Mit Optionen Geld verdienen – Kann man mit Optionen Geld verdienen?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.11.2022


Viele Trader wollen mit Optionen Geld verdienen und dadurch im Optimalfall sogar finanzielle Unabhängigkeit erreichen. Unter Privatanlegern ist diese Thema nicht zuletzt durch zahlreiche Finanzblogger bekannt und beliebt geworden, die ihre eigenen Versuche schilderten und Strategien veröffentlichten.
Doch eignet sich das Finanzprodukt tatsächlich, um ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen? Welche Voraussetzungen sollten Trader erfüllen und wie können Händler das Risiko begrenzen? Wir erklären die Theorie hinter dieser Möglichkeit und wie genau der Optionenhandel funktionieren muss, damit ein stetiger Gewinn erzielt werden kann.

  • Optionen sind standardisierte Kontrakte
  • Trader können als Stillhalter auftreten
  • Prämie das Hauptziel der meisten Strategien
  • Risikobegrenzung unbedingt erforderlich

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Optionen vs. Optionsscheine

Viele Privatanleger verwechseln Optionen und Optionsscheine, obwohl es sich letztlich um zwei völlig unterschiedliche Finanzprodukte handelt. Optionen sind standardisierte Kontrakte, die an einer spezialisierten Börse gehandelt werden. Dies hat verschiedene Vorteile:

  • Transparenz
  • Nicht der Willkür von Emittenten ausgesetzt
  • Kein Emittentenrisiko

Bei Optionsscheine ist dies in der Regel anders. Sie werden von einem Emittenten ausgegeben, der die genaue Ausgestaltung relativ frei bestimmen kann. Das bedeutet im Extremfall auch, dass er in der Lage, die Kursfeststellung zu beeinflussen und Kurse sogar auszusetzen. Außerdem sind sie in der Praxis häufig komplizierter zu handeln, da es verschiedene Ausprägungen und Berechnungsmöglichkeiten gibt.
mit Optionen Geld verdienen
Der vermutlich größte Vorteil von Optionen ist jedoch sicherlich, dass beim Handel von Optionen alle die gleichen Chancen haben, während bei Optionsscheinen die Bank einen leichten Vorteil hat. Schließlich will sie mit dem Angebot Geld verdienen. Außerdem müssen Händler bei Optionen keine Angst haben, dass der Emittent zahlungsunfähig wird. Dafür ist der Handel mit Optionen allerdings in der Regel deutlich teurer.
Optionsscheine eignen sich zudem oft besser für Anleger mit wenig Kapital. Beim Handel mit Optionen ist durch den Kontrakt eine Stückzahl vorgegeben, die oft auch einen recht hohen Kapitaleinsatz erforderlich macht.
Bei Optionsscheinen verfallen durchschnittlich 75 %. Beim Handel mit Optionen gibt es grundsätzlich immer einen Gewinner, allerdings müssen Händler natürlich auch Broker-Kosten einkalkulieren. Optionen können zudem ein größeres Risiko darstellen und die Verluste sind im Extremfall sogar unbegrenzt. Optionsscheine sind hingegen auf den Totalverlust beschränkt.

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Unterschiedliche Risiken beim Optionenhandel je nach Absicherung und Richtung

Händler von Optionen sollten wissen, dass sie je nach Art des Handels und der möglichen Kombinationen unterschiedliche Risiken eingehen. Dies betrifft auch die verschiedenen Möglichkeiten, Optionen zu erwerben. Grundsätzlich besteht bei Optionen das Risiko, das der Verlust im Vorfeld nicht genau eingeschätzt werden kann. Da die Risikobegrenzung gerade für Anleger, die mit Optionen Geld verdienen wollen, immer wesentlich ist, sollte hierauf natürlich ein besonderes Augenmerk liegen.
Als weniger riskant gelten Call-Optionen. Hier erwirbt der Käufer das Anrecht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Übt er dieses Recht nicht auf, hat er dafür eine Prämie investiert, die seinen Verlust darstellt. Bei einer Put-Option ist das Risiko hingegen deutlich höher, weil hier die Gegenpartei die Option ausüben darf.
Wesentlich ist dabei der Unterschied zwischen einem gedeckten und einem ungedeckten Stilhaltergeschäft. Grundsätzlich gilt, dass ein gedecktes Stillhaltergeschäft das Risiko deutlich begrenzt. In der Regel wird darunter eine Option auf Aktien gemeint, die der Trader tatsächlich auch im Depot besitzt. Das Risiko wird dadurch auf den Wert der Aktien begrenzt und hängt nicht unwesentlich vom Kaufpreis der Aktie ab. Es ist jedoch genauso möglich, unter einem gedeckten Stillhaltergeschäft zu verstehen, dass der Händler das Kapital besitzt, um die Aktien tatsächlich zu kaufen.
Besitzt der Händler hingegen nicht die notwendige Summe, ist das Risiko viel zu groß, um von einem Privatanleger getragen zu werden. Sollte der Trade schiefgehen, verschuldet er sich möglicherweise deutlich. Dieses Risiko ist durchaus real und wird dennoch sehr häufig unterschätzt.
Geld verdienen mit Optionen

Sind Stillhaltergeschäfte im Vorteil?

Die meisten Menschen, die sich mit dem Thema Geld verdienen mit Optionen beschäftigen, stoßen sehr schnell auf Stillhaltergeschäfte. Hier tritt der Händler als Verkäufer auf. Der Verkäufer ist in einer Stillhalteposition und ist darauf angewiesen, was der Käufer tut. Er hat das Recht, die Option auszuüben oder verfallen zu lassen. Das bedeutet auch, dass er entweder den Basiswerte (Kaufoption) oder die Geldsumme (Verkaufsoption) in der entsprechenden Menge bereithalten muss.
Der Trader versucht hierbei gar nicht mehr den Markt zu schlagen. Stattdessen versucht er die Prämie zu verdienen, die ihm als Stillhalter zusteht.
Der Stillhalter trägt dabei ein recht großes Risiko, das von der Kursentwicklung des Basiswertes abhängt. Der Käufer der Option begrenzt sein Risiko hingegen auf die Prämie. Dennoch kann der Stillhalter in vielen Szenarien im Vorteil sein. Bei einer Call-Option ergeben sich beispielsweise die folgenden Möglichkeiten und Gewinner:

  • Der Kurs fällt = der Verkäufer gewinnt die Prämie.
  • Der Kurs steigt = Der Käufer gewinnt.
  • Der Kurs ändert sich nicht wesentlich = Der Verkäufer gewinnt die Prämie.

In zwei der drei möglichen Szenarien hat also der Verkäufer einen Vorteil. Auf der anderen Seite ist das Risiko für den Käufer immer begrenzt, für den Stillhalter jedoch prinzipiell nicht. Dies lässt sich ändern, indem Trader nur Positionen handeln, die sie auch durch den tatsächlichen Basiswert decken können. Dann ist das maximale Risiko die Kursdifferenz zwischen aktuellem Preis und Ausübungspreis.

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Viele Privatanleger berichten über ihre Erfahrungen

Es gibt im Internet eine recht vielseitige Bloggerszene, die mit Optionen Geld verdienen möchte und darüber berichtet. Sie stellen teilweise sehr umfangreiche Informationen bereit und legen dabei ihre Strategie offen, erklären Grundlagen und gewähren Einblicke in ihre Depots. Teilweise listen sie sogar genau auf, wann sie welche Gewinne oder Verluste verzeichnen konnten und wie sich dies auf sie und ihr Kapital ausgewirkt hat.
Diese Blogs sind gerade für Einsteiger sehr viel Wert. Sie erfahren auf diese Weise Hintergründe, die sie sonst nur durch eigene Erfahrungen kennenlernen würden. Die Blogs helfen also zum einen auf der Suche nach der richtigen Strategie, zum anderen jedoch auch dabei, alle notwendigen Informationen zusammenzutragen, bevor ein Nutzer mit dem Handel beginnt. Ähnliches findet übrigens auch in vielen größeren Finanzforen statt, wobei hier Nachfragen und Diskussionen noch mehr Hilfestellungen bieten können.
Allerdings haben die meisten dieser Berichte auch entscheidende Schwächen. Zum einen bieten die meisten der Händler natürlich keine Nachweise darüber, dass die Daten auch tatsächlich stimmen. Zum anderen ist auffällig, dass die meisten Händler ihre Berichterstattung nach einigen Monaten einstellen.
Dies kann natürlich daran liegen, dass sie sich für sie schlicht nicht lohnt und der Gegenwert zu gering ist. Da die meisten Händler jedoch ohnehin ein Trading-Tagebuch führen, wäre zumindest eine sehr rudimentäre Weiterführung nicht mit großem Aufwand verknüpft. In vielen Fällen ist es deswegen wahrscheinlich, dass die Verluste zu groß waren oder die Strategie über einen längeren Zeitraum schlicht nicht aufging.
kann man mit Optionen Geld verdienen

Wie viel Kapital müssen Kunden mitbringen?

Wiele Einsteiger fragen sich: „Kann man mit Optionen Geld verdienen, obwohl das zur Verfügung stehende Kapital sehr gering ausfällt?“ Grundsätzlich ist es natürlich möglich, dennoch gewinnbringend mit Optionen zu handeln. Ein zu geringes Kapital hat allerdings verschiedene Nachteile:

  • Risikomanagement wird deutlich erschwert
  • Cash Secured Puts sind nicht möglich
  • Kontraktgröße schränkt Handelsspielraum ein

Grundsätzlich ist der Optionshandel natürlich darauf angelegt, dass Nutzer mit weniger Kapitaleinsatz höhere Volumen bewegen können. Daraus resultiert auch der größte Vorteil in Form der größeren Liquidität. Dennoch sollten Kunden das Risiko dabei nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Stattdessen sollten gerade Einsteiger sich darüber im Klaren sein, dass sie zumindest als Stillhalter immer in der Lage sein sollten, die Pflichten aus dem Vertrag auch zu erfüllen. Die Bank prüft dies beim Kauf der Option nicht, sodass Stillhalter dafür selbst Sorge tragen müssen.
Dementsprechend richtet sich der Kapitalbedarf natürlich auch danach, welche Art von Optionen ein Trader handeln möchte. So sind Future-Optionen beispielsweise erheblich kapitalintensiver. Ein fünfstelliges Investment gilt hier als Mindesteinlage. Aktien-Optionen als Käufer sind hingegen deutlich weniger aufwändig.
Für viele, die mit Optionen handeln möchten, um damit ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen, sind Stillhalteroptionen jedoch oftmals die einzige Wahl. Hier sollten Kunden darauf achten, keine nackten Optionen zu handeln, sondern auch durch Optionen abzusichern. Sonst wäre erneut ein fünfstelliges Kapital notwendig. Eine vierstellige Summe ist jedoch auch mit diese Sicherung notwendig. Um ein nennenswertes Einkommen generieren zu können, ist jedoch ein Vielfaches dieses Betrages notwendig.

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Risikomanagement beim Optionenhandel

Grundsätzlich gilt zumindest für Stillhalteroptionen, dass eine Position entweder gecovert sein sollten oder eben durch eine zweite Option abgesichert ist. Die erste Variante ist oft preisgünstiger, die zweite ermöglicht mehr Flexibilität, weil der Basiswert nicht im Besitz sein muss.
Kunden können Optionen allerdings nicht nur mit ihrem eigenen Geld handeln. Einige der Optionen Broker bieten auch die Möglichkeit, ein Margin-Konto einzurichten. Im Internet finden sich von Privathändlern häufig Ratschläge, wie hoch die Marginauslastung maximal sein sollte, damit das Risiko nicht zu groß wird. So gilt einer Tipps, sie solle 50 % nicht übersteigen. Tatsächlich ist dies eine recht grobe Faustregel und ein unzureichendes Risikomanagement. Gerade Einsteiger sollten auf ein reines Cash-Konto zurückgreifen.
In die tatsächliche Berechnung der Margin sollte natürlich auch die übliche Volatilität der Basiswerte, die Korrelation der Werte untereinander oder die Art der Option eine Rolle spielen. In normalen Marktphasen mag eine Marginauslastung von 50 % gutgehen, bei Turbulenzen ist das Geld hingegen sicher weg, wenn der Kunde nicht größere Mengen Kapital nachschießen kann.
Eine Möglichkeit, das Risiko zu verringern, ist die Absicherung durch Optionen, die in die andere Richtung gehen. Sie verringert die Rendite deutlich. Auf der anderen Seite lässt sich so das maximale Risiko jedoch auch erheblich verringern. So ist eine Absenkung des Risikos aus einem fünfstelligen auf einen dreistellige Betrag durchaus möglich.
Daraus wird dann natürlich auch klar, welches Kapital mindestens hinterlegt sein muss, um zu verhindern, dass Positionen automatisch geschlossen werden, weil der Margincall nicht erfüllt wird.
mit Optionen Handel Geld verdienen

Was bestimmt den Erfolg beim Optionshandel?

Wer versucht, mit Optionen regelmäßig Gewinne zu erzielen, sollte sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass er gegen den Markt antritt. Er sorgt mit Angebot und Nachfrage für den Basiswert am Markt dafür, dass Optionen im Wert sinken oder fallen. Wer mit dem Optionen Handel Geld verdienen kann, schlägt jedoch nicht immer den Markt. Dies ist nur dann notwendig, wenn der Trader nicht als Stillhalter auftritt.
Das bedeutet also auch, dass Anleger, die mit dem Aktienhandel bislang kein Geld verdienen konnten, dennoch vom Optionenhandel profitieren können. Wie schwierig dies ist, hängt nicht zuletzt davon ab, welche Art des Optionshandels sie nutzen. Stillhalter zielen auf die Prämie, nicht auf die gesamte Rendite.
Doch auch in diesen Fällen hat der Handel mit Optionen einen spekulativen Charakter. Letztlich wetten auch Stillhalter auf eine Kursveränderungen zu ihrem Vorteil. Es ist sicherlich möglich, Gewinn und Risiko durch verschiedene Strategien zu begrenzen, allerdings bleibt ein Verlustrisiko bestehen. Wer sich verspekuliert und zudem die Optionen nicht absichert, kann erhebliche Verlust erleiden, die weit über die eigentlich geplante Investition hinausgehen.
Auch bei Optionen wollen Banken natürlich mitverdienen. Auch wenn sie bei Optionen nicht als Emittentin auftreten, ist der Handel bei den meisten Brokern vergleichsweise kostenintensiv. Für viele Kunden kann dies den tatsächlichen Gewinn deutlich schmälern. Trader müssen also immer auch Transaktionskosten einkalkulieren, die noch einmal deutlich größer werden, wenn der Trader eine weitere Option erwirbt, um seine Position abzusichern. Zudem kann immer nur eine der beiden Parteien gewinnen.

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Fazit: Kann man mit dem Optionen Handel Geld verdienen?

Für viele Trader sind Optionen das Mittel der Wahl, wenn sie sich mit dem Trading ein regelmäßiges Einkommen erwirtschaften wollen. Der große Vorteil dabei ist sicherlich, dass sich das Risiko auf verschiedene Arten begrenzen lässt.
Das Ziel ist beim Optionshandel nicht, mit einem einzigen Trade große Gewinne zu erzielen. Stattdessen ist das Ziel in der Regel die Prämie zu kassieren, die Stillhalter vom Käufer erhalten. Das Risiko muss dabei jedoch unbedingt begrenzt werden, um ein sinnvolles Risiko- Renditeverhältnis zu erreichen.
mit Optionen Geld verdienen
Dies gelingt, indem die Werte tatsächlich im Besitz des Verkäufers sind. Eine weitere Möglichkeit ist, eine weitere Option zu einem Ausübungspreis in der anderen Richtung zu kaufen und so das Risiko zu begrenzen. Dies ist jedoch natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Prämie deutlich geringer als die eigene Stillhalterprämie ist.
Es gibt kaum bekannte Händler, denen es tatsächlich gelingt, mit dem Optionshandel ein regelmäßiges Einkommen zu erzählen. Auch wenn es viele Händler gibt, die über ihre Versuche berichten, gibt es kaum dauerhaft erfolgreiche Trader. Entsprechend schwierig ist diese Aufgabe. Für finanzielle Unabhängigkeit ist der Kapitalaufwand zudem sehr groß. Gerade Einsteiger sollten also nicht zu viel erwarten und vorsichtig in den Handel einsteigen.

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