Hedging mit CFDs – Perfekte Absicherung für unsichere Zeiten

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.04.2024


Richtig angewendet gehört das Hedging zu den konservativsten Strategien beim Trading mit CFDs. Sie wird ausschließlich zur Absicherung von Risiken im Depot. Das Hedging mit CFDs eignet sich auch für klassische Anleger. Die Risiken eines langfristigen Depots lassen sich damit bei Bedarf flexibel minimieren. Nachfolgend wollen wir eine Strategie für Hedging mit CFDs anhand verschiedener Praxisbeispiele vorstellen.

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Wichtige Fakten zum Hedging mit CFDs:

  • Strategiename: Hedging mit CFDs
  • Strategietyp: Absicherung von klassischen Wertpapierdepots
  • Zeithorizont: Tages-Wochenchart
  • Einstieg: Diskretionär
  • Ausstieg: Diskretionär
  • Risiko-Management: Individuell

Warum das Hedging mit CFDs Sinn ergibt

Anleger sollten vor allem in turbulenten Börsenzeiten über eine Absicherungsstrategie mit Hedging nachdenken. Mit Contracts for Difference (CFDs) lassen sich sämtliche Risiken eines Depots abdecken, sodass sie neutral positioniert sind (full hedge) oder nur einen Teil „covern“, wodurch lediglich ein Restrisiko bestehen bleibt. Großer Beliebtheit erfreuen sich unter anderem Short Positionen auf ein komplettes Aktien- bzw. Fondsdepot oder einzelne Titel.
Mit Short Positionen können Trader auf sinkende Kurse spekulieren. Sie werden beim Hedging immer dann eingesetzt, wenn der Anleger über einen kurzen bis mittelfristigen Zeitraum Korrekturen an den Märkten erwartet werden. Gleiches gilt auch, wenn diese bereits eingesetzt haben, die langfristigen Positionen im Depot jedoch nicht verkauft werden sollen. Diese Form der Absicherung wird auch als „short hedge“ bezeichnet. Eine weitere Variante des Hedges ist die Wechselkursabsicherung.
Eine mögliche Alternative zum Hedging ist das Erstellen einer Stopp Loss Order für die betreffenden Positionen. Diese hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Bei erreichen des Stopps würden mühevoll aufgebaute Positionen aufgelöst. Dazu kommt eine hohe finanzielle Belastung durch Order Gebühren.

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Hedging mit CFDs erfordert geringen Kapitaleinsatz

Doch wie funktioniert nun das Hedging mit CFDs genau? Dies lässt sich sehr gut mit einem Beispiel aus der Währungsabsicherung erklären. Ein Währungsrisiko besteht unter anderem bei Auslands- oder Rohstoffinvestments, sofern diese in US-Dollar notieren. Um dieses Risiko mit einer Hedge Strategie zu eliminieren wird eine Long Position auf das Währungspaar EUR/USD eröffnet. Damit wird auf einen schwächelnden Dollar spekuliert.
Befinden sich im Depot dagegen vorwiegend in Euro notierte Basiswerte und wird als Folge der europäischen Schuldenkrise von einem schwächelnden Euro ausgegangen positionieren sich im EUR/USD short.

Praxis-Beispiel für einen Währungs Hedge

Nehmen wir an, ein Anleger hat US-Aktien mit einem Volumen von 50.000 US-Dollar in seinem Depot. Diese sollen nun gegen Wechselkursrisiken, also einer Abwertung des Greenbacks gegenüber, dem Euro geschützt werden, wie im unteren Chart dargestellt.

Hedging mit CFDs - Bild 1

Quelle: www.ig.com/de

Zur Absicherung wird eine Long Position über dasselbe Volumen im EUR/USD eingegangen. Der aktuelle Kurs liegt bei 1,10150/1,10158 US-Dollar, sodass die Position 4,6 Mini-Kontrakten entspricht. Für den Handel gilt eine Margin von 0,5 Prozent, was einem Gegenwert von 250 Dollar entspricht. Nach Platzieren des Trades werden Währungsverluste im Depot durch den gleichzeitigen Gewinn der CFDs kompensiert.
Eine Kommission fällt beim Hedging mit CFDs nicht an. Die Finanzierungskosten liegen je nach Haltedauer bei etwa 4,40 US-Dollar pro Nacht. Für den Spread muss mit Kosten von etwa 3,70 Dollar gerechnet werden. Ein weiterer Pluspunkt bei CFDs ist, lässt sich die Positionsgröße und damit auch der Grad der Absicherung sehr einfach abstellen. Über das eingesetzte Kapital wird der angewendete Hebel festgelegt. So können bereits mit geringem Kapitaleinsatz große Depots abgesichert werden.
Anleger, die ein aus DAX Aktien bestehendes Depot gegen fallende Kurse absichern möchten, können einfach mit DAX Kontrakten im gleichen Volumen short gehen. Die deutschen Blue Chips korrelieren zusammengenommen fast 1:1 mit der Kursentwicklung des Leitindex. So wird bei fallendem Kurs jeder Euro Verlust durch Gewinne aus dem Hedge aufgefangen. Hierfür ist je nach Broker lediglich ein Kapitalaufwand von gerade mal 0,5 Prozent des Handelsvolumens.

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Praxisbeispiel für einen Aktien Hedge

Ein Anleger setzt bei seinem Depot auf eine langfristige Strategie mit Dividenden. Deshalb hat er ausschließlich Papiere von großen Dax Konzernen in seinem Depot. Das Volumen beträgt 100.000 Euro. Aufgrund einer drohenden Korrekturgefahr sollen die Positionen nun gegen Kursverluste abgesichert werden. Das Bild zeigt einen Tageschart des DAX.

Hedging mit CFDs - Bild 2

Quelle: www.ig.com/de

Zur Absicherung gehen wir eine Short Position auf den DAX ein. Diese beinhaltet ebenfalls ein Volumen von 100.000 Euro, was 10 Mini-Kontrakte zu einem Kurs von 10 000/10 001 Euro entspricht. Der Kapitalaufwand beträgt bei einer Margin von 0,5 Prozent lediglich 500 Euro.
Jeder korrekturbedingte Verlust wird nun durch den korrelierbedingten Gewinn aus dem Aktien Hedge aufgefangen. Kommissionen fallen auch in diesem Beispiel keine an. Abhängig von der gewählten Haltedauer fallen Finanzierungskosten von etwa 7,65 Euro pro Nacht an. Die Gebühren für den Spread betragen insgesamt rund 10 Euro.
Bei einem längerfristigen Hedging mit CFDs werden noch weitere Vorteile sichtbar: eine günstige Gebührenstruktur sowie die einfache Preisberechnung. Wer eine langfristige Strategie verfolgt, muss umso genauer auf die Kosten achten. Hohe Gebühren können zu neuen Risiken führen und das Hedging mit CFDs nutzlos machen. CFDs eignen sich auch für Einsteiger, da hier im Gegensatz zu Optionsscheinen keine komplexen Parameter vorhanden sind. Selbst für absolut konservative Anleger ist das Hedging mit CFDs von großer Bedeutung.

Für alle Marktphasen geeignet

Das Hedging mit CFDs bietet Privatanlegern Möglichkeiten, die bis vor Kurzem ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehalten waren. Um das Risiko zu reduzieren, sollten Anleger ihr Depot zudem nicht nur in verschiedene Anlageklassen aufteilen, sondern die Finanzinstrumente diversifizieren.
Mit CFDs lassen sich nicht nur langfristige Anlagen absichern. Kurz- und mittelfristige CFDs eignen sich für alle Marktphasen. Durch den eingesetzten Hebel ergibt sich auch für Anleger mit geringem Kapital ein großer Spielraum. So können sie einem relativ großen Langfrist-Depot selbst in Seitwärtsphasen zu einer überdurchschnittlichen Rendite verhelfen. In unruhigen Börsenzeiten dienen CFDs schließlich zur Absicherung eines durch nachteilige Kursentwicklung gefährdeten Kerninvestments.

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Fazit zum Hedging mit CFDs

Dank ihrer kurzen Laufzeit und hoher Flexibilität ermöglichen CFDs die Absicherung von kompletten Depots. Der eingesetzte Hebel lässt sich zudem zu einer Verbesserung der Performance nutzen. Das Ganze bei geringem Kapitaleinsatz und maximaler Preistransparenz. Gerade in unsicheren Marktphasen geben CFDs die Möglichkeit, sich jederzeit optimal abzusichern.

Die besten Broker für das Hedging mit CFDs

Es gibt mittlerweile unzählige CFD Broker. Nutzen Sie bei Ihrer Suche am besten unseren umfangreichen Broker Vergleich. Nachfolgend sind drei CFD Broker aufgelistet, die in unseren Tests besonders überzeugen konnten.

FXFlat gehört zu den wenigen CFD Brokern mit Hauptsitz in Deutschland. Der Broker ermöglicht das CFD Trading für die wichtigsten Börsen weltweit, Hauptindizes aus mehr als 24 Ländern sowie Rohstoff CFDs, Inflationsraten und Devisen. Für CFDs und Währungen bietet der Broker den hauseigenen FlatTrader an. Dieser wird entweder heruntergeladen oder als webbasierte Variante genutzt. Alternativ steht auch der von vielen Brokern angebotene MetaTrader 4 zur Verfügung. Bei Fragen und Problemen steht der telefonische Kundenservice täglich zwischen 8:30 bis 19:00 Uhr zur Verfügung. Zudem sind die Mitarbeiter in dieser Zeit auch per Live Chat erreichbar.

Weiter zum Broker FXFlat

zum Anbieter XTBBei XTB handelt es sich um einen Forex Broker, welcher zudem auch CFDs auf Aktien zu engen Spreads ab 0,1 Pips an bietet. Das Unternehmen hat jahrelange Erfahrung und wird von der Finanzdienstleistungsaufsicht KNF reguliert. Ein deutschsprachiger Kundenservice ist ebenso vorhanden wie ein kostenloses und zeitlich unbegrenztes Demokonto. Für den Handel steht die leistungsstarke Handelsplattform MetaTrader 4 zur Verfügung, welche auch in einer mobilen Variante angeboten wird.

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Plus500 ist ein renommierter tätiger CFD Broker. Für das CFD Trading auf Aktien bietet der Broker eine stattliche Zahl von Basiswerten an. Derzeit ist auf der Plus500-Plattform kein Hedging möglich. Zum Portfolio gehören Aktien-CFDs aus den USA, Europa und Asien. Der Broker hat seinen Sitz in Israel, dennoch profitieren Kunden von einem deutschsprachigen Support. Ein weiterer Pluspunkt ist der Verzicht auf die Nachschusspflicht. Der maximale Verlust ist somit immer auf das vorhandene Guthaben begrenzt.

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