Geldanlage Tipps – 10 Geldanlage Tipps für Privatanleger, die keine Fehler machen wollen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.10.2022
Worauf Privatanleger bei ihrer Geldanlage achten sollten
Viele Anleger stellen sich die Frage, welche Form der Geldanlage für sie die beste Variante ist. Aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase lässt sich mit den klassischen Anlagen wie Fest- oder Tagesgeld kaum noch eine Rendite erzielen. Leider lässt sich die Frage nach der besten Kapitalanlage nicht pauschal beantworten. Mit etwas Gespür und unseren Tipps sollten jedoch auch Privatanleger das für sie passende Produkt finden. Zu Beginn jeder Geldanlage steht zunächst einmal der Kassensturz. Hierzu gehört eine genaue Aufstellung von Einnahmen, Ausgaben, Vermögen und Schulden. Privatanleger sollten jederzeit wissen, wie es um die eigene Liquidität bestellt ist. Denn nur wenn ein ausreichendes Vermögen vorhanden ist, welches die Schulden übersteigt, macht der Einstieg auch wirklich Sinn. Im folgenden die 10 wichtigsten Geldanlage Tipps für Privatanleger.
Tipp 1: Ziele der Geldanlage formulieren
Nachdem feststeht, wie viel Geld zum Anlegen verfügbar ist, sollten Anleger sich darüber klar werden, was sie mit der Anlage erreichen wollen. Zunächst einmal geht es dabei um den Zeitraum. Ist eher eine kurzfristige oder langfristige Geldanlage gewünscht? Konkret geht es dabei um die Frage, wie viel Zeit aufgewendet werden soll, um beispielsweise ein Vermögen von 50.000 Euro zu erzielen. Wichtig dabei ist, die Ziele nicht zu hoch anzusetzen. Hier muss jeder Anleger selbst für sich entscheiden, ob er eine kurzfristige oder langfristige Anlagestrategie bevorzugt. Easyfolio hat es sich zum Beispiel zum Ziel gesetzt eine möglichst einfache Geldanlage zu offerieren.
Tipp 2: Die richtige Strategie wählen
Wer sich für eine kurzfristige Anlagestrategie entscheidet, sollte auf den Kauf von Einzelaktien verzichten. Für Privatanleger mit einer kurzen Anlage sind Wertpapiere von einzelnen Firmen eher ungeeignet. Aufgrund der möglichen Schwankungen sind solche Anlagen eher für eine langfristige Strategie geeignet. Wer dennoch nicht auf einzelne Aktien verzichten möchte, sollte maximal 10 Prozent des verfügbaren Kapitals darin investieren. Dies sorgt für eine ausreichende Streuung, falls es zu einem Kurseinbruch kommen sollte,
Tipp 3: Sich über den Finanzmarkt informieren
Wer sich ohne ausreichendes Wissen in den Anlagemarkt stürzt, geht ein unnötiges hohes Risiko ein. Da das Finanzwesen nach wie vor nicht auf dem Lehrplan von Schulen steht, fehlt vielen Menschen das grundlegende Wissen darüber, wie die verschiedenen Anlageformen funktionieren. Generell gilt, dass man sein Geld nur in solche Anlagen steckt, von denen man auch etwas versteht. Letztlich trägt der Anleger immer selbst die Verantwortung, was er mit seinem Geld macht. Insofern muss er auch das volle Risiko der Geldanlage tragen.
Tipp 4: Das Risiko durch Streuung reduzieren
Viele Anleger machen den Fehler ihr gesamtes Kapital in eine Anlage zu investieren. Die Finanzkrise 2007 hat deutlich gemacht, dass dies leicht zu einem Totalverlust führen kann. Durch die Streuung auf mehrere Anlageformen lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Denkbar wäre, einen Teil des Kapitals in Aktien und Fonds und einen anderen Teil in Edelmetallen oder Immobilien anzulegen. Zwar ist der Goldkurs in letzter Zeit wieder gefallen, auf lange Sicht ist das Edelmetall jedoch eine relativ wertsichere Anlage.
Tipp 5: Für die passende Anlageform entscheiden
Je nach Rendite und persönlichen Präferenzen gibt es bei der Auswahl einer Anlageform gewisse Grenzen. So stellt sich bei einer Immobilie die Frage, ob diese selbst genutzt oder vermietet werden soll. Nicht jeder Anleger kommt später mit den Vor- und Nachteilen einer Vermietung zurecht. Hinzu kommen noch wichtige Kriterien bei der Auswahl einer Immobilie. Für die mögliche Rendite ist die Lage ein entscheidender Faktor. Wer sein Geld in Aktien anlegt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es zu Schwankungen kommen kann. Für Menschen, die bei einem Kursrutsch die Nerven verlieren, sind Aktien deshalb eher ungeeignet. Besser sind Investmentfonds, da diese in der Regel deutlich weniger schwanken. Hochspekulative Anlagen, wie Devisen oder CFDs, eignen sich ausschließlich für professionelle Anleger mit einem guten Nervenkostüm.
Tipp 6: Auf Inflation und Steuern achten
Obwohl sich die Inflationsrate derzeit in Grenzen hält, sollte Verteuerung der Preise immer im Auge behalten werden. Die laufende Inflation muss bei einer guten Geldanlage immer berücksichtigt werden. Dazu kommt, dass Gewinne aus Kapitalanlagen versteuert werden müssen. Damit sich eine Geldanlage lohnt, muss der Ertrag die Summe aus Inflation und Steuern übersteigen. Auf Festgeldanlagen und Tagesgelder werden, ebenso wie bei Bundesobligationen, nur wenig Zinsen gezahlt. Es kommt deshalb zu einer massiven Entwertung des Vermögens. Wer einen Teil seines Geldes dennoch in diese sicheren Anlagen investieren möchte, muss mit dem Rest ein entsprechend höheres Risiko eingehen. Nur so lässt sich im Gesamten eine ausreichend hohe Rendite erzielen.
Tipp 7: Geldanlage regelmäßig überprüfen und optimieren
Auch Geldanlagen, die für mehrere Jahre geplant wurden, müssen regelmäßig kontrolliert werden. Die Marktbedingungen können sich jederzeit ändern, sodass eine Anpassung der Strategie erforderlich wird. Um auf Dauer eine gute Rendite zu erzielen, müssen Sie sich um ihr Geld kümmern. Als Faustregel gilt, dass die einzelnen Anlagen mindestens einmal jährlich überprüft werden sollten. Dies heißt jedoch nicht, dass dabei jedes mal die Strategie geändert werden muss. Durch das ständige Verschieben von Geldanlagen entstehen nur unnötige Kosten, welche sich negativ auf die Rendite auswirken. So werden für jeden Kauf und Verkauf von Aktien Transaktionskosten berechnet.
Tipp 8: Immer ruhig bleiben
Zu den wichtigsten Geldanlage Tipps gehört, dass man immer die Ruhe behält. Wer überhastete Entscheidungen trifft, tut meistens das Falsche. Das Ergebnis sind dann oftmals höhere Kosten und niedrigere Erträge. Nehmen Sie sich im Vorfeld ausreichend Zeit, um die einzelnen Anlageformen genau miteinander zu vergleichen. Dies gilt insbesondere bei der Auswahl des richtigen Depots. Anleger, die Wert auf eine persönliche Beratung legen, können ihr Depot bei einer Filialbank eröffnen. Dies ist jedoch zumeist mit höheren Verwaltungskosten verbunden. Direktbanken und Online Broker sind günstiger, im Gegenzug muss der Anleger seine Entscheidungen selbst treffen.
Tipp 9: Auf eine unabhängige Beratung achten
Trotz vorhandenem Wissen ist es manchmal besser, sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Dabei ist es wichtig, auf einen professionellen und kompetenten Berater zu setzen. Schließlich geht es dabei um das eigene Geld und ein falscher Anlagetipp kann fatale Folgen haben. Wichtig ist zudem, dass der Berater unabhängig ist und nicht aufgrund einer hohen Provision zu den falschen Anlagen rät. Durch eine gute Beratung können Anleger sich über alternative und renditestarke Anlagen informieren, auf die sie von sich aus nicht gekommen wären.
Tipp 10: Ziele setzen und kontinuierlich verfolgen
Wer regelmäßig spart, hat die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum ein ansprechendes Vermögen aufzubauen. Bereits mit einem kleinem monatlichen Betrag lässt sich mit der Zeit einiges erreichen. Der Ertrag kann anschließend zur Altersvorsorge verwendet oder in eine andere Anlage investiert werden. Zu den wichtigen Geldanlage Tipps gehört, dass für Notsituationen immer ein gewisser Teil des Kapitals sofort zur Verfügung steht. Sei es für eine dringende Reparatur des Autos oder eine neue Waschmaschine.
Fazit zu den Geldanlage Tipps
Achten Sie bei Ihrer Geldanlage immer auf eine ausreichende Streuung. Die Diversifikation gehört mit Abstand zu den wichtigsten Geldanlage Tipps. Dies gilt sowohl für das Risiko wie auch die Anlagedauer. Am besten einen gewissen Teil so anlegen, dass Sie jederzeit darüber verfügen können. Dies sorgt zwar für eine etwas geringere Rendite, im Gegenzug können Sie jedoch flexibel auf Notsituationen reagieren. Ein Teil des Kapitals sollte immer langfristig mit einer besseren Rendite angelegt werden. Dazu können sie noch mit einem kleineren Betrag spekulative Anlagen tätigen. Entscheidend ist immer, dass Sie sich mit ihrer Anlagestrategie wohlfühlen. Es bringt nichts das Geld risikoreich anzulegen und dann nicht mehr ruhig schlafen zu können.
Experten-Tipp:
Die Geldanlage ist ein komplexes Thema. Daher ist es wichtig, hier ausreichend Zeit zu investieren und zu entscheiden, welche Varianten wirklich zu den eigenen Wünschen passen.
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