Margin – Alle Details zur Sicherheitsleistung der Trader für den Broker!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.09.2020


Margin – einfach erklärt:

Der Begriff Margin taucht im Forex Handel und dem CFD Trading immer wieder auf. So gut wie jeder Broker und Website mit Infos für Trader lässt die Margin hier und da „fallen“. Um was geht es genau? Vereinfacht ausgedrückt ist die Margin eine Sicherheitsleistung, welche der Trader seinem Broker zur Verfügung stellen muss.

Warum sollte ein Anleger so etwas tun? Schließlich setzt er doch sein Kapital ein, um Positionen am Markt einzugehen. Um die Margin zu verstehen, muss klar sein, wie der Handel funktioniert. Generell sollten Sie die Margin als Pfand auffassen, welches beim Broker zu hinterlegen ist.

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Margin & Terminkontrakte

Das Wort Margin als Sicherheitsleistung taucht überall dort auf, wo Termingeschäfte abgewickelt werden. Letztere sind Transaktionen zwischen Marktteilnehmern, welche sich zur Abnahme und Lieferung eines Wirtschaftsguts (zu einem festgelegten Zeitpunkt) verpflichtet haben. Hier dient die Margin dazu, die Ausführung des Geschäfts grundlegend abzusichern.

Beim Handel mit Differenzkontrakten und Devisen wird die Margin etwas anders aufgefasst. Hier ist sie ein Pfand, welches die Höhe des Handelsgeschäfts definiert.

Hintergrund: CFDs und Forex werden mit Hebel gehandelt. Trader setzen ihr Kapital ein, der Broker erhöht die Handelsmarge um den Hebel. Beispiel Hebel 1:30: Für jeden Euro des Traders legt der Broker 30 Euro obendrauf. Bei 1.000 Euro Kapitaleinsatz bewegen sich 30.000 Euro am Markt.

Auf diese Weise erzielen Anleger bei Hebelprodukten schon über geringe Marktbewegungen eine hohe Rendite. Damit der „Deal“ zustande kommt, ist allerdings die erwähnte Sicherheitsleistung zu hinterlegen.

Übrigens: Margin taucht nicht allein im Handel mit gehebelten Produkten auf. Profit Margin ist ein Begriff, welche sich mit Gewinnspanne übersetzen lässt. Und die Profit Margin ist nicht nur auf das Trading anwendbar, sondern spielt in allen möglichen Wirtschaftsbereichen eine Rolle. Allerdings ist diese Begrifflichkeit in der Vergangenheit – zumindest beim CFD- und Forex-Trading – hinter die Margin als Sicherheitsleistung zurückgetreten.

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Margin in der Praxis

Beim Handel auf Devisen und Differenzkontrakte müssen sich Trader mit der Initial Margin und Maintenance Margin befassen. Beide sind zwei wesentliche Rahmenbedingungen, um CFDs und Forex traden zu können. Und haben für den Erfolg eines Händlers große Bedeutung. Was meinen die Begriffe in der Praxis?

  1. Initial Margin: Hierbei handelt es sich um die Sicherheitsleistung, welche zum Eröffnen einer Position durch den Trader zur Verfügung zu stellen ist. Angegeben in Prozent, lässt sich die Höhe der erforderlichen Summe recht schnell ausrechnen. Liegt die Initial Margin bei 2,5 Prozent, braucht es für ein Investment von 1.000 Euro also 25 Euro Sicherheitsleistung.
  2. Maintenance Margin: Eine Maintenance Margin ist erforderlich, um die eröffnete Position zu halten. Sinkt der Kontostand unter diese Marke, wird ein Margin Call ausgelöst. Dazu später mehr.

Hinsichtlich der Höhe einer Margin gibt es keine pauschale Aussage. Letztlich entscheiden Broker und Asset, wie hoch die Margin ausfallen wird. Als Faustregel kann gelten: Je volatiler ein Markt, umso größer mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die vom Broker verlangte Margin. Aus diesem Grund variiert die Margin bei einem Broker in der Regel relativ stark.

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Margin Call: Das große Risiko beim Trading

Hebel und Margin sind zwei wichtige Elemente, um den Handel mit gehebelten Produkten zu realisieren. Nicht jeder Trader ist sich allerdings klar, welche Konsequenzen traden mit Hebel hat. Dreht der Kurs in die prognostizierte Richtung, kommt durch den Hebel am Ende ein satter Gewinn zustande.

Aber: Bewegt sich der Kurs in die andere Richtung, fressen die Verluste hinterlegte Sicherheitsleistungen irgendwann auf. In dieser Situation kann der sogenannte Margin Call ausgelöst werden. Welche Bedeutung hat dieser Begriff? Beim Margin Call wird der Broker Trader darauf hinweisen, dass das Kontoguthaben nicht mehr die erforderliche Maintenance Margin deckt.

Es ist also einfach nicht mehr ausreichend Kapital verfügbar, um die Position offenzuhalten. Was ist die Folge eines solchen Margin Calls? Entweder steigt der Trader aus seiner Position aus – und nimmt den Verlust mit nach Hause. Oder es wird Geld nachgezahlt, um so die erforderliche Margin wieder zu erreichen.

Problem: Es kann zu so starken Schwankungen am Markt kommen, dass die Margin-Anforderungen mit einer Geschwindigkeit gerissen werden, die kaum noch Reaktionsmöglichkeiten offenhalten. Ein Beispiel ist die Franken-Abwertung im Jahr 2015. Hier mussten einige Anleger mit Hebelprodukten sehr hohe Verluste hinnehmen. Und sahen sich plötzlich mit der Nachschusspflicht konfrontiert.

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Die Nachschusspflicht: Resultat der Margin im Depot

Löst der Margin Call eine Nachschusspflicht aus, kann es brenzlig werden. Hintergrund: Über die vereinbarte Nachschusspflicht lässt sich der Broker zusichern, dass Geld (beim Margin Call) im Fall der Fälle auf das Handelskonto eingezahlt werden muss. Wie gravierend die Nachschusspflicht sein kann, ha die Franken-Abwertung gezeigt. Einige Trader sind hier mit zehntausenden Euro an Schulden aus dem Geschäft ausgestiegen.

Solche Situationen lassen sich allerdings vermeiden. Einerseits geht es darum, den richtigen Broker zu finden. Mittlerweile ist die Nachschusspflicht für Broker in der EU zwar per Gesetz vom Tisch (zumindest für den Privatanleger). Gerade Anbieter in Übersee sind von diesem Verbot nicht betroffen.

Auf der anderen Seite ist das Risikomanagement entscheidend. Hierzu gehört das Bankrollmanagement. Positionsgrößen werden so gewählt, dass selbst Verluste nicht sofort zum Worst-Case-Szenario führen. Nicht minder wichtig ist das Handeln mit Orderzusätzen. Besonders wichtig ist der Stop Loss. Hiermit kann verhindert werden, dass Verluste unkontrollierte Ausmaße annehmen. Der Stop Loss funktioniert nach einem recht simplen Prinzip.

Beim Stop Loss wird ein Kurswert/Kapitalverlust definiert, ab welchem eine Position automatisch geschlossen wird. Wichtig: Wer im CFD Trading oder dem Forex Handel auf keinen Fall den Margin Call riskieren will, muss mit einem garantierten Stop Loss arbeiten. Hier garantiert der Broker das Schließen zum festgelegten Kurs.

Hintergrund: Bei einem einfachen Stop Loss kann es passieren, dass die Position nicht rechtzeitig geschlossen wird, um Verluste zu verhindern. Besonders schwierig kann der Umgang mit der Margin bei Overnight-Transaktionen sein. Hier korrigiert sich der Kurs zwischen Handelsschluss und Handelsstart am nächsten Tag mitunter so stark nach unten, dass die Margin am Ende nicht mehr ausreicht.

Experten-Tipp:

Der Handel mit einem Hebel birgt viele Chancen und kann dafür sorgen, dass sich mit geringem Kapital hohe Gewinne machen lassen. Er zieht jedoch ebenso ein hohes Risiko nach sich.

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