Aus Libra wird Diem und der Start ist auch schon geplant
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 05.05.2021
Die Digitalwährungen haben inzwischen einen hohen Stellenwert bei Nutzern und auch bei Anlegern. Zahlreiche Altcoins wurden inzwischen als Pendant zum Bitcoin entwickelt. Anleger haben die Möglichkeit, aus einem umfassenden Angebot zu wählen. Hier steigt auch Facebook ein. Schon seit einiger Zeit war davon die Rede, dass die Währung des Unternehmens „Libra“ heißen soll. Wann sie jedoch kommt, wurde noch nicht eröffnet. Nun gibt es Neuigkeiten.
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Die Namensänderung bei Libra
Wenn von der Facebook-Währung die Rede ist, dann wurde bisher immer von Libra gesprochen. Das soll sich nun jedoch ändern. Es wurden die Neuigkeiten veröffentlicht, dass Libra ab sofort „Diem“ heißt. Ins Leben gerufen wurde die digitale Währung durch Facebook. Für die Entwicklung wurde allerdings ein eigenes Unternehmen gegründet. Hierbei handelt es sich um die Libra Association. Diese hat ihren Sitz in der Schweiz. Angepasst an die Namensänderung des Altcoins, wurde auch der Name des Unternehmens in „Diem Association“ angepasst.
Eine der häufiger geäußerten Kritiken an der Währung war, dass Facebook den größten Anteil hält und damit stark profitieren kann, wenn die digitale Währung auf den Markt kommt und mit einem hohen Wert einsteigt oder sich der Kurs schnell ändert. Das wurde nun angepasst. Facebook gibt an, dass es zwar noch immer ein Teil der Libra Association ist, allerdings nur als gleichberechtigter Partner neben den anderen Partnern.
Gut zu wissen für Interessente ist, dass zwar Facebook mit dem Altcoin immer in Verbindung gebracht wird, tatsächlich aber deutlich mehr Partner daran beteiligt sind. Dazu gehören beispielsweise auch Uber, Vodafone und Spotify. Das sind alles Namen, die durchaus einen hohen Bekanntheitsgrad haben.
Änderungen gab es auch bei der Wallt, die zu den Altcoins gehört. Diese trug den Namen Calibra und war daher erst einmal abgestimmt auf die Bezeichnung „Libra“. Damit es hier nicht zu Verwirrung kommt, wurde eine Umbenennung in Novi recht schnell durchgeführt.
Kritik gegenüber der Währung wurde schon lange geäußert
Dass eine digitale Währung entwickelt wird, hat Facebook bereits im Sommer 2019 veröffentlicht und dazu auch die Rahmenbedingungen benannt, die geplant sind. Mit der Veröffentlichung dieser Informationen gab es aber auch direkt Kritik – und war aus den obersten Reihen. Politiker reagierten abwehrend und haben darauf verwiesen, dass weitere Pläne erst einmal abgewartet werden sollten. Grund dafür waren Prüfungen der Behörden.
Die Sorge der Politiker war unter anderem, dass Facebook durch die digitale Währung noch mehr Macht über die Nutzer bekommt und sich auf diese Weise auch in anderen Bereichen deren Lebens ausbreitet.
Die Prüfungen sollten die Frage beantworten, ob die Vorstellungen in Bezug auf die digitale Währung auch tatsächlich dem Finanzregulierungsrahmen entsprechen. Daher wurden die damaligen Pläne zur Veröffentlichung erst einmal auf Eis gelegt.
Nun greift Facebook das Thema jedoch wieder auf und veröffentlicht die Informationen zur Umbenennung. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass die Veröffentlichung für das kommende Jahr 2021 geplant ist.
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Änderungen am Konzept von Libra wurden schon durchgeführt
Mit der Kritik an der Idee und den Plänen sah sich die Libra Association gezwungen, hier Veränderungen und Anpassungen vorzunehmen. So haben sowohl die Zentralbanken als auch die Politik darauf verwiesen, dass eine Gefährdung des Finanzsystems nicht ausgeschlossen werden kann, wenn der Coin an den Markt geht.
Die Regierungen sind stets daran interessiert, gegen die Finanzierung von Terror und Geldwäsche vorzugehen. Generell stehen digitale Währungen in der Kritik, die Geldwäsche zu erleichtern. Mit Libra jedoch wurden diese Sorgen noch größer. Es wurde sogar davon gesprochen, dass es zu einer Destabilisierung des Systems kommen könnte.
Die Libra Association hat auf die Vorwürfe bereits Anfang des Jahres 2020 reagiert und daher Änderungen an Konzept vorgenommen. Im ursprünglichen Plan war vorgesehen, die Absicherung von Libra durch eine Kombination aus Staatsanleihen und auch Währungen durchzuführen. Allerdings ist der neue Plan, dass einige der Einheiten der digitalen Währung an andere Währungen angekoppelt werden. Gleichzeitig hat sich die Association Gedanken darüber gemacht, wie ein erhöhter Schutz vor Terrorfinanzierung und Geldwäsche erfolgen kann.
Zahlungen mit Libra standen nicht im Fokus
Bereits von Beginn an wurden die Hinweise gegeben, dass die Zahlungen bei Einkäufen mit Libra nicht direkt im Fokus stehen. Stattdessen sollten mit dem digitalen Geld dafür gesorgt werden, dass die Zahlungen mit Überweisung vereinfacht werden. Natürlich enthält der Plan auch die Idee, dass Einkäufe über das Internet mit Libra erfolgen können. Doch woher kommen die Ängste der Politiker und auch der Banken? Bei Libra handelt es sich theoretisch nur um eine von vielen verschiedenen digitalen Währungen, die auf den Markt geschwemmt werden. Nicht zu unterschätzen ist jedoch die Macht von Facebook selbst, die hinter der digitalen Währung steht.
Mit einem Netzwerk aus mehr als 2 Milliarden Nutzern auf der gesamten Welt, würde die Währung unter ganz anderen Umständen an den Markt gehen. Es ist davon auszugehen, dass eine Vielzahl der Nutzer in die Währung investieren und mit dieser auch aktiv bezahlen werden. Genau dies ist einer der Faktoren, warum das digitale Geld den Banken und Staaten mehr Sorgen macht, als es bei den Altcoins der Fall ist.
Facebook wartet auf das Einverständnis der Regulierer
Das Unternehmen selbst ist sich darüber bewusst, dass eine Veröffentlichung der digitalen Währung ohne das Einverständnis der Regulierer ein Problem darstellen würde. Daher wurde die Währung auch noch nicht an den Markt gebracht und stattdessen das Konzept jetzt angepasst. Ob dies aber auch bedeutet, dass die Regulierer erst einmal kein Problem mehr mit der Veröffentlichung haben, ist noch nicht klar.
Gerade weil die Banken weiter Vorbehalte haben, ist noch immer unsicher, wann es zu einer Veröffentlichung kommt. Die Planungen bewegen sich jedoch in Richtung Januar des kommenden Jahres. Die Banken bleiben weiter dabei, dass der Kritikpunkt in erster Linie da zu finden ist, wo schnell deutlich wird, dass es zu einem verschobenen Kräfteverhältnis zwischen den Zahlungsdienstleistern kommt. Sowohl die Zentralbanken als auch die Politik beschäftigen sich, laut Ansicht der Experten, zu wenig mit der Thematik rund um die digitalen Währungen. Nach wie vor ist hier eine große Abhängigkeit von anderen Ländern vorhanden. Während sowohl China als auch Amerika schon zahlreiche Anbieter für Altcoins haben, die auch einen gewissen Rückhalt durch die Regierung genießen, ist dies in Deutschland bisher noch nicht der Fall.
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Planung der Bindung an den US-Dollar
Es gibt immer wieder Hinweise aus verschiedenen Quellen, die darauf verweisen, dass mit Januar 2021 die ersten digitalen Gelder der Diem Association auf den Markt kommen sollen. Eigentlich war die Veröffentlichung einer digitalen Währung geplant, die universell einsetzbar ist. Nun wurden die Pläne geändert. So wird vermutlich erst einmal der LibraUSD an den Markt gehen. Auch hier wird davon ausgegangen, dass es sich um den DiemUSD handeln wird. Die Planung weiterer Stable-Coins ist ein weiterer Faktor, der nach wie vor in Planung ist. Wann diese jedoch auf den Markt kommen, ist noch nicht absehbar, für die Anleger aber noch immer ein wichtiges Thema.
Bereits im Mai hat die Libra Association einen Antrag bei der Finma gestellt. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht hat einen Antrag zur Genehmigung für das geplante Projekt erhalten. Es sind nun schon einige Monate ins Land gegangen. Grundsätzlich wird jedoch davon ausgegangen, dass in der nächsten Zeit mit der Zustimmung zu rechnen ist.
Diskussion um digitale Währungen nimmt weiter zu
Tatsächlich kommen die Neuigkeiten rund um die digitale Währung und die Namensänderung sowie die geplante Veröffentlichung zu einem Zeitpunkt, der kaum passender sein könnte. In den letzten Monaten haben viele digitale Währungen wieder an Fahrt aufgenommen und erhalten deutlich mehr Aufmerksamkeit. Das liegt nicht nur am Bitcoin, der wieder nach oben geht. Auch andere digitale Währungen, wie IOTA, freuen sich über eine Zunahme der Kurse. Dazu kommt, dass Zahlungsdienstleister, wie PayPal, sich der Thematik auch immer mehr öffnen.
Die Meinungen in den Reihen der Bundesbank sind unterschiedlich. Neben starker Kritik finden sich auch hier Stimmen, die darauf verweisen, dass sich in der Zukunft mit den digitalen Währungen arrangiert werden muss. Die Diskussionen in der Bundesbank wurden stark gefördert durch die Währung von Facebook. Das Konzept hat die Idee gezeigt, auf einen breiten Währungskorb zurückzugreifen, der jedoch durch ein dezentrales Netzwerk genutzt werden kann. Gerade die hier aktiven Player sind es, die für Unsicherheit sorgen. Zu Beginn haben sich Facebook und eBay, PayPal und auch Mastercard zusammengetan. Durch die starke Kritik, die unter anderem zu der Währung immer wieder benannt wurde, haben allerdings einige der Unternehmen den Rückzug angekündigt. Auch auf dieser Basis wurde ein neues Konzept zusammengestellt. Unter anderem gehört dazu die Thematik rund um das dezentrale Netzwerk. Das heißt, der Diem soll jetzt Teil eines umfangreichen Zahlungsnetzwerkes werden, dessen Kontrolle der Trägergesellschaft unterliegt. Gleichzeitig wird eine Regulierung durch die Bankaufsicht der Schweiz erfolgen.
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Schnellere Entscheidungen für den E-Euro?
Anhand von diesen aktuellen Informationen wird auch wieder die Diskussion rund um die digitale EU-Währung nach vorne gebracht. Die Thematik selbst ist schon seit einiger Zeit immer wieder in den Nachrichten zu finden. Doch bisher waren hier erst einmal nur Planungen und Ideen gesammelt worden. Bisher gab es noch keine weiteren Hinweise bezüglich der Veröffentlichung und der weiteren Pläne zu dem E-Euro oder auch zu anderen digitalen Währungen der Banken. Allerdings sind bereits intern in der Europäischen Zentralbank deutliche Differenzen in Bezug auf die Einigkeit zu einem E-Euro vorhanden. Das aktuelle Ziel ist es, die bestehenden Diskussionen und Differenzen bis zum Januar des kommenden Jahres abzuschließen.
Unter anderem besteht noch Unsicherheit darüber, ob die Menschen überhaupt interessiert an einem E-Euro sind und ob es daher lohnenswert ist, diesen Aufwand auf sich zu nehmen.
Wie kann eigentlich in Diem investiert werden?
Anleger und Investoren scharren bereits mit den Füßen und stellen sich die Frage, wie sie in die digitale Währung investieren können. Hier wird es, ebenso wie bei allen anderen digitalen Währungen, verschiedene Wege geben. Auch wenn der Diem als Stablecoin sehr stabil sein wird, sind auch hier Schwankungen in den Kursen zu erwarten.
Der Kauf der Coins selbst kann aktuell noch nicht durchgeführt werden. Wie bei anderen digitalen Währungen ist es auch hier der Fall, dass eine digitale Geldbörse benötigt wird. Nichr für jeden Anleger oder Trader ist jedoch der Kauf von Coins wirklich das, was in die Pläne passt. Daher ist eine weitere Empfehlung der Handel mit Krypto-CFDs.
Viele Broker bieten inzwischen die Option, mit Krypto-CFDs an den Kursveränderungen teilnehmen zu können. Einer der Vorteile dabei ist, dass keine digitale Geldbörse eingerichtet werden muss. Das spart Aufwand und auch die Zeit sowie die Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung der digitalen Währungen.
Bei der Investition in Diem-CFDs wird lediglich die Entwicklung des Kurses in den Vordergrund gestellt. Dieser Weg ist besonders schnell und effektiv. Zudem nutzen Trader gerne den Faktor, dass sie sowohl auf eine Steigerung als auch auf einen Fall der Kurswährung setzen können.
Wichtig: Der Hebel ist beim Handel mit CFDs ein wichtiges Thema. Gerade bei digitalen Währungen, die als sehr liquide gelten, ist es jedoch schwierig, mit einem Hebel zu arbeiten. So bieten Broker hier nur sehr geringe Hebel an. Einsteiger im Bereich der digitalen Währungen sollen auf diese Weise vor hohen Verlusten geschützt werden.
Derzeit ist noch nicht klar, wann generell in den Diem investiert werden kann – egal ob per Coin oder CFD. Hier ist es wichtig, die Entwicklung im Auge zu behalten.
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