CFD Handel – Der Handel mit hochspekulativen Finanzinstrumenten unter der Lupe!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2022
Differenzkontrakte sind derivate Finanzprodukte, die in der Vergangenheit mit sehr hohen Hebeln getradet werden konnten. Für einige Assets waren sehr hohe Hebel bei Brokern durchaus drin. Anleger, die mit solchen CFDs handelten, mussten immer kräftige Verluste mit einkalkulieren. Inzwischen tritt der Gesetzgeber bei Hebelprodukten auf die Bremse. Seit 2018 gelten neue ESMA-Regeln, mit denen die CFD Hebel für Trader deutlich beschränkt wurden. Trotzdem gelten nach wie vor wichtige Regeln, um CFDs mit Erfolg zu handeln. aber natürlich auch kräftig verlieren. Besonders Anfänger sollten deshalb einige wichtige Regeln beachten oder ein kostenloses Demokonto inkl. Bonus auswählen.
1. CFD Handel ist eine Spekulation in die Zukunft
CFDs zählen zur Gruppe der Finanzderivate und damit zu den hochspekulativen Finanzinstrumenten. Dies müssen Trader immer im Hinterkopf behalten. Was bedeutet der Begriff Derivat? Der Wert von CFDs ergibt sich ausgehend von verschiedenen Basiswerten, wie beispielsweise Aktien, Devisen (Forex), Rohstoffen oder Indizes. Letztere können der
- DAX
- Dow Jones
- TecDAX
- Nikkei.
sein. Auf diese Basiswerte – auch als Underlying bezeichnet – wird der Differenzkontrakt abgeschlossen.
In keinem Fall sollte das CFD-Trading jedoch mit der direkten Anlage in Aktien verwechselt werden. Beim Kauf einer Aktie (Aktienhandel) wird der Händler Teilhaber des Unternehmens und profitiert bei positiver Entwicklung sowohl von Kursgewinnen als auch von den ausgeschütteten Dividenden. Ob diese ausgeschüttet werden, richtet sich nach dem Unternehmensergebnis.
Anders die CFD Handel Erfahrungen. Hier geht der Trader long oder short – sprich spekuliert auf einen Kursanstieg des Basiswertes oder einen Kursverfall. Anleger kaufen quasi den Kontrakt vom Broker, der bei CFDs als Market-Maker in Erscheinung tritt. Diese Rahmenbedingungen machen den Handel mit Differenzkontrakten zu spekulativ.
2. Vorab genau über CFD Handel informieren
CFDs bieten im Vergleich zum Handel mit Optionsscheinen eine transparentere Gestaltung. Dennoch sollten Anfänger nicht den Fehler machen ohne das entsprechende Basiswissen in den Handel einzusteigen. Grundsätzlich lässt sich die erste Position direkt nach der Registrierung eines Handelskontos bei CFD-Brokern eröffnen.
Damit Trader nicht zu den Verlierern gehören, ist Verständnis für Märkte und Charts Grundvoraussetzung. Im CFD-Trading ist es immens wichtig, Trends zu erkennen – und deren Ausprägung abzuschätzen. Fundamentaldaten spielen hier eine Rolle. Große Bedeutung hat die technische Analyse. Anhand gewisser Chartindikatoren lassen sich Rückschlüsse auf Trendumkehr und die Stärke des Trendwechsels ziehen.
Diese Skills brauchen ein entsprechendes Know-how und Praxiserfahrung. Hintergrund: Einige Indikatoren zeigen Trendwechsel zuverlässig an, kommen bei dessen Quantifizierung allerdings an ihre Grenzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, verschiedene Werkzeuge in der Chartanalyse miteinander kombinieren zu können.
Um den CFD Handel zu verstehen ist es daher ratsam, ein Demokonto bei einem CFD Broker zu eröffnen. Mit dem Testzugang kann das erlernte Basiswissen zunächst völlig risikofrei getestet werden. Nach ersten virtuellen Gewinnen fühlen sich Einsteiger ins CFD-Trading im späteren Live-Handel um einiges sicherer.
3. Demokonto konsequent für CFD Handel Erfahrungen nutzen
Das Demokonto eröffnet Anlegern die Möglichkeiten, sehr risikoarm den Handel mit Differenzkontrakten auszuprobieren. Dieses Statement ist sehr oft zu hören. Allerdings enthält es nur die halbe Wahrheit. Grundmechaniken im CFD-Trading mit „Spielgeld“ auszuprobieren bewahrt vor herben Enttäuschungen und Verlusten.
Auf der anderen Seite gewährt der Testzugang einen sehr viel detaillierten Einblick. Trading-Anfänger finden damit heraus, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Darstellungen des Kursverlaufs haben. Beispiel Candlestick-Diagramm: Diese inzwischen bei erfahrenen Tradern sehr beliebte Darstellungsform liefert auf einen Blick gleich mehrere Infos. Zu erkennen ist, ob ein bestimmter Zeitschnitt der Kurs in den Bullen- oder Bärenmarkt gedreht hat. Gleichzeitig lassen sich:
- Hoch- und Tiefststände
- Eröffnungskurs
- Schlusskurs
aus den Candlestick ablesen. Genau dieses Know-how sorgt im Live Handel für den entscheidenden Vorteil, um zwischen Erfolg und Misserfolg zu entscheiden.
Mit dem CFD Demokonto bietet sich noch ein weiterer Vorteil. Trader könne sich in Ruhe die Handelsplattform anschauen. Viele Broker setzen zwar MetaTrader (MT) ein. Allerdings gibt es immer noch die Option des Webtraders sowie eigene Software-Lösungen. Im Handel genau zu wissen, wo Orderzusätze erteilt werden und wie sich die mobile Handelsplattform anfühlt – einfach essentiell.
4. CFD Handel Risiko: Nie ohne Orderzusätze handeln
Jeder erfahrene Trader kennt sie – Einsteiger nutzen sie zu selten. Die Rede ist von sogenannten Orderzusätzen. Hierbei handelt es sich Anweisungen an den Broker, wie bei bestimmten Marktbewegungen mit einer offenen Position zu verfahren ist. Was sind die wichtigsten Orderzusätze?
Mit dem Stop Loss Zusatz wird eine Position versehen, um Verluste zu begrenzen. Die Funktion ist simpel: Verändert sich der Kurs eines Basiswertes so, dass die eingestellte Grenze berührt wird, schließt die Plattform diese Position automatisch. Ein Stop Loss kann im CFD-Trading unter anderem als Geldbetrag oder Prozent der Positionsgröße angegeben werden.
Parallel gibt es eine Take Profit Option. Dieser Orderzusatz hat die Aufgabe, Positionen dann zu schließen, wenn ein bestimmter Gewinn realisiert wird. Beim Eröffnen der Position legen Trader zum Beispiel einen Gewinn als Prozentsatz fest. Sobald diese Grenze erreicht ist, schließt die Plattform diese Position wieder. Auf diese Weise erreichen Trader nicht nur eine gewisse Automatisierung des Handels. Differenzkontrakte lassen sich so hinsichtlich des Verlustrisikos begrenzen – auch wenn die Märkte gerade nicht beobachtet werden.
Parallel zu diesen beiden sehr wichtigen Orderzusätzen gibt es weitere Möglichkeiten. Eine GFD-Order wird beispielsweise automatisch mit dem Handelsschluss geschlossen (GFD steht hier für good for day). Bei einer Trailing Order definieren Anleger einen Abstand, in welchem sich die Position zum Basiswert bewegt. Angelegt werden kann diese Form zum Beispiel als Trailing-Stop-Order.
5. CFD handeln: Zu Beginn einen niedrigen Hebel wählen
Auf den ersten Blick wirkt die Nutzung eines hohen Hebels für Online-Trader sehr attraktiv. Bei einem hohen Hebel wirken sich Kursveränderungen entsprechend stärker beim CFD handeln aus. Dies verbessert zwar in erheblichem Maße die Gewinnmöglichkeiten, kann aber im Gegenzug auch zu starken Verlusten führen. Ein zu hoher Hebel kann sehr schnell einen Totalverlust des eingesetzten Betrages bedeuten. Einsteiger sollten bei ihren ersten Investitionen deshalb eher einen geringeren Hebel wählen.
Die Hebelwirkung sollte in ihren Auswirkungen nie unterschätzt werden. Schließlich ist der Hebel entscheidend für die Berechnung der Margin, also der Sicherheitsleistung. Hintergrund: Bei gehebelten Produkten stellen Trader einen Bruchteil des nötigen Kapitals, um eine Position zu öffnen. Der Rest kommt vom Broker.
Dreht der Basiswert in die Verlustzone, droht ein Margin Call. Anleger werden aufgefordert, Kapital nachzuschießen. Und je stärker der Markt gegen die Position eines Traders läuft, um so größer werden am Ende die Schwierigkeiten. Zwar werden Positionen durch die Plattform – wenn die Margin nicht mehr reicht – irgendwann automatisch geschlossen. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass sehr schnelle Ausschläge problematisch sind. Die massive Frankenabwertung 2015 führte beispielsweise dazu, dass die Depots einiger Trader förmlich implodierten.
Achtung: Zwar gibt der Gesetzgeber den Brokern Rahmenbedingungen für die Hebel vor. Ob diese immer bis ans Limit ausgereizt werden, entscheidet jeder Anbieter für sich. Gerade zwischen den einzelnen Assetklassen – also Aktien, Forex oder Indizes – sind Unterschiede zu erkennen.
6. CFD Handel Erfahrungen: Auf bekannte Basiswerte setzen
Wie bereits erwähnt sind CFDs Derivate, die sich aus einem bestimmten Basiswert ableiten. Bei den meisten Brokern handelt es sich um sogenannte Market Maker, welche den Kaufs- bzw. Verkaufspreis selbst bereitstellen. Eine getätigte Order wird somit nicht an eine Börse weitergeleitet. Für den CFD Handel ist es von größter Wichtigkeit, dass der CFD Broker die korrekten am Markt vorhandenen Basiswerte ausweist. Aufgrund des Hebeleffekts wirken sich Abweichungen in hohem Maße auf einen möglichen Gewinn oder Verlust aus.
Zu Beginn sollte man deshalb ausschließlich in Basiswerte investieren, die einem gut bekannt sind. Zu empfehlen ist dabei in erster Linie der Deutsche Aktienindex (DAX) sowie amerikanische oder europäische Bluechips. Beim Handel mit Rohstoffen bieten sich insbesondere Gold oder Öl an.
Bei den Währungen sind es die Major-Währungspaare, denen der Vorzug zu geben ist. Sehr wichtig ist im Zusammenhang mit dem Handel auf Differenzkontrakte, dass Kurse aus zuverlässiger Quelle stammen. Aufgrund der bereits angesprochenen Hebelwirkung machen sich selbst wenige Pips Unterschied bemerkbar. Wer sich als Trader auf Aktien spezialisieren will, muss das Wesen der CFDs im Hinterkopf behalten. Da kein direkter Aktienbesitz gezeichnet wird, lassen sich auch keine Dividenden realisieren.
Dass Trader anfangs eher über bekannte Basiswerte einsteigen hat, natürlich einen Grund. Hier ist das Marktvolumen – etwa bei den Major-Paaren im Forex-Segment – relativ hoch. Bedeutet: Einzelne größere Transaktionen beeinflussen den Markt weniger stark. Exoten, die auf ein geringes Handelsvolumen kommen, lassen sich davon wesentliche stärker nach oben und unten drücken. Starke Volatilität bringt im ersten Moment vielleicht einen hohen Gewinn. Allerdings sind die Ausschläge der Kurse auch sehr viel schwerer einzuschätzen.
7. Anfangs keine Overnight-Positionen halten
Dieser Tipp lässt sich von mehreren Standpunkten aus betrachten. Grundsätzlich ist es auch bei Differenzkontrakten möglich, diese über den Handelsschluss hinaus offenzuhalten. Trader können damit durchaus eine etwa „längerfristige“ Strategie verfolgen. Allerdings ist eine Overnight-Position auch ein Kostenrisiko.
Hintergrund: Broker verlangen hierfür eine Gebühr. Deren Höhe variiert, ist pauschal also nicht ohne Weiteres zu fassen. Wer als Anleger mehrere solcher Positionen im Portfolio hat, greift entsprechend tief in die Tasche. Aus Sicht eines Einsteigers gibt es einen weiteren Grund, der gegen Overnight-Positionen spricht.
Es kommt regelmäßig vor, dass sich nach Handelsschluss neue Rahmenbedingungen für Basiswerte ergeben. Bei Aktien können dies bestimmte Marktdaten – wie Regulierungsbeschlüsse sein. Solche Fundamentaldaten lassen die Kurse nach oben schießen oder massiv an Boden verlieren. Wer auf eine bärische Entwicklung gesetzt hat, bekommt durch seine Overnight-Position ein massives Problem. Startet der Handel zu einem extrem abgewerteten Kurs, drohen dramatische Verluste. Mit der Zeit wächst die Erfahrung, welche Märkte für solche Szenarien weniger empfindlich sind. Bis dahin ist es aber besser, Positionen zum Handelsschluss zu schließen. Eine Tradingstrategie, welche sich mit dem Orderzusatz GFD einfach automatisieren lässt.
8. Diversifikation funktioniert auch mit CFDs
Differenzkontrakte sind hochspekulative Finanzderivate. Ist es angesichts einer solchen Erkenntnis ratsam, überhaupt noch auf Risikominimierung zu achten? Auf jeden Fall! Gerade bei den CFDs muss es darum gehen, Risiken zu verringern. Gegen den Markt wird kein Trader etwas ausrichten. Umso wichtiger ist eine konsequent umgesetzte Sicherheitsstrategie.
Ein wichtiger Schritt ist das CFD-Trading mit den erwähnten Orderzusätzen. Auf der anderen Seite gilt auch bei den Differenzkontrakten Diversifikation als möglicher Hebel, um Verluste nicht ausufern zu lassen. Hintergrund: Diversifikation als Anlagekonzept setzt darauf, dass bestimmte Branchen und Märkte im Portfolio nicht überrepräsentiert in Erscheinung treten.
Ein solcher Umstand wird auch als Klumpenrisiko bezeichnet. Das beste Beispiel sind Kryptowährungen. Letztere haben von Januar 2017 bis kurz vors Jahresende einen massiven Run erlebt. Einige der Kryptocoins sind mehrere tausend Prozent gestiegen. Prognosen gingen zum Beispiel für den Bitcoin schon von bis zu 100.000 USD aus. Ende 2017 dann der große Knall: Anleger stiegen aus ihren Positionen aus – der Wert brach ein. Diese Entwicklung beschränkte sich nicht auf eine Kryptowährung. Viele Coins – wie:
- Ethereum
- Litecoin
- Tether
wurden mit in den Abgrund gerissen. Trader, die ausschließlich auf einen Markt setzt, agglomerieren Risiken. Und dürfen sich nicht wundern, wenn es zu massiven Verlusten kommt.
9. Das Money-Management nutzen
Bedingt durch die Hebelwirkung sollten Einsteiger die Verlustminimierung bzw. den Kapitalerhalt als wichtigstes Ziel in den Mittelpunkt stellen. CFD Trader können das mögliche Risiko in starkem Maße selbst beeinflussen. In keinem Fall sollte beim Handeln alles auf eine Karte gesetzt werden. Über das Money-Management können Händler einstellen, wie hoch der Verlust bei einem Trade maximal sein darf. Die Verlusthöhe sollte dabei immer in Relation zum gesamten Depotvolumen gesetzt werden. So lässt sich das Risiko auf den eingesetzten Betrag begrenzen.
Auf den ersten Blick ein sehr simples Konzept. In der Praxis allerdings manchmal gar nicht so einfach umzusetzen. Wie hoch muss beispielsweise die Bankroll sein, wenn eine Position mit 100 Euro eingegangen wird? Was als wichtige Info fehlt: Wie hoch ist die Margin – sprich die Summe des Kapitals, welches der Trader bewegt.
Das Risiko besteht letztlich darin, einer Nachschusspflicht gegenüberzustehen. Es kann passieren, dass selbst 1.000 Euro nicht reichen. Gerade Einsteigern stellt sich die Frage, wie das Money Management in der Praxis aussieht.
Grundsätzlich besteht der Weg dahin aus drei Schritten:
- Berechnen des Trading-Kapitals
- Ermitteln des Risiko-Anteils
- Umsetzung des Money Managements
In die Berechnung des Trading-Kapitals fließt ein, welche Vermögenswerte nicht gebunden sind und keinem langfristigen Vermögensaufbau zufließen. Wir erinnern uns: CFDs sind spekulative Finanzderivate. Bei 20.000 Euro ergeben sich – wenn 15 Prozent Reserve bleiben sollen – noch 17.000 Euro. Hierüber wird mittels Abzinsungsfaktor berechnet, wie groß das Handelskapital sein kann.
Tipp: Das Trading-Kapital wird in kleine „Scheibchen“ aufgeteilt. Jeder Teil repräsentiert einen Verlust, den das Guthaben sicher verkraften kann. Gängige Praxis ist hier die Arbeit nach der 1-Prozent-Regel. Bei 2.000 Euro Gesamtkapital sind es also 20 Euro.
10. Kosten vergleichen beim CFD Handel
Transaktionskosten fallen beim CFD Handel in der Regel nur bei Aktien an. Wesentlich entscheidender beim Trading ist der sogenannte Spread. Dieser gibt den Unterschied zwischen Kaufs- und Verkaufskurs an. Je seltener der Basiswert gehandelt wird, desto höher fällt in der Regel auch der Spread aus. Beim DAX sollte der Spread maximal bei ein bis zwei Punkten liegen. Händler sollten zudem bedenken, dass sich der Spread in turbulenten Börsenzeiten stark ausdehnen kann.
Im Handel mit Wertpapieren fallen Gebühren für Trade an ganz unterschiedlichen Stellen an. Ein im Brokervergleich immer wieder auffallender Aspekt ist die Depotführungsgebühr. Viele Einsteiger bevorzugen Depots ohne Depotführungsgebühr. Gerade im Handel mit Aktien oder Anleihen sind es Handelsplatzentgelte oder die Maklercourtage, welche die Kosten nach oben treiben.
Je nach Volumen und Häufigkeit summieren sich diese Kosten. Beim Trading mit CFDs sehen die Kosten anders aus. Auf den ersten Blick scheint der Handel nichts zu kosten. Anfängern wird allerdings ein Begriff sehr schnell über den Weg laufen – Spread. Hierbei handelt es sich um den Unterschied zwischen Buch- und Briefkurs.
- Buchkurs: Der Ask-Preis ist jener Kurs, zu welchem der Broker die Position des Traders wieder „zurückkauft“.
- Briefkurs: Auch als Bid-Preis bezeichnet, handelt es sich um den Kurs, zu welchem der Broker als Market Maker eine Position anbietet.
Zwischen Bid- und Ask-Preis liegt ein Unterschied – der Spread. Dieser wird realisiert, wenn der Broker eine Position verkauft, diese aber wieder sofort zurückkaufen würde. Beispiel USD/EUR: Der Bid-Preis liegt bei 1,2345, der Ask-Preis bei 1,2343. Damit würde der Spread bei 0,002.
11. Das Wissen anderer Trader nutzen
Seit einigen Jahren ist das sogenannte Social Trading auf dem Vormarsch. Hier nutzen Anleger das Wissen anderer Trader, um dem eigenen Portfolio einen Schubs zu geben. Besonders beliebt ist die Option, sich an einen „Signalgeber“ zu heften und dessen Aktionen zu übernehmen. Dieser Ansatz wird auch als Copy Trading bezeichnet.
Welchen Sinn hat es, anderer Anleger einfach zu kopieren? Anfänger können sich an die Fersen von Profis heften, die erfolgreich CFDs traden, um auf diese Weise Erfolge mitzunehmen. Aber: Kopieren und einfach zurücklehnen ist der falsche Weg.
Es muss klar sein, wo die Stärken und Schwächen dieser Handelsstrategie liegen. Ein sehr wichtiger Aspekt ist die richtige Auswahl der Signalgeber. In die Analyse muss unter anderem einfließen, wie gut deren Performance insgesamt und in den letzten Trades ausgefallen ist. Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Risikostreuung. Auch beim Social Trading und Copy Trading können Klumpenrisiken entstehen. Letztere machen sich bemerkbar, wenn Anleger bevorzugt in eine Branche oder einen Markt investieren.
Beim Copy Trading kommt es dazu, wenn mehrere Signalgeber ins Depot wandern, die ein ähnliches Anlageportfolio traden. Hier besteht die Gefahr, Marktbewegungen in die „falsche“ Richtung zu potenzieren – sprich hohe Verluste anzuhäufen. Das Klumpenrisiko ist einer jener Gründe, warum die Analyse der Signalgeber beim CFD Handel so wichtig ist.
12. Einen seriösen und zuverlässigen CFD-Broker wählen
Erster Schritt zum erfolgreichen Handel mit CFDs ist die Entscheidung für den richtigen CFD Broker. Vor der Entscheidung sollten sich Händler immer die folgenden Fragen stellen:
- Wie hoch fällt die Mindesteinzahlung aus?
- Welche Basiswerte können gehandelt werden?
- Bietet der Broker den gewünschten Hebel an?
- Welche Kosten fallen an?
- Gibt es ein kostenloses Demokonto bzw. ein Bonus?
Eigentlich sollte es ganz einfach sein, den besten CFD Broker zu küren. In der Praxis ist die Bewertung einzelner Anbieter schwierig. Hauptgrund sind die verschiedenen Ansprüche, welche bei der Brokerauswahl eine Rolle spielen.
Jeder Trader hat seine persönliche Komfortzone entwickelt. Gerade bei den Assets sind die Unterschiede mitunter sehr deutlich. Ein Teil der Broker achtet zum Beispiel bei den Kryptowährungen auf ein umfassendes Portfolio. Wie so ein Beispiel aussieht, lassen die Plus500 Erfahrungen erkennen. Wieder andere Anbieter setzen eher auf Indizes oder Aktien. Die Auswahl an Basiswerten ist ein wichtiger Punkt. Nicht unter den Tisch darf natürlich der Spread – sprich die Kosten fürs CFD handeln – fallen. Oder die Frage, welche Finanzaufsicht für die Regulierung des Brokers am Ende zuständig ist.
Expertenmeinung:
Der Handel mit CFDs mag schnell hohe Gewinne einbringen. Gleichzeitig birgt er aber auch Gefahren. Der Hebel birgt das große CFD Handel Risiko, Verluste in die Höhe zu treiben. Trader müssen die Besonderheiten dieser Anlageklasse beim CFD handeln im Auge behalten. Es kommt letztlich darauf an, nicht planlos lukrativ wirkende Positionen aufzumachen – sondern eine fundierte Trendanalyse zu betreiben und das Guthabenmanagement nicht zu vergessen.
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