Die Sorgen im Handel – Konsumverhalten fällt anders als gedacht aus
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 08.12.2020
In den letzten Wochen wurde immer wieder davon gesprochen, dass sich am Konsumverhalten der Deutschen, im Vergleich zu den letzten Jahren, nicht viel verändert hat. Lediglich die Verlagerung in den Online-Handel stellt ein Problem her. Nun gibt es andere Stimmen. Der erste verkaufsoffene Sonntag im Advent sowie die ersten Zahlen aus dem Dezember zeigen, dass das Konsumverhalten doch nicht so ausfällt, wie es eigentlich gedacht war.
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Wer noch die Bilder vom Black Friday in den Innenstädten im Kopf hat, der kann sich kaum vorstellen, dass die Geschäfte das Konsumverhalten der Käufer als kritisch sehen. Allerdings hat der vergangene Sonntag gezeigt, dass es sich beim Black Friday um eine Ausnahme gehandelt hat. Bei der Jagd nach Sonderangeboten haben die Menschen kurz nicht daran gedacht, mehr Abstand zu halten und lieber nur das Nötigste zu kaufen. Es scheint, als ob sie sich eine Woche später daran aber wieder deutlich erinnern.
Die Öffnung der Geschäfte an den Adventssonntagen ist immer wieder eine Diskussion. Auch in diesem Jahr gab es dazu im Vorfeld bereits verschiedene Stimmen. So wurde sogar darüber nachgedacht, in einigen Teilen Deutschlands an allen vier Adventssonntagen zu öffnen. Dies wurde zwar wieder verworfen. Der erste verkaufsoffene Sonntag im Dezember fand jedoch am 7.12. statt und die Ergebnisse sind mehr als ernüchternd.
Die Regierung gibt immer wieder Hinweise dazu, dass die Menschen es möglichst vermeiden sollen, große Menschenansammlungen aufzusuchen. Diese Sorgen musste sich kaum einer am gestrigen Tag machen. Auch wenn, im Vergleich zur Vorwoche, generell mehr Menschen den Weg in den Einzelhandel fanden, waren die Einnahmen auch dieses Mal überschaubar. Das Interesse der Käufer bezieht sich in erster Linie auf Accessoires, Unterhaltungselektronik und auf Spielwaren.
Nach wie vor leidet vor allem der Handel rund um die Bekleidungen. Unter anderem hängt dies auch damit zusammen, dass es in einigen Bekleidungsgeschäften gar nicht mehr möglich ist, die Kleidung anzuprobieren. Zahlreiche Händler stehen kurz vor der Insolvenz. Das betrifft dabei nicht nur die kleinen Geschäfte. Auch größere Ketten leiden stark unter den Verlusten, die in diesem Jahr zu verzeichnen sind. Gerade die Händler, die den Fokus auf die Bekleidung legen, stehen ganz oben auf der Liste. Das Weihnachtsgeschäft ist für sie kein so großer Boom, dass sich die Verluste der letzten Monate ausgleichen lassen.
Impfstoff wirkt sich nicht positiv auf die Konsumlaune aus
Die Nachrichten darüber, dass möglicherweise bald ein Impfstoff zur Verfügung stehen, häufen sich. Allerdings zeigt sich hier nicht, dass sich diese Nachrichten positiv auf die Konsumlaune auswirken. Während einige Reiseunternehmen kurzfristig von den News profitieren konnten, ist das im Handel nicht der Fall. Die Menschen gehen noch nicht davon aus, dass der Impfstoff in naher Zukunft möglicherweise dazu führt, dass die Pandemie direkt eingeschränkt wird.
Die Menschen selbst sind derzeit deutlich zurückhaltender, wenn es darum geht, sich Wünsche zu erfüllen oder Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Es wird davon ausgegangen, dass dies auch im Zusammenhang mit den starken Einschränkungen zur Weihnachtszeit steht. So fallen viele geplante Feierlichkeiten aus. Reisen, die sonst durchgeführt werden, sind abgesagt. Es werden weniger Geschenke benötigt.
Für den Einzelhandel ist dies alles ein Gesamtproblem, das sich nur schwer in den Griff bekommen lässt. Sonderangebote, verkaufsoffene Sonntage und Glühweinstände schaffen es nicht, die Menschen in die Innenstadt zu locken und den Konsum zu steigern.
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Vorbei die Zeiten, wo die Menschen in Ruhe zu Hause im Katalog von Ikea stöbern konnten, wenn sie die eine oder andere Idee für ihr Zuhause gesucht haben. Das schwedische Unternehmen, das zu einer stabilen Investition in den Portfolios dieser Welt gehört, hat nun die Nachricht veröffentlicht, dass nach 70 Jahren der Katalog eingestellt wird. In den vergangenen Monaten hat Ikea bereits stark am Umbau des Unternehmens gearbeitet und so schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis es auch den Katalog trifft. Die Corona-Krise hat das Ziel beschleunigt, mehr auf online zu setzen und die Kunden direkt am Computer abzuholen.
Die Idee ist es, dass die Kunden und Kundinnen nun vermehrt online auf die Suche nach den passenden Produkten gehen. Der schwedische Konzern erklärt seine Pläne damit, dass sich das Konsumverhalten der Kunden deutlich gewandelt hat. So haben Umfragen ergeben, dass immer weniger Kunden tatsächlich auf den Katalog zurückgreifen und lieber vor Ort oder auch online schauen, welche Möbel und Accessoires sich anbieten für die Umsetzung der Ideen.
Mit dem Ende der Kataloge geht auch eine Ära vorbei, die im Jahr 1951 angefangen hat. Zur damaligen Zeit hat Ingvar Kamprad als Gründer von Ikea den ersten Katalog selbst gestaltet. Über die Jahre hinweg ist der Katalog für die Kunden zu einer tollen Sache geworden. 2019 gab es allein Deutschland noch eine Auflage von mehr als 20 Millionen Exemplaren. Deutschland gilt als der Markt mit dem stärksten Umsatz für Ikea. 2020 ist die Auflage bereits auf 8 Millionen gesunken.
Stärkung des Online-Umsatzes durch die Pandemie
Die Pandemie hat Ikea noch einmal in der Entscheidung bestärkt. Das Unternehmen musste seine Filialen im Frühjahr ebenfalls für einige Wochen schließen und hat in dieser Zeit den Online-Handel deutlich in den Vordergrund gestellt. So lag der Anteil für 2020 bei den Online-Umsätzen bei 16,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung von immerhin rund 7 Prozent. Aber auch weltweit gesehen ist der Online-Handel immer stärker im Fokus. So macht Ikea 45 Prozent der weltweiten Umsätze über den Online-Shop. Daher möchte Ikea nun dafür sorgen, dass der Online-Einkauf für die Kunden noch attraktiver wird.
Dies geschieht nicht nur durch die neue Gestaltung des Shops. Auch Apps stehen deutlich im Vordergrund. Über die Entwicklung von neuen Apps sollen die Kunden einen noch größeren Nutzen haben. Sie bekommen die Möglichkeit, Einrichtungen mobil nachzustellen und die eingesetzten Möbel direkt zu bestellen.
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Anleger, die sich jetzt die Frage stellen, ob es möglicherweise lohnenswert ist, direkt bei Ikea einzusteigen oder ob die Aktien lieber abgestoßen werden sollten, können auch einen Blick nach Schweden richten. Hier beginnt ein neues Pilotprojekt, das möglicherweise schon bald auch in Deutschland Fuß fassen könnte. So eröffnet in Schweden die erste Filiale für den Verkauf von Second-Hand-Möbeln. Dass die Möbel von Ikea aus zweiter Hand einen sehr guten Verkaufswert haben, ist kein Geheimnis. Nun möchte der schwedische Möbelriese dies aber auch für sich selbst nutzen und hat sich entschieden, in seinem Heimatland die erste Filiale für den Verkauf von gebrauchten Möbeln zu eröffnen.
Das Pilotprojekt startet erst einmal ganz klein. Das bedeutet, hier dürfen die Käufer kein Möbelhaus in der bekannten Manier erwarten. Stattdessen erinnert die Filiale eher an einen kleinen Möbelanbieter, der sich nur wenig Mühe macht, ein schönes Bild mit den einzelnen Stücken zu erschaffen. Das ist aber auch gar nicht das Ziel.
Ikea arbeitet an einer Strategiewende, die unter anderem auch die Idee verfolgt, die Kreislaufwirtschaft und die Nachhaltigkeit mehr in den Vordergrund zu stellen. Immer wieder steht das Unternehmen im Kreuzfeuer, wenn es um die Frage geht, wie nachhaltig die Produkte tatsächlich sind. Durch die geringen Preise wird Ikea vorgeworfen, dass die Kunden dazu neigen, schneller neue Möbel zu kaufen, als es eigentlich notwendig wäre.
Mit der Filiale für gebrauchte Möbel möchte Ikea das Image nun verändern. Für Anleger kann das ein strategischer interessanter Punkt sein. Die Verlängerung des Lebenszyklus der einzelnen Produkte soll in Zukunft dabei helfen, für die Kunden noch attraktiver zu werden.
Weiterer Verlauf noch nicht bekannt
Inwieweit dieses Konzept auch in Schweden weiter aufgegriffen und vielleicht sogar über die Grenzen nach außen gebracht wird, das wird sich erst noch zeigen. Hier hat der Konzern bisher keine klaren Pläne, die umgesetzt werden sollen. Ziel ist es erst einmal, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie gut die Idee bei den Kunden ankommt. Unter anderen ist Ikea in dem Zusammenhang auch eine Zusammenarbeit eingegangen, über die Kunden die Möglichkeit haben, die Möbel noch weiter aufbereiten zu lassen.
Damit möchte das Unternehmen gleichzeitig zeigen, dass gerade Kooperationen auch dabei helfen können, Möbeln ein neues Leben zu geben.
Für Anleger sind dies vor allem Informationen, die in Hinblick auf die weitreichenden Investitionen von Interesse sein können. Inwieweit sich das Pilotprojekt weiter auf das Wachstum des Unternehmens und der Aktie auswirkt, ist nur schwer einzuschätzen. Im Rahmen einer Strategieentwicklung ist es aber dennoch wichtig, diese Informationen einzubeziehen.
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Während in Deutschland die Sorge umhergeht, dass es zu keiner Verbesserung in Bezug auf das Konsumverhalten kommt und nicht nur die Innenstädte große Probleme haben, ihren Charme durch zahlreiche Insolvenzen zu verlieren, profitiert China derzeit von einem umfangreichen Boom, der sich in erster Linie auf das Exportgeschäft bezieht.
Die Welt befindet sich in einer Rezession und China befindet sich im Aufschwung. Dieses Szenario wird gerade wahr, denn die große Volkswirtschaft gibt an, dass der Bereich rund um den Export stark zugenommen hat. Überraschend ist dabei, dass es im November zu einem starken Sprung gekommen ist. Im Vergleich um November des letzten Jahres gibt es hier einen Anstieg von mehr als 20 %.
Für die chinesische Wirtschaft ist dies ein wichtiger Schritt. Auf diese Weise kann der Außenhandel deutlich für eine Erleichterung sorgen, wenn es um den Blick auf die eingebrochene Wirtschaft geht. Gerade zum Jahresende hin sind diese Zahlen für China noch einmal ein wichtiger Punkt. Das bedeutet auch, dass die Volkswirtschaft das Jahr noch mit einem Plus abschließen kann. Damit hat sie den anderen Staaten viel voraus.
Steigerung basiert auch auf der Pandemie
Interessant ist die Frage, warum es zu einem so starken Anstieg kommt. Unter anderem erklären Experten dies damit, dass die chinesische Herstellungsindustrie deutlich davon profitiert, dass in anderen Ländern die herstellenden Gewerbe ihre Produktion einschränken mussten. Das heißt, Unternehmen bestellen nun in China, die vorher ihr Zubehör direkt aus dem eigenen Land oder Nachbarländern bezogen haben.
Für Anleger ist dies ein wichtiger Punkt, der gleichzeitig dadurch ein wenig reduziert wird, dass mit weiteren Sanktionen aus Richtung der USA zu rechnen ist. Gleichzeitig weisen Experten daraufhin, dass die steigende Anzahl an Exportaufträgen dafür sorgen kann, dass ein unerwarteter Druck aufgebaut wird, der sich auf die Dauer nicht halten lässt. Während der Yuan im letzten halben Jahr einen deutlichen Wertzuwachs zeigen konnte, kann es hier auch wieder zu einem hohen Absturz kommen.
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Die sich ständig ändernden Nachrichten in Bezug auf die Corona-Pandemie, beeinflussen das Einkaufsverhalten der Menschen auf der Welt und wirken sich damit nachhaltig auf die Wirtschaft aus. Ob Handel oder Produktion – starke Einbrüche wechseln sich mit plötzlichen Anstiegen ab. Auch die Nachrichten rund um die Impfungen, die zu erwarten sind, wirken sich auf die Kursentwicklungen der Unternehmen aus.
Waren die Kurswechsel schon vor der Pandemie für die Strategie nur schwer vorhersehbar, so ist dies jetzt für Anleger eine noch größere Herausforderung. Die Anpassungen im Portfolio sind daher nicht so einfach zu planen. Hier kann auch als Alternative mit CFDs gearbeitet werden. Bei Unternehmen mit starken Kursschwankungen ist das Trading mit CFDs eine Alternative, die dafür sorgen kann, dass nicht nur spontane Anstiege der Kurse, sondern auch Abfälle für den Trader noch genutzt werden können.
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