Aktiengesetz – Alle wichtigen Rechte und Pflichten der Kapitalgesellschaften im Überblick!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 06.02.2024


In Deutschland gibt es für alle Sachbestände sowie Lebensinhalte Gesetze, die für Klarheit sorgen sollen. Ein Aktiengesetz zu nutzen ist nicht nur sinnvoll für Aktionäre in Deutschland, sondern für Unternehmen, die gerne im Großformat Aktien handeln möchten. Das deutsche Aktiengesetz wird mit AktG abgekürzt. Hier werden alle wichtigen Regelungen zur Rechnungslegung, Hauptversammlung und Liquidation aufgeführt. Aktiengesellschaften müssen sich natürlich auch an das Deutsche Aktiengesetz halten und können hier entsprechende Inhalte nachlesen.

Das Aktiengesetz regelt alle Rechte und Pflichten der Kapitalgesellschaften sowie der Aktionäre. Immerhin erhalten viele Aktionäre besondere Rechte, wenn sie sich mit einer höheren Aktienzahl befassen. Der Handel vieler Aktien führt dazu, dass Sie durchaus Rechte bei der Hauptversammlung erhalten können. Jedoch müssen Sie hier eine bestimmte Zahl von Aktien aufweisen, um von den Rechten Gebrauch machen zu können. Wichtig ist das Aktiengesetz für Anfänger, die sich bislang noch nicht ausreichend mit dem Gesetz beschäftigt haben. Immerhin finden sich hier sehr viele Regelungen wieder, die beim Handel zu beachten sind.

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Das Aktiengesetz und sein Zweck

Das Aktiengesetz ist im Jahr 1937 in Kraft getreten. Die letzte Neufassung beläuft sich auf das Jahr 1965. Letzte Änderungen wurden im Dezember 2015 durchgeführt, um das Gesetz aktuell zu halten. Grundsätzlich werden allgemeine Vorschriften im dem Gesetz benannt sowie die Regeln zur Gründung einer Aktiengesellschaft. Viele weitere Unterpunkte werden zusätzlich erwähnt und sichern zu, dass die Pflichten für alle Aktionäre und Unternehmen bekannt sind. Die Kapitalgesellschaften haben in der Regel umfangreichere Pflichten, die beachten sind. Die Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Bürgerlichen Gesetzbuches sind zusätzlich zum Aktiengesetz anwendbar.

Es ist eine Tatsache, dass das Aktiengesetz zusätzlich zum Nebenstrafrecht gehört. Die Strafvorschriften nehmen einen sehr großen Teil im Wirtschaftsstrafrecht ein. Als Aktien in Deutschland und in anderen Teilen der Welt mehr und mehr an Bedeutung erhielten, musste unbedingt ein Aktiengesetz erschaffen werden, um die aktuelle Lage zu organisieren. Es wollte verhindert werden, dass Verträge und Gewinne ungleich geschlossen werden und somit viele Händler mit Verlusten rechnen müssen. Geregelte Verhältnisse sind vor allem im digitalen Zeitalter notwendig. Immerhin ist es wichtig, dass beim Handel im Internet entsprechende Grenzen gesetzt sind, um die Händler in erster Hinsicht zu schützen.

Inhalt des Aktiengesetzes

Interessant sind vor allem die Inhalte des Gesetzes, die finanzielle Abläufe regeln sollen. Das Aktiengesetz weist 18 Abschnitte auf, die entsprechend in Schwerpunkte unterteilt sind:

  1. Allgemeine Vorschriften (§§ 1–22)
  2. Gründung der Gesellschaft (§§ 23–53)
  3. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft und der Gesellschafter (§§ 53a–75)
  4. Verfassung der Aktiengesellschaft (§§ 76–149)
  5. Rechnungslegung und Gewinnverwendung (§§ 150–176) – (§§ 177, 178 sind weggefallen)
  6. Satzungsänderung, Maßnahmen der Kapitalbeschaffung und Kapitalherabsetzung (§§ 179–240)
  7. Nichtigkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen und des festgestellten Jahresabschlusses. Sonderprüfung wegen unzulässiger Überbewertung (§§ 241–261)
  8. Auflösung und Nichtigerklärung der Gesellschaft (§§ 262–277)
  9. Kommanditgesellschaft auf Aktien (§§ 278–290)
  10. Unternehmensverträge (§§ 291–307)
  11. Leistungsmacht und Verantwortlichkeit bei Abhängigkeit von Unternehmen (§§ 308–318)
  12. Eingegliederte Gesellschaften (§§ 319–327)
  13. Ausschluss von Minderheitsaktionären (§§ 327a–327f)
  14. Wechselseitig beteiligte Unternehmen (§ 328)
  15. Rechnungslegung im Konzern (inzwischen aufgehoben: §§ 329–393)
  16. Sondervorschriften bei Beteiligung von Gebietskörperschaften (§§ 394, 395)
  17. Gerichtliche Auflösung (§§ 396–398)
  18. Straf- und Bußgeldvorschriften. Schlussvorschriften (§§ 399–410)
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Das ist für Sie als Inhaber von Aktien wichtig

Das Aktiengesetz bietet sehr viele unterschiedliche Vorschriften auf, die natürlich nicht alle direkt von einem Aktionär gelesen werden. Allerdings sollten die Allgemeinen Vorschriften besonders detailliert gelesen werden, um Aktien besonderer Gattung und auch Ausgabebeträge von Aktien besser verstehen zu können. Sie haben als Aktionär nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, die Sie einhalten müssen. Die Regelungen sind im Aktiengesetz festgelegt und bringen Klarheit in Bezug auf das Teilnahmerecht an der Hauptversammlung sowie an der Gewinnbeteiligung. Das Stimmrecht ist außerdem ein großer Bereich, den viele Aktionäre interessiert.

Viele Aktionäre sind sich gar nicht darüber bewusst, dass es sich um Rechte handelt, die sie in Anspruch nehmen können beziehungsweise müssen. Aktionäre haben das Recht, an der Hauptversammlung mitzuwirken und dort vorzusprechen. Allerdings muss die Teilnahme vorab angemeldet sein. Bei der Hauptversammlung wird über die weitere Unternehmensführung besprochen und um weiterführende Projekte, die sich auf das Unternehmen beziehen. Die Verwendung des Bilanzgewinns ist ein weiterer Punkt, der angesprochen wird und viele Aktionäre betrifft. Die Aktiengesellschaft hat nicht die Pflicht, Gewinne auszuschütten. Jedoch werden Gewinne entsprechend der Unternehmensanteile ausgeschüttet. Aktionäre erhalten eine Dividendenzahlung, die natürlich höher ausfällt, je mehr Aktien Sie halten.

Die Dividendenzahlungen können pro Aktie unterschiedlich hoch ausfallen. Es kommt ganz darauf an, welche Art von Aktien Sie besitzen. Aktionäre mit Stammaktien erhalten in der Regel niedrigere Dividendenzahlungen pro Aktie. Inhaber von Vorzugsaktien kassieren meistens mehr Geld und können sich glücklicher schätzen. Je mehr Aktien Sie verwalten, desto mehr Gewinn können Sie bei der Versammlung erwarten.

Stimmrecht und Auskunftsrecht

Wenn Sie sich das Stimmrecht ein wenig näher anschauen, erkennen Sie schnell, dass Sie über den Unternehmensgewinn abstimmen können. Zusätzlich können Sie über den zukünftigen Kurs der Firma bestimmen. Jedoch kommt es immer auf die Anzahl der Aktien an, die Sie von dem Unternehmen aufweisen. Zusätzlich haben Sie ein Abstimmungsrecht in Bezug auf folgende Bereiche:

  • Verwendung des Unternehmensgewinns
  • Abstimmung über zukünftigen Unternehmenskurs
  • Genehmigung von Übernahmen oder Kapitalmaßnahmen
  • Abstimmung über Entlastung des Vorstands (Aussprechen des Vertrauens)

Vor allem der letzte Punkt ist sehr medienwirksam und ermöglicht, Unternehmen unter Druck zu setzen. In der Regel haben Sie außerdem die Möglichkeit über alle wichtigen Ereignisse der Aktiengesellschaft informiert zu werden. Prognosen für das kommende Geschäftsjahr sowie über neue Geschäftsführungsmodelle erhalten Sie sicher.

Das Auskunftsrecht ist sehr beliebt und ist eines der Rechte, die von den Aktionären sehr gerne in Anspruch genommen wird. Alle Themen und Informationen, die mit der Verwaltung des Aktienunternehmens zu tun haben, werden an Sie weitergeleitet. Der Aktionär hat das Recht, über alle wichtigen Angelegenheiten der Gesellschaft informiert zu werden. Diese Informationen erhalten Sie auf der Hauptversammlung. Pläne, Analysen und Prognosen fallen Ihnen regelrecht in die Hände, um weiterhin bestimmen zu können, ob Sie Teil des Unternehmens bleiben möchten. Zusätzlich ist es möglich, dass Sie Fragen an das Unternehmen stellen. Diese Fragen müssen natürlich wahrheitsgemäß beantwortet werden. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass unternehmensrelevante Fragen im Vordergrund stehen sollten.

In Bezug auf das Vermögensrecht muss das Bezugsrecht erwähnt werden. Es handelt sich um das Recht auf anteiligen Liquidationserlös. Es ist somit möglich, dass Sie bei der Kapitalerhöhung die neuen Aktien in dem Verhältnis beziehen, das dem bisherigen Unternehmensanteil entspricht. Zusätzlich erhalten Sie das Recht, im Falle einer Pleite und einer Auflösung des Unternehmens, Anspruch auf den Liquidationserlös zu haben. Der Erlös richtet sich nach der Anzahl der Aktien, die Sie aufweisen, der den Unternehmensanteil ausmacht.

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Pflichten sind nebensächlich

Neben den Rechten, müssen Sie natürlich die Pflichten beachten, die Ihnen vorgelegt werden. Diese sind in vielen Fällen jedoch selbstverständlich und bedürfen keiner großen Aufklärung. Der Aktionär muss die Aktien der Gesellschaft bei einem Börsengang geordert haben. Außerdem müssen die Aktien bezahlt worden sein. Falls das nicht der Fall sein sollte, stehen Strafzinsen und ein möglich geforderter Schadensersatz an. Eine Vertragsstrafe ist ebenso möglich. Die Treuepflicht, die der Aktionär gegenüber seinem Unternehmen hat, verlangt, Rücksicht auf die Aktionäre zu nehmen. Die Interessen des Unternehmens sowie der anderen Aktionäre müssen gewahrt werden.  Gegen das Unternehmen zu handeln, um selbst Profit zu schlagen, ist nicht gestattet.

Bilderquelle: shutterstock.com