Knock Out Zertifikate: Renditen und Steuern
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.05.2023
Knock Out Zertifikate Erklärung – Unsere Artikelreihe Teil 10
Die wichtigsten Aspekte rund um die Konstruktion von Knock Out Zertifikaten, die Berechnung von Preis und Hebel und mögliche Strategien Long und Short wurden in den vorhergehenden Artikeln dieser Reihe erläutert. Die Risiken von Turbo Knock Out Zertifikaten sollten damit verständlich dargestellt sein. Anleger und Trader, die sich theoretisch gut auf den Handel vorbereiten, erste praktische Schritte mit diszipliniertem Risikomanagement unternehmen und nur entbehrliches Kapital einsetzen, werden über kurz oder lang gewinnbringend handeln.
Sobald sich Knock-out-Zertifikate langfristig auszahlen, wird die Frage aktuell, in welcher Form auf Knock Out Zertifikate Steuer anfällt. Bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass Gewinne und Verluste berücksichtigt werden können. Wer bei einem deutschen Anbieter handelt, muss sich um die Versteuerung nicht kümmern, kann aber unter Umständen zu viel gezahlte Steuern zurückfordern.
Knock-Out Zertifikate gebührenfrei handelnInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenDie wichtigsten Fakten zu Knock Out Zertifikaten:
- Steuerlich gelten Knock Out Zertifikate als Finanzinnovationen.
- Die Knock Out Zertifikate Steuer 2021 ist die Kapitalertragssteuer.
- Trader können einen Verlusttopf geltend machen.
- Die Besteuerung erfolgt bei einem Broker in Deutschland automatisch.
- Bei ausländischen Handelspartnern muss die Knock-Out Zertifikate Steuer selbst abgeführt werden.
Knock Out Zertifikate Steuer: Gewinne und Verluste versteuern
Knock Out Zertifikate gelten seit einigen Jahren als sogenannte Finanzinnovationen. Damit unterliegen die Produkte einer Knock Out Zertifikate Steuer, die ähnlich wie auf andere Wertpapiere bei 25 Prozent liegt. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag und im Einzelfall eventuell die Kirchensteuer – damit sich der Handel mit Knock Out Zertifikaten lohnt, muss man also recht gute Renditen erzielen. Die Besteuerung ist ein weiterer Aspekt, den Trader in ihrer Kosten-Nutzen-Rechnung einbeziehen müssen, zusätzlich zu weiteren Knock Out Zertifikate Kosten wie den Handelskosten, die beim Kauf und Verkauf anfallen. Anders als bei Aktien spielt die Frage „Wie lange Knock Out Zertifikate halten?“ hier keine steuerlich wichtige Rolle.
Mit einem deutschen Finanzdienstleister die Steuer automatisch abführen
Wer das Depot bei einer Bank oder einem Broker mit Sitz in Deutschland führt, muss sich um die Abführung der Steuer auf die erzielten Gewinne zunächst nicht selbst kümmern. Die Finanzdienstleister überweisen die Abgeltungssteuer in diesem Fall direkt ans Finanzamt. Bei der späteren Einkommenserklärung müssen Knock Out Zertifikate bzw. deren Netto-Renditen dann nicht mehr angeführt werden, wenn man bei einem Anbieter wie onvista bank Knock Out Zertifikate handelt.
Das ist einerseits komfortabel und nimmt Anlegern einen Großteil der Arbeit mit der Knock Out Zertifikate Steuer ab, hat jedoch auch Nachteile. Denn wer sein Depot bei einem ausländischen Broker führt, muss sich um die Versteuerung der Gewinne zwar selbst kümmern, kann jedoch im Gegenzug die Versteuerung bis zu 18 Monate hinausschieben. Erst dann sind die in der Anlage KAP angeführten Einkünfte aus Kapitalerträgen oder auch Finanzinnovationen wie Knock Out Zertifikaten zu versteuern. Bei HSBC Zertifikate Knock-Out zu kaufen oder bei BNP Zertifikate Knock Out zu handeln gilt jedoch nicht als Transaktion bei einem ausländischen Anbieter, wenn das Depot bei einer deutschen Bank geführt wird.
Während der genannten Aufschubzeit steht das Kapital für weitere Strategien zur Verfügung. Ein weiterer Vorzug der eigenständigen Versteuerung ist, dass Trader hier von vornherein einen niedrigeren Steuersatz zahlen, wenn die persönliche Einkommenssituation nicht den vollen Satz Kapitalertragssteuer von 25% rechtfertigt. Zuviel gezahlte Steuern müssen andernfalls über die Steuererklärung zurückgefordert werden. Hier kann steuermachen.de eine wertvolle Hilfe sein.
Knock-Out Zertifikate gebührenfrei handelnInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenFreibeträge für Knock Out Zertifikate Steuer 2021 nutzen
Von der allfälligen Steuer auf Kapitalerträge sind sogenannte Freibeträge ausgeschlossen. Liegen die Einkünfte aus dem Handel unter 9.000 Euro, sind sie im Normalfall gar nicht steuerpflichtig, und erst ab Renditen von mehr als 70.000 Euro jährlich greift der volle Steuersatz. Entlastet werden außerdem Steuerzahler ab dem Alter von 64 Jahren, die keine weiteren Nebenverdienste haben.
Dem Broker oder der Bank innerhalb Deutschlands ist das zunächst egal – beide führen die Kapitalertragssteuer in voller Höhe ab. Im Rahmen der Steuererklärung lohnt sich dann die sogenannte Günstigerprüfung, mit der Steuerzahler bares Geld zurückholen können. Auch ein Freistellungsauftrag sollte erteilt werden, denn deutsche Anleger können einen Freibetrag von 801 Euro jährlich geltend machen, Verheiratete das Doppelte.
Wer seine Finanzgeschäfte bei verschiedenen Anbietern abwickelt, muss jedem von ihnen einen Freistellungsauftrag erteilen, der Gesamtbetrag darf die Obergrenze von 801 Euro allerdings nicht überschreiten. Wer den Freistellungsauftrag vergessen hat, muss sich nicht grämen – der Betrag kann ebenfalls im Rahmen der Steuererklärung wieder zurück geholt werden.
Knock-Out Zertifikate Tipps: Der individuelle Steuersatz fließt ein
Zu viel gezahlte Abgeltungssteuern auch auf Knock Out Zertifikate erhalten Anleger zurück, wenn der eigene Einkommenssteuersatz eine Reduktion der Besteuerung vorsieht. Auch hierfür eignet sich die Anlage KAP, die eigens für die Erträge aus Finanzgeschäften vorgesehen ist. Wer sich selbst nicht auskennt, sollte deshalb auf jeden Fall einen Steuerberater hinzuziehen, möglicherweise jemanden, der hier schon Erfahrung mitbringt.
Gerade Trader, die noch erste Gehversuche im Wertpapierhandel machen, erzielen keine allzu hohen Renditen. Für sie ist ein Steuersatz von 25 Prozent deutlich zu hoch, hier lässt sich am Jahresende einiges zurückfordern. Die Günstigerprüfung durch das Finanzamt lohnt sich auf jeden Fall, wenn ein Steuerzahler weniger als 16.000 Euro jährlich als Arbeitseinkommen nachweist und die Kapitalgewinne unter 50.000 Euro liegen.
Knock-Out Zertifikate gebührenfrei handelnInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenKnock Out Zertifikate Verluste: Steuern senken mit Verlusttopf
Auch die Verluste beim Handel sollten Trader im Auge behalten – viele Broker führen als Teil ihrer Leistung einen sogenannten Verlusttopf, der beim Anbieterwechsel regelrecht „mitgenommen“ werden kann. Denn Verluste aus Knock-out-Zertifikaten können mit anderen Einkünften verrechnet werden, und zwar mit Gewinnen aus Finanzstrategien, etwa Zinseinkünften. Dies gilt für Knock Out Zertifikate unabhängig von der Art und Weise, wie die Verluste zustande kommen. Aufgrund dieser Gleichartigkeit bei der Berücksichtigung können Verluste aus Kapitalerträgen jedoch nicht mit anderen Einnahmen aufgerechnet werden. Auf diese Weise mindern Knock Out Zertifikate Verluste Steuer und tragen – wenn auch indirekt – zum Kapitalerhalt bei. Bei einem sorgfältig geführten Verlusttopf zahlen Trader, die im Laufe des Jahres gegenüber einem Gewinn von 15.000 Euro rund 4.000 Euro Verluste gemacht haben, tatsächlich nur Steuern auf 11.000 Euro.
Knock Out Zertifikate: Maximaler Verlust ist der Kaufpreis
Ohnehin handelt es sich bei Knock-Out Zertifikaten um Produkte, bei denen zwar die Möglichkeit eines Totalverlustes besteht. Da es jedoch keine Knock-out Zertifikate Nachschusspflicht gibt, können Anleger über das eingesetzte Kapital hinaus nichts einbüßen, genießen also einen gewissen Schutz – vor allem, wenn von vornherein klar ist, dass die Finanzinstrumente dem Einsatz von Geld vorbehalten sein sollten, dessen Verlust man in Kauf nimmt. Umgekehrt müssen Anleger allerdings hinnehmen, dass beim Halten von Knock Out Zertifikaten Dividende nicht gezahlt wird. Emittenten bemühen sich statt dessen um einen Ausgleich des Abschlags auf den Kurs beim Handel mit Knock Out Hebel Zertifikaten.
Knock Out Zertifikate Steuer: Vorteile kennen und nutzen
Beim Handel mit Knock Out Zertifikaten können Trader mit zunehmender Erfahrung steigende Gewinne verbuchen. Da auch in diesem Fall die Kapitalertragssteuer abgeführt wird, bei deutschen Finanzdienstleistern automatisch, geht zunächst ein Viertel der Rendite ans Finanzamt. Das sollten Anleger und Daytrader allerdings nicht als gegeben hinnehmen – die Kenntnis der steuerlichen Vorteile, darunter das Geltendmachen von Freibeträgen und die Anpassung an den persönlichen Steuersatz, ebenso wie die Verrechnung von Verlusten, sorgen dafür, dass mehr Geld in der eigenen Tasche bleibt.
Knock-Out Zertifikate gebührenfrei handelnInvestitionen bergen das Risiko von VerlustenUnsere Artikel-Reihe
Lassen Sie sich nicht die vorherigen Artikel zum Thema Knock Out Zertifikate entgehen – die Reihe von insgesamt zehn Texten liefert Ihnen einen Einstieg in das Thema und erlaubt Ihnen, sich selbst eine Meinung zu bilden, ob sich Knock Out Zertifikate für Sie lohnen. Zwar gelten die Produkte als komplexe Finanzinstrumente mit hohem Risiko, der Handel kann jedoch in Theorie und Praxis erlernt werden und könnte Ihnen dann im Laufe der Zeit ein schönes Nebeneinkommen bescheren.
Bilderquelle:
- shutterstock.com