BASF Aktie aufgrund solider Dividende bei vielen Anlegern weiter gefragt

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.01.2022


BASF ist eines der größten Chemieunternehmen der Welt, litt aber wie viele andere Unternehmen auch unter den Folgen der Corona-Pandemie. Im dritten Quartal 2021 legte das Unternehmen zwar gute Geschäftszahlen vor, doch einige Unternehmensbereiche enttäuschten. Daher schwächelte die Aktie im Herbst 2021.

Dennoch ist BASF für seine stabile Dividende bekannt und viele Anleger aus Deutschland handeln die Aktie aufgrund ihrer starken Dividende. 2021 wurde eine Dividende im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht. Allerdings stehen die Chancen auf eine zumindest gleichbleibende Dividende auch für die kommenden Jahre gut.

Jetzt zum Testsieger eToro!74% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können. Krypto-Investitionen werden von eToro (Europe) Ltd. angeboten und die Verwahrung wird von eToro Germany GmbH durchgeführt. Ihr Kapital ist gefährdet.

BASF profitiert von hoher Nachfrage

BASF zeigt sich laut der jüngsten BASF Aktie News gerade sehr gut aufgestellt. Die Nachfrage ist stabil und die Preise sind höher. Daher hat der Chemiekonzern im Oktober 2021 seine Ziele für 2021 erhöht und blick zuversichtlicher auf die nächsten Monate.

Für 2021 erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von 76 bis 78 Milliarden Euro. Bislang ging man nur von 74 bis 77 Milliarden aus.

Der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen könnte bei 7,5 bis acht Milliarden Euro liegen. Zuvor ging man von sieben bis 7,5 Milliarden Euro aus.

Die Markterwartungen gehen in eine ähnliche Richtung. Die Nachfrage war im Herbst 2021 unerwartet hoch. Zudem konnte das Unternehmen höhere Kosten ausgleichen. Zudem scheinen sich weder die Schwierigkeiten im Geschäftsbereich Agrarlösungen noch die Lieferengpässe negativ auf die aktuelle Entwicklung bei BASF auszuwirken.

Lieferschwierigkeiten betreffen auch BASF

Die Lieferschwierigkeiten könnte im vierten Quartal 2021 aber die Weltwirtschaft weiter belasten. Daher ging das Management von BASF hierauf ein und passte seine Erwartungen an die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen an.

Die Industrie- und Chemieproduktion könnte in diesem Jahr nur um sechs Prozent wachsen. BASF hatte zuvor 6,5 Prozent erwartet. Außerdem geht man von einem im Jahresschnitt höheren Ölpreis aus.

Dennoch erwartet Konzernchef Martin Brudermüller über das Jahresende hinaus eine höhere Nachfrage, was auch in Nachholeffekten aufgrund der Pandemie begründet ist. Die Nachfrage ist in vielen Bereichen aber höhere als das Angebot.

Daher steigen die Preise. Allerdings stellen höhere Energiepreise, der Rohstoffmangel und Knappheiten bei Transportkapazitäten auch BASF vor Herausforderungen.

BASF Aktie aufgrund solider Dividende bei vielen Anlegern weiter gefragt

BASF musste Produktion senken

Das Unternehmen musste aufgrund der höheren Erdgaspreise die Ammoniakproduktion in Antwerpen und Ludwigshafen reduzieren. Ammoniak wird unter anderem für Düngemittel benötigt. Dieser Geschäftsbereich ist laut Finanzchef Hans-Ulrich Engel derzeit aufgrund der höheren Erdgaspreise nur schwer wirtschaftlich zu betreiben.

An den europäischen Standorten entstanden durch die hohen Preise für Erdgas in den ersten neun Monaten 2021 Zusatzkosten von etwa 600 Millionen Euro. Viele Anlagen von BASF sollen aber gut ausgelastet sein und auch die Absatzzahlen stimmen das Unternehmen zuversichtlich. BASF müsste eigentlich sogar Kapazitäten ausbauen, was aber Zeit und Geld erfordert.

Bessere Umsatzzahlen im dritten Quartal 2021

Die jüngsten BASF Aktie News besagten, dass der Umsatz von BASF im dritten Quartal 2021 42 Prozent über dem dritten Quartal 2020 lag, dass stark von der Corona-Pandemie überschattet war. Über den Sommer 2021 verzeichnete BASF eine starke Nachfrage. Die Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent und die Mengen um sechs Prozent.

Das operative Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen lag bei 1,9 Milliarden Euro. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es nur 581 Millionen Euro. Vor allem die Geschäftsbereiche Basischemikalien (Chemicals) und Kunststoffen (Materials) entwickelten sich erneut gut. Andere Bereiche wie Nutrition & Care konnten hohe Kosten für Rohstoffe, Energie und Transporte nur zum Teil über höhere Preise ausgleichen.

Der Halbleitermangel betraf BASF zuletzt vor allem in den automobilbezogenen Geschäftsbereichen. Dort musste BASF die Produktion teilweise senken, beispielsweise im Segment Surface Technologies, dass Autolacke oder Katalysatoren herstellt.

Auch bei Saatgut und Unkrautvernichtern waren die Fixkosten, Rohstoffpreise und Transportkosten höher. Daher gab es auch hier Verluste, auch wenn die Umsätze stiegen.

Insgesamt lag der Gewinn bei BASF im dritten Quartal 2021 bei 1,25 Milliarden Euro gegenüber einem Verlust von 2,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Damals waren vor allem Abschreibungen sehr hoch.

Jetzt zum Testsieger eToro!74% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können. Krypto-Investitionen werden von eToro (Europe) Ltd. angeboten und die Verwahrung wird von eToro Germany GmbH durchgeführt. Ihr Kapital ist gefährdet.

BASF Aktie zuletzt schwächer

Die Aktie von BASF reagierte Ende Oktober 2021 schwach auf die aktuellen Geschäftszahlen. Die Aktie von BASF verlor im XETRA-Handel 0,14 Prozent und schloss bei einem BASF Aktie Kurs von 63,45 Euro. Beobachter beschrieben die aktuellen Geschäftszahlen als eher durchwachen und einige Geschäftsbereiche enttäuschten.

Im September 2021 fiel die BASF-Aktie auf ein Zwischentief bei etwa 60 Euro. Danach gab es bis Ende September 2021 einer Erholung auf über 66 Euro. Danach ging die Dynamik aber etwas zurück. Letztlich tut sich der BASF Aktie Kurs seit April 2021 schwer und ist deutlich vom Hoch von 73 Euro im Mai 2019 entfernt.

BASF Aktie Dividende weiter solide

Bei vielen Anlegern ist die BASF Aktie aufgrund ihrer starken Dividende gefragt. Bei der letzten Hauptversammlung am 29. April 2021 wurde eine Dividende von 3,30 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2020 beschlossen. Dies war die gleiche Höhe wie ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden 2021 etwa drei Milliarden Euro an Dividenden an Anleger ausgezahlt.

Der Jahresschlusskurs lag bei 64,72 Euro, was eine Dividendenrendite von 5,1 Prozent bedeutet. Die Aktie von BASF ist Teil des DivDAX. Darin sind die 15 DAX-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite enthalten.

Die folgende Tabelle zeigt die Dividendenentwicklung der letzten zehn Jahre. Seit 2011 stieg die Dividende kontinuierlich an, nur 2020 gab es keine Steigerung zum Vorjahr. Die Dividendenrendite war nur 2018 höher als 2020.

Jahr Dividende / Dividendenrendite
2011 2,50 € / 4,6 %
2012 2,60 € / 3,7 %
2013 2,70 € / 3,5 %
2014 2,80 € / 4,0 %
2015 2,90 € / 4,1 %
2016 3,00 € / 3,4 %
2017 3,10 € / 3,4 %
2018 3,20 € / 5,3 %
2019 3,30 € / 4,9 %
2020 3,30 € / 5,1 %

Höhere Dividende 2021 erhofft

Vor der Hauptversammlung gingen Beobachter davon aus, dass die Dividende auch 2021 um zehn Cent steigen wird. Diese Erwartung wurde aber nicht erfüllt.

Die BASF Aktie Dividende wird einmal im Jahr ausgezahlt und geht an Anleger, die die Aktie mindestens einen Tag vor der Hauptversammlung in ihrem Depot haben. Drei Werktage später wird die Dividende in der Regel ausgezahlt.

Trotz stabiler Dividenden waren die letzten Jahre für BASF nicht immer erfreulich. 2011 lag das Ebit noch bei über 8,5 Milliarden Euro. Dieser Wert ging seitdem nach unten. 2019 lag das Ebit nur noch bei 4,2 Milliarden Euro.

In zehn Jahren sank das Ebit also um 50 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite ging im gleichen Zeitraum nach unten. Dies zeigt, dass BASF die Gelder der Aktionäre nicht immer effizient verwendet hat.

Weitere BASF Aktie Dividende Entwicklung

Könnte die Dividende im nächsten Jahr wieder steigen? 2018 lag das Ebit bei etwa sechs Milliarden Euro und der Gewinn je Aktie bei rund fünf Euro. Demnach könnte BASF weiter etwa 66 Prozent des Gewinns an die Anteilseigner ausschütten. Allerdings muss das Unternehmen derzeit aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen viele Kosten stemmen.

Denkbar ist auch, dass BASF in den nächsten Jahren die Dividende senken muss, um Kosten zu decken. Mit weiterem Wachstum könnte das Unternehmen aber auch die BASF Aktie Dividende wieder aufstocken.

Das Unternehmen hat sich auf jeden Fall große Ziele gesetzt. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2018 um ein Viertel senken. Dafür will BASF bis zu vier Milliarden Euro investieren.

Jetzt zum Testsieger eToro!74% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können. Krypto-Investitionen werden von eToro (Europe) Ltd. angeboten und die Verwahrung wird von eToro Germany GmbH durchgeführt. Ihr Kapital ist gefährdet.

Unternehmen mit über 150 Jahren Erfahrung

BASF wurde schon 1865 in Mannheim gegründet, damals noch unter dem Namen Badische Anilin- & Soda-Fabrik. Heute ist der Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Weltweit arbeiten rund 110.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehr als 390 Standorten in 80 Ländern.

2020 lag der Umsatz bei mehr als 59 Milliarden Euro. Dies macht das Unternehmen nach Umsatz zum größten Chemiekonzern der Welt.

Seit 1972 ist das Unternehmen als Aktiengesellschaft ins Handelsregister eingetragen. Schon damals war die Abkürzung BASF in der Öffentlichkeit etabliert. 2007 wurde aus dem Unternehmen BASF SE. Das Unternehmen wurde damit eine Europäische Gesellschaft und ist seit Anfang 2008 im Handelsregister als Societas Europaea eingetragen.

Immer wieder kam es zu Umstrukturierungen und Übernahmen. Seit 2019 ist das Unternehmen in sechs Segmente mit zwölf Unternehmensbereichen eingeteilt. Über 50 internationale und regionale Geschäftseinheiten sind für den Vertrieb verantwortlich. Mittlerweile gehören mehr als 400 Unternehmen zu BASF, darunter über 160 Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen.

Das Stammwerk ist weiterhin in Ludwigshafen. Dazu kommen viele Auslandsniederlassungen. Das Werksgelände in Ludwigshafen ist der größte zusammenhängende Chemiestandort der Welt, der im Besitz eines einzelnen Unternehmens ist.

Aktie an der Frankfurter Börse handelbar

Die Aktie des Unternehmens wird im DAX und im DivDAX an der Frankfurter Börse gehandelt. Zudem können Anleger die Aktie in London und Zürich handeln. Weltweit halten über 700.000 Investoren Anteile an BASF.

36 Prozent davon sind Privatanleger aus Deutschland und elf Prozent institutionelle Anleger aus Deutschland. 20 Prozent der Investoren kommen aus Nordamerika und zwölf Prozent aus Europa.

Die BASF-Aktie ist nach den Definitionen der Deutschen Börse zu 100 Prozent im Streubesitz. Der einzige meldepflichtige Einzelaktionär ist BlackRock. Das Investmentunternehmen hält 5,62 Prozent der BASF-Aktien.

Seit 1953 schüttet das Unternehmen jedes Jahr eine Dividende aus. Das Unternehmen will die Dividende jedes Jahr steigern, aber immer mindestens die gleiche Summe wie im Jahr zuvor auszahlen. Auch dank der sehr stabilen Dividendenrendite ist BASF eines von nur zwei Unternehmen, dass seit dessen Gründung ununterbrochen Teil des DivDAX ist.

BASF Aktie unterbewertet

BASF Aktie unterbewertet

Experten gehen aktuell davon aus, dass die BASF Aktie im Vergleich zu Mitbewerbern zu günstig bewertet ist und geben das BASF Aktie Kursziel mit 85 Euro an. Auch positive Marktaspekte unterschätzen Anleger derzeit womöglich.

Nach den guten Quartalszahlen erhöhten einige Experten ihr BASF Aktie Kursziel nochmals, da sie von einem positiven Trend ausgehen. 2021 könnte der Gewinn je Aktie von 6,80 Euro auf 6,84 Euro steigen.

Für 2022 gehen einige Analysten aber von einem Rückgang des Gewinns pro Aktie von 6,87 Euro auf 6,14 Euro aus. Dies hängt damit zusammen, dass sich die aktuell sehr hohe Nachfrage nach der unterbewerteten Aktie normalisieren wird.

Andere Analysten gehen jedoch weiter davon aus, dass die Nachfrage auch 2022 weiter hoch sein wird und bleiben bei einem Kursziel von 74 Euro oder 79 Euro.

Fazit: BASF Aktie seit Frühjahr unter Druck

Wie viele andere Unternehmen auch litt BASF unter der Corona-Pandmie und den Lieferengpässen im Jahr 2021. Einige Geschäftsbereiche verzeichnen eine starke Nachfrage, während andere auch im dritten Quartal 2021 schwächelten. Die Aktie von BASF tut sich seit April 2021 schwer.

BASF ist seit dessen Gründung im DivDAX vertreten und konnte in den letzten zehn Jahren seine Dividende stetig erhöhen. 2021 wurde aber eine Dividende in gleicher Höhe wie im Vorjahr ausgezahlt. Wächst das Unternehmen weiter, könnte BASF auch in den kommenden Jahren eine stabile Dividende auszahlen.