wird.
Finanzderivate auf Aktien
Hebelprodukte sind letztendlich sogenannte Finanzderivate, die Anleger ähnlich wie Aktien selbst kaufen und verkaufen können. Neben CFDs gibt es beispielsweise auch Zertifikate, die mit Hebeln arbeiten.
Über den Hebel wird das Verhältnis von Hebelprodukt und Basiswert abgebildet. Kauft ein Trader beispielsweise ein Hebelprodukt auf den DAX mit einem Hebel von 5, so erhöht sich der Wert des Hebelproduktes um fünf Prozent, wenn der DAX um ein Prozent zulegt.
Der Anbieter, beispielsweise der Broker, kauft im Falle eines Hebels von fünf fünfmal so viele Anteile wie der Trader eigentlich erworben hat. So können Tradern mit geringeren Summen in den Handel einsteigen. Investiert ein Trader beispielsweise 100 Euro, bewegt er am Markt aber 500 Euro.
Bei Zertifikaten und anderen Hebelprodukten werden Tradern im sogenannten Basisinformationsblatt über die Vor- und Nachteile sowie die Funktion eines Hebelprodukts informiert. Beispiele für Hebelprodukte sind
- Optionsscheine
- Knock-out-Produkte
- Zertifikate oder
- CFDs.
Leverage-Effekt bei Aktien
Mit Blick auf die Hebelwirkung bei Aktien kann auch der Begriff Leverage-Effekt verwendet werden. Auch dieser beschreibt, dass ein Anleger seine Rendite über Hebel und damit über den Einsatz von Fremdkapital erhöhen kann.
Letztendlich leiht sich der Anleger dabei Geld von seinem Anbieter für eine geplante Transaktion. Entwickelt sich die Position aber nicht wie erhofft, dreht sich die Hebelwirkung um und das Fremdkapital führt zu Verlusten.
Optionsscheine oder CFDs auf Aktien
Hebelprodukte sind vor allem für erfahrende Trader interessant. Anfänger sollten nicht direkt Aktien mit Hebeln handeln, sondern sich erst Wissen aneignen und erste Erfahrungen sammeln. Viele Broker bietet dafür auch ein Demokonto an. Eine formale Voraussetzung ist ein Depot bei einem seriösen Broker.
Oft wird beim Handel von Aktien mit Hebeln zwischen dem direkten Handel, also dem Handel über Optionsscheine, und dem effektiven Handel, also dem CFD-Handel mit Aktien, unterschieden. Anleger können aber auch Optionsscheine für steigende und fallende Kurse einsetzen.
Einen großen Unterschied gibt es bei der Berechnung des Hebels. Einige Broker bieten auch einen Aktien Hebel Rechner an. Die Hebelwirkung von CFDs ist oft geringer als bei Optionsscheinen.
Trader setzen oft Hebel im CFD-Handel mit Aktien ein. CFD ist die Abkürzung für „Contract for Difference“. Gewinne berechnen sich daher aus der Differenz zwischen dem Basiswert und dem Kurs am festgelegten Termin.
Die Handelsgeschäfte werden über einen Broker an der Börse abgewickelt. Welche Art des Handels, also den direkten Kauf von Aktien, CFDs oder Hebelprodukte für einen Trader infrage kommt, hängt insbesondere von den Anlagezielen und der Handelsstrategie ab.
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Viele Broker bieten unterschiedliche Hebelprodukte an. Die Kosten dafür können aber von Broker zu Broker variieren. In der Regel bietet der Broker eine moderne Handelsplattform und eine App an. So können Trader jederzeit Aktien mit Hebeln handeln. Auch Echtzeitkurse und Tools zur Analyse stehen hier oftmals kostenlos zur Verfügung.
Mit einem Optionsschein erwerben Anleger die Möglichkeit, eine Aktie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem vorab festgelegten Preis zu kaufen. Knock-out-Produkte, wie zum Beispiel Knock out Zertifikate, verfallen, sobald der Kurs eine vorab festgelegte Schwelle erreicht hat.
Die Berechnung des Aktien Hebels
Bei einem Optionsschein berechnet sich der Hebel aus dem Kurs geteilt durch das Produkt aus Kurs und Bezugsverhältnis. Die Formel sieht damit so aus: Hebel = Kurs des Basiswertes ÷ (Bezugsverhältnis × Kurs des Optionsscheins). Der Hebel gibt damit an, in welchem Verhältnis der Wert des Optionsscheins im Verhältnis zum Basiswert steigt oder fällt.
Im Trading wird auch zwischen direktem und effektiven Hebel unterschieden. Berechnet der Broker eine Margin, handelt es sich um einen direkten Hebel. Bezieht sich der Hebel auf das ganze CFD-Handelskonto, so ist dies ein effektiver Hebel.
Dabei berechnet sich der Hebel wie folgt: Hebel = Margin (in Euro) x direkter Hebel : Kontostand des Handelskontos. Damit ist der direkte Hebel normalerweise höher als der effektive Aktien Hebel, damit das Tradingkonto gedeckt ist.
Im CFD-Handel gibt es einen weiteren Weg zur Berechnung des Hebels: Hebel = 100 : Marinsatz. Damit berechnet sich der Hebel für Aktien aus der notwendigen Margin. Ein Hebel von fünf ergibt dabei eine Margin von 20.
Ein Hebel Rechner für Aktien hilft vielen Tradern weiter, um Hebel und Margin einzuschätzen. Auf Grundlage dieser Informationen kann ein Trader einschätzen, wie viel Geld er auf sein Handelskonto einzahlen muss.
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Beim Aktienhandel mit Hebeln können schon kleine Kursveränderungen große Wirkung haben. Daher sollten Trader die Echtzeitkurse jederzeit verfolgen und das Hebelprodukt im richtigen Moment verkaufen. Allerdings sind solche kurzfristigen Anlagestrategien mit einigen Risiken verbunden und können sehr zeitaufwendig sein.
Es ist zudem im Trading normal, dass nicht jeder Trader erfolgreich ist. Trader müssen daher mit Verlusten rechnen, sollten diese aber analysieren, um festzustellen, wo sie womöglich einen Fehler gemacht haben oder ihre Strategie anpassen sollten.
Im Übrigen müssen Anleger Gewinne aus dem Aktienhandel mit Hebeln in der Steuererklärung angeben, in der Regel als Kapitalerträge. Dabei greift die Abgeltungssteuer von 25 Prozent. Es gilt aber ein Freibetrag von 801 Euro. Bis zu dieser Summer sind Kapitalerträge steuerfrei.
Zusammenhang von Hebel und Margin
In einer Aktien Hebel Erklärung muss kurz auf die Margin verwiesen werden. Die Margin ist eng mit dem Hebel verbunden und eine Art Sicherheitsleistung, die jeder Trader hinterlegen muss.
Jederzeit muss eine bestimmte Summe auf dem Handelskonto vorhanden sein. Ist diese aufgebraucht, schließen Broker automatisch den Trade.
Vor einigen Jahren wurde die sogenannte Nachschusspflicht verboten, sodass Trader nun nicht mehr mehr Geld verlieren können als sie investiert haben. Die Höhe der Margin berechnet sich nach der Höhe des Hebels.
Die Margin ist letztendlich das selbst eingesetzte Kapital, der Aktien Hebel eine Art Darlehen des Brokers. Die Transaktion selbst erfolgt über einen Vertrag mit dem Broker. Die Aktie selbst erwirbt der Trader dabei nicht. Der Geschäftspartner des Traders ist der Broker selbst.
Im Vertrag sind auch der Kauf- und Verkaufspreis festgehalten, um deren Differenz es bei CFDs geht. Daraus leitet sich auch der sogenannte Spread ab, den Tradern an ihren Broker zahlen.
In der Regel geben seriöse Broker Kauf- und Verkaufspreis transparent auf ihrer Webseite an. Bei flexiblen Spreads können diese je nach Handelszeit schwanken.
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Im CFD-Handel können Trader über Hebel auch auf fallende Kurse von Aktien setzen. Gehen Trader von steigenden Kursen aus, gehen sie eine Call-Option (auch Long-Position genannt) ein. Um umgekehrten Fall spricht man von einer Put-Option (auch Short-Position genant).
Liegt der Trader mit seiner Einschätzung richtig, erhält er einen Gewinn. Wer am Tag der Hauptversammlung eines Unternehmens eine Long-Postion auf die Aktie hält, bekommt sogar mögliche Dividenden gutgeschrieben.
Auch beim direkten Aktienkauf gibt es eine Möglichkeit, auf fallende Kurse zu setzen: den sogenannten Leerverkauf. Dieser Weg ist jedoch eher umständlich. Daher sind CFDs auf Aktien bei fallenden Kursen einfacher zu handeln.
Viele Trader nutzen diese Möglichkeit auch, um auf diesem Weg längerfristige Investments in Aktien kurzfristig abzusichern. Einige Broker bieten mittlerweile den direkten Aktienhandel und CFDs auf Aktien an.
Der Marktzugang über CFDs ist recht einfach und die Liquidität am Markt in der Regel hoch. Außerdem arbeiten viele Broker mit einem direkten Marktzugang, sodass eine Order direkt im Auftragsbuch an der Börse erscheint.
Heben bei Aktien im CFD-Handel lohnen sich oft auch bei sehr teuren Aktien, da Trader so weniger Geld investieren müssen und auch Bruchteile von Aktien handeln können. Oft ist der CFD-Handel günstiger als der direkte Aktienhandel.
Allerdings erheben viele Broker Übernachthaltegebühren. Viele Trader handeln ohnehin sehr kurzfristig mit CFDs auf Aktien und verkaufen eine Position oft innerhalb eines Tages wieder.
Vorteile von Aktien Hebeln
Der CFD-Handel mit Aktien Hebeln ist vor allem für kurzfristig orientierte Trader interessant. Bei mittel- und langfristigen Anlegen ist ein direktes Investment sinnvoller. Zu den Vorteilen und Einsatzmöglichkeiten von Aktien Hebeln im CFD-Handel gehören:
- die Möglichkeit, langfristige Anlagen abzusichern
- auf fallende Kurse setzen
- größere Summen am Markt zu bewegen
- mit vergleichsweise wenig Kapitaleinsatz auch teure Aktien handeln.
Nochmals sei darauf hingewiesen, dass der Handel mit Aktien Hebeln nicht für alle Trader geeignet ist. Viele Broker bieten umfangreiche Aktien Hebel Erklärungen oder Schulungsmaterial an. Erst mit dem notwendigen Wissen, auch über Analysemethoden und das Risikomanagement, sollte der Handel beginnen.
Zudem entscheiden sich auch erfahrene Trader oftmals dafür, auf Hebel zu verzichten oder nur geringe Hebel einzusetzen. Dies hängt mit der Risikobereitschaft und den Risiken des jeweiligen Investments zusammen. Anleger sollten daher gut prüfen, ob eine Anlage in Aktien mit Hebel wirklich sinnvoll ist und zudem die Höhe des Aktien Hebels prüfen.
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Der Handel mit Hebeln ist nur für erfahrene Trader zu empfehlen. Viele Broker bieten Schulungsmaterial und ein CFD Demokonto an. So können Trader Wissen erwerben und Erfahrungen sammeln.
Aktien Hebel gibt es bei CFDs und bei Optionsscheinen. Auf beiden Wegen können Trader auf steigende und fallende Kurse setzen und ihre Gewinnchancen erhöhen. Die Berechnung des Hebels ist aber etwas unterschiedlich. Die Risiken beim Handel mit Hebeln bei Aktien sind allerdings hoch, da es sich um sehr spekulative Finanzinstrumente handelt.
Generell bieten Hebel bei Aktien aber einige Vorteile, die erfahrene Trader nutzen können. Unter anderem lassen sich so kurzfristige Gewinnmöglichkeiten realisieren und andere Positionen kurzzeitig absichern.
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