Der US-Dollar-Index – Was bringt das Instrument beim Trading?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2020
Der US-Dollar ist seit Jahrzehnten die wichtigste Währung innerhalb des globalen Finanzsystems. An der Währung der größten Volkswirtschaft mit dem liquidesten Kapitalmarkt führt beim Trading kein Weg vorbei. Mit dem US-Dollar-Index können Trader die Entwicklung des US-Dollar gegenüber den wichtigsten Währungen verfolgen. Im folgenden Beitrag erfahren Sie wie der US-Dollar-Index ermittelt wird und welchen Zusammenhang zu den anderen Assetklassen es gibt. Zudem zeigen wir, Sie den Index am besten für das eigene Trading nutzen.
Allgemeine Infos zum US-Dollar-Index
Der US-Dollar-Index repräsentiert die US-amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen. Eingeführt wurde der Index 1973 mit einem Startwert von 100. Gehandelt wird der US-Dollar-Index an der Terminbörse ICE Futures U.S.. Im Detail betrachtet handelt es sich dabei um den geometrisch gewichteten Durchschnitt des
US-Dollar gegenüber den folgenden Währungen:
- Euro
- Britisches Pfund
- Schweizer Franken
- Schwedische Krone
- Kanadischer Dollar
- Japanischer Yen
Bis 1998 umfasste der Index noch zehn Mitglieder. Mit einem Anteil von 21 Prozent war die Deutsche Markt am stärksten vertreten. Mittlerweile hat der Euro mit 57,6 Prozent die führende Rolle im Index übernommen. Der Index verfügt über eine feste Gewichtung, welche lediglich 1999 bei Einführung des Euro geändert wurde.
Für die Berechnung des US-Dollar-Index gilt die folgende Formel:
50,14348112 x ((EUR ^ 0,576) * (JPY ^ 0,136) * (GBP ^ 0,119) * (CAD ^ 0,091) * (SEK ^ 0,042) * (CHF ^ 0,036)
Eine Alternative hierzu ist der handelsgewichtete US-Dollar-Index, auch als „Broad-Index“ bekannt. Dieser liefert genauere Ergebnisse, ist jedoch nicht handelbar. Berechnet wird dieser jährlich seit 1988 durch die Federal Reserve. Der US-Dollar wird hier mit einem deutlich größeren Korb von Währungen ins Verhältnis gesetzt. Die Fremdwährungen werden dabei nach ihrem Ein- und Ausfuhrvolumina gewichtet. Deshalb ist der chinesische Yuan neben dem Euro das Schwergewicht im Index. Im US-Dollar-Index ist der Yuan dagegen gar nicht enthalten. Nichtsdestotrotz zeigen beide Indizes einen ähnlichen Verlauf.
Historische Entwicklung des US-Dollar-Index
Der US-Dollar-Index ist ein ideales Hilfsmittel zur Analyse. Mit nur einem Blick auf den Index lässt sich die Stärke bzw. Schwäche des US-Dollar gegenüber den anderen Währungen erkennen. Geht der Index nach oben, wird auch der Dollar im Vergleich zu den anderen Währungen stärker. Ein sinkender US-Dollar-Index ist das Zeichen für eine Schwäche der amerikanischen Währung.
Aus dem Chart ist klar ersichtlich, dass der Index in den letzten Jahrzehnten ein volatiles Auf und Ab hingelegt hat. In der jüngeren Vergangenheit hat vor allem das Platzen der Rohstoffblase 1980 für Bewegung im Index gesorgt. Dies lag in erster Linie am US-Dollar, welcher einen Boden ausbildete und seinen Wert in den folgenden fünf Jahren verdoppelte. Zwischen 1985 und 1995 kam es dann wieder zu einer ausgeprägten Schwächephase. Anschließend ging es bis zum Sommer 2001 wieder um 50 Prozent nach oben. Aufgrund der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank sank der US-Dollar-Index bis Anfang 2008 auf 72 Punkte. Die Finanzkrise 2007 katapultierte den Index binnen kurzer Zeit wieder auf 90 Punkte. Seither befindet sich der US-Dollar-Index in einer breiten Konsolidierungsphase.
Auswirkung des Index auf andere Assetklassen
Wer sich bereits mit der Wechselwirkung verschiedener Assetklassen beschäftigt hat weiss, dass der US-Dollar bei der Intermarket Analyse eine wichtige Rolle spielt. Die historische Kursentwicklung der Leitwährung zeigt eine tendenziell niedrige bzw. negative Korrelation zu Rohstoffen. Die folgende Grafik gibt diesen Zusammenhang wider. Unterhalb des Kursverlaufs sind die Korrelationskoeffizienten für den Rohstoffindex CRB auf rollierender Wochenbasis zu sehen.
Welche Instrumente können Trader und Investoren handeln?
Wer den US-Dollar-Index zu spekulativen Zwecken oder als Absicherung (Hedging) traden möchte, kann hierfür verschiedene Produkte nutzen. An erster Stelle währen hier Terminkontrakte zu nennen. Der Index wird bereits seit etwa 18 Jahren an den amerikanischen Terminmärkten gehandelt. An der Intercontinental Exchange (ICE) kann der Future seit 2007 unter dem Kürzel DX zwischen Sonntag und Freitag (von 02:00 bis 23:00 Uhr MEZ) gehandelt werden.
Ein Indexpunkt hat den Gegenwert von 1.000 US-Dollar. Die kleinste handelbare Einheit nennt sich Tick und entspricht 5 Dollar. Professionelle Händler, die ihr Depot gegen Währungsschwankungen absichern möchten nutzen die Futures aufgrund ihrer hohen Liquidität bevorzugt. Optionen für den US-Dollar-Index lassen sich ebenfalls an der ICE handeln.
Wer nicht gleich einen Future handeln aber dennoch von der Entwicklung des US-Dollar-Index profitieren möchte, kann beispielsweise Knock-out Zertifikate nutzen. Eine weitere Variante ist das Trading mit ETFs. Damit kann wie bei Zertifikaten auf Long oder Short spekuliert werden.
Fazit zum US-Dollar-Index
Der US-Dollar ist nach wie vor die wichtigste Währung der Welt. Egal ob man die Größe der Volkswirtschaft, die Liquidität des Kapitalmarkts oder die Bedeutung der Federel Reserve betrachtet, die USA liegt in allen Bereichen vorn. Trotz der steigenden Bedeutung Chinas dürfte sich daran zumindest in nächster Zeit noch nichts ändern. Für Trader und Anleger gehört ein regelmäßiger Blick auf den US-Dollar-Index unabhängig vom gehandelten Produkt auch in Zukunft zur täglichen Routine.
Die besten Broker um den US-Dollar-Index zu handeln
Derzeit bieten noch nicht alle Broker Trading-Produkte für den US-Dollar-Index an. Nachfolgend stellen wir drei Anbieter vor, die wir aufgrund umfangreicher Tests empfehlen können.
An erster Stelle empfehlen wir den Broker FxPro. Zum Produktportfolio gehören unter anderem Futures auf den US-Dollar-Index. Die Mindesthandelsgröße beträgt 0,01 Lot bei einer Margin von 2 Prozent. Das Handelskonto kann bereits ab einer Einzahlung von 100 Euro eröffnet werden. Wer das Trading zunächst üben möchte, kann mit einem kostenlosen Demokonto starten. Dieses steht nach Eröffnung für einen unbegrenzten Zeitraum zur Verfügung. Bei Fragen oder Problemen steht der deutschsprachige Kundenservice an Handelstagen rund um die Uhr zur Verfügung. Darüber hinaus kann FxPro mit einer umfangreichen Regulierung durch die britische und zypriotische Finanzaufsicht punkten.
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ActivTrades ist ein weiterer Broker, welcher Futures auf den US-Dollar Index anbietet. Die Konditionen bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie bei FxPro. ActivTrades ist bereits seit 2001 auf dem Markt und hat seinen Hauptsitz in London. Das Unternehmen wird deshalb durch die britische Finanzaufsicht reguliert. Für die Kontoeröffnung ist eine Mindesteinzahlung von 250 Euro erforderlich. Ein kostenloses Demokonto ist ebenfalls vorhanden. Für Trader gilt eine erweiterte Einlagensicherung von bis zu 500.000 Pfund pro Kunde. Der Support ist während der Handelszeiten rund um die Uhr erreichbar.