GM Aktie: Ist jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 04.02.2022
Wie Phoenix aus der Asche? General Motors war jahrzehntelang der größte Autohersteller der Welt, musste dann mit staatlichen Mitteln gerettet werden und plant nun seine Metamorphose. Mit dabei: der elektrische Hummer. Ein 3 Tonnen-Fahrzeug mit Elektroantrieb – kann dieses Geschäftsmodell funktionieren?
Wir informieren Sie darüber, was General Motors tatsächlich plant und wie es den aktuellen Umsatzrückgang auf dem chinesischen Markt kompensieren möchte. Warum haben Analysten keine Angst um die GM Aktie? Wir haben uns Bilanz und Pläne genau angesehen und unsere eigenen Erkenntnisse dabei gewonnen.
- viertgrößter Autohersteller der Welt
- umfangreiche Umstrukturierungen geplant und bereits umgesetzt
- Starinvestor Buffet hält größer Menge Anteile
- Große US-Autos sollen elektrisch werden
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Welche Marken gehören zu General Motors?
Die Übersicht über die Marken zu behalten, die zu General Motos gehören, ist gar nicht so leicht. In den letzten Jahrzehnten war die Geschichte von GM geprägt von Übernahmen, Verkäufen und Umstrukturierungen. Als einer der größten Autohersteller der Welt setzt GM zudem auf eine recht breite Produktpalette mit entsprechend vielen Marken. Die bekanntesten und wichtigsten, die GM aktuell noch nutzt, sind die Folgenden:
- Chevrolet
- Buick
- Cadillac
- GMC
Allerdings gibt es durchaus einige Änderungen für lokale Märkte. So werden beispielsweise die Autos von Chevrolet (Daewoo) in Australien unter Holden verkauft.
Cadillac stellt dabei die Marke für das Premiumsegment dar, während Buick eher die Mittelklasse abdeckt. Chevrolet ist hingegen für preisgünstige Fahrzeuge bekannt. In ihr ging auch die Marke Daewoo auf. Für den chinesischen Markt gibt es zudem auch Baojun, dessen Fahrzeuge also noch günstiger gelten.
GMC ist hingegen eine Spezialmarke, die vor allem für Geländewagen, Pick-ups und Lastkraftwagen genutzt wird und ursprünglich Nutzfahrzeugen vorbehalten war. Da GMC SUVs ebenfalls als Nutzfahrzeug definiert, ist dies bis heute der Fall. Allerdings hat sich GM aus dem LKW-Geschäft zurückgezogen.
Deutlich umfangreicher fällt die List an Marken aus, die GM inzwischen wieder eingestellt oder verkauft hat. Darunter fallen auch Traditionsmarken wie Oldsmobile, Pontiac oder Hummer (inzwischen reaktiviert). Opel. Lotus, Saab und Vauxhall wurden verkauft. Insgesamt hat GM im Laufe seines Daseins rund 35 unterschiedliche Markennamen genutzt. Viele von ihnen wurden allerdings nur über wenige Jahre verwendet, bevor sie wieder verworfen wurden und ihre Modelle in die anderen Marken aufgingen.
Welche Segmente und Regionen sind für GM besonders wichtig?
General Motors ist grundsätzlich sehr stark in seinem eigenen Heimatmarkt vertreten. Hier kann es vergleichsweise zuverlässig jährlich um die drei Millionen Fahrzeuge verkaufen und kann damit rund jedes sechste bis siebte Auto in den USA stellen.
In den letzten Jahren hat der chinesische Markt – wie für die meisten Fahrzeughersteller – für GM sehr stark an Bedeutung gewonnen. Auch hier verkauft GM inzwischen um die drei Millionen Fahrzeuge, was auch im Vergleich zur Konkurrenz ein sehr beachtlicher Wert ist. GM hat allerdings schon früh damit begonnen, Kooperationen zu vereinbaren und produziert auch auf chinesischem Boden mit zwei eigenen Marken: Baojun und Wuling. Insgesamt hat es ein Dutzend Joint Ventures in China, SAIC-GM ist davon das größte.
Die Europäische Union zählte lange zu den Hauptmärkten, allerdings ist der Absatz dort seit dem Verkauf von Opel und Vauxhall an die Peugeot Gruppe deutlich kleiner und beträgt nur noch etwas mehr als eine halbe Million. Wichtiger sind inzwischen die südamerikanischen Märkte, in denen GM einer der wichtigsten Autohersteller ist und teils mehr als 20 % Marktanteil hat.
Auch bei GM spiegeln sich die beiden Trends der Automobilbranche wieder: Auf der einen Seite werden Elektroautos immer stärker nachgefragt, vor allem allerdings auf dem chinesischen Markt. In den USA sind es hingegen vor allem große und schwere Fahrzeuge, die im Trend liegen. Dementsprechend nehmen hier SUVs, Pick-ups und Co. einen immer größeren Marktanteil ein.
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GM: Eines der größten Unternehmen der Welt geht pleite
General Motors war in seiner Geschichte insgesamt gut 80 Jahre lang der größte Automobilproduzent der Welt, gemessen an den Verkaufszahlen. Meist zählt es zu den 40 größten Unternehmen weltweit. Entsprechend groß wären die Auswirkungen einer Insolvenz.
Deswegen war dem amerikanischen Staat klar, dass GM gerettet werden muss, als sich eine Insolvenz des Unternehmens abzeichnete. 2007 konnte GM zwar beeindruckende 118 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielen, zugleich musste es jedoch den Rekordverlust in Höhe von 38,7 Milliarden US-Dollar ausweisen. Damit war das Unternehmen um gut 37 Milliarden überschuldet, bei Gesamtschulden von mehr als 185 Milliarden.
Im Folgejahr sank zudem der Absatz deutlich, weil gestiegene Benzinpreise die von GM hauptsächlich vertriebenen Pick-ups und SUVs unattraktiver machte. Zusammen mit einer Kaufzurückhaltung und Zurückhaltung bei der Kreditvergabe durch die Finanzkrise verschärfte sich die Situation und GM musste den vierten Milliardenverlust in Folge verkünden. Es plante umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen und Verkäufe.
Im Juni 2009 musste GM Insolvenz anmelden und wurde anschließend mehrheitlich verstaatlicht:
- Die USA erhielten 60 % der Aktien
- 17,5 % gingen an Fonds der Gewerkschaft UAW
- Kanada wurde mit 11,7 % beteiligt
- 10 % wurden an Gläubiger gestreut
Nur 16 Monate nach der Insolvenz kehrte GM mit dem größten Börsengang aller Zeiten an die Börse zurück. Insgesamt wurden Aktien im Wert von 23 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Für den US-Staat war dieses Geschäft insgesamt lohnenswert. Zwar gab er unter dem Strich 12 Milliarden US-Dollar aus, allerdings konnten geschätzte 35 Milliarden an Steuereinnahmen so ebenfalls gerettet werden.
Die Geschichte von General Motors
General Motors wurde im September 1908 von William C. Durant gegründet, der allerdings schon seit 1904 Generaldirektor von Buick war. In kurzer Zeit konnte er Buick, Oldsmobile, Pontiac und Cadillac erwerben. Der Versuch, Ford zu übernehmen, scheiterte 1910 und GM entließ ihn. Er gründete die Chevrolet Motor Company in Detroit. Als dieses Unternehmen 1918 von GM übernommen wurde, war er zurück an der Spitze des Unternehmens, bis weitere Zukäufe die Machtverhältnisse änderten. General Motors stieg schnell zu einem der wichtigsten Autohersteller der Welt auf und befand sich bei der Entwicklung und stetiger Konkurrenz zu Ford.
Zeitgleich kaufte GM Straßenbahnhersteller und -zulieferer, um die eigenen Produkte stärker zu fordern. Einige Jahrzehnte später wurde es wegen Verschwörung verurteilt, die Strafe viel allerdings im Vergleich zu den Vorteilen, die GM dafür im Gegenzug hatte, wohl sehr gering aus.
General Motors profitierte stark vom Zweiten Weltkrieg und belieferte sowohl die US-Army als auch die Wehrmacht mit Lkws. Insgesamt war GM für ein Zehntel der gesamten Rüstungsproduktion der USA verantwortlich. Danach forderte es Reparationszahlungen von der US-Regierung, weil Fabriken in Deutschland durch die Alliierten beschädigt worden waren.
1955 gelang dem Unternehmen ein Meilenstein: Als erstes US-Unternehmen konnte es einen Umsatz von über einer Milliarde US-Dollar vorweisen. Es folgten einige Aquisitionen und Verkäufe, mit denen GM seine Stellung als Konzern mit globaler Bedeutung festigen konnte.
2009 musste GM Insolvenz anmelden und wurde staatlich gerettet. Seitdem hat es seien Produktpalette deutlich reduziert, zählt jedoch immer noch zu den größten Autoherstellern.
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Kann GM mit modernen Autoherstellern mithalten und ist für die Mega-Trends gerüstet?
General Motors zählt nicht zu den Spitzenreitern in den Trendthemen Elektro-Auto oder autonomes Fahren. Im Gegenteil hängt das Unternehmen trotz guter Forschung in der Umsetzung hinterher und war bislang nicht in der Lage, Modelle zu entwickeln, die Massen begeistern können. Im Gegenteil war beispielsweise der Weg zur Elektromobilität für General Motors sogar beschwerlich.
Nicht zuletzt die Tatsache, dass das Unternehmen einen seiner Hauptabsatzmärkte im E-Auto-starken China hat, führt dazu, dass GM sich neu erfinden muss. Inzwischen scheint GM eine Art Elektro-Offensive zu planen. Es rüstet ein Detroiter Werk um, um E-Autos produzieren zu können, und hat sogar den alten Klassiker Hummer neu erfunden: GM will mit Elektro-Pick-ups und -SUVs auch Amerikaner von der Antriebstechnik überzeugen. Für China hat es zudem eigene E-Automodelle entworfen. Auch eine Kooperation mit LG Chem soll mehrere Milliarden US-Dollar kosten und endlich die teure Akkutechnik erschwinglicher machen.
Und auch beim autonomen Fahren treibt General Motors die Entwicklung voran. Zuletzt hat es mit seinem Tochterunternehmen Cruise mit dem Origin ein E-Shuttle vorgestellt, das sogar dem autonomen Fahren auf Level 5 genügen soll, also sogar ohne Lenkrad und Pedale auskommt. Cruise betreibt dabei einen eigenen autonomen Dienst auf seinem Firmengelände, der von den Mitarbeitern genutzt werden kann.
Beim Teilautonomiesystem SuperCruise, das bereits in einigen Fahrzeugen verwendet wird, ist GM hingegen nicht ganz so fortschrittlich. Hier sind einige Anbieter erheblich weiter. GM aktualisiert das System immerhin regelmäßig und fügt neue Funktionen hinzu.
Welche Pläne hat GM?
GM schlittert wie die meisten Autohersteller auf eine Krise zu. Der Autoabsatz bricht ein und entsprechend schwierig wird es voraussichtlich in Zukunft sein, die aktuellen Zahlen zu halten. Dies trifft General Motors mitten in einer erneuten Umstrukturierung.
Das Gesamtjahr 2019 war schwach und der Gewinn sank im letzten Quartal um fast ein Fünftel. Auch wenn ein Streik der Automobilgewerkschaft UAW die Bilanz um rund 2,6 Milliarden Dollar belastet, ist es vor allem der schwächelnde Hauptabsatzmarkt China, der GM vor Herausforderungen stellt.
GM hat sich für die Zukunft vergleichsweise ehrgeizige Ziele gesetzt. So möchte das Unternehmen eigentlich nicht weniger als die Mobilität revolutionieren:
- Keine Autounfälle
- Keine Emissionen
- Kein Stau
Auf Grundlage dieser Zielsetzung hat sich General Motors selbst verpflichtet, langfristig alle Modelle auf Elektroantrieb umzustellen, allerdings ohne dabei einen konkreten Zeitplan veröffentlicht zu haben. Außerdem soll das autonome Fahren verstärkt weiterverbessert werden.
Dafür hat General Motors umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen. Darunter fallen auf der einen Seite Investitionen in E-Autos und die Technologie, Partnerschaften und auch Umbau von Werken. Auf der anderen Seite kann dies nur finanziert werden, indem alte E-Autos wie der Volt oder auch wenig verkaufte Modelle mit Diesel oder Benzin nicht mehr produziert werden. Im Vergleich zu 2018 will das Unternehmen rund 15 % seiner Mitarbeiter entlassen und fünf Werke in den USA und Kanada schließen.
Der Plan von Geschäftsführerin Mary Barra ist es, GM mit diesen Maßnahmen besser für die Zukunft aufzustellen und auch die drohende Flaute besser zu überstehen.
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Wichtiges zur GM Aktie und dem Unternehmen
General Motors hat seinen Hauptsitz in Detroit und wurde dort 1908 gegründet. Das Unternehmen wird seit 2014 von CEO Mary Barra geleitet, die bereits die letzten dreißig Jahre für GM gearbeitet hat. General Motors war lange Zeit der größte Autoproduzent der Welt, bevor das Unternehmen 2008 von Toyota abgelöst wurde. GM geriet zur gleichen Zeit so stark unter Druck, dass es 2009 nur durch die Verstaatlichung gerettet werden konnte.
GM ist 2010 wieder an die Börse gegangen. Derzeit gibt es rund 1,4 Milliarden GM Aktien. Damit beträgt die Marktkapitalisierung rund 42 Milliarden Euro. Die Aktie befindet sich zu rund 80 % im Streubesitz. Die größten Anleger sind Fondsgesellschaften wie Vanguard oder Blackrock. Als Dividendentitel ist General Motors nicht zuletzt in Rentenfonds sehr beliebt.
Noch immer zählt General Motors zu den größten Unternehmen der Welt und der USA. So ist es nach Umsatz immer noch Teil der Top 10 der größten US-amerikanischen Konzerne.
Nach Absatzzahlen ist es aktuell jedoch nur noch der viertgrößte Hersteller von Automobilen. GM hält allerdings auch nicht an seiner Größe fest, sondern versucht sich vor allem in den Märkten festzusetzen, in denen es seine Stärken sieht. Dies spiegelt sich natürlich auch in rückläufigen Umsatzzahlen und Aktienkursen wider.
Interessante Kennzahlen:
- Gewinn/Aktie: 6,12
- Buchwert/Aktie: 24,56
- Dividende: 1,52 US-Dollar / 4,15 %
Die Aktie ist im S&P 500 und im S&P 100 enthalten. Das ausländische Symbol ist GM, die WKN A1C9CM.
Wie sehen die Bilanzen von GM aus?
Nach 2017 (-12,5 % im Vergleich zum Vorjahr) muss General Motors 2019 den nächsten größeren Einbruch beim Umsatz hinnehmen. Von 147 Milliarden US-Dollar sinkt der Umsatz um 6,67 % auf 137 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn leidet darunter natürlich noch stärker. Er sinkt von 8 Milliarden US-Dollar Gewinn nach Steuern um 16,72 % auf 6,7 Milliarden US-Dollar. Im letzten Quartel 2019 musste General Motors zudem einen Verlust hinnehmen, da es unter Streiks und Absatzschwäche in China litt.
Hatte der Einbruch 2017 noch zu einem Absinken der Eigenkapitalquote von 19,77 % auf 16,47 % geführt, konnte sie sich auch 2018 weiter erholen. Von 17,09 % im Vorjahr stieg sie auf 18,33 %. Der Konzern scheint also finanziell noch stabil aufgestellt zu sein und den Einbruch gut zu verkraften. Die Gesamtverbindlichkeiten sanken leicht von 184 Millionen US-Dollar auf 182 Millionen US-Dollar, das Eigenkapital stieg um 7,5 % auf fast 46 Millionen US-Dollar. Damit sollten auch genügend Reserven vorhanden sein, um ein weiteres Krisenjahr zu überstehen.
- Zeitgleich sank die Mitarbeiterzahl deutlich. Dieser Trend setzt sich bereits seit 2016 fort:
- 2016: 225.000
- 2017: 180.000
- 2018: 173.000
- 2019: 164.000
GM scheint also bei den Umstrukturierungsmaßnahmen gut voranzukommen und kann so auch trotz der erhöhten Steuerlast einen Gewinn verbuchen. Der hohe Unterschied zwischen 2016 und 2017 erklärt sich natürlich nicht zuletzt durch den Verkauf von Open und Vauxhall und dem damit zusammengehörigen Rückzug aus dem Europa-Geschäft. Natürlich ist auch der Umsatz im Folgejahr geringer gewesen.
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Wie gut ist die GM Aktie für ein Dividenden-Portfolio geeignet?
General Motors gilt als vergleichsweise zuverlässiger Dividendenzahler. In den letzten vier Jahren betrug die Dividende konsequent 1,52 US-Dollar je Aktie. Die Dividendenrendite bewegte sich damit über vier Prozent. Damit lässt sich als Investor natürlich durchaus arbeiten. Die Dividende wird vierteljährlich ausgeschüttet, sodass schnell klar sein sollte, ob General Motors diese Rate halten kann oder sie angesichts der schwierigeren Lage verändern muss.
Grundsätzlich gilt General Motors allerdings als eines der zuverlässigsten Unternehmen in Bezug auf die Dividende. Anders als neuere Unternehmen setzen sie auch auf Zufriedenheit der Aktionäre durch regelmäßige Zahlungen und reinvestieren nicht ihren gesamten Gewinn.
General Motors konnte sich dieses Vorgehen in den letzten Jahren auch wieder erlauben. Zeitgleich wurde die Eigenkapitalquote wieder aufgestockt und Zurückhaltung bei Investitionen können dem Unternehmen auch nicht vorgeworfen wird. Um die Dividende an die Aktionäre auszahlen zu können, kommen um die 25 % des Gewinnes zum Einsatz, was durchaus noch ein fairer Wert ist.
General Motors zählt also zu den Unternehmen, das die meisten Anleger sehr gerne im Portfolio haben, gerade dann, wenn sie auf Dividenden Wert legen.
Es ist jedoch durchaus möglich, dass General Motors in Zukunft auf eine Dividende verzichten wird oder diese zumindest kürzt. Da das Unternehmen einen Umsatzrückgang erwarten muss, ist es nicht unwahrscheinlich, dass auch die Dividende im nächsten Jahr geringer ausfällt. Dies wird sich allerdings, wie bereits angedeutet, spätestens bei der ersten Dividendenausschüttung im März zeigen.
Ist GM eher im Aufwind oder im Abwind?
Diese Frage ist aus der aktuellen Perspektive eher schwierig zu beantworten. Grundsätzlich ist es natürlich so, dass die Aussichten erst einmal ein bisschen düsterer aussehen als noch vor einem Jahr. Der starke Rückgang auf dem chinesischen Markt könnte das Unternehmen erheblich stärker treffen, als eigentlich kalkuliert. Aber: General Motors scheint die Zeichen der Zeit diesmal vergleichsweise schnell erfasst zu haben. So rechnen Autohersteller bereits seit längerem mit einer Rezession, bzw. bemerken sogar bereits ihre dünneren Auftragsbücher.
General Motors hat ohne größeren Druck bereits früh auf diese mögliche Entwicklung reagiert. Umstrukturierungen, Verkäufe und Streichungen die schon jetzt und in den letzten Jahren stattgefunden haben, könnten General Motors möglicherweise für die Krise wappnen, ohne dass diese schon richtig begonnen hat. Das Unternehmen konzentriert sich auf der einen Seite verstärk auf seine Kernbereiche und Stärken, auf der anderen Seite wagt es durchaus Neues und scheint in einigen Trendthemen sogar vorangehen zu wollen.
Es ist natürlich nicht zuletzt die Frage, ob General Motors dies auch gelingen wird. Nur wenn General Motors es tatsächlich gelingt, die neue Reihe von Elektroautos tatsächlich erfolgreich in den USA zu vertreiben, kann die Rechnung von GM-Chefin Barra auch aufgehen. Hinzu kommt natürlich, dass endlich der technische Sprung in der Entwicklung von Akkus gelingen muss, der die Kosten so stark senkt, dass die Autohersteller nicht noch draufzahlen müssen.
General Motors sieht also durchaus eine Krise auf sich vorkommen, begreift diese aber möglicherweise als Chance und könnte sie sogar auf diese Weise nutzen.
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Für wen eignet sich die GM Aktie?
Die General Motors Aktie ist derzeit ein wenig eine Aktie für Pokerspieler. Auf der einen Seite die Schwierigkeiten durch den Absatzeinbruch in China, Restrukturierungen auch zulasten eigentlich stabiler Geschäfte wie in Australien oder auch die großen Investments, die sich immer auch als Fehlanlage herausstellen können.
Auf der anderen Seite Restrukturierungsmaßnahmen, die Platz für Neues schaffen, das General Motors derzeit auch vergleichsweise konsequent zu verfolgen scheint. Die Frage ist derzeit vor allem, ob die Taktik aufgeht. Werden die Amerikaner sich davon überzeugen lassen, ihre SUVs zukünftig mit Elektro-Antrieb zu kaufen? Kann GM seine ambitionierten Ansätze beim autonomen Fahren besser als bislang in die Serienfahrzeuge integrieren?
In der aktuellen Lage in Automobilhersteller zu investieren, ist nicht unbedingt das Vorgehen, das konservative Anleger bevorzugen würden. Auf der anderen Seite eignet sich General Motors durchaus auch für vorsichtigere Investoren: Ein solider Wert, eine bekannte Marke und hohe Dividendenzahlungen sind durchaus Merkmale, die sie zu schätzen wissen. Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass Warren Buffett über Berkshire Hathaway zu den größten Anlegern gehört.
Was gut genug für Warren Buffett ist, ist in der Regel auch gut genug für jeden anderen Anleger. Buffett hat sich Anfang 2019 für ein erneutes Investment entschieden und hat 20 Millionen weitere GM Aktien erworben. Er ist nun mit mehr als 2 Milliarden Euro in GM investiert. Überzeugt haben soll ihn vor allem die GM-Tochter Cruise, die hinter Alphabets Waymo die meisten autonome gefahrene Kilometer schafft, ohne dass der Fahrer eingreifen muss.
Wie sehen Analysten die Aktie derzeit?
Trotz des schwierigen Marktumfelds sehen die meisten Analysten die GM Aktie immer noch vorwiegend positiv. Restrukturierungsmaßnahmen sind bei den meisten Anlegern gern gesehen und so haben sie auch bei den Prognosen zur GM Aktie ihre Wirkung nicht verfehlt. Im Februar 2020 sieht die Einschätzung der Analysten folgendermaßen auf:
- 7 raten zum Halten, 8 zum Aufstocken
- 5 raten zum Halten
- niemand rät zum Verkauf
Das mittlere Kursziel liegt bei 46 US-Dollar, der tatsächliche Kurs ist bei unter 32 US-Dollar und liegt damit sogar unter dem niedrigsten ausgegebenen Kursziel von 34 US-Dollar.
Zugleich fließt in einen Großteil dieser Analysen natürlich nicht ein, dass der chinesische Markt durch das Corona-Virus in dieser Stärke zusammenbricht. Der Umsatz soll im Jahr 2020 alleine dadurch zwischen fünf und zehn Prozent zurückgehen, was mit großer Wahrscheinlichkeit einen Verlust für General Motors bedeuten würde.
Anleger, die sich für die GM Aktie interessieren, sollten sich dementsprechend genau mit der aktuellen Entwicklung auseinandersetzen und davon ausgehend entscheidend, ob sie derzeit ein Investment für sinnvoll halten könnten. Es ist zudem auch sinnvoll, aktuellere Einschätzungen und Prognosen zuratezuziehen. Die derzeit veröffentlichten Analysen und Kursziele gehen vielfach noch von anderen Voraussetzungen aus und beziehen gerade die doch erheblichen Auswirkungen des Corona-Virus nicht mit ein. Dabei ist eine solche Krise natürlich oftmals kein Grund für Bedenken, sondern ein guter Einstiegszeitpunkt. Anleger sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Analysen nicht alle aktuellen Risiken kennen.
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Welche Alternativen zu GM gibt es?
Natürlich gibt es je nach Ziel einige spannenden Alternativen zur GM Aktie, die sich Anleger ebenfalls ansehen sollten, wenn sie den Markt sondieren. Wer auf der Suche nach einer Aktie ist, die den Markt durch Zukunftstrends erobern sollen, landet natürlich schnell beiden üblichen Verdächtigen: Tesla und Alphabet. Beide Aktien sind allerdings nicht unbedingt Schnäppchen und vor allem bekannt dafür, keine Dividende zu zahlen. Gerade an Alphabet führt letztlich jedoch kein Weg vorbei, wenn ein Anleger vor allem von den neuen Technologien profitieren möchte.
Wer GM vor allem wegen der Dividende schätzt, hat viele größere US-amerikanische Unternehmen zur Auswahl und muss dabei nicht unbedingt in der Autobranche bleiben. Einer der Klassiker wäre hier natürlich aber auch Ford Motor, die teilweise eine noch bessere Dividendenrendite bieten.
Wer die Größe und Stabilität von General Motors schätzt, wird natürlich auch bei anderen US-Unternehmen fündig. Hierunter beispielsweise die Klassiker Coca Cola und McDonalds, die ebenfalls sehr gute Dividenden liefern. Deutlich größer, gemessen am Umsatz, sind Walmart, Exxon Mobile oder Apple und McKesson.
Eine weitere Alternative, um preisgünstig von Zukunftstechnologien zu profitieren, ist die Rohstoffe, wie zum Beispiel Lithium, Kobalt oder auch Zulieferer und Produzenten genauer unter die Lupe zu nehmen. Halbleiter-Produzenten, Entwickler von Sensoren oder Kameras oder Hersteller von Akkus werden zukünftig auch von Elektroautos oder autonome Fahren profitieren, ohne dass sie zwangsläufig die Vorreiter bei der Entwicklung an sich sein müssten. Hier ist die Risikostreuung oft auch etwas breiter, weil die Produkte auch für andere Zwecke eingesetzt werden können.
Fazit: GM Aktie ohne Frage ein sehr spannendes Wertpapier
Derzeit gibt es wohl kaum eine Aktie aus der Automobilbranche, die mehr Spannung verspricht als die GM Aktie. Auf der einen Seite spürt GM die Auswirkungen des Absatzrückgangs im chinesischen Markt natürlich deutlich. Der Umsatz soll allein wegen des Corona-Virus in dieser Region um bis zu zehn Prozent einbrechen. Derartige Verluste sind natürlich nicht leicht abzufedern.
Da trifft es sich gut, dass Chefin Mary Barra ihren Konzern bereits 2018 auf einen strikten Sparkurs geschickt hat – ursprünglich vor allem deswegen, um Kapazitäten für die Weiterentwicklung und die Produktion von E-Autos zu gewinnen. Neue Kooperationen, umgebaute Werke und völlig neue Modelle sollen dafür sorgen, dass General Motors technologisch zukünftig die Nase vorne hat. Gekrönt wird dies von Marketing-Tricks wie dem Hummer, der seine elektrische Wiederauferstehung feiern darf.
Spannend ist die Frage, wie gut diese neue Taktik beim US-Publikum ankommt. Gelingt es GM so möglicherweise sogar, den Absatzrückgang in China zu kompensieren? Oder muss Barra die erkämpften freien Mittel letztlich dafür verwenden, das Unternehmen durch die Krise zu steuern? Viele Analysten sehen die Entwicklung der Aktie optimistisch, allerdings könnte sich die Lage durch eine Pandemie weiter verschärfen. General Motors war jedoch ohne Frage schon einmal schlechter aufgestellt als heute.
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