Coinmarketcap Ranking-Bedingungen – Alle Informationen zur Marktkapitalisierung von Token!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 09.09.2019
Die beliebte Webseite Coinmarketcap, auf der sich viele Krypto-Trader über aktuelle Informationen zur Marktkapitalisierung, den Kurs einer Kryptowährung oder das aktuellen Tradingvolumen erkundigen, sah sich in der letzten Zeit immer wieder Kritik ausgesetzt. Vor allem die Berechnung des Handelsvolumens wurde bemängelt. Daher hat Coinmarketcap nun reagiert und seine Ranking-Bedingungen überarbeitet und erste Veränderungen vorgenommen.
Wichtiger Kursindex für Kryptowährungen
Coinmarketcap gilt als besonders wichtiger Kursindex für Kryptowährungen. Dennoch wurde dem Anbieter eine Verzerrung des Rankings vorgeworfen. Daher sollen nun die Ranking-Kriterien verbessert werden. Coinmarketcap reagiert damit auf kritische Stimmen und veröffentlichte Ende August eine Mitteilung, in der Veränderungen angekündigt wurden.
Nach der Umstellung auf eine neue Listing-Methode kam es zu Problemen. Einzelne Krypto-Assets, die die neuen Kriterien nicht erfüllten, fielen nach der Anpassung der Kriterien um bis zu 1.000 Positionen im Ranking. Diese Auswirkung war laut Coinmarketcap stärker als beabsichtigt. Daher hat Coinmarketcap seine Methodik nochmals überarbeitet und will die ersten Neuerungen noch in dieser Woche integrieren. So soll eine faire Darstellung aller Krypto-Assets sichergestellt werden.
Erste Veränderungen schon im Juni angekündigt
Schon im Juni kündigte Coinmarketcap an, bei der Marktkapitalisierung und dem Handelsvolumen fairer zu agieren. Damals wurden unter anderem einige Daten entfernt. Zuvor wurde dem Anbieter immer wieder vorgeworfen, beim Handelsvolumen und der Marktkapitalisierung falsche Angaben zu verwenden, was zu hohen Abweichungen führte. Die Konkurrenz von Openmarketcap nutzt laut eigenen Angaben in der Tat das tatsächliche Handelsvolumen. Teilweise lagen die Unterschiede bei bis zu 90 Prozent. Damit riskierte Coinmarketcap nach und nach seinen Ruf als verlässlicher Anbieter. Die Webseite war scheinbar nicht mehr in der Lage, einen genauen Überblick beim Handelsvolumen wiederzugeben.
Noch keine Erfolge bei Handelsvolumen
Mit Blick auf das Handelsvolumen konnte Coinmarketcap bei der ersten Umstellung der Methodik noch keine Ergebnisse liefern. Im Rahmen des sogenannten DATA roundtable will man daher eine Lösung finden. Wie bereits auf dem ersten DATA roundtable angekündigt, sollten in diesem Rahmen neue Kennzahlen veröffentlicht werden, die auf der Liquidität der einzelnen Kryptowährungen basieren.
Auf diesem Weg will der Anbieter auf Bedenken hinsichtlich überhöhter Handelsvolumen reagieren. Coinmarketcap schreibt in seiner Mitteilung auch, dass man die Verwendung von Volumen als Kennzahlen anerkennt und die Wettbewerbsbedingungen mit liquiditätsbasierten Kennzahlen verbessern will. Dieser auf liquiditätsbasierten Kennzahlen basierende Ansatz soll am 12. November starten. So sollen Handelsvolumen fair und objektiv angegeben werden.
Gefälschte Handelsumsätze löschen
Das Ziel von Coinmarketcap ist es, gefälschte Informationen zu Handelsumsätzen herauszufiltern und falls nötig zu löschen. Allerdings war Coinmarketcap nicht der einzige Anbieter, bei dem derartige Bedenken aufkamen. Ein Grund ist, dass die Nutzer technische Abläufe hinter einem Kryptowährungen-Ranking nicht immer vollständig durchschauen können. Dennoch sind diese Analyse-Webseiten für viele Anleger eine wichtige Informationsquelle.
Aufgrund aktueller Daten wie der Marktkapitalisierung und dem aktuellen Handelsvolumen lassen sich viele Rückschlüsse auf die aktuelle und zukünftige Entwicklung einer Kryptowährung ziehen. Das Handelsvolumen zeigt unter anderem, wie beliebt eine Kryptowährung ist. Anhand der Marktkapitalisierung lässt sich beispielsweise erkennen, ob eine Kryptowährung für die Zukunft gut aufgestellt ist. Insbesondere die Marktkapitalisierung hat sich als wichtige Kennzahl im Krypto-Handel etabliert.
Weitere Bewertungsmöglichkeiten bei Coinmaketcap
Seit einigen Wochen bietet Coinmarketcap seinen Nutzern eine weitere Möglichkeit, um Kryptowährungen zu bewerten. Seit dem 14. August können alle Nutzer, die bei Coinmarketcap registrierten sind, auf das Bewertungssystem FCAS (Fundamental Crypto Asset Score) zugreifen. Dieses wurde von der Firma Flipside Crypto erarbeitet.
Der Score soll Auskunft darüber geben, wie „gesund“ eine Kryptowährung aufgestellt ist. Das Unternehmen bietet weitere Analyse-Tools für Unternehmen an. FCAS ist bereits seit März bei Coinmarketcap verfügbar. Neu ist nun, dass Nutzer Bewertungen von über 500 Kryptowährungen erhalten können. Dies ist auch über die kostenlose Basis-Version möglich. Dazu kommen weitere Kennzahlen wie Return of Investment, Allzeithochs, Allzeittiefs und Performance-Statistiken über das API-System.
Coinmarketcap mit Verbesserungen
Erste Verbesserungen bei seinem Ranking setzt Coinmarketcap direkt um, weitere folgen in den kommenden Monaten. Eine schnelle Reaktion scheint auch dringend geraten, denn es heißt, dass Ripple mit der Beendigung der Partnerschaft gedroht habe. Auch Wallet-Anbieter zeigten wohl ihren Unmut. Kommt Unzufriedenheit über eine so wichtige Seite wie Coinmarketcap auf, so kann sich dies auch bei diesen Anbietern auswirken und im schlimmsten Fall zu sinkenden Nutzerzahlen führen. Coinmarketcap selbst muss wohl mit sinkenden Besucherzahlen rechnen, falls weitere Berichte über manipulierte Zahlen auftauchen und der Anbieter seine Schwierigkeiten nicht in den Griff bekommt. Damit ist der Anbieter gezwungen, sein Angebot zu verbessern, um sich weiter am Markt behaupten zu können.
Kaum Auswirkungen auf große Kryptowährungen
Im vorderen Feld des Rankings wird sich wohl nicht viel verändern. Die Top 200 der Kryptowährungen weisen eindeutig nachvollziehbare Zahlen zur Marktkapitalisierung auf und haben ausreichend hohe Umsätze am Markt. Danach werden von nun an weitere Kryptowährungen anhand ihrer Marktkapitalisierung aufgelistet. Am Ende des Rankings stehen Kryptowährungen, deren Marktkapitalisierung nicht nachvollziehbar ist.
Zudem können Nutzer von Coinmarketcap bis Anfang November Umsätze, die ihnen verdächtig vorkommen, melden. Diese sollen dann untersucht werden. Coinmarketcap will zudem selbst nach kritischen Daten suchen. Der Anbieter will zudem Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, in Zukunft mit aufwendigeren Verfahren verhindern.
Fazit: Coinmarketcap integriert erste Verbesserungen
Viele Krypto-Interessierte und Trader informieren sich bei Coinmarketcap über Kurse, Marktkapitalisierungen und Handelsvolumen und beziehen diese Daten in ihre Analysen ein. Doch der Anbieter sah sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, mit gefälschten Daten – insbesondere beim Handelsvolumen – zu arbeiten. Darauf reagiert Coinmarketcap nun. In einer Ende August veröffentlichten Mitteilung wurden erste Veränderungen bei den Ranking-Bedingungen erläutert.
Weitere Verbesserungen sollen bis Mitte November umgesetzt werden. Bis dahin können Nutzer auch Daten, die ihnen suspekt vorkommen, bei Coinmarketcap melden. Der Anbieter will diese dann prüfen. Schon im Juni wurden erste Neuerungen umgesetzt, doch gerade bei den Handelsumsätzen verschiedener Kryptowährungen zeigten diese keine ausreichende Wirkung. Zudem wurden einige Informationen gelöscht.
Veränderungen in der Methodik hatten zur Folge, dass einzelne Kryptowährungen um bis zu 1.000 Positionen im Ranking verloren. Diese drastischen Auswirkungen waren von Coinmarketcap nicht beabsichtigt. Die Kritik an dem Anbieter wurde jedoch immer lauter. Teilweise wiesen die Zahlen von Coinmarketcap einen Unterschied von bis zu 90 Prozent zu anderen Webseiten auf und auch Wallet-Anbieter und Kryptowährungen wie Ripple äußerten wohl ihre Unzufriedenheit. Coinmarketcap musste nun wohl auf die Kritik reagieren, um seine Glaubwürdigkeit nicht weiter zu beschädigen und damit sinkende Besucherzahlen zu riskieren.
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