Marktbericht des BTI – Alle Details zum fünften Marktüberwachungsbericht des Blockchain Transparency Institutes

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.05.2021


Das Blockchain Transparency Institute (BTI) veröffentlichte Mitte September seinen fünften Marktüberwachungsbericht, für den mehrere Kryptobörsen untersucht wurden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der umstrittenen Handelsmethode Wash Trading. Wie aus dem Bericht hervorgeht, gehören beim Umgang mit Wash Trading Kraken und Coinbase zu den saubersten Kryptobörsen. Das BTI beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit diesem Thema, was zur Folge hatte, dass Kryptobörsen viele Wash Trading Accounts löschten.

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Wash Trading vermeiden

Das BTI empfiehlt in seinem aktuellen Marktüberwachungsbericht Kraken und Coinbase ausdrücklich. Im letzten halben Jahr liegt der Schwerpunkt des Instituts darauf, Wash Trading Accouts an Kryptobörsen ausfindig zu machen. Die umstrittene Handelsmethode hat zur Folge, dass sich das Handelsvolumen an Kryptobörsen künstlich erhöht.
Führt ein Investor einen Wash Trade aus, so kauft und verkauft er zum gleichen Zeitpunkt sein Handelsinstrument. Damit soll suggeriert werden, dass ein Finanzinstrument beliebter ist, als es in Wahrheit der Fall ist. In der EU sind Wash Trades als Form der Marktmanipulation seit 2016 verboten.
Marktbericht des BTI

Zusammenarbeit mit BTI

In den letzten Monaten haben zudem viele Kryptobörsen eine Zusammenarbeit mit dem Institut begonnen. Auf diesem Weg konnte die Anzahl der Wash Trading Accounts enorm reduziert werden. Seit Jahresbeginn ging die Anzahl an Wash Trading Accounts an den 40 wichtigsten Kryptobörsen der Welt um 35,7 Prozent zurück.
Das BTI gab seine Datenberichte an Kryptobörsen weiter, die dadurch ihre Mechanismen zum Finden von Wash Trading Accounts verbessern konnten. Viele dieser Accounts wurden so aufgespürt und gelöscht. Auch Poloniex und Upbit schnitten im jüngsten Bericht des BTI gut ab. Bei Bibox und OXEx liegt dagegen das Handelsvolumen über Wash Trading Account noch bei über 75 Prozent. Diese beiden Kryptobörsen wiesen in der Untersuchung des BTI damit die höchsten Werte auf.

Strenge Regulierungen verhindern Wash Trading nicht zwangsläufig

Die saubersten Kryptobörsen sind in den USA und Japan zuhause. In beiden Ländern sind die Regulierungen sehr streng. Dennoch wird im BTI-Bericht auch deutlich, dass strenge gesetzliche Vorgaben nicht immer einen sauberen Handel zur Folge haben. Das BTI nennt die südkoreanische Kryptobörse Bithumb als Beispiel. In Südkorea gelten zwar besonders strenge Regelungen, doch bei Bithump wurden in diesem Jahr insbesondere Dash und Monero verstärkt über Wash Trading gehandelt. Laut dem BTI geht dort über 90 Prozent des Handelsvolumens auf Wash Trading zurück.
Die Kryptobörsen Gemini, Bitflyer und Indodax konnten das Handelvolumen über Wash Trading auf unter zehn Prozent senken. Binance wies im Jahresverlauf klare Verbesserungen auf. Lag der Anteil des Wash Tradings dort zu Beginn des Jahres noch bei fast 20 Prozent, so konnte die Kryptobörse in den letzten Monaten diesen Wert auf unter zehn Prozent senken. Kryptobörsen mit weniger als zehn Prozent Handelsvolumen über Wash Trading können mit dem BTI zusammenarbeiten, um die Sicherheit ihrer Plattform weiter zu erhöhen.

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Kurs der führenden Kryptowährung fällt

An vielen genannten Kryptobörsen ist Bitcoin noch immer eine der wichtigsten Kryptowährungen. Doch die führende Kryptowährung zeigte sich in den letzten Tagen wieder einmal sehr volatil und verlor von einem Tag auf den anderen 1.000 Dollar. Im Juni erreichte Bitcoin einen Wert von 14.000 Dollar, nun sind im Vergleich dazu die Verluste deutlich. Am Mittwoch zeigten einige Kryptobörsen nur noch einen Wert von etwas mehr als 8.000 Dollar. Dies ist der schwächste Wert seit dem Hoch im Juni. Noch am Vortag zeigten einige Kryptobörsen noch Kurse von mehr als 9.500 Dollar an

Experten konnten bislang noch keinen Grund für die hohen Verluste ausmachen. Allerdings deuteten einige charttechnische Indikatoren zuletzt auf eine eher negative Stimmung am Markt hin. Der Kurs der Kryptowährung sank kürzlich unter den gleitenden Mittelwert der vergangenen 20 Wochen. Zudem unterschritt der Bitcoin-Kurs wichtige Unterstützungslinien.
Marktbericht des BTI

Wichtige Indikatoren mit negativen Signalen

Der gleitende Mittelwert gilt als bedeutendes Zeichen für einen Bullenmarkt, also Kursanstiege. Das Handelsvolumen bei Bitcoin fiel ebenfalls. Darüber hinaus liefen die neuen Bitcoin-Futures an der lange erwarteten Kryptobörse Bakkt nicht so gut an, wie erhofft. Eine weitere negative Meldung war, dass laut Blockchain.com die Hash Rate von Bitcoin um knapp 30 Prozent sank. Die gesamte Stimmung am Markt deutete damit auf sinkende Kurse hin.

In den letzten Tagen bot auch das Chartmuster des Triangle Patterns keine Unterstützung mehr. Der Kurs sank unter diese Marke. Nach den deutlichen Verlusten von 1.000 Dollar hielt sich der Bitcoin-Kurs zunächst in etwa auf dem Niveau des gleitenden Mittelwerts der vergangenen 200 Tage. Derzeit ist aber nicht erkennbar, ob dieser Unterstützungslinie beibehalten werden kann. Die Stimmung am Markt ist derzeit eher negativ, was jedoch bei einem solchen Kursrückgang nicht ungewöhnlich ist.

Gesamtmarkt mit Verlusten

Neben Bitcoin verloren auch andere Kryptowährungen deutlich, was einen Rückschlag für den kompletten Kryptomarkt darstellt. Einige andere Kryptowährungen verloren prozentual noch deutlicher als Bitcoin. Da auch Bitcoin Cash und Litecoin Schwäche zeigten, konnte Tether dies ausnutzen und sich nach Marktkapitalisierung auf Platz vier der wichtigsten Kryptowährungen schieben. Tether war eine der wenigen Kryptowährungen, die in den letzten Tagen ihren Wert um etwas mehr als ein Prozent steigern konnte. Zudem verringerte sich auch die Kopplung an den Dollar.

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Fazit: Kryptobörsen arbeiten gegen Wash Trading

Vor einigen Tagen veröffentlichte das Blockchain Transparency Institute (BTI) seinen fünften Marktbericht. Darin nahm das BTI erneut Kryptobörsen in aller Welt unter die Lupe und ging vor allem auf die umstrittene Handelsmethode des Wash Tradings ein. Dieses hat zur Folge, dass das Handelsvolumen einer Börse künstlich erhöht wird. Das BTI versucht seit einigen Monaten verstärkt Wash Trading Accounts an Kryptobörsen aufzuspüren und zu entfernen. Der aktuelle Marktüberwachungsbericht zeigt, dass vor allem Kraken und Coinbase mit Blick auf das Wash Trading gute Arbeit leisten.

Vor allem Kryptobörsen in den USA und Japan schnitten gut ab. Dort gibt es durchaus strikte Vorgaben für Kryptobörsen. Allerdings muss einen strenge Regulierung nicht notwendigerweise einen sauberen Handel zur Folge haben. Das BTI nennt hier die südkoreanische Kryptobörse Bithump als Beispiel, die trotz strenger Regulierung in Südkorea vor allem beim Handel mit Monero und Dash einen hohen Anteil an Wash Trading aufweist. Kryptobörsen mit einem Wash-Trading-Anteil von unter zehn Prozent können mit dem BTI zusammenarbeiten, um ihre Börse weiter abzusichern.

An vielen der genannten Kryptobörsen ist wohl noch immer Bitcoin die wichtigste Kryptowährung. Allerdings zeigte Bitcoin in dieser Woche erneut seine Volatilität und musste einen Rückschlag hinnehmen. Der Kurs fiel um rund 1.000 Dollar. An einigen Kryptobörsen war ein Bitcoin in dieser Wochen nur noch etwas mehr als 8.000 Dollar wert, was im Vergleich zum Hoch aus dem Juni von 14.000 Dollar ein herber Rückschlag ist. Interessant ist, dass sich NFTs auch weiter wachsender Beliebtheit erfreuen.

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