Immobilien für Kleinanleger – Wie hoch sind die Renditen?
Mit Immofunding ist 2016 eine weitere Crowdinvesting Plattform an den Start gegangen. Betrieben wird das Portal von der CIM Investment GmbH mit Sitz in Wien und Frankfurt am Main. Wie die bisherigen Immofunding Erfahrungen zeigen stehen bisher vor allem Objekte in Österreich für Investitionen zur Verfügung. Hierzu gehören Projekte für die wohn- und gewerbliche Nutzung. Angelegt werden können bereits kleine Beträge ab 250 Euro, mit einer jährlichen Rendite von bis zu 8,0 Prozent. Der große Immofunding Test zeigt wie die Anlage funktioniert und welche Chancen sowie Risiken dabei bestehen.
Die wichtigsten Fakten zu Immofunding im Überblick:
- Unternehmenssitz in Wien und Frankfurt am Main
- Neue Plattform mit noch wenigen Projekten
- Anlagen ab 250 Euro möglich
- Jährliche Rendite von bis zu 8,0 Prozent
- Totalverlust der Anlage ist möglich
Weiter zu Immofunding und online anlegenInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten
Wer steht hinter Immofunding?
Crowdinvesting hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Trend entwickelt. So gibt es mittlerweile eine Reihe von Portalen, auf denen bereits kleinere Beträge in Immobilien investiert werden können. Mit Immofunding nun ein neuer Anbieter hinzugekommen. Das Unternehmen CIM Invest GmbH wurde 2015 gegründet, seit Juni 2016 können Anleger auf der Plattform in Immobilien investieren. Gemeinsam mit Zinsland, Exporo und 19 anderen Plattformen gehört Immofunding zu den Gründungsmitgliedern der des Deutschen Bundesverbands Crowdfunding (BVCF). Der Verband vertritt die Interessen der Branche gegenüber Politik, Medien sowie Gesellschaft und sorgt dafür, dass die vereinbarten Standards eingehalten werden.
Bei jungen Unternehmen gilt im Finanzbereich immer eine erhöhte Vorsicht. Ein wichtiges Kriterium ist dabei die Kompetenz der handelnden Personen. Nach unseren Immofunding Erfahrungen kümmert sich aktuell ein fünfköpfiges Team um die Belange der Anleger.
Auf der Webseite von Immofunding sind die Lebensläufe der Teammitglieder veröffentlicht. Danach verfügen alle über langjährige Erfahrungen im Finanzbereich. Stefan Peirleitner ist einer der Unternehmensgründer und bereits seit dem 18. Lebensjahr in der Finanz- und Immobilienbranche tätig. Der zweite Gründer Michael Reckendorfer kommt ursprünglich aus der Versicherungsbranche und hat bereits erste Erfahrungen mit einem anderen Start-up gesammelt. Harald Palmetshofer, der dritte wichtige Mann bei Immofunding war die letzten 10 Jahre im Projekt- und Baumanagement tätig.
Einstieg bereits mit kleinen Beträgen möglich
Immofunding gehört zu den Plattformen mit einer sehr geringen Einstiegshürde. Anleger können hier bereits ab einem Betrag von 250 Euro in Immobilienprojekte investieren. Deshalb bietet sich die Plattform vor allem für Kleinanleger an, die erste Erfahrungen mit dem Crowdinvesting sammeln möchten. Durch den geringen Mindestbetrag ist Immofunding zudem sehr gut zur Risikominimierung durch eine breite Streuung geeignet. Wie bei allen Crowdinvesting Plattformen fallen keinerlei Gebühren an. Sämtliche Kosten werden durch den Projektentwickler übernommen.
Die versprochenen Zinsen orientieren sich an den Angeboten der Konkurrenz. Für das aktuelle Projekt, eine Reihenhaussiedlung in Wien wird eine jährliche Rendite von 6,50 Prozent in Aussicht gestellt. Die Zinsen werden gemeinsam mit dem investierten Kapital zum Ende der Laufzeit ausbezahlt.
Weiter zu Immofunding und online anlegenInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenWie sieht es mit dem Risiko aus?
Zu beachten ist, dass es sich beim Crowdinvesting immer um nachrangige Darlehen handelt. Somit besteht immer das Risiko eines Totalverlusts. Somit ist eine solche Anlage deutlich risikoreicher als beispielsweise Fest- oder Tagesgeld. Im Gegenzug wird dem Anleger eine wesentlich höhere Rendite offeriert. Wer sein Geld auf diese Weise investiert sollte sich deshalb genau über die vorhandenen Chancen und Risiken im Klaren sein.
Leider wird dieser Thematik auf dem Portal von Immofunding relativ wenig Bedeutung beigemessen. Es finden sich zwar einige Hinweise auf der Seite, andere Portale gehen mit dem Thema jedoch deutlich transparenter um.
Das aktuelle Projekt im Überblick:
- Projekttyp: Immobilie
- Art der Anlage: Nachrangiges Darlehen
- Verzinsung: 6,50 Prozent
- Laufzeit: 18 Monate
- Mindestanlage: 250 Euro
- Rückzahlung: Der Anlagebetrag wird zum Ende der Laufzeit auf das Referenzkonto ausgezahlt.
- Gesamtinvestition des Projekts:000 Euro
- Ende der Finanzierung: Keine Begrenzung
Immofunding Erfahrungen mit der Webseite
Die Plattform von Immofunding ist sehr übersichtlich gestaltet, sodass man sich hier relativ schnell zurechtfindet. Das Unternehmen setzt auf das vielfach bewährte Web-Fundament der Firma CrowdDesk, welches auch von zahlreichen anderen Anbietern eingesetzt wird. Wer bereits bei auf anderen Crowdinvesting Plattformen investiert hat, dürfte sofort klarkommen.
Auf der Startseite werden zunächst die aktuellen Projekte vorgestellt. Zudem sind auch bereits fertiggestellte sowie in Kürze anstehende Projekte ersichtlich. Nach Auswahl eines Projekts geht es direkt weiter zur Detailseite. Hier finden Interessenten alle wichtigen Informationen bezüglich Investitionsvolumen, Laufzeit und Zinshöhe. Zudem wird die Immobilie noch etwas genauer vorgestellt. Neben einem Kurzportrait gibt es noch eine Galerie mit mehreren Bildern zum Objekt. So können sich Interessenten einen schnellen Überblick zu den einzelnen Projekten verschaffen.
Wie die Immofunding Erfahrungen zeigen fallen die Informationen im Vergleich zu anderen Plattformen etwas dürftig aus. Die Kurzbeschreibung ist zwar in Ordnung, wünschenswert wäre jedoch noch ein etwas ausführlicheres Portrait. Dieses war im Immofunding Test leider nicht vorhanden.
Anleger, die sich für genauere Details zur Lage interessieren müssen somit selbst recherchieren. Sowohl die grobe wie auch genauere Lage wird nur kurz in einer Tabelle angegeben. Für eine ernsthafte Investition ist dies deutlich zu wenig. Negativ fiel zudem auf, dass die Konditionen nur für registrierte User ersichtlich sind. Zumindest die Informationen über den Projektentwickler, welche bei einer Crowdfunding Investition enorm wichtig sind sollten auf den ersten Blick zu sehen sein.
In wenigen Schritten bei Immofunding registrieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich bei Immofunding zu registrieren. Wer sich lediglich über die Konditionen zu einem Objekt informieren möchte, klickt einfach auf den Button „Registrieren“ rechts oben. Sofern direkt eine Investition getätigt werden soll, einfach beim gewählten Projekt auf „Jetzt investieren“ klicken.
Anschließend können sich bereits registrierte Kunden mit ihren Zugangsdaten einloggen. Wer erstmalig auf der Plattform von Immofunding unterwegs ist wählt den Link „Kein Konto“ aus.
Für die Registrierung ist lediglich die Eingabe des Namens sowie einer E-Mail-Adresse erforderlich. Zudem noch ein Passwort festlegen und den Wohnsitz wählen.
Zum Abschluss muss der Account noch aktiviert werden. Hierzu den Aktivierungslink in der Bestätigungsmail anklicken.
Um eine Investition zu tätigen muss nun nur noch ein kurzes Online Formular ausgefüllt werden. Abgefragt werden im ersten Schritt neben dem gewünschten Betrag lediglich noch die Anschrift sowie die Bankdaten. Anschließend sind noch einige Angaben zum aktuellen Beruf und dem finanziellen Status erforderlich. Zudem werden noch Informationen zur bisherigen Handelserfahrung eingeholt.
Bereits finanzierte Projekte
Nach unseren Immofunding Erfahrungen wurde bisher ein Projekt erfolgreich über die Crowdinvesting Plattform realisiert. Es handelt sich hierbei um 10 hochwertige Terrassenwohnungen in Graz. Alle Wohnungen bieten einen unverbaubaren Überblick auf die Landeshauptstadt mit bis zu 100 m2 großen Terrassen. Das Volumen belief sich auf 750.000 Euro. Über Immofunding finanziert wurden 351.800 Euro. Anleger erhielten einen Zinssatz von 7,0 Prozent bei einer Laufzeit von 18 Monaten.
Unterschied zwischen Immobilien-Crowdfunding und Crowdinvestment
Beim Immobilien Crowdfunding wird das Finanzvolumen durch mehrere Investoren aufgebracht. Das Risiko wird dabei in voller Höhe von den Anlegern getragen, wobei ein entsprechend hoher Betrag eingesammelt werden muss. Je nach Projekt kann es Jahrzehnte dauern, ehe die Anlage wieder zur Auszahlung kommt, da dieser ausschließlich durch die laufenden Renditen erwirtschaftet wird.
Dagegen wird beim Crowdinvesting nicht der gesamte Finanzierungsbedarf durch die Anleger gedeckt. Diese bringen nur ein Teil davon auf, welcher dann als Eigenkapital bei der Bank genutzt werden kann. Vorteil dabei sind geringere Zinsen bei der Finanzierung. Investoren haben den Vorteil, dass ihr Geld schon nach relativ geringer Zeit wieder ausgezahlt wird. Durch den Verkauf der finanzierten Wohnungen fließt schnell wieder Kapital ins Unternehmen zurück.
Fazit zu den Immofunding Erfahrungen
Von der Optik her gibt es nur wenige Unterschiede zwischen Immofunding und seinen Mitbewerbern. Insgesamt fallen die Immofunding Erfahrungen gemischt aus. Einige Dinge sind etwas schlechter, bei anderen kann die Plattform wieder punkten. Positiv ist vor allem der geringe Mindestanlagebetrag von 250 Euro. Die möglichen Renditen bewegen sich auf einem ansprechenden Niveau. Nicht so toll sind dagegen die etwas spärlichen Informationen zu den einzelnen Projekten. Hier besteht noch deutliches Verbesserungspotenzial.
Weiter zu Immofunding und online anlegenInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten