Knock Out Zertifikate: Tipps, Tools und Anleitung

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 20.04.2022


Knock Out Zertifikate Erklärung – Unsere Artikelreihe Teil 7

Sind Sie inzwischen interessiert an ersten eigenen Knock Out Zertifikate Erfahrungen? Das Pro und Contra dieser interessanten Finanzprodukte wurde eingehend besprochen. Nun stellt sich die Frage, wie und wo Zertifikate gehandelt werden können, welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind und worauf es bei der Auswahl des Anbieters ankommt.

Denn der börsliche und außerbörsliche Handel ist mit Konditionen und Gebühren verbunden. Diese können von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen. Daher finden erfahrene Anleger ebenso den passenden Partner wie Einsteiger, die andere Anforderungen an ihre Bank oder ihren Broker stellen.

Knock-Out Zertifikate gebührenfrei handelnInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten

Die wichtigsten Fakten zu Knock Out Zertifikaten:

  • Knock Out Zertifikate börslich und außerbörslich handeln
  • Voraussetzung ist ein Depot
  • Mehr Freiheit im Direkthandel mit den Emittenten
  • Handelskosten können stark variieren
  • Mit Depot- und Brokervergleich die Konditionen überblicken
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Erklärungen zu Knock Out Zertifikaten/ Bilderquelle: Friends Stock/ shutterstock.com

Knock-Out Zertifikate Tipps: Auf den Handelspartner kommt es an

Knock Out Zertifikate gehören zu den Derivaten, die in der Regel von Banken emittiert werden und an der Börse notieren. Durch eine Wertpapier-Kennnummer lassen sie sich zweifelsfrei identifizieren. Wie andere Wertpapiere auch können Knock Out Zertifikate mit einem Depot gehandelt werden. Das Wertpapierdepotkonto ist ein besonderes Konto, das der Aufbewahrung von Aktien, Anleihen und auch anderen Werten wie Zertifikaten dient. Angeschlossen ist in der Regel ein Verrechnungskonto, auf dem das Kapital für Wertpapierkäufe vorgehalten wird. Das Verrechnungskonto nimmt auch den Erlös aus Verkäufen, Ausschüttungen von Dividenden und ähnliche Erträge auf.

Als Anleger oder Trader hat man die Wahl – das Depot kann bei einer Bank, aber auch bei einem Broker geführt werden. Die Bankenlandschaft in Deutschland ist ungewöhnlich groß und daher zunächst auch ein wenig unübersichtlich, die Vorgaben für die Ausgestaltung von Depots sind nicht einheitlich. Daher unterscheiden sich die Kosten und Konditionen von Fall zu Fall mitunter erheblich. Ein Depotvergleich erlaubt es Nutzern, das günstigste Wertpapierdepot zu finden – immer vorausgesetzt, der Anbieter macht auch den Handel mit Knock Out Zertifikaten möglich. Zu den Faktoren im Depotvergleich, die bei der Entscheidung einfließen sollten, gehören:

  • Die Regulierung der Bank oder des Brokers durch eine seriöse Finanzaufsichtsbehörde
  • Ein Portfolio, das umfangreich genug ist, um auch Knockouts aufzuweisen
  • Die Möglichkeit des Direkthandels mit nicht nur einem, sondern bestenfalls mehreren Emittenten
  • Kostenlose Depotführung und möglichst günstige Handelskosten
  • Keine versteckten Gebühren
  • Nützliche Tools für den Zertifikatehandel
  • Informations- und Schulungsangebote für Einsteiger
  • Gute Erreichbarkeit des Kundendienstes
  • Leistungsstarke Software vor allem für den Direkthandel jenseits der Börsenzeiten
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Welche Emittenten für Knock Out Zertifikate?

Wie sich bereits gezeigt hat, können Knock-Out Zertifikate Strategien innerhalb des börslichen Handels realisiert werden. In diesem Fall erfolgt der Kauf oder Verkauf über die Ordermaske im persönlichen Kundenbereich der depotführenden Bank. Lohnender ist jedoch in den meisten Fällen der Direkthandel mit den jeweiligen Emittenten. Zu den größten und bekanntesten Anbietern für Knock Out Zertifikate gehören

  • HSBC
  • Société Générale
  • DZ-Bank
  • BNP Paribas
  • Vontobel
  • Goldman Sachs
  • Morgan Stanley
  • UniCredit
  • Citigroup
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Bankenlandschaft/ Bilderquelle: Peshkova/ shutterstock.com

Der Direkthandel muss vom depotführenden Finanzdienstleister zugelassen werden – es handelt sich hierbei um eine Form des außerbörslichen Handels. Anleger und Trader kaufen in diesem Fall direkt vom Emittenten, in der Regel über eine elektronische Handelsplattform. Die meisten größeren Banken mit einem umfangreichen Angebot im Wertpapierhandel ermöglichen ihren Kunden diesen Direkthandel.

Broker für Knock-Out Zertifikate: Trade Republic, Scalable und Co.

Einsteiger, die noch keine Erfahrungen mit Knock Out Zertifikaten mitbringen, werden ihre ersten Schritte vielleicht mit einem Depot bei ihrer bestehenden Bank machen. Außerdem gibt es an Banken angebundene Brokerage sowie selbstständige Online-Broker. Auch sie können ihren Kunden einiges bieten.

Regelrechte „Heimvorteile“ hat die Brokerage bei der ING Groep, oder bei deutschen Banken und Brokern wie flatex, comdirect oder der Consorsbank – hier finden Bestandskunden einen komfortablen Übergang zum Wertpapierhandel und den Einstieg in Knock Out Zertifikate. Die Handelskosten sind – wenn auch geringer als bei Filialbanken – im Vergleich zu Neobrokern noch relativ hoch.

Daher lohnt es sich, für Knock Out Zertifikate Trade Republic, smartbroker oder Scalable näher zu betrachten. Denn hier ist der Wertpapierhandel oft zum Nulltarif möglich. Das kann generell gelten oder sich auf bestimmte Aktionen für einzelne Produktgruppen oder auch für bestimmte Emittenten beziehen.

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Knock Out Zertifikate Trade Republic: Handel für einen Euro

Trade Republic gehört zu den sogenannten Neobrokern, die nach eigenem Bekunden den Zugang zum Wertpapierhandel verbessern und regelrecht „demokratisieren“ wollen. Das ermöglichen die sehr günstigen Ordergebühren, die in diesem Fall nur einen Euro beträgt – zusätzlich zum Spread, der beim Handel anfällt. Diese Orderpauschale macht den Handel sehr übersichtlich und beträgt bei Direktbanken und deren Brokerage oft das Mehrfache. Steigen die Orderkosten auf über zehn Euro, können sie die Renditen rasch vernichten. Das Mindestordervolumen ist mit 25 Euro ebenfalls günstig vor allem für Trader, die nur mit limitiertem Budget eine Knock Out Zertifikate Strategie umsetzen wollen.

Trader, die für Strategien auf Knock Out Zertifikate Trade Republic nutzen, haben hier Zugriff auf Produkte der großen Emittenten Citi, HSBC und Société Generale und handeln damit einen beachtlichen Anteil der anderthalb Millionen verfügbarer Zertifikate.

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Mann und Frau eröffnen ihr erstes Depot/ Bilderquelle: Dusan Petkovic/ shutterstock.com

justtrade glänzt mit Handel zum Nulltarif

Auch der Neobroker justtrade bietet rund eine halbe Million Derivate an, darunter gehebelte Faktor-Zertifikate, Turbo-Zertifikate, Open End Turbos, Mini-Futures und Optionsscheine, dies auch mit kleinen Losgrößen. Orderkosten fallen dabei nicht an, doch Fremdspesen im außerbörslichen Direkthandel sind möglich – hier sind die AGB der Emittenten zu berücksichtigen. Die Handelspartner sind hier Société Générale, Citi, UBS und Vontobel, börsentäglich zwischen 8.00 Uhr und 22.00 Uhr. Im Direkthandel quotierte Kurse müssen innerhalb von sieben Sekunden genutzt werden.

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Online Knock Out Zertifikate günstig handeln bei flatex

Einer der größten Online-Broker Deutschland bietet auch den Handel mit Knock Out Produkten an. Das Portfolio von flatex umfasst rund 100.000 Zertifikate und Optionsscheine, auch Knockouts, sowie Faktor- und Bonus-Zertifikate, Discount-Zertifikate, Reverse Bonus Zertifikate und Aktienanleihen – Aktien und CFDs sowie Fonds können ebenfalls gehandelt werden. Die Kosten liegen einheitlich bei 5,90 Euro pro Order, werden allerdings nochmals günstiger und können auf 1,90 Euro fallen, je nachdem, für welchen Partner sich Anleger im Direkthandel entscheiden. Die Emittenten werden als Silber-, Gold- oder Platinpartner bezeichnet.

Bei Platin-Partnern wie Goldman Sachs ist der Direkthandel schon ab 0 Euro möglich, bei Gold-Partnern wie UBS, Morgan Stanley oder Société Générale für 1,90 Euro, dies bei einem Ordervolumen ab 1.000 Euro. Bei Silber-Partnern wie HSBC kostet die Order 3,90 Euro.

Knock Out Zertifikate bei Scalable handelbar

Auch Scalable gehört zu den Anbietern, die Knockouts zugänglich machen. Hier handeln Kunden über 375.000 Derivate der Prime Derivate Partner Goldman Sachs, UniCredit und HSBC. Der Zertifikatehandel des FinTechs, das ebenfalls mit Ordergebühren von 1 Euro oder sogar zum Nulltarif von sich reden macht und als Robo-Advisor begann, kann über drei verschiedene Kosten-Modelle erfolgen.

  • Mit dem Free Broker handeln Anleger und Trader Aktien und ETFs auch für Sparpläne für 0 Euro, Derivate zu Ordergebühren von 0,99 Euro.
  • Mit dem Prime Broker können die Orderkosten auch bei Derivaten auf Null gesenkt werden, außerdem nutzen Anleger alle Features des Free Brokers – für 2,99 Euro im Monat, die „Abo-Kosten“ sind jährlich zu zahlen.
  • Der Prime Broker Flex-Tarif kostet 4,99 Euro im Monat, wird dafür monatlich bezahlt und ist damit auch sofort kündbar.

Ein überzeugendes Paket vor allem für Anleger und Trader, die wissen, was sie wollen, und bei den Kosten sehr aufs Geld schauen.

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Geldmünzen zählen/ Bilderquelle: Dusan Petkovic/ shutterstock.com

Welcher Broker für Knock Out Zertifikate?

Attraktive Konditionen lassen sich für die eigenen Knock Out Zertifikate Erfahrungen also durchaus finden – doch wie ist der extrem günstige Handel möglich mit den angebotenen Anlageklassen, einschließlich Knock Out Zertifikate? Trade Republic, Scalable und ähnliche Neobroker erläutern ihr Geschäftsmodell selbst sehr transparent.

Zum einen wird auf alles verzichtet, was sich als Kostenfaktor erweist. Dazu gehören bei den meisten dieser Anbieter Bildungs- und Informationsangebote, Demokonten, aber auch der Kundensupport. Nicht immer ist die sofortige und auch telefonische Kontaktaufnahmen möglich. Damit eignen sich die supergünstigen FinTechs vor allem für Trader, die bereits einige Erfahrungen mitbringen, und Anleger, die wissen, was sie wollen.

Ein weiterer Aspekt der niedrigen Kosten ist die Beschränkung auf meist einen Handelsplatz, gern die Münchner gettex oder die elektronische Plattform von Lang & Schwarz. Die Anbieter betätigen sich in diesem Fall als Market Maker, legen also einen Aufschlag auf die Kurse, um zu verdienen, und vergüten dem Broker die Zuführung von Kunden. Dabei halten sich die Markups insofern in Grenzen, als man eine Balance zwischen eigenem Gewinn und wettbewerbsfähigem Angebot finden will.

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Derivate im Allgemeinen und Knock Out Zertifikate im Besonderen haben ihre Eigenheiten. Nicht wenige Trader tasten sich schrittweise an den Umgang mit Knockouts heran, etwa über den Aktienhandel und das CFD-Trading. In jedem Fall profitiert man erheblich von der Nutzung von Schulungs- und Informationsangeboten, die den Einstieg erleichtern. Welche Möglichkeiten sich Tradern und Anlegern hier eröffnen, soll im nächsten Artikel eingehender beschrieben werden.

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