Bollinger Band – Der Indikator aus der Charttechnischen Analyse im Fokus!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.09.2020


Bollinger Band – einfach erklärt: 

Bei den Bollinger Bändern handelt es sich um einen Indikator aus der technischen Analyse von Kursverläufen. Eingesetzt von professionellen Händlern und privaten Tradern, ist das Bollinger Band aus dem Handel auf CFDs und dem Forex Trading nicht mehr wegzudenken. Was den Indikator so beliebt macht, ist die relativ einfache Anwendung.

Inzwischen müssen Händler für das Bollinger Band Trading den Verlauf des Indikators selbst nicht mehr berechnen. Diese Aufgaben übernimmt die Toolbox der Handelsplattformen. Auf Knopfdruck lässt sich der Bollinger Band Indikator einfach über den Chart in der Plattform legen – um auf diese Weise wichtige Handelssignale fürs Trading auslesen zu können.

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Geschichte der Bollinger Bänder

Entwickelt wurde dieses Analysetool von John Bollinger in den 1980er Jahren. Bollinger ist ein US-amerikanischer Autor und Finanzanalyst, der sich nicht nur durch die Entwicklung des Indikators fürs Bollinger Band Trading verdient gemacht hat. John Bollingers Arbeit befasst sich auch mit dem Einsatz computergestützter Modelle in der technischen Analyse von Finanzcharts.
Im Chart zeigt sich das Bollinger Band als Kanal mit zwei Randlinien und einer Mittellinie. Letztere stellt für den Indikator den gleitenden Durchschnitt MA dar. Das MA steht für den englischen Begriff des Moving Average. Die beiden Randlinien (der Bollinger Band Envelope) sind jeweils der minimale und maximal gleitende Durchschnitt. Die Weite des Envelope – also der Abstand zwischen Minimum und Maximum – repräsentiert die Volatilität.

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Theorie zum Bollinger Band

Bei der Entwicklung seines Indikators nutzte Bollinger ein statistisches Phänomen, um auf Trendveränderungen in der Chartanalyse hinzuweisen. Das Phänomen nennt sich „Häufung der Mitte“ und geht davon aus, dass bei einer normal verteilten Wertgruppe die spezifische Menge nur um einen bestimmten Betrag sowie einer spezifischen Wahrscheinlichkeit vom Mittelwert abweicht. Lässt man die einzelnen Hochs und Tiefs weg, dann weisen alle Werte nur eine relativ kleine Spanne auf. Statistiker bezeichnen diesen Effekt als „Gaußsche Normalverteilung“.

Berechnet wird dabei eine Standardabweichung aus der hervorgeht, wie große die Kursschwankungen beispielsweise in einem Zeitraum von 20 Tagen waren. Dieser gleitende Durchschnitt ergibt anschließend zwei Kurven. Bei der ersten wird die Standardabweichung der letzten 20 Tage hinzugezählt und bei der zweiten vom Durchschnitt abgezogen.

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Bedeutung des Bollinger Band Indikators

Diese beiden Kurven werden nach ihrem Entwickler als Bollinger Bänder bezeichnet. Nähern sich die Bollinger Bänder dem gleitenden Durchschnitt wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer starken Kursbewegung kommen. Diese kann sowohl abwärts wie auch aufwärts ausfallen.

Sofern die Kurse das obere Bollinger Band berühren, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Markt überkauft ist. Passiert dies in der umgekehrten Richtung, kann der Markt als überverkauft bezeichnet werden.

Händler gehen davon aus, dass die Kurse immer von einem Band zum anderen laufen. Sobald der Kurs sich einem der Bänder nähert, wird er sich vermutlich in Kürze in Richtung des anderen bewegen. Sollte ein Kurs aus dem Bollinger Band ausbrechen, deutet dies auf eine weitere Ausbruchsbewegung hin.

Expertentipp: Die Bollinger Bänder können eine gute Grundlage für die eigene Strategieentwicklung darstellen. Daher ist es gut, wenn Trader sich mit der Funktionsweise dieses Indikators beschäftigen.

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Liefert die Bollinger Band Erklärung noch weitere Hinweise?

Schneidet der Kurs das Band nach oben, gehen Trader von einem anhaltenden Aufwärtstrend aus – und setzen eher auf eine Long-Position. Auf der anderen Seite ist ein die untere Linie durchlaufender Trend natürlich das Signal, um eher in die Short-Position zu wechseln. In der Praxis wird das Bollinger Band Trading damit sehr einfach.

Aber: Erfinder John Bollinger selbst hat darauf hingewiesen, dass die Bänder allein eigentlich nicht ausreichen, um einen Trend im Chart hinreichend genau zu bestimmen. Hierzu gehören eigentlich weitere Parameter. Trader müssen diesen Aspekt im Hinterkopf behalten. Und bei der Auswahl ihrer Handelsplattform Wert darauflegen, dass diese Parameter sich in die Analyse integrieren lassen.

Außerdem ist es schwierig, die Dauer eines Kurstrends aus dem Indikator zu extrahieren. Erfahrene Händler wissen allerdings, dass es ein Anzeichen für eine baldige Bewegung gibt. Bilden sich an einem der beiden Ränder Plateaus, ist eine Trendwende für den beobachteten Kurs wahrscheinlich.

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Stop Loss und Take Profit: Bollinger Trading nie ohne Sicherheitsnetz

Gerade Anfänger übersehen im CFD Handel und dem Trading auf Forex mitunter, dass die Bollinger Band Strategie nicht unfehlbar ist. Die Folge: Sobald aus dem Verlauf des Indikators ein vermeintliches Verkaufssignal ausgelesen wird, gehen Händler long oder short – oft mit einer viel zu großen Position.

Was dann passiert, haben viele Trader erlebt. Der Kurstrend hält nicht, der Basiswert bzw. das Währungspaar dreht wieder in die andere Richtung. Damit einher gehen herbe Verluste und eine große Enttäuschung.

Trotz vermeintlicher Handelssignale ist es bei der Bollinger Band Strategie wichtig, elementare Grundregeln zu beachten. Dazu gehört, für den Fall einer plötzlichen Trendwende gewappnet zu sein. Bollinger Band Trading ohne Stop Loss geht schnell nach hinten los. Mithilfe des Stop Loss steigt die Handelsplattform automatisch aus einer Position aus, wenn der Kurs zu stark nachgibt.
Auf der anderen Seite ist die Take Profit Option wichtig, um Gewinn mitzunehmen. Damit die Plattform im Trading durch einen starren Take Profit nicht zu früh aus der Position aussteigt, bietet sich die Verwendung eines Trailing Stop an. Auf diese Weise werden die Kursmarken fürs Schließen der Position automatisch mitgezogen.

Bollinger Band Ratgeber

Bollinger Band Strategie: Ausprobieren mit einem Demokonto

Die Bollinger Bänder sind ein wichtiger Indikator, den jeder Händler kennen muss. Ein bisschen theoretisches Wissen reicht nicht, um das Tool in der Praxis erfolgreich einzusetzen. Im Gegenteil: Es ist essentiell, die praktische Anwendung des Indikators in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Wie funktioniert dies, ohne dabei einen großen Teil des Anlagekapitals aufs Spiel zu setzen? Mithilfe eines kostenlosen Demokontos, welches heute viele Broker zur Verfügung stellen, ist genau dies machbar. Hier erleben Anfänger live, wie sich die Kurse von Fundamentaldaten beeinflussen lassen. Und wie sich hierdurch auch das Bollinger Band verändert.

Gleichzeitig lässt sich dank virtueller Währungen testen, wie der Indikator Handelssignale auswirft – und wie verlässlich diese Signale sind. Trader dank Demokonto wahrscheinlich auch sehr schnell fest, dass es ohne die Orderzusätze wie den Stop Loss sehr schnell zu Schrecksekunden kommt. Situationen, die niemand mit eigenem Geld erleben will – und dank Demozugang mit einem blauen Auge davonkommt.
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