Bitcoin Account erstellen: Bitcoin-Konto erklärt
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 03.11.2020
Um mit Bitcoin zu zahlen oder zu handeln, aber auch, um die Kryptowährung als Anlagemöglichkeit zu nutzen, benötigt man ein dafür geeignetes Konto. Da die Kryptowährung mit einigen technischen Besonderheiten einhergeht, müssen sich Einsteiger zunächst darüber informieren, wie sie einen Bitcoin Account erstellen können. Wer sich für den Direkthandel mit den Coins interessiert, benötigt einen Bitcoin Wallet Account, für den Handel mit Derivaten auf den Bitcoin wird hingegen ein Handelskonto bei einem Broker benötigt.
- Bitcoin physisch oder über Derivate handeln
- Bitcoin Account anlegen über das Wallet
- Handelskonto bei einem Broker erstellen für den Handel mit Krypto-CFDs
- Unterschiedliche Anlagehorizonte und Strategien
Bitcoin Account anlegen vor dem Einstieg in den Handel
Bitcoin ist die älteste Kryptowährung überhaupt. An den Start ging BTC in 2009, und zwar mit dem Anliegen, ein alternatives Zahlungsmittel anzubieten. Das Vertrauen in Fiatwährungen und das Bankensystem waren durch die Auswirkung der weltweiten Finanzkrise erschüttert, daher liegt der Schwerpunkt bei der Blockchain auf einer nutzerverwalteten, dezentralen Technologie, die damit auch manipulationssicher ist.
Bitcoin gilt als Wegbereiter und wurde zunächst nur in Entwicklerkreisen beachtet. Die Idee, eine Internetwährung zu generieren, die anonym, unabhängig von einer Regierung oder einem Bankensystem verwendet werden kann, hatte von Anfang an ihren Reiz, so dass sich schon bald neue Coins an der Blockchain bedienten. Neben den fünf oder zehn bekannten Kryptowährungen mit der höchsten Marktkapitalisierung gibt es inzwischen tausende mehr oder weniger bekannter Coins. Die Altcoins der zweiten und dritten Generation wollen längst mehr bieten als nur die Zahlungsfunktion und kommen daher in der Regel mit einem konkreten Geschäftsmodell einher.
Ganz gleich, ob der Handel oder die Anlage in Bitcoin oder in eine bzw. mehrere andere Coins mit Potenzial erfolgen soll, zunächst muss man einen Bitcoin Account erstellen. Denn viele der noch weniger bekannten Coins lassen sich nur gegen Bitcoin oder eine vergleichbar starke Kryptowährung erwerben.
Bitcoin Account einrichten: Blockchain oder Broker?
Vor der Einrichtung eines Bitcoin-Kontos stellt sich die Frage, wozu der Account genutzt werden soll. Und das wiederum ist abhängig vom Anlagehorizont und von der Strategie. Soll Bitcoin in Form „physischer“ Coins gehandelt werden, ähnlich wie bei der Währungsspekulation? In diesem Fall profitieren Anleger, wenn der Kurs der Kryptowährung steigt, fällt er jedoch, machen sie Verluste. Alternativ wird Bitcoin auch gern als „digitales Gold“ für die Vermögensbildung genutzt, denn zahlreiche Befürworter des BTC gehen davon aus, dass der Kurs noch beträchtlich zulegen wird. In beiden Fällen wird unter Umständen erhebliches Kapital mittel- bis langfristig gebunden. Für den Handel mit BTC müssen Nutzer über den Bitcoin-Client oder ein Wallet einen Bitcoin Account erstellen.
Wer seine Einlagen nicht langfristig in Kryptowährungen versenken will, aber dennoch an der Kursentwicklung des Bitcoin oder anderer Coins teilhaben möchte, kann dies über Derivate tun. Handelbar sind Differenzkontrakte auf den Kurs von Bitcoin, Ethereum und weiteren Coins gegen US Dollar, Euro und andere nationale Währungen. Da diese Form des Handels über einen Broker abläuft, wird anstelle einer Wallet ein Handelskonto benötigt, das beim Broker geführt wird. Einen Bitcoin Wallet Account benötigt man in diesem Fall nicht.
Bitcoin im Direkthandel: So funktioniert die Blockchain
Wer sich für die Direktinvestition und den Handel mit Bitcoin entscheidet, sollte zunächst die Eigenheiten der Blockchain kennen. So lässt sich nachvollziehen, wie ein Bitcoin Wallet Account angelegt und genutzt wird. Erste Einsicht, wenn man einen Bitcoin Account erstellen will, ist, dass darin keine „Coins“ aufbewahrt werden. Genau genommen gibt es keine Münzen bei Kryptowährungen – denn sowohl Transaktionen als auch Guthabenstände spiegeln Prozesse wieder.
Die Blockchain beruht darauf, dass bei Zahlungen mit designierten Einheiten, also BTC oder einer seiner Untereinheiten, die Angaben zur Transaktion in einem Datenblock niedergelegt werden. Die jeweils neuesten Blöcke mit den aktuellsten Zahlungen müssen aufgefunden und die Transaktionen verifiziert werden. Das ist das sogenannte „Mining“ oder „Schürfen“. Die „Goldgräber“ auf der Blockchain bearbeiten zum einen die Transaktionen, indem sie die Daten verifizieren, durch das sogenannte Hashing verkürzen und den Hash dann an das Ende der bestehenden Kette von Datenblöcken – eben der Blockchain – anhängen.
Die Blockchain wird in Echtzeit auf den neuesten Stand gebracht, und zwar auf allen Computern weltweit, die den Bitcoin-Client installiert haben. Zugleich generieren die Miner durch den Aufwand an Rechenleistung beim Schürfen neue Coins oder Bruchteile davon, mit denen ihre Arbeit vergütet wird.
Transaktionen in BTC: Anonym über den Bitcoin Account
Transaktionen in Bitcoin können aufgrund der Abläufe bei der Verifizierung also nachträglich nicht geändert werden – denn um den BTC zu manipulieren, müsste man auf alle Computer im System gleichzeitig zugreifen können. Außerdem sind sie anonym.
Denn Sender und Empfänger sind lediglich durch lange Zeichenfolgen gekennzeichnet, die zunächst keine Rückschlüsse auf ihre Identität zulassen. Zugleich sind diese Zeichenfolgen, die sogenannten „Schlüssel“, jedoch der einzige Hinweis auf den „Standort“ des Guthabens bzw. die Autorisierung, um darauf zuzugreifen. Ihre korrekte Wiedergabe und Sicherheit vor Zugriffen Dritter ist die einzige Möglichkeit, die eigene Verfügungsgewalt über den Bitcoin Account nicht einzubüßen. Daher gibt es die „elektronische Brieftasche“ – das Bitcoin Wallet.
Bitcoin Account einrichten mit dem passenden Wallet
Das Wallet ist nicht wirklich eine Geldbörse oder Brieftasche – Bitcoins oder andere Krypto-Coin liegen nicht darin. Statt dessen werden im Wallet die „Keys“ oder Schlüssel verwahrt, die für die Verwaltung des Guthabens und für Transaktionen benötigt werden.
- Das Wallet – ein digitaler Schlüsselring
- Öffentlicher Schlüssel als Kontonummer
- Privater Schlüssel als Verwaltungszugang
- Digitale Signatur zum Guthabenstand
Der öffentliche Schlüssel ist die eigentliche „Kontonummer“ eines Bitcoin Accounts. Er ist öffentlich einsehbar, wird für den Erhalt von Bitcoin angegeben und auch der Guthabenstand eines Bitcoin-Kontos ist sichtbar. Der „public key“ ist in der Tat der IBAN beim Banking vergleichbar.
Der private Schlüssel hingegen ist eine PIN, denn er gibt Zugriff auf das Guthaben, das auf dem Bitcoin-Konto liegt, und wird benötigt, um Transaktionen zu autorisieren. Will man einen Bitcoin Account erstellen, werden keinerlei Angaben zur Person gemacht. Der private Schlüssel ist das einzige Mittel, um das Guthaben tatsächlich nutzen zu können. Umso wichtiger ist es, ihn sicher aufzubewahren. Eine zusätzliche Information im Wallet ist die sogenannte Digitale Signatur, die den Guthabenstand enthält und bei Zahlungen dazu dient, die Verfügbarkeit des benötigten Betrages zu bestätigen.
Eine Transaktion läuft so ab, dass der Sender einen bestimmten Betrag an den öffentlichen Schlüssel des Empfängers verschickt, die Transaktion mit seinem eigenen privaten Schlüssel eindeutig in Auftrag gibt und die Deckung durch die Digitale Signatur bestätigt wird.
Mit einem Wallet verschiedene Konten führen
Während in den ersten Jahren der Blockchain für jede Kryptowährung ein separates, kompatibles Wallet angelegt werden musste, gibt es inzwischen Lösungen, mit denen man einen Bitcoin Account erstellen kann, aber zugleich auch andere Coins wie Ethereum, Litecoin oder Ripple verwalten kann.
Welches Wallet gewählt wird, hängt vom Sicherheitsanspruch und Einsatz ab. Denn nicht alle Möglichkeiten sind gleich sicher. Da man seinen Bitcoin Account nicht „sperren“ kann wie ein Giro- oder Kreditkartenkonto, leuchtet es ein, dass bei einem Hackerangriff die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das Guthaben zu verlieren. Und dies wiederum wird möglich, wenn das Wallet mehr oder weniger häufig mit dem Internet verbunden ist. Generell unterscheidet man daher zwischen „kalten“ Wallets ohne Internetverbindung, und „heißen“ Wallets, die angreifbarer sind.
Bitcoin Account anlegen: Mit welchem Wallet geht es am besten?
Um ein Bitcoin-Konto zu führen und zu verwalten, braucht es ein Wallet. Inzwischen gibt es nicht nur zahlreiche Anbieter, sondern auch verschiedene Lösungen für die elektronische Brieftasche. Integrierte Wallets enthalten viele Blockchain-Client, aber auch bei Kryptobörsen können sie angelegt werden. Dies sind in der Regel Cloud-basierte Wallets. Daneben gibt es Software-Downloads, die auf dem Computer installiert werden, und mobile Wallets für Bitcoin-Transaktionen mit dem Smartphone. Sie alle sind – wegen der Verbindung zum Internet – „hot wallets“. Wer auf Nummer sicher gehen will, speichert seine Schlüssel auf einem USB-Stick ab oder druckt sie auf Papier aus. Beides gilt als „cold wallet“.
- Cloud-, Software- und Hardware-Wallets
- Mobile Wallets für Smartphones und Tablets
- Die Verbindung zum Internet erhöht das Risiko von Datenraub
- Wallets ohne Internetverbindung gelten als sicherer
Welches Wallet gewählt wird, hängt auch von der Verwendung ab. Eins haben alle Lösungen gemeinsam: Bei der ersten Nutzung legen sie ein Bitcoin-Konto an. Die relevanten Codes, beispielsweise den öffentlichen Schlüssel als „Kontonummer“, findet man später über die Einstellungen. Der private Schlüssel hingegen, einmal generiert, sollte sicher aufbewahrt werden. Das Wallet kann und sollte zusätzlich mit einem Passwort gesichert werden, am besten verfügt es über die Möglichkeit der Zwei-Wege-Authentifizierung.
Bitcoin Account erstellen: Welches Wallet passt zu mir?
Die Sicherheit spielt bei der Entscheidung für ein Wallet eine große Rolle. Aber bevor man einen Bitcoin Account erstellen kann, sollte man sich auch darüber Gedanken machen, wie dieser genutzt werden soll. Viele Anleger verwenden mehrere Wallets, je nach Einsatzzweck. Für die Verwahrung eines größeren Betrags in Bitcoin oder anderen Coins ist ein Cold Wallet in Form eines USB-Sticks oder als Ausdruck auf Papier sicherlich die beste Lösung.
Beide Medien sind vom Internet zu trennen und können in einem Safe oder Bankschließfach sicher und offline verwahrt werden. Für den regelmäßigen Handel mit Kryptowährungen hingegen ist ein Bitcoin Account bei einer Exchange sicherlich praktischer, denn hier kann man bequem auf das Guthaben zugreifen und es umgehend für Krypto-Trading nutzen. Zuvor ist es ratsam, die Sicherheitsvorkehrungen der Exchange und ihre Historie kritisch zu betrachten. So gut wie alle Anbieter waren schon Ziel von Hackerangriffen, aber nicht bei allen kamen die Eindringlinge bis ans Guthaben der Nutzer.
Ratsam ist in jedem Fall, Guthaben in „heißen“ Wallets über mehrere Wallets oder Anbieter zu verteilen, um die Risiken zu minimieren. Und wer ein Wallet auf dem Handy nutzt, um mit Bitcoin zu zahlen – was ja inzwischen durchaus möglich ist – sollte hier wirklich einen Bitcoin Account erstellen, der lediglich Kleingeld enthält.
Bitcoin Account anlegen mit einem Paper Wallet
Das sicherste Bitcoin-Konto ist nach Ansicht vieler Fachleute ein einfaches Blatt Papier. Denn die Schlüssel, die Zugriff auf das Guthaben gewähren, sind lediglich individuelle, sehr lange Zeichenfolgen. Man kann sie von Hand notieren, was allerdings fehleranfällig ist, oder sich für einen Wallet-Generator entscheiden. Derartige Generatoren können über bestimmte Website aufgerufen werden. Hier werden die Schlüssel eingegeben und verarbeitet. Ausgedruckt werden sie danach meist in Form eines QR-Codes, der sich mit der Handy-Kamera auslesen lässt.
Da derartige Wallet-Generatoren gleichzeitig aber auch eine gute Methode darstellen, private Schlüssel auszuspähen, ist es ratsam, die Website komplett herunterzuladen und danach die Internetverbindung zu schließen, bevor der private Schlüssel eingegeben wird.
Kann man anonym einen Bitcoin Account einrichten?
Die Blockchain und die darauf ablaufenden Prozesse sind zunächst anonym. Gleiches gilt auch für ein Wallet und die damit erstellten oder verwalteten Schlüssel. Dem Bitcoin-Konto ist kein Kontoinhaber zugeordnet, wie es bei einer Kreditkarte oder einem Girokonto der Fall ist. Die Verifizierung und Identifizierung konventioneller Finanzdienstleister entfällt vollständig. Auch Transaktionen von einem Bitcoin Account zum anderen sind anonym. Tatsächlich war diese Anonymität ein Kerngedanke bei der Entwicklung der ersten Kryptowährungen.
Allerdings ist die Blockchain, was die Identifizierung von Wallets, Konten und Guthaben angeht, vollständig transparent. Jeder Teilnehmer im Bitcoin-Netzwerk kann sich beliebige öffentliche Schlüssel „ansehen“ und sieht auch, wie viel Guthaben in einem bestimmten Bitcoin-Konto verwahrt wird. Hierbei gibt es keine Geheimnisse, bei einem Bitcoin Account wird gern der Vergleich des gläsernen Safes bemüht. Es fehlt jedoch die Verknüpfung mit einer physischen Person.
Die Anonymität wird allerdings spätestens dann zumindest teilweise aufgehoben, wenn ein Bitcoin-Nutzer sich in Räume begibt, wo Kryptowährungen für die Zahlung von Dienstleistungen oder Gütern verwendet werden, oder beim Handel an Exchanges. Wer seine Bitcoins im eCommerce für Bestellungen verwendet, wird natürlich umgehend identifizierbar aufgrund seiner Vereinbarung über die Lieferung, die mit dem Online-Händler geschlossen wird.
Und bei einer Kryptobörse wird ein Referenzkonto eingerichtet, das in nicht wenigen Fällen mit Fiatgeld kapitalisiert wird. Ist einmal eine Kreditkarte oder eine SEPA-Überweisung genutzt worden, ist die Anonymität dahin. Wer tatsächlich vollkommen anonym einen Bitcoin Account erstellen will, sollte deshalb bei allen weiteren Aktivitäten darauf achten, dass die Anonymität nicht durchbrochen wird.
Einen sicheren Bitcoin Account anlegen
Neben der Entscheidung für möglichst sichere Wallets gibt es weitere Maßnahmen, die Bitcoin-Nutzer ergreifen können, um ihren Bitcoin Account zu schützen. Zu den wichtigsten davon gehört ein ständig auf dem neuesten Stand gehaltener Virenschutz und aktuelle Anti-Malware-Programme. Denn wenn es hier Sicherheitslücken gibt, steigt das Risiko, von Hackern ausgespäht zu werden. Wenn sich unbefugte Personen Zugriff auf das System verschaffen und den privaten Schlüssel abgreifen, können sie damit Guthaben auf ihr eigenes Bitcoin-Konto überweisen – oder den Inhaber von seinem eigenen Bitcoin-Account regelrecht aussperren. Deshalb ist ein Top-Virenschutz kein Luxus, sondern eine notwendige Maßnahme.
Weitere Schutzmaßnahmen sind regelmäßiges Wechseln der Passwörter beispielsweise für die Wallets, aber auch für Exchange-Zugänge und das elektronische Banking. Darüber hinaus sollte möglicherweise gefährliche Software vom Computer verbannt werden. Zahlreiche Online-Spiele bieten Hackern leichte Einfallstore, und auch Browser-Erweiterungen oder Add-ons sind in vielen Fällen ein Risiko. Wer auf Nummer Sicher gehen will, nutzt für sein Krypto-Guthaben einen gesonderten Computer, auf dem sonst nichts installiert wird und der nur online geht, wenn Transaktionen getätigt werden sollen. Fachleute empfehlen wegen des geringeren Risikos ein Linux-basiertes System.
Bleibt das Risiko Mensch: Denn selbst wenn alles andere richtig gemacht wurde, genügt es, den privaten Schlüssel herumliegen zu lassen, auf die Unterseite des Keyboards zu schreiben oder auf dem Handy zu verwahren – und die bisherigen Schutzmaßnahmen waren vergebens. Daher sollte die Sicherheit so konsequent wie möglich umgesetzt werden, vor allem, wenn es um einen Bitcoin Account mit einem größeren Guthaben geht.
Den Bitcoin Account anlegen entsprechend den eigenen Anlagewünschen
Beim Einrichten eines Kontos für Bitcoin gibt es also zahlreiche mögliche Optionen mit eigenen Vorteilen und Risiken. Vor der Entscheidung für ein bestimmtes Modell ist natürlich die Frage, wozu der Account letztlich genutzt werden soll. Denn nicht immer ist überhaupt ein Wallet oder ein Blockchain-Client erforderlich. Während für langfristige Anlagen in BTC oder den Handel mit der Coin ein Wallet und ein Bitcoin-Account erforderlich sind, kommt man beim Trading mit Krypto-CFDs ohne Blockchain-Technologie aus.
Die weiteren Überlegungen sollten dann von der Qualität des jeweiligen Anbieters, der Software und dem Preis abhängen. Vor allem die Entscheidung, das Bitcoin Konto auf einem hochwertigen Cold Wallet als USB-Stick aufzubewahren, kann mit anfänglichen Anschaffungskosten einhergehen und bietet dafür ein vergleichsweise hohes Maß an Sicherheit.
Nicht jeder, der geneigt wäre, einen Bitcoin Account anzulegen, möchte sich mit der Blockchain auseinandersetzen – oder das reale Risiko von Wertverlust durch Kurzstürze auf sich nehmen. Denn der BTC wird zwar aufgrund seiner hohen Marktkapitalisierung gern als digitale Anlage mit Potenzial bezeichnet, der Kurs ist jedoch nach wie vor sehr volatil. Hinzu kommt, dass die langfristige Anlage in Währungen oder Kryptowährungen das eingesetzte Kapital entsprechend lange bindet. Das ist nicht immer erwünscht oder möglich. Wer nach Alternativen sucht, kann Derivate auf Kryptowährungen handeln und muss dementsprechend keinen Bitcoin Account erstellen.
Bitcoin handeln über einen Online-Broker
Bereits seit einigen Jahren haben auch institutionelle Anbieter und Finanzdienstleister zunehmendes Interesse am Bitcoin und anderen Kryptowährungen entwickelt. Da Banken und Broker spätestens seit 2017 und dem großen Hype um den BTC vom Anlegerinteresse profitieren wollen, gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Derivaten, die den Bitcoin konventionell handelbar machen. Anleger können inzwischen CFDs auf Krypto-Fiat-Währungspaare ebenso handeln wie Zertifikate auf den Bitcoin und Bitcoin-Futures oder Optionen.
Viele Derivate werden außerbörslich gehandelt, und zwar im Rahmen des sogenannten Daytrading. Dabei werden Positionen rasch, aber in fast jedem Fall noch am selben Börsentag, eröffnet und geschlossen. Nicht alle Derivate sind gleich populär. Noch wenig vertraut sind Anleger mit Futures-Kontrakten aus der Welt des Rohstoffhandels, und Zertifikate als Schuldverschreibung der emittierenden Bank sind nicht immer vertrauenswürdig. Beliebt wegen ihrer großen Flexibilität sind insbesondere Differenzkontrakte, die auf Bitcoin und andere Coins mit hoher Marktkapitalisierung angeboten werden.
Krypto-CFDs auf Bitcoin mit dem Handelskonto traden
CFDs oder „contracts for difference“ ist die englische Bezeichnung für Differenzkontrakte. Sie sind ein ursprünglich britisches Derivat, mit dem Trader in Großbritannien die Stempelsteuer auf Aktienkäufe vermeiden wollten, haben sich inzwischen aber weltweit und über alle Anlageklassen hinweg verbreitet.
Ein CFD bilden den Kursverlauf des ihm zugrunde liegenden Basiswertes exakt ab. Der Käufer erwirbt nicht das Underlying, sondern profitiert von dessen Kursentwicklung. Dabei können CFDs auf steigende Kurse gehandelt werden, mit einem sogenannten „short“ CFD können Trader jedoch auch auf fallende Kurse spekulieren. Das macht die Produkte angesichts der Volatilität von Kryptowährungen so populär. Der Basiswert eines Krypto-CFD ist beispielsweise der Kursverlauf BTCUSD, BTCEUR oder eine andere starke Währung.
- Krypto-CFDs: Kurs Bitcoin gegen Euro oder andere Fiatwährungen
- Teilhabe am Kursverlauf ohne Kauf des Underlyings
- Rasches Öffnen und Schließen der Positionen
- Vervielfachung des Grundkapitals durch Bitcoin Hebel
Den Zugang zum Handel gibt ein Online-Broker, der sich auf den CFD-Handel spezialisiert hat und Krypto-CFDs in seinem Handelsangebot führt. Hier müssen Trader keinen Bitcoin Account erstellen und auch kein Wallet führen. Statt dessen wird ein Handelskonto eingerichtet, das über ein Referenzkonto oder eine Kreditkarte mit Euro bzw. US Dollar kapitalisiert wird. Eine intensivere Beschäftigung mit der Blockchain ist also in diesem Fall nicht notwendig.
Krypto-CFDs – sei es auf Bitcoin, sei es auf andere Coins – haben überdies den Vorteil, dass es sich um Hebelprodukte handelt. Trader hinterlegen also lediglich einen Teilbetrag des bewegten Kapitals, die Margin. Umgesetzt wird ein Vielfaches, jedoch limitiert für private Anleger durch die Vorgaben der europäischen Marktaufsichtsbehörde. Daher können Krypto-CFDs lediglich mit einem Hebel von 1:2 gehandelt werden.
Konto für das Bitcoin Trading beim richtigen Broker einrichten
Auch bei der Einrichtung eines Handelskontos für das Krypto-Trading bei einem Broker gibt es natürlich Faktoren, die überlegt werden wollen. Zu den wichtigsten gehört die Frage nach der Seriosität des Anbieters. Die große Zahl der CFD-Broker, die online um Neukunden werben, macht die Entscheidung, zumal für Einsteiger, nicht leichter. Glücklicherweise gibt es Portale für den Brokervergleich, die CFD-Broker anhand bestimmter Qualitätskriterien bewerten und ranken. Zusätzlich kann man weiterführende Details zum Anbieter einholen oder die Ergebnisse der Rankings nach bestimmten Kriterien filtern. Das hilft bei der Entscheidung für einen Anbieter. Auch der Vergleich mehrerer in Frage kommender Broker wird durch einen Brokervergleich stark vereinfacht.
Die Kriterien, die bei den Rankings zur Anwendung kommen, sind weitgehend dieselben, die man auch in Eigenarbeit nützen könnte. Geprüft werden beispielsweise die Vertrauenswürdigkeit der Regulierung, und die Absicherung der Einlagen der Kunden. Wichtig ist auch das Portfolio des Brokers, denn das Handelsangebot sollte es zulassen, dass man Bitcoin-CFDs und weitere interessante Werte handeln kann. Ein eingehender Blick gilt auch den Kosten und Konditionen, die mit dem Bitcoin Trading verbunden sind.
Alle Gebühren sollten transparent und übersichtlich, möglichst ohne versteckte Kosten, dargestellt werden. Eine intuitiv bedienbare, funktionale Handelssoftware, die auch Einsteiger gut verstehen und die auch in einer mobilen Version angeboten wird, gehört ebenso zu den Pluspunkten der besten Broker wie ein freundlicher, gut erreichbarer Kundensupport. Und nicht zuletzt sind ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot und ein kostenloses, möglichst unbefristetes Demokonto eindeutige Qualitätsmerkmale, denn sie unterstützen bei den ersten Schritte im Trading, ohne dass Neukunden zu Beginn schon Geld riskieren müssen.
Fazit: Bitcoin Account erstellen – passend zu den eigenen Anforderungen
Einen Bitcoin Account anlegen ist per se nicht schwierig. Anleger, die den Bitcoin für ihre finanziellen Strategien in Betracht ziehen, haben die Wahl unter verschiedenen Möglichkeiten. Wenn es darum geht, tatsächlich BTC zu kaufen und zu handeln, wird ein Bitcoin Account und ein Wallet benötigt. Anders als bei einem Bankkonto laufen Transaktionen und die Verwaltung des Guthabens vollständig über spezielle Schlüssel ab. Die öffentlichen und privaten Schlüssel des BTC-Kontos werden im Wallet verwahrt.
Das Sicherheitsniveau der digitalen Geldbörse hängt stark davon ab, ob es sich um eine Cloud- oder Softwarelösung mit Internetanbindung handelt oder ob das Bitcoin-Konto auf einem externen Speichermedium offline abgelegt wird. USB-Stick oder Papier-Wallet gelten als deutlich sicherer und werden daher als cold wallets besonders für größere Beträge empfohlen, während Software und Cloud-Wallets oder mobile Lösungen sich für den Handel mit kleineren Beträgen und Zahlungen im Alltag eignen.
Neben dem physischen Bitcoin haben Anleger seit Jahren die Möglichkeit, Derivate auf BTC und andere Coins zu handeln. In diesem Fall kommt man ohne Bitcoin Account aus. Krypto-CFDs, Zertifikate, Futures und andere Produkte können über Banken oder Broker gehandelt werden. Beliebt sind besonders Krypto-CFDs, die den Kurs de Bitcoin gegen Euro, US Dollar und einige andere Währungen 1:1 abbilden. Mit CFDs können Trader auf steigende, aber auch auf fallende Kursentwicklungen spekulieren und so die volatilen Kurse des Bitcoin für sich ausnutzen.
Während Bitcoin-Zertifikate über ein Depotkonto bei der Hausbank erworben werden können, werden Futures oder Krypto-CFDs auf den Bitcoin bei Online-Brokern gehandelt, die derartige Produkte als Bestandteil ihres Handelsangebots führen. In diesem Fall läuft das Trading über ein Handelskonto beim Broker ab, ein Wallet oder Bitcoin-Account ist nicht notwendig.
Um die Vorzüge und Risiken der jeweiligen Handelsoptionen, die Qualität eines Wallets oder Online-Brokers und die für den Handel notwendigen Hintergrundinformationen besser einschätzen zu können, ist eine Vorbereitung auf das Krypto-Trading in jedem Fall empfehlenswert. Beim physischen Handel mit Bitcoin sollten Anleger die beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen in Betracht ziehen, beim Trading von Krypto-CFDs gibt es seriöse Broker, die ihren Kunden mit Bildungsressourcen und einem Demokonto den Einstieg erleichtern und dazu beitragen, die Risiken für den späteren Echtgeldhandel deutlich zu reduzieren.
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