Aktiendepot für Einsteiger – Die besten Ratschläge & Aktiendepots für Anfänger!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.03.2021
Worauf Anfänger bei ihrem Depot achten sollten
Einsteiger, die gerade mit dem Aktienhandel beginnen, haben besondere Ansprüche an ihr Depot. Diese werden allerdings nicht von allen Anbietern erfüllt. Durch das große Angebot von Online Depots sind die Hürden für Kleinanleger und Einsteiger deutlich gesunken. Es gibt jedoch Broker, die ihr Angebot speziell auf diesen Kundenkreis ausrichten. Für Anfänger ist es deshalb besonders wichtig, Leistungen und Bedingungen der Aktiendepots genau miteinander zu vergleichen. Wir haben zusammengefasst, worauf es beim Aktiendepot für Einsteiger ankommt!
Worauf es beim Aktiendepot für Einsteiger besonders ankommt
Wer sich neu mit dem Aktienhandel beschäftigt, tätigt in der Regel zunächst kleinere Investitionen. Mehr als 10.000 Euro dürfte das Volumen des Depots deshalb kaum haben. Aus diesem Grund ist die Gebührenstruktur bei einem Aktiendepot für Einsteiger von besonderer Bedeutung. Es kann sonst passieren, dass die Rendite von den Transaktionskosten aufgefressen wird. Insbesondere bei zu hohen Mindestgebühren oder Depotführungskosten kann die Anlage schnell unrentabel werden.
Wichtig ist zudem, beim Aktiendepot für Einsteiger die richtige Risikoklasse festzulegen. Gerade Anfänger unterschätzen oftmals das Risiko bei den unterschiedlichen Finanzderivaten. Deshalb ist es ratsam, wenn der Broker zu Beginn nicht alle Finanzprodukte freischaltet. Um den Einstieg zu erleichtern sollte der Anbieter nach Möglichkeit Marktanalysen sowie aktuelle Finanznachrichten zur Verfügung stellen. Vorteilhaft ist zudem eine Verzinsung des Guthabens. So können Anleger ihre Kaufentscheidung in aller Ruhe durchdenken.
Welche Leistungen sollte ein Aktiendepot für Einsteiger besitzen?
Angebote zur Weiterbildung
Gute Online Broker stellen ihren Kunden eine breite Palette von Lernmaterialien zur Verfügung. Dies gilt insbesondere für Anbieter von speziellen Angeboten wie Forex oder CFDs. So gibt es in der Regel Video-Anleitungen zur Handelsplattform oder den wichtigsten Handelsstrategien. Ein kostenloses E-Book ist zumeist ebenfalls inklusive. Im besten Fall können Anleger an Webinaren teilnehmen und ihre Kenntnisse auf diese Weise Schritt für Schritt erweitern.
Markt- bzw. Wertpapieranalysen sind weitere Hilfsmittel, welche den Einstieg erleichtern. Diese beinhalten Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Experten. So können sich Anfänger Fehlentscheidungen vermeiden. Außerdem können Anfänger, die sich regelmäßig mit solchen Beobachtungen beschäftigen, viel hinzulernen.
Am wichtigsten ist jedoch ein Musterdepot, um zunächst völlig risikolos mit den verschiedenen Finanzderivaten zu handeln. Der Broker stellt beim Demokonto ein gewisses virtuelles Guthaben als Spielgeld zur Verfügung. Nutzer können unter realen Bedingungen Wertpapiere zum Musterdepot hinzufügen und deren Entwicklung mitverfolgen. So lernen Einsteiger die Mechanismen der Börse quasi auf spielerweise kennen und haben mehr Sicherheit, wenn es um Investitionen mit echtem Geld geht.
Gebührenstruktur bei geringem Ordervolumen
Bei einem Aktiendepot für Einsteiger fällt das Depotvolumen eher gering aus. Insofern werden in der Regel nur wenige Trades getätigt. Verlangt der Broker hohe Mindestgebühren wird es für den Anleger schwer, diese mit der Rendite auszugleichen. Es gibt mittlerweile jedoch zahleiche Anbieter, bei denen schon für eine geringe Mindestgebühr gehandelt werden kann. Hier wäre insbesondere der Online Broker Degiro zu nennen. Aktien lassen sich über Xetra hier bereits ab einer Gebühr von zwei Euro pro Order handeln.
Benutzerfreundliche Webseite und Handelsplattform
Einsteiger stehen beim Handel mit Finanzderivaten gleich vor mehreren Herausforderungen. So müssen sie entscheiden welche Wertpapiere zu welchem Zeitpunkt gekauft bzw. verkauft werden sollen. Zudem sollte klar sein wie Aufträge in die Handelsplattform eingestellt werden. Nicht zu vergessen die zahlreichen Fachbegriffe, mit denen sich Anfänger beschäftigen müssen. Damit es bei den ersten Trades zu keinen Komplikationen kommt, sollte der Online Broker die folgenden Anforderungen erfüllen:
- Übersichtliches Menü mit einer logisch aufgebauten Navigation
- Leicht zu bedienende Handelsplattform
- Erläuterung der Fachbegriffe
- Gut erreichbarer Support mit kostenlosen Kontaktmöglichkeiten
Anfänger finden sich so wesentlich schneller zurecht und die Gefahr von unnötigen Fehlern wird verringert.
Auf sehr riskante Finanzprodukte verzichten
Einsteiger tun sich oftmals schwer, das Risiko der verschiedenen Finanzprodukte und Anlageklassen einzuschätzen. Deshalb sollte der Zugriff auf besonders riskante Finanzderivate zu Beginn eingeschränkt werden. Um die Kenntnisse der Anleger besser einschätzen zu können wird schon bei der Depoteröffnung nach den bisherigen Handelserfahrungen gefragt. Anschließend werden dann bestimmte Handelsmöglichkeiten freigeschalten oder gesperrt.
Die genaue Einstufung hängt immer vom jeweiligen Broker ab. Es gibt durchaus Anbieter, die nicht ganz so streng sind und riskante Derivate auch für wenig erfahrene Anleger freischalten. Dies ist für den Kunden jedoch nicht immer von Vorteil. Es ist ratsam zunächst einige Zeit mit Aktien zu handeln ehe der Schritt zu noch riskanteren Derivaten erfolgt. Ein hohes Risiko ist vor allem bei den folgenden Finanzprodukten vorhanden:
- Forex
- CFDs
- Futures
- Zertifikate
- Optionsscheine
Vor allem gehebelte Produkte wie Forex oder CFDs besitzen ein hohes Risiko. Der Hebel ermöglich mit geringem Einsatz hohe Gewinne. Allerdings wirkt dieser in beide Richtungen. Im schlechtesten Fall können die Verluste den Einsatz übersteigen.
Wertpapiere mit geringerem Risiko handeln
Einsteiger haben für den Handel mit einzelnen Aktien oftmals nicht ausreichend Kapital zur Verfügung. Deshalb investieren sie häufig noch in andere Anlagen wie Investmentfonds oder ETFs. Aus diesem Grund sollte ein Aktiendepot für Einsteiger über ein entsprechend großes Angebot solcher Anlagen verfügen. Gemanagte Fonds bieten den Vorteil, dass sich ein professioneller Fondsmanager um die Anlage kümmert. Im Gegenzug fallen hierfür höhere Kosten an. ETFs bilden einen kompletten Index wie den DAX ab und sind deshalb deutlich günstiger zu haben.
Keine Investitionen auf Kredit tätigen
Erfahrene Händler suchen oftmals gezielt nach Brokern, die zum Depot noch einen Lombardkredit anbieten. Da online Broker was Ausführungspreis und die Transaktionskosten häufig großzügig kalkulieren und die Buchung nicht immer direkt erfolgt kann es passieren, dass kein ausreichendes Guthaben vorhanden ist. In diesem Fall ist ein integrierter Lombardkredit durchaus sinnvoll.
Allerdings sorgt das Handeln auf Pump immer auch für ein höheres Risiko. Vor allem dann wenn Einsteiger ungewollt einen Auftrag platzieren. Zudem besteht bei einem solchen Kredit immer die Gefahr, dass nicht vorhandenes Geld investiert wird. Am Ende stehen statt eines Gewinns dann möglicherweise Schulden.
Das beste Aktiendepot für Einsteiger
Kleinanleger sollten zunächst darauf achten, dass beim Aktiendepot keine laufenden Depotgebühren berechnet werden. Diese fressen besonders wenn nur wenige Transaktionen getätigt werden einen großen Teil der Rendite auf. Zu hohe Transaktionskosten sollten beim Aktiendepot für Einsteiger ebenfalls vermieden werden. Nachfolgend drei Broker, die sich besonders für Anfänger eignen.
Degiro ist ein niederländischer Online Broker, welcher mit den derzeit günstigsten Handelsgebühren punkten kann. Dabei handelt es sich keineswegs um Lockangebote, mit denen neue Kunden geködert werden sollen. Die Konditionen sind bei Degiro dauerhaft günstig. Aktien und Zertifikate können bereits ab 2 Euro, Optionen und Futures sogar schon ab 0,75 Euro gehandelt werden. Sämtliche Gebühren werden übesichtlich auf der Webseite von Degiro präsentiert. Zudem finden sich ausführliche Informationen zu Handelsprodukten, den Handelsplätze und dem Anbieter selbst. Bei weiteren Fragen gibt es einen umfangreichen FAQ Bereich. Der Support ist unter der Woche rund um die Uhr per Telefon sowie E-Mail erreichbar. Der Handel wird über eine hauseigene Plattform abgewickelt, welche auch per Smartphone oder Tablet PC zur Verfügung steht.
Jetzt zum Testsieger eToro!51% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.
eToro ist dem einen oder anderen Leser vielleicht schon bekannt. Es handelt sich hier um den größten Social Trading Broker der Welt. Gehandelt werden konnten bis vor einiger Zeit lediglich CFDs und Forex. Doch mittlerweile können Anleger dort auch direkt Aktien kaufen und verkaufen. Der Vorteil für Kunden dabei ist, dass der Aktienhandel bei eToro keine Ordergebühren kostet. Händler bezahlen nur den Spread. Und dieser beträgt einheitlich 0,09 Prozent je Seite, sprich je An- und Verkaufsseite. Trader erhalten bei eToro direkten Zugang zu verschiedenen Börsen weltweit, unter anderem auch Xetra und der NYSE. Der gehebelte Handel mit Aktien oder das Spekulieren auf fallende Kurse ist weiterhin möglich. Dies dann wie gewohnt mittels Aktien-CFDs. Beim „physischen“ Aktienhandel fallen natürlich – im Gegensatz zum gehebelten CFD-Handel – keine Finanzierungskosten über Nacht an. Das heißt, dass der Händler tatsächlich nur den Spread zahlt. Dividenden werden ebenfalls kostenfrei dem eToro Depot gutgeschrieben.
Ein weiterer empfehlenswerter Broker in unserem Test ist XTB. Der Anbieter hat seinen Sitz in Polen und unterliegt damit einer EU-Regulierung. Anleger brauchen sich also keine allzu großen Gedanken machen, was die Sicherheit des Brokers angeht. XTB war ebenso wie eToro bis vor einiger Zeit in erster Linie ein CFD- und Forex Broker. Und der Fokus des Unternehmens liegt auch weiterhin auf diesem Gebiet. Dennoch können auch hier Anleger mittlerweile direkt Aktien handeln. Also nicht mittels CFDs, sondern direkt an einer Börse. Die Ordergebühren fangen dabei ab 0,12 Prozent, jedoch mindestens 10 Euro je Trade an. Zur Auswahl stehen viele Tausend Aktien internationaler Börsen, wie Xetra oder verschiedenster US-Amerikanischer Börsen.
Fazit zum Aktiendepot für Einsteiger
Mit einem speziellen Aktiendepot für Einsteiger finden Neulinge sich schnell zurecht. Entscheidend ist neben günstigen Konditionen ein umfangreiches Bildungsangebot sowie ein gut erreichbarer Support. Außerdem sollten ausreichend Handelsmöglichkeiten vorhanden sein. Neben Aktien sind für Anfänger besonders Fonds und ETFs interessant. Nutzen Sie am besten unseren großen Broker Vergleich um den für Sie passenden Anbieter zu finden.