Trading Begriffe – Die wichtigsten Begriffe im Devisenhandel im Überblick!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 08.02.2024


Die Suche nach dem richtigen Broker ist nur eine Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg ins Trading. Ebenso wichtig ist das erforderliche Fachwissen. Nur Trader, die sich gut in der Materie auskennen können die richtigen Handelsentscheidungen treffen. Dies gilt sowohl was das Eröffnen neuer Positionen betrifft wie auch das Setzen von Stopps oder das rechtzeitige Schließen einer Order. Wir haben in unserem Beitrag die wichtigsten Trading Begriffe im Forex Handel zusammengefasst.

Hier geht es direkt zu den einzelnen Begriffen:

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Broker

Um am Devisenhandel teilnehmen zu können benötigen Trader einen Broker. Sie sind die Schnittstelle zwischen Devisenmarkt und Händler. Der Broker stellt seinen Kunden die Handelsplattform zur Verfügung über die Aufträge abgewickelt werden. Ein guter Forex Broker zeichnet sich insbesondere durch faire Konditionen bezüglich Mindesteinlage, Mindesteinsatz, Ein- und Auszahlungsgebühren sowie einen gut erreichbaren Kundenservice und umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten aus.

Demokonto

Mit einem Demokonto können Trader die Funktionen der Handelsplattform sowie das Handelsangebot des Brokers risikolos testen. Mittlerweile gehört ein solcher Test-Account bei nahezu allen Forex Brokern zum Standard. Je nach Anbieter gibt es allerdings Unterschiede bei den Kontomodellen. So bieten einige Broker ihr Demokonto unabhängig von der Eröffnung eines Live-Kontos mit der zugehörigen Mindesteinzahlung an. Zudem unterscheiden sich die Demokonten bezüglich der Nutzungsdauer. Während einige Accounts für einen unbegrenzten Zeitraum genutzt werden können stehen andere nur für 30 Tage zur Verfügung. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Handel unter realen Bedingungen abläuft. Nur so lassen sich neue Strategien effektiv testen.

Live-Konto

Das Live-Konto ist der eigentliche Account, über den echte Aufträge abgewickelt werden. Hierbei gibt es zwischen den einzelnen Forex Brokern gravierende Unterschiede. Die meisten Anbieter haben verschiedene Kontomodelle im Angebot, welche sich durch Mindesteinzahlung, Handelskosten oder Serviceangeboten unterscheiden. Achten Sie darauf, dass der Broker bei Kontoeröffnung alle wichtigen Informationen zur Verfügung stellt. Für Anfänger bietet sich zumeist das Basic Konto an. Die Mindesteinzahlung liegt je nach Broker in der Regel zwischen 100 und 250 Euro.

Mindesteinlage und Mindesteinsatz

Mindesteinsatz und Mindesteinlage sind zwei der wichtigsten Begriffe Forex Handel. Bei der Mindesteinlage handelt es sich um den Betrag, der bei Kontoeröffnung mindestens auf das Handelskonto eingezahlt werden muss. Forex Broker, die ihr Angebot auf Einsteiger ausgerichtet haben, bieten die Kontoeröffnung oftmals schon ab einer Einzahlung von 100 Euro an. Es können aber auch Einzahlungen von 1.000 Euro oder mehr verlangt werden. Ebenfalls wichtig ist der Mindesteinsatz. Dieser gibt an, ab welchem Handelsvolumen Aufträge platziert werden können. Für Einsteiger gilt auch hier: je geringer der Mindesteinsatz desto besser.

Daytrading

Beim Forex Trading werden Positionen in der Regel nicht über Wochen oder Monate gehalten. Anleger, die vor allem auf kurzfristige Gewinne spekulieren werden als Daytrader bezeichnet. Daytrader öffnen und schließen ihre Positionen innerhalb eines Handelstages. Dabei bleiben diese oftmals nur Sekunden oder auch Minuten bzw. Stunden offen. Da der Devisenmarkt sehr volatil ist und die Kurse stark schwanken müssen Trader bezüglich Nachrichten aus Wirtschaft und Politik stets auf dem Laufenden sein. Das Daytrading erfordert schnelle Reaktionen und ist deshalb in erster Linie für erfahrene Trader geeignet.

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Money- und Risikomanagement

Für Einsteiger wie auch Profis sind Money- und Risikomanagement entscheidende Begriffe im Forex Handel. Es geht dabei insbesondere um ein gesundes Verhältnis aus Risiko und angestrebter Rendite. Beim Money-Management wird festgelegt, welcher Prozentsatz des vorhandenen Kapitals pro Trade eingesetzt wird. Je nach Risikobereitschaft bewegt sich dieser zwischen 1 und 2 Prozent. Zudem sollte natürlich nur mit Geld spekuliert werden, welches nicht anderweitig benötigt wird. Beim Risiko-Management geht es noch um die Absicherung der Trades. Die Forex Broker stellen mit Limits oder Stopps verschiedene Hilfsmittel für das Risiko-Management zur Verfügung.

Volatilität

Volatilität ist einer der Begriffe im Forex Handel, die immer auftauchen. Der Begriff steht für die Stärke der Schwankungen des Handelsinstruments innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Als Basis dient dabei ein Durchschnittswert. Je weiter die Werte von diesem abweichen, desto volatiler ist der Markt. Aufgrund des gewaltigen Handelsvolumens von mehr als 4 Billionen US-Dollar täglich gilt der Devisenmarkt als besonders volatil. Bei wichtigen politischen oder wirtschaftlichen Nachrichten kann es innerhalb von wenigen Augenblicken zu enormen Kursschwankungen kommen. Eine hohe Volatilität sorgt zum einen für gute Rendite-Chancen birgt zum anderen aber auch ein höheres Risiko.

Handelszeiten

Im Gegensatz zum Aktienhandel gibt es beim Forex Trading keine klassischen Handelszeiten. Der Devisenhandel wird außerbörslich über elektronische Handelssysteme abgewickelt. Trader können quasi rund um die Uhr Aufträge platzieren. In der Regel sind die Plattformen der Broker von Sonntag 22:00 Uhr bis Freitag Abend um 22:00 Uhr durchgehend geöffnet. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich der Handel auch zu jeder Zeit lohnt. Während der Handelszeiten öffnen die internationalen Märkte von Australien über Asien und Europa bis in die USA, wobei es teilweise zu Überschneidungen kommt. Nationale und internationale Feiertage haben ebenfalls Einfluss auf die Handelszeiten. Diese können an bestimmten Tagen zu einem vollständigen, verspäteten oder vorzeitigen Schließen der Orders führen.

Handelsplattform

Die Handelsplattform stellt die technische Grundlage für den Forex Handel dar. Sie wird vom jeweiligen Forex Broker zur Verfügung gestellt. Die am meisten genutzte Handelsplattform ist der MetaTrader, welche vom russischen Unternehmen MetaQuotes entwickelt wurde. Der MetaTrader wird von nahezu allen Forex Brokern kostenlos zur Verfügung gestellt. Aktuell sind die Versionen MT4 und MT5 verfügbar. Die Plattform verfügt über eine große Zahl von Indikatoren, mit denen sich umfassende technische Analysen durchführen lassen. Durch den Einbau von sogenannten Expert Advisors können automatisierte Handelssysteme erstellen.

Die Software des MetaTrader wird heruntergeladen und auf dem Rechner installiert. Dazu bieten viele Broker noch webbasierte Handelsplattformen an. Diese werden direkt über den Browser gestartet. Kunden können damit von jedem Rechner mit Internetzugang auf ihr Handelskonto zugreifen. Zudem gibt es Apps für Smartphone oder Tablet PCs um auch von unterwegs zu handeln.

Leverage

Leverage ist einer der am häufigsten genannten Begriffe beim Forex Handel wie auch beim CFD Trading. Übersetzen lässt sich dieser einfach mit Hebel oder Hebelwirkung. Die Hebelwirkung ist eines der wichtigsten Kennzeichen beim Devisenhandel. Mittels Hebel können Anleger ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals handeln. Trader erhalten dabei quasi einen Kredit ihres Brokers, weshalb der Hebel auch mit einem entsprechenden Risiko verbunden ist.

Üblicherweise liegt der mögliche Hebel je nach Broker zwischen 1:50 und 1:500. Der Leverage Faktor gibt an, um welches Vielfache der Einsatz des Traders aufgestockt werden kann. Beträgt der Hebel beispielsweise 1:200 kann mit einem Einsatz von 100 Euro ein Handelsvolumen von 20.000 Euro bewegt werden. Zu beachten ist, dass der Hebel in beide Richtungen wirkt. So können die Verluste das eingesetzte Kapital übersteigen.

Long Position

Eine Long Position wird eröffnet, wenn der Trader von einem steigenden Kurs der Basiswährung im Vergleich zum Gegenpart des Währungspaares ausgeht.

Beispiel Währungspaar EUR/USD:
Der Kurs des Währungspaars EUR/USD liegt 1,4000. Der Trader eröffnet eine Long Position und bis zum Ablauf steigt der Kurs auf 1,4025. In diesem Fall hätte der Trader einen Gewinn von 25 Pips erzielt.

Short Position

Short Positionen sind das Gegenstück zu den Long Positionen. Wer auf einen sinkenden Kurs spekulieren möchte, geht als „short“. Maßgeblich ist auch hier die Basiswährung. Trader, die eine Short Position auf das Währungspaare EUR/USD eröffnen gehen davon aus, dass der Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar sinken wird.

Auch hierzu ein kleines Beispiel:
Ein Trader verkauft Euro und kauft zum entsprechenden Gegenwert US-Dollar. Der Kurs lag zum Einstieg bei 1,4000. Der Kurs sinkt nun auf 1,3075. Der Kursrückgang bringt dem Trader einen Gewinn von 25 Pips.

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Slippage

Aufgrund der Volatilität kann es auf dem Devisenmarkt zu unterschiedlichen Effekten kommen. Diese wirken sich je nachdem positiv oder negativ auf einen Trade aus. Einer der wichtigsten Begriffe im Forex Handel ist dabei die Slippage. Übersetzt bedeutet Slippage so viel wie Schwund, Abweichung oder Verzögerung. So kann es beim Trading vorkommen, dass die vom Broker festgelegten Preise oder Limits unter- bzw. überschritten werden. Als Slippage wird dabei der Unterschied zwischen dem vom Trader erwarteten und dem am Ende tatsächlich abgerechneten Kurs einer Order bezeichnet. In den meisten Fällen gehen die Abweichungen zugunsten des Brokers. Zu einer Slippage kommt es besonders dann, wenn innerhalb kurzer Zeit hohe Handelsvolumen bewegt werden. So können Aufträge verspätet ausgeführt werden, wenn es auf den Märkten zu besonders schnellen Kursbewegungen kommt.

Lot-Größen

Je nach Broker gelten bei der Eröffnung eines Trades verschiedene Mindestanforderungen. Wichtig ist vor allem das Mindestvolumen, ab welchem eine Position eröffnet werden kann. Angegeben wird das Mindestvolumen in Lot-Größen. Wichtige Begriffe im Forex Handel sind dabei Standard-, Mini- und Micro-Lot. Beim Standard-Lot werden 100.000 Einheiten der Basiswährung gehandelt. Im Falle eines Mini-Lot bilden 10.000 Einheiten und beim Micro-Lot 1.000 Einheiten die Basis für Positionen. Anfänger sollten darauf achten, dass bei einem Broker möglichst Micro-Lots oder zumindest Mini-Lots gehandelt werden können.

Pip

Im Forex Markt werden Kursänderungen in Pip angegeben. Pip steht beim Devisenhandel als Abkürzung für „percentage in point“. Dies ist ein Zeichen dafür, dass es sich zumeist um eher geringe Kursveränderungen handelt, welche jedoch aufgrund des hohen Volumens starke Auswirkungen haben. Ein Pip ist immer die kleinste Einheit beim Preis eines Währungspaares. In der Praxis ist dies die vierte Stelle nach dem Komma. Pip ist einer der wichtigsten Begriffe im Forex Handel.

Requotes

Requotes ist einer der Begriffe im Forex Handel wie auch beim CFD Trading. Zu Requotes kommt es ausschließlich bei Dealing-Desk-Brokern, welche die Orders manuell oder durch ein automatisches Trading-System durchführen. Hierbei kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen, wodurch der ursprüngliche Kurs bei Ausführung nicht mehr gültig ist. Aufgrund hoher Volatilität ist dieser zwischenzeitlich gestiegen oder gesunken. Im Ernstfall hat dies oft negative Auswirkungen auf die Trade.
Aus diesem Grund bevorzugen viele Trader die sogenannten „Non-Dealing-Desk“ Broker. Diese leiten die Orders direkt an einen Banken- oder Liquiditätspool weiter. Abweichende Kurse werden dadurch verhindert.

Spread

Beim Spread handelt es sich um die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Er ist die wichtigste Einnahequelle der Forex Broker. Je nach Situation wird der Spread als Bid- oder Ask-Preis bezeichnet. Die Angabe erfolgt immer in Pip. Grundsätzlich gilt: Je exotischer die Währungspaare, desto höher fällt der Spread aus. Broker können sowohl fixe wie auch variable Spreads anbieten.

Nachschusspflicht

Die Nachschusspflicht zählt zu den größten Risiken und ist deshalb einer der wichtigsten Begriffe im Forex Handel. Zu einer Nachschusspflicht kommt es dann, wenn der Verlust das vorhandene Kapital übersteigt. Der Broker kann den Kunden in diesem Fall dazu auffordern, das Minus auf dem Handelskonto auszugleichen. Es gibt mittlerweile auch Broker, die auf eine Nachschusspflicht verzichten. In diesem Fall werden die Positionen allerdings durch den Broker geschlossen, wenn die Verluste das vorhandene Kapital übersteigen.

Margin und Margin Call

Der Margin ist die Sicherheitsleistung, welche Trader beim Eröffnen einer Position hinterlegen müssen. Die Höhe der Margin wird durch den Broker in Prozent angegeben. Üblich sind Werte von 1,00 oder 2,00 Prozent. Bei einem Handelsvolumen von 10.000 Euro liegt die Margin dann bei 100 bzw. 200 Euro. Kommt der Verlust in die Nähe der Margin kann es zu einem Margin Call durch den Broker kommen. Darin wird der Kunde aufgefordert, das Kapital aufzustocken. Geschieht dies nicht werden die betroffenen Positionen durch den Broker geschlossen. Margin und Margin Call sind zwei der verbreitesten Begriffe im Forex Handel.

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