Auch im Juli geringere Ölfördermenge

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 01.07.2020


Die Opec hat entschieden, dass auch im Juli weniger Öl gefördert werden soll. Die Ankündigung hatte einen Anstieg des Ölpreises auf den höchsten Stand seit drei Monaten zur Folge. Auch Anleger könnten einen Vorteil davon haben. Bei vielen Brokern kann Öl über CFDs auf bekannte Sorten wie Brent oder WTI gehandelt werden. Die steigenden Ölpreise haben auch den Hintergrund, dass in China, dem größten Abnehmer der Welt, die Nachfrage stieg.

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Ölfördermenge bleibt gering

Die Opec hat sich gemein mit ihren Kooperationspartnern, die unter dem Namen Opec+ zusammengefasst werden, dafür entschieden, dennoch auch im Juli weniger Öl zu fördern. Nach der Bekanntgabe der Entscheidung stieg der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um 1,11 Dollar auf 43,41 Dollar. Die steigenden Preise machen Öl damit auch für Anleger wieder interessant, die über CFDs auf steigende Kurse setzen wollen. Wie Trader eine solche sogenannte Long-Position eingehen, wird in unserem Ratgeber genauer erläutert.

Mitte April erreichte der Ölpreis einen historischen Tiefstwert und fiel zum Teil sogar unter null Dollar. Ein Barrel Brent war im April nur noch 16 Dollar wert. In den letzten Wochen kam es aber zu einer klaren Erholung und ein Fass Brent kostet heute wieder 170 Prozent mehr als vor einigen Wochen. Im Februar lagen die Preise noch bei fast 60 Dollar für ein Barrel Brent.

Die Preise für die amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) fielen noch gravierender. Im April kam es zu einem sogenannten Contango und Verkäufer mussten Käufern letztendlich Geld dafür zahlen, dass sie überhaupt ihr Öl kauften. Nun sind wieder Preissteigerungen zu beobachten. Anfang der Woche stieg der Preis nochmals um zwei Prozent auf 40,44 Dollar. Schon in der letzten Woche gab es Preissteigerungen von fast 14 Prozent.

Nachfrage nach Öl derzeit sehr gering

Infolge der Corona-Pandemie wurde weltweit deutlich weniger Öl verbraucht und die Lager waren zum Teil mehr als gut gefüllt. Auch der stark eingeschränkte Flugverkehr und die Reduzierung des internationalen Handels hatten einen geringeren Ölverbrauch zur Folge. Die Staaten der Opec+ kamen am Wochenende bei einer Videokonferenz zu dem Ergebnis, die Fördermenge weiter gering zu halten, um somit auch die Ölpreise zu stabilisieren. Ein stabiles, höheres Preisniveau kommt auch Anlegern im CFD-Handel entgegen.

Die Reduzierung der Fördermenge habe nach Angaben der Opec schon jetzt zu einer ersten Erholung der weltweiten Wirtschaft und des Ölmarktes beigetragen. Alle großen Ölförderländer sollten sich jedoch dazu verpflichten, den Markt weiter zu stabilisieren. Im April entschied sich die Opec bereits zu einer Verringerung der täglich geförderten Ölmenge um 9,7 Millionen Barrel am Tag für die Monate Mai und Juni.

Damals gingen der Entscheidung lange Diskussionen und Vorhandlungen voraus und die Gespräche wurden zwischenzeitlich unterbrochen. Bei der Konferenz am Wochenende war von einigen Beteiligten ebenfalls langwierige Verhandlungen erwartet worden. Zur Überraschung vieler kam es allerdings dennoch recht schnell zu einer Entscheidung.

geringere Ölfördermenge

Nachfrage in China steigt

Einen Beitrag dazu leistete womöglich die steigende Nachfrage nach Öl in China, die derzeit einen Rekordwert erreicht. Im Mai wurden dort 11,3 Millionen Barrel Öl pro Tag importiert. Dennoch könnte infolge der Corona-Pandemie weltweit der Ölverbrauch weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Wert bleiben.

Das Ziel der Opec ist es daher, die Preise auf einem stabilen Niveau zu halten. Bis auf Mexiko, dass nicht Mitglied in der Opec ist, stimmten alle Länder der weiteren Senkung der Ölfördermenge zu. Mexiko will die Ölfördermenge nicht weiter senken, aber die Vorgaben aus dem April beibehalten. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg haben sich aber nicht alle Länder an die Vereinbarungen gehalten, insbesondere Nigeria und der Irak. Beide Ländern hätten damit mehr Öl verkauft als vorgesehen.

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Hohe Preise für Russland und Saudi-Arabien wichtig

Saudi-Arabien und Russland ist es besonders wichtig, dass die Vorgaben eingehalten werden, da sie sonst sinnlos wären. Beide Staaten haben großes Interesse an einem möglichst hohen Ölpreis, da sie vom Corona-Virus gesundheitlich und wirtschaftlich stark betroffen sind. Russland musste bisher über 470.000 Infizierte vermelden, Saudi-Arabien über 100.000. Aus wirtschaftlicher Sicht ist Öl für beide Ländern eine besonders wichtige Einnahmequelle.

Saudi-Arabien müsste nach Berechnungen des IWF eigentlich Öl zu einem Barrel-Preis von 80 Dollar verkaufen, um einen ausgeglichenen Haushalt aufweisen zu können. Ein Barrel WTI war im April aber nur elf Dollar Wert, später sogar weniger als Null Dollar. Zuletzt stabilisierten sich die Preise auf etwa 33 Dollar.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Öl in diesem Jahr erstmals seit über zehn Jahren weltweit zurückgehen wird. Dies geht aus dem im März veröffentlichten Jahresbericht der Internationalen Energieagentur IEA hervor. Saudi-Arabien und Russland haben sicher großes Interesse an stabilen Ölpreisen. Steigt die Nachfrage wieder, ist eine höhere Fördermenge ebenso wieder denkbar wie höhere Preise. Ein Barrel Öl könnte dann dauerhaft wieder etwa 45 Dollar kosten, was auch für Anleger im CFD-Handel attraktive Anlagemöglichkeiten eröffnen könnte.

Schwankungen bei Öl nicht unüblich

Auch beim Ölpreise wird die derzeitige Situation sehr gut deutlich. Dennoch sind hier Schwankungen nicht unüblich, negative Preise sind jedoch die absolute Ausnahme. In der Regel gelten Rohstoffe, vor allem Öl, für Anleger aufgrund ihrer Kursschwankungen als besonders attraktiv.

Womöglich schauen sich Anleger in der aktuellen Situation nach Alternativen zu ihren bisherigen Investitionen um. Der Rohstoffmarkt weist im Gegensatz zum Aktienmarkt oder anderen Märkten aber einige Besonderheiten auf. Daher ist es nicht ratsam, ohne ausführliche Informationen in den Handel zu starten. In unserem Brokervergleich finden Sie auch Anbieter mit ausführlichen Schulungsmaterialien.

Kleinanleger können ebenfalls in den Rohstoffhandel einsteigen. Dies ist über CFDs gut möglich. Bei Rohstoffen muss der Basiswert dabei nicht direkt gekauft werden, denn wer hat schon ein Öllager zuhause? CFDs auf Öl eignen sich auch sehr gut, um das eigene Portfolio zu diversifizieren. Bestimmte geopolitische Situationen lassen sich über Rohstoff-CFDs sehr gut zum eigenen Vorteil auszunutzen. Eine weitere Möglichkeit ist es, andere Anlagen über Rohstoff-CFDs abzusichern. Der Handel ist theoretisch rund um die Uhr möglich. Mehr zum CFD-Handel mit Rohstoffen erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Schwankungen bei Öl

Öl in vielen Wirtschaftsbereichen wichtig

Öl ist ein besonders kostbares Gut, dass uns Tag für Tag im Alltag begegnet; nicht nur in Form von Heizöl oder Treibstoff, sondern auch als Bestandteil von Kunststoff. Öl kann sehr vielfältig eingesetzt werden und ist daher für die Weltwirtschaft von großer Bedeutung. Die Ölpreise reagieren auch aus diesem Grund sehr sensibel auf die derzeitige Situation.

Auch Analysten, Wirtschaftswissenschaftler und Anleger, die andere Finanzinstrumente handeln, werfen häufig einen Blick auf den Ölpreis. Diese ist auch mit einigen Währungen, allen voran dem Dollar, eng verknüpft. Unter Umständen fällt mit dem Ölpreis auch gleich die Währung eines Landes, dass in der Ölförderung sehr aktiv ist.

Kursbewegungen bei Öl spielen daher in vielen Bereichen eine Rolle. Geht der Ölpreis nach oben, so können auch die Kosten für andere Waren, die in direkter oder indirekter Verbindung zu Öl stehen, steigen. Darüber hinaus kann es bei Öl von jetzt auf gleich zu Preisveränderungen kommen, da eine große Anzahl unterschiedlichster Faktoren Einfluss auf den Ölpreis nimmt.

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Handel mit Öl über CFDs

Rohöl, insbesondere beim Handel über CFDs, ist für viele Anleger interessant, die die hohe Volatilität dieses Basiswerts für sich nutzen wollen. Viele Handelsstrategien umfassen den CFD-Handel mit Öl. Viele Anleger nehmen CFDs auf Öl zur Diversifizierung in ihr Portfolio auf. In der Regel ist es sinnvoll, den CFD-Handel mit Rohstoffen lediglich als Ergänzung zum Portfolio zu betrachten.

Viele Anleger sehen in Investitionen in Rohöl eine Alternative oder Ergänzung zu anderen Investments, was gerade in der aktuellen Situation durchaus eine sinnvolle Option sein kann. Allerdings sollten sich Trader vor dem Einstieg in den Handel sehr gut informieren. Dies gilt für jedes neue Handelsinstrument und jede neue Handelsklasse. Vor dem Handelsbeginn sollten sich Trader mit CFDs sowie den jeweiligen Märkten gut auskennen.

Passender Broker wichtig

Zugleich ist die Wahl des passenden Brokers über einen Brokervergleich wichtig. Einige Broker bieten nur wenige Rohstoff-CFDs an, andere sind hier breites aufgestellt. Neulinge können dann nicht nur den Broker, sondern auch den CFD-Handel über ein Demokonto austesten. Eine gründliche Analyse ist ein weiterer wichtiger Baustein. Bei Rohstoffen empfiehlt sich die Fundamentalanalyse sowie ein regelmäßiges Verfolgen internationaler und nationaler Nachrichten aus Politik und Wirtschaft. Auf viele geopolitische Nachrichten sowie Informationen zum Ölpreis selbst haben Anleger relativ einfach Zugriff. Diese können dann als Grundlage für eine Entscheidung zum Kauf oder Verkauf eines Handelsinstruments herangezogen werden.

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Fazit: Öl-CFDs als Ergänzung zum Portfolio

Die Ölpreise sind in den letzten Tagen wieder gestiegen, nachdem die Opec angekündigt hatte, auch im Juli weniger Öl zu produzieren. Als Folge der Corona-Pandemie ging die Nachfrage nach Öl deutlich zurück und die Preise fielen sogar unter null. Auch im weiteren Verlauf des Jahres wird die weltweite Nachfrage wohl niedriger als üblich bleiben. Allerdings liegt die Nachfrage aus China derzeit auf einem Rekordwert.

CFDs auf Öl sind nicht nur in der aktuellen Situation für viele Anleger eine Alternative zu anderen Anlagen. Öl ist aufgrund seiner ohnehin hohen Volatilität lukrativ. Meist entscheiden sich Anleger aber, nicht ausschließlich auf Öl-CFDs zu setzen, sondern diese als Ergänzung zum Portfolio zu betrachten. In der aktuellen Situation bieten Öl-CFDs durchaus eine Alternative, ohne Vorwissen sollte aber kein Anleger in den Handel starten. Zudem ist es ratsam, die neue Anlageklasse zunächst über ein Demokonto zu testen.

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