Mitsubishi Aktie: Jetzt kaufen?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 04.02.2022
Die Mitsubishi Motors Aktie hat Ende Februar 2020 ihr Allzeittief erreicht. Lohnt es sich, jetzt in die Aktie einzusteigen, oder handelt es sich um ein fallendes Messer? Wir informieren Sie über die Chancen und Risiken, die ein Investment derzeit bieten würde und informieren sie über die wichtigsten Fakten und Daten zum Unternehmen und der Aktie.
Mitsubishi ist einer der sieben großen Automobilproduzenten in Japan, wie zum Beispiel Honda, und wurde 2016 von Nissan übernommen. Seitdem ist es Teil der Nissan-Renault-Allianz. Dem Unternehmen droht ein Abgasskandal, zudem ist es wie die gesamte Autobranche unter Druck.
- bekannter Autohersteller aus Japan
- Nissan gehören 34 % des Unternehmen
- Teil der Nissan-Renault-Allianz
- drohender Abgasskandal
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Was produziert Mitsubishi?
Mitsubishi Motors ist ein japanischer Automobilhersteller. Das Unternehmen peilt dabei nicht das Premium-Segment an und hat in diesem Bereich in Europa auch überhaupt keine Angebote, in Japan wird dieses Segment allerdings auch abgedeckt.
Insgesamt sieht Mitsubishi seine Stärken allerdings nicht im hochpreisigen Segment. Stattdessen sollen sich die Autos des Herstellers als preisgünstig präsentieren. Das Modell Space Star zählt beispielsweise in der Grundausstattung zu den günstigsten Neuwagen in Deutschland. Dennoch hat Mitsubishi durchaus den Anspruch, zuverlässige und langlebige Fahrzeuge zu produzieren.
Als sehr bekannte Modell gelten der Mitsubishi Colt und seine leicht verlängerte Version Mitsubishi Lancer. Sie beide wurden über dreißig Jahre lang produziert und fanden auch in Deutschland recht hohen Absatz.
Das Unternehmen wurde zudem nicht zuletzt durch seine Motorsport-Tätigkeit bekannt. Dabei spezialisierte es sich auf Geländerennen eher als auf Hochgeschwindigkeitsrennen auf Asphalt. Entsprechend umfangreich ist auch die Palette von SUVs, Pick-ups und Geländewagen.
Dennoch haben auch die Sportwagen von Mitsubishi größere Bekanntheit erreicht. Der Mitsubishi 3000 GT gilt beispielsweise sogar als Klassiker.
Mitsubishi Motors stellt dabei ausschließlich PKW her. Andere Bereiche wie Nutzfahrzeuge wurden ausgegliedert, als sich das Unternehmen in einer Krise befand. Dass Mitsubishi in vielen weiteren Branchen anzutreffen ist, liegt vor allem daran, dass die Marke von fast 200 japanischen Unternehmen verwendet werden darf, nachdem das Konglomerat 1950 zerschlagen wurde.
Die Geschichte von Mitsubishi
Mitsubishi ist eine japanische Marke, unter der Dutzende Unternehmen firmieren. Die meisten von ihnen sind rechtlich und finanziell vollkommen unabhängig voneinander. Sie alle gehen jedoch auf das Mitsubishi-Konglomerat zurück, das nach dem Zweiten Weltkrieg zerschlagen wurde.
Das Konglomerat ging bis auf 1857 zurück. Damals gründeten Niederländer eine Werft und eine Eisengießerei in der Nähe von Nagasaki. Iwasaki Yatarō gründetet 1870 ein Schifffahrtsunternehmen und nutzte den Namen Mitsubishi dafür ab 1873. 1880 mietet er die Werft, die inzwischen in Staatsbesitz übergegangen war.
An 1917 baute Mitsubishi die ersten Automobile. Das Unternehmen konnte zwar den ersten Serienwagen in Japan stellen, dieser wurde jedoch handgefertigt und wegen der großen Produktionskosten bald wieder eingestellt.
Nach der Zerschlagung wurde die Autoproduktion in gleichen Teilen allen drei entstandenen Unternehmensteilen zugeordnet und fast gleichwertig weiterentwickelt. 1964 wurde die Automobilproduktion unter Mitsubishi Heavy Industries verschmolzen, erst ab 1970 ist Mitsubishi Motors ein eigenständiges Unternehmen.
Das Unternehmen litt etwas später als die Konkurrenz unter der Asienkrise, von der es erst Mittel der 1990er getroffen wurde. Einst der zweitgrößte japanische Autoproduzent, stand das Unternehmen 2004 vor der Insolvenz. Durch Umstrukturierungen und einem stabilen Absatz in Europa konnte sich der Hersteller dennoch retten.
Im April 2016 gab das Unternehmen zu, bei knapp einer halben Millionen Autos Manipulationen der Abgaswerte manipuliert zu haben. Den daraus resultierenden Wertverlust der Mitsubishi-Aktie nutzte Konkurrent Nissan, um 34 % der Anteile zu übernehmen.
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Was ist die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz?
Nissan, Renault und Mitsubishi sind eine enge Partnerschaft miteinander eingegangen, die auch als Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz bezeichnet wird. Dieses Bündnis besteht bereits seit 1999 zwischen Renault und Nissan. Mitsubishi wurde 2016 aufgenommen, als Nissan mehr als ein Drittel der Anteile von Mitsubishi übernahm.
Alle drei Mitglieder haben sich auf verschiedene Formen der Zusammenarbeit geeinigt. Ziel ist nicht zuletzt die gemeinsame Forschung und Entwicklung. Vor allem die gemeinsame Plattform-Entwicklung führte zu einer erheblichen Kosteneinsparung. Zudem gestatten die Hersteller ihren Partnern teilweise, ihre Modelle in den eigenen Werken zu produzieren.
Dabei ist nicht ganz unwichtig, dass auch der Verkauf gemeinsam gedacht und angegangen wird. Dabei können die Partner teilweise die vorhandenen Netzwerke und die Infrastruktur des Herstellers nutzen, der in einer Region bereits etabliert ist. Auf der anderen Seite sind die geografischen Schwerpunkte jedoch auch klar gesetzt, um unnötige Konkurrenz zu vermeiden.
Seit 2020 gilt die folgende Aufteilung, die aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Partner notwendig geworden schien:
- Renault konzentriert sich auf Europa
- Nissan auf China
- Mitsubishi auf Südost-Asien.
Hintergrund ist natürlich auch hier der Handelskrieg mit den USA.
Als eine Art erweitertes Mitglied gilt zudem Daimler. Nissan, Renault und Daimler halten gegenseitig Aktien im niedrigeren Prozentbereich und haben sich auf diverse Zusammenarbeiten geeinigt. Darunter fallen durchaus recht wesentliche Kooperationen wie die gemeinsame Nutzung von Antrieben und Motoren oder bestimmte Automodelle als Grundlage für die Fahrzeuge der anderen Autohersteller.
Mitsubishi in Deutschland und Europa
Mitsubishi ist traditionell natürlich eine japanische Automarke und hat dort auch seinen Hauptabsatzmarkt. Dennoch ist die Marke natürlich auch in Deutschland und Europa bekannt und vergleichsweise beliebt. Die Aktivitäten, die sich speziell an den europäischen Markt orientieren, sind allerdings eher begrenzt und auch nur teilweise erfolgreich.
So hat das Unternehmen die Produktion in Europa 2013 vollständig geschlossen und nach Thailand verlegt. Der einzige europäische Standpunkt war bis dahin im niederländischen Born, wo die Modelle Colt und Outlander produziert wurde.
Die Auslastung reichte allerdings nicht aus. Angelegt für rund 200.000 Fahrzeuge jährlich, blieben die tatsächlich produzierten 50.000 Autos jährlich deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Dennoch erreicht Mitsubishi in Deutschland einen durchaus ansehnlichen Marktanteil und für Mitsubishi ist Europa nach Asien der wichtigste Markt. In Deutschland schwankt der Marktanteil zwar und erreichte zur Weltwirtschaftskrise 2009 einen Tiefpunkt mit 0,8 %. Er konnte sich zuletzt jedoch wieder auf fast 1,5 % erholen.
Möglich wird dies auch durch die Emil Frey Gruppe, die sich für den Import der Fahrzeuge verantwortlich zeigt.
Auch heute noch ist im niederländischen Born die Hauptniederlassung von Mitsubishi Europe. Von dort aus werden die Fahrzeuge in die Nachbarländer versendet, das Marketing wird dort geplant und auch Versandteile werden von dort verschickt. Insgesamt ist das Unternehmen auf rund 34 verschiedenen Märkten in Europa tätig.
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Welche neuen Projekte plant Mitsubishi?
In der Automobilbranche sind derzeit vor allem natürlich zwei Trends wichtig, die über das Fortbestehen des Unternehmens entscheiden können: Autonomes Fahren und Elektroantrieb. Bei den Elektroautos ist Mitsubishi durchaus auf der Höhe. So konnte das Unternehmen mit dem Outlander den ersten Plug-in-Hybriden unter den SUVs vorstellen. Mit dem Mitsubishi i-MiEV ist zudem das erste serienreife E-Auto seit März 2014 erhältlich, allerdings werden hier seit 2016 nur noch die Schwestermodelle von Citroën und Peugeot verkauft.
Bei der weiteren Entwicklung von Elektroautos setzt Mitsubishi allerdings vor allem auf die gemeinsame Plattform der Allianz mit Nissan und Renault. Ziel ist dabei vor allem die Entwicklung von Hybriden.
Mitsubishi nutzt dabei alte Akkus aus seinen Outlandern, um Energie einer Photovoltaik-Anlage zwischenzuspeichern. Die Produktion der Fahrzeuge soll so deutlich emissionsärmer werden.
Auch im Bereich autonomen Fahren ist Mitsubishi vergleichsweise fortschrittlich unterwegs. Das Konzeptauto xAuto wird bereits seit 2016 getestet, soll allerdings nicht zur Serienreife gelangen. Stattdessen geht es Mitsubishi vor allem darum auszutesten, was möglich ist. Einzelne Features können dann natürlich in die Fahrzeuge der Japaner zur Anwendung kommen.
Erst im Januar 2020 konnte Mitsubishi eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Kartografierungsdienst HERE verkünden. Ohnehin scheint Kartografierung eines der Themen zu sein, auf die Mitsubishi setzt. So kann das xAuto ohne Kartenmaterial auf Landstraßen fahren.
Wirkliche Revolutionen bleibt Mitsubishi in beiden Bereichen allerdings bislang schuldig. Auch tritt es nicht wirklich als Visionär hervor. Da die Allianz ihre Kräfte bündelt, ist dies jedoch auch nicht unbedingt notwendig.
Droht Mitsubishi ein Abgasskandal?
Mitsubishi galt vergleichsweise lange als unbescholten im Dieselskandal, inzwischen droht dem Unternehmen allerdings ein handfester Abgasskandal. Ende Januar 2020 wurde bekannt, dass mehrere Büros in Deutschland durchsucht wurde. Der Schaden könnte für Käufer sogar noch größer sein, als dies bei VW und anderen deutschen Herstellern der Fall war.
Auch Mitsubishi steht in Verdacht, eine Abschaltautomatik in seine Diesel eingebaut zu haben. Das Unternehmen bestreitet dies jedoch. Betroffen sollen 2,2 Liter-Motoren der Abgasnorm 5b und 6b, sowie 1,6 Liter-Motoren der Abgasnorm 6b sein. Dabei geht die Manipulation sogar so weit, dass die Fahrzeuge unter Umständen gar keine Zulassung erhalten würden. Der Mechanismus soll ermöglichen, dass die Fahrzeuge bis zu 40-mal so viele Schadstoffe ausstoßen, als eigentlich erlaubt ist.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main rief Kunden, die Mitsubishi-Dieselfahrzeuge mit Baujahr 2014 oder jünger erworben haben dazu auf, sich als Zeugen bei der Polizei zu melden.
Mitsubishi kooperiert mit den Behörden und bestreitet die Vorwürfe. Dennoch könnte sich der Hersteller natürlich dennoch schuldig sein. Wenn dies der Fall sein sollte, drohen ähnliche Probleme wie bei VW und Co. Den Käufer drohen Stilllegungen und Fahrverbote. Eine Sammelklage ist auch hier wahrscheinlich und das Ansehen von Mitsubishi würde natürlich ebenfalls leiden, wenn sich die Vorwürfe als wahr herausstellen.
Die Aktie fiel nach Bekanntwerden der Durchsuchungen um rund zehn Prozent. Der Vorwurf bedeutet allerdings auch, dass Anleger die entsprechende Risikofreude haben müssen, um weitere Nachrichten und Vorwürfe mit dem Wertpapier durchzustehen.
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Welche Faktoren könnten sich auf die Aktie negativ auswirken?
Mitsubishi steht derzeit erneut vor einem möglichen Abgasskandal. Für viele Kunden und Marktbeobachter ist dies nicht zuletzt deswegen erschütternd, weil erst 2016 eine Manipulation von Verbrauchswerten dazu führte, dass Nissan das Unternehmen faktisch übernehmen konnte. Es handelt sich also möglicherweise um den zweiten Skandal innerhalb von nur fünf Jahren.
Das ist natürlich schädlich für das Vertrauen der Kunden, den Ruf des Unternehmens und zukünftige Absatzzahlen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte das Mitsubishi in eine erneute, existenzbedrohende Lage bringen. Auf der anderen Seite ist diese Problematik allerdings bei so vielen Autoherstellern gegeben, dass es auch sein könnte, dass das Image von Mitsubishi nicht so stark geschädigt wird wie bei einem singulären Ereignis.
Derzeit stehen die drei Autohersteller der Allianz zudem ohnehin unter Druck des Handelskriegs zwischen USA und China. Nissan und Mitsubishi leiden darunter noch etwas stärker als Renault. Bei Nissan geht die Krise so weit, dass Tausende Arbeitsplätze abgebaut werden. Und auch Mitsubishi musste im letzten Quartal des Geschäftsjahrs 2019/2020 überraschend Verlust hinnehmen. Sinkende Verkäufe führten zu einem Verlust von über 55 Millionen US-Dollar. Dennoch scheint die Lage bei Mitsubishi nicht so besorgniserregend zu sein und der Konzern hielt an seiner Gewinnprognose fest.
Dennoch ist der Handelsstreit ohne Frage ein Problem, das Mitsubishi stark betreffen könnte. Verstärkt wird diese Problematik zudem sicherlich auch durch den Coronavirus, der sich in China, Südkorea und Japan verstärkt ausbreiten konnte und damit einige der wichtigsten Absatzmärkte betrifft.
Welche Alternativen zur Mitsubishi Motors-Aktie gibt es?
Mitsubishi ist durchaus eher als preisgünstigerer Hersteller bekannt und hat seine Konkurrenz dementsprechend nicht zuletzt in diesem Segment. Zu den bekannteren Alternativen hier in Deutschland zählen:
- Volkswagen mit Skoda
- Renault mit Dacia und Lada
- Hyundai mit Kia
- Peugeot mit Citroën
Mitsubishi ist allerdings nicht nur im Niedrigpreis-Segment aktiv, sondern stellt solide und zuverlässige Fahrzeuge her. Dementsprechend gibt es zahlreiche andere Automobilhersteller, die ebenfalls als Konkurrenten oder Peer-Group genannt werden könnten. Darunter beispielsweise auch General Motors, Fiat, Ford oder Seat. Lediglich Hersteller im Premium-Segment sind nicht unbedingt als direkte Konkurrenten zu sehen, auch wenn sie natürlich aus der gleichen Branche stammen.
Nicht zuletzt sind es auch die anderen Mitglieder der Allianz, deren Produkte in direkter Konkurrenz zu denen von Mitsubishi stehen, zumal sie teils die gleiche Technik nutzen. Allerdings ist der Vorteil durch die Synergieeffekte insgesamt höher. Davon profitieren Anleger jedoch natürlich auch, wenn sie in Nissan oder Renault investieren. Aktuell scheint dies vor allem eine Frage des bevorzugten Marktes zu sein.
Für Anleger ist die Wahl der richtigen Aktie derzeit natürlich alles andere als leicht. Es könnte sinnvoll sein, auf Unternehmen zu setzen, die stärker in Forschung investieren und bei Elektroautos und autonomen Fahren engagierter sind. Der Handelskrieg zwischen China und USA schadet grundsätzlich allen Autoherstellern, da diese sehr international agieren. Insgesamt könnte es sinnvoll sein, eine Aktie eines Automobilherstellers zu wählen, die ihren Abgasskandal schon weitestgehend hinter sich gebracht hat. Wer jetzt auf Mitsubishi Motors setzt, muss zumindest mit weiteren Kurskapriolen wegen der Vorwürfe rechnen.
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Fakten zum Unternehmen und der Mitsubishi Aktie
Mitsubishi Motors hat seinen Hauptsitz im japanischen Tokio. Das Unternehmen firmiert dort als Aktiengesellschaft (Kabushiki-gaisha). Mitsubishi Motors existiert faktisch erst seit 1970 und wird seitdem auch als MMC (Mitsubishi Motors Corporation) abgekürzt.
2018 konnte das Unternehmen einen Umsatz von umgerechnet 21,9 Milliarden Euro erzielen. Im gleichen Jahr beschäftigte das Unternehmen rund 30.000 Mitarbeiter. 2019 konnte es den Umsatz auf 25 Milliarden Euro steigern.
Mitsubishi Motors wird seit 2019 von Takao Kato geleitet. Er übernahm die Geschäftsführung von Osamu Masuko, der in den Verwaltungsrat wechselt und bereits seit rund 46 Jahren Teil des Unternehmens ist.
Die operative Mehrheit hält Nissan mit fast 34 % der Aktien. Im Streubesitz befinden sich mit 43,14 % weniger als die Hälfte der Aktien. Die Mitsubishi Corp besitzt 20 %, Mitsubishi Heavy Industries hält 1,45 %.
Insgesamt hat das Unternehmen fast 1,5 Milliarden Aktien herausgegeben. Es erreicht damit eine Marktkapitalisierung von rund fünf Milliarden.
Das absolute Hoch konnte die Mitsubishi Motors Aktie am 26.09.2014 erreichen. Damals lag das Tageshoch bei 9,674 Euro. Seitdem hat das Unternehmen Anlegern allerdings nur wenig Grund zur Freude gegeben. Der vorläufige Tiefpunkt ist mit 3,19 am 23.02.2020 erreicht worden. Zu diesem Zeitpunkt lag das 250-Tage-Wochenhoch bei 5,09 Euro.
Wer sich für die Mitsubishi-Aktie interessiert, findet sie unter den folgenden Kennzahlen:
- WKN: 876551
- ISIN: JP3899800001
- Deutsches Symbol: MMO
Das Wertpapier ist an der Börse Tokio gelistet und ist Bestandteil des Nikkei 225-Index.
Kennzahlen und Bilanzen von Mitsubishi
Mitsubishi konnte seinen Umsatzerlös zuletzt zwei Jahre in Folge steigern. Nachdem 2017 ein Rückgang von fast 16 % zu Buche stand, erholte sich der Umsatz in den Folgejahren um 14,99 % und 14,70 %, sodass Mitsubishi 2019 25 Milliarden Euro Umsatz erzielen konnte.
Auch das Ergebnis nach Steuern brach im Krisenjahr 2017 deutlich ein. Der Autohersteller musste in diesem Jahr ein Verlust von rund 200 Millionen Euro hinnehmen. 2018 erholte sich der Gewinn auf rund 108 Millionen Euro, 2019 konnte das Ergebnis mit 133 Euro noch einmal deutlich verbessert werden.
Dabei stiegen die Gesamtverbindlichkeiten von Mitsubishi allerdings erheblich an. Gegenüber 2017 sind sie von 781 Millionen auf 1,13 Milliarden Euro gestiegen. Das Eigenkapital stieg allerdings ebenfalls deutlich von 703 Millionen (2017) auf 881 Millionen (2019). Die Bilanzsumme stieg von 1,5 Milliarden Euro in 2017 auf 2 Milliarden Euro im Jahr 2019.
Der Hauptmarkt ist Asien. Hier setzte das Unternehmen 2018 rund 481.000 Fahrzeuge ab. Es folgen Europa (236.000), Nordamerika (173.000) und Japan (104.000). Insgesamt konnte das Unternehmen rund 1.244 Millionen Autos verkaufen. Am beliebtesten sind dabei die SUVs von Mitsubishi, die fast zwei Drittel der verkauften Autos ausmachen, gefolgt von Mini-Van und Kombi.
Das Unternehmen hat Produktion und Entwicklung größtenteils in Südostasien angesiedelt. In insgesamt 13 Ländern betreibt es 33 Anlagen und beschäftigt aktuell mehr als 31.000 Mitarbeiter. Derzeit sind weder Pläne zum Stellenabbau noch zu Schließungen von Anlagen vorgesehen.
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Ist die Mitsubishi Aktie für Dividendenjäger geeignet?
Mitsubishi Motors ist nicht unbedingt für eine ausufernde Dividende bekannt. Ob ein Anleger bei dem Unternehmen eine Dividende erhält oder nicht, hängt dabei auch von der wirtschaftlichen Lage ab. In den letzten fünf Jahren lassen sich die folgenden Dividenden verzeichnen:
- 2019: 0,165 Euro, entspricht einer Dividendenrendite von 4,05 %
- 2018: 0,152 Euro, entspricht einer Dividendenrendite von 2,60 %
- 2017: 0,095 Euro, entspricht einer Rendite von 1,40 %
- 2016: 0,107 Euro, entspricht einer Rendite von 2,55 %
- 2015: 0,118 Euro, entspricht einer Rendite von 1,78%
Noch im Vorjahr war die Dividende mit mehr als vierzig Cent je Aktie allerdings noch deutlich höher.
Positiv für alle Anleger, die auf die Dividende schielen, ist sicherlich die Tatsache, dass selbst 2016 und 2017 Dividende ausgeschüttet wurde, obwohl die Geschäftszahlen nicht gut waren und das Unternehmen sogar einen Verlust hinnehmen musste. Auf der anderen Seite ist dies allerdings für einige langfristig orientierte Anleger kaum ein Pluspunkt, schließlich verschärft sich so die Lage noch einmal.
Obwohl der CEO wechselt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Anleger bei Mitsubishi auch in Zukunft eine Dividende erhalten. Dies ist schon alleine deswegen der Fall, weil Nissan als größter Anteilseigner natürlich auch Gewinne sehen und einstreichen möchte. Dadurch, dass das Unternehmen selbst in schiefes Fahrwasser geraten ist, ist eine Finanzspritze sogar wahrscheinlich.
Wer jetzt einsteigt, kann natürlich auch vom niedrigen Kurs profitieren. Eine gleichbleibende Dividende würde beim aktuellen Kurs eine Rendite von mehr als fünf Prozent bedeuten.
Wie stufen Analysten die Aktie ein?
Analysten reagieren in der Regel sehr langsam auf aktuelle Geschehnisse und Mitsubishi hat ohne Frage 2020 eine Krise. Entsprechend vorsichtig müssen Anleger die älteren Prognosen betrachten. Es zeigt sich allerdings sehr deutlich, dass die Analysten zunehmend vorsichtig werden. Während im Januar 2020 noch einzelne Analysten einen Kauf sogar empfahlen, sind sie sich inzwischen einig, dass entweder halten oder sogar verkaufen die bessere Möglichkeit ist.
Das Stimmungsbild trübt sich also deutlich ein. Auch ein Kursziel wird von den meisten Analysten nicht mehr unbedingt über dem aktuellen Kurs festgelegt.
Dabei gibt es natürlich mehrere Gründe für die negative Stimmung der Analysten. Zum einen ist es ohne Frage der erneute drohende Abgasskandal, der Mitsubishi gerade droht. Derartige Probleme wirken sich natürlich negativ auf die Einschätzung der Aktie aus, auch wenn die Probleme noch nicht bestätigt wurden. Eine solche Krise könnte jedoch nicht zuletzt als Chance gesehen werden, günstig einzusteigen.
Allerdings hat die gesamte Allianz aktuell Probleme, die nicht von der Hand zu weisen sind. Nissan hat den umfangreichen Abbau von Stellen angekündigt, Renault hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht und Mitsubishi selbst im letzten Quartal 2019 überraschend Verlust gemacht.
Die Autobranche gerät zunehmend unter Druck und davon ist natürlich auch Mitsubishi betroffen. Viele Wertpapiere aus dieser Branche werden derzeit von Analysten negativer bewertet als noch zuvor, was nicht zuletzt am Handelskrieg liegt. Mitsubishi muss also gleich an mehreren Fronten bestehen und entsprechend vorsichtig sind die Analysten gerade mit dem Wertpapier.
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Was spricht für, was gegen ein Investment in die Aktie von Mitsubishi?
Die Mitsubishi-Aktie hat aktuell vergleichsweise wenig vorzuweisen, was sie zu einem Investment-Tipp machen könnte. Mitsubishi Motors befindet sich aktuell am Rande einer Krise, die jedoch noch nicht völlig ausgebrochen ist. Diese potenzielle Krise ist natürlich noch nicht völlig eingepreist und entsprechend riskant wäre ein Investment. Sollten sich die schlechten Nachrichten bestätigen und der Kurs entsprechend sinken, wäre ein Investment jedoch natürlich möglich.
Für Mitsubishi sprechen:
- Die Synergie-Effekte der Allianz mit Renault und Nissan
- wachsender Absatz, gerade in Europa
- Dividende wahrscheinlich
- aktuell recht gute Kennzahlen
Auf der anderen Seite gerät aktuell die gesamte Branche unter Druck und auch Mitsubishi ist davon betroffen. Ein überraschender Verlust, wie er im letzten Quartal 2019 aufgetreten ist, ist niemals ein gutes Zeichen. Gerade in Hinblick auf den Corona-Virus würde es fast schon einem Wunder gleichkommen, wenn Mitsubishi die besseren Zahlen aus der Zeit davor bestätigen könnte.
Auch wenn die Synergie-Effekte natürlich ein großer Vorteil sein können, könnte Mitsubishi letztlich auch als Verlierer aus der Allianz hervorgehen. Wenn die Autohersteller ähnliche Plattformen nutzen und gemeinsam forschen, ist es schwierig, sich klar abzugrenzen. Da Nissan die deutlich größere Markenbekanntheit besitzt und zudem Zukunftstechnologien stärker forciert, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Mitsubishi immer mehr ins Hintertreffen gerät.
Für wen könnte die Mitsubishi-Aktie geeignet sein?
Mitsubishi ist unter den jetzigen Umständen eher eine Aktie für Zocker als für langfristig investierte Anleger. Kursschwankungen sind aktuell mehr als wahrscheinlich, zumal jede neue Nachricht in Bezug auf einen potenziellen Abgasskandal dazu führen können, dass der Kurs Kapriolen schießt. Die Aktie hat erst im Februar 2020 ihr Allzeit-Tief erreicht und vorsichtige Anleger halten an der Grundregel fest, nicht in ein fallendes Messer zu greifen.
Dass die Aktie im Frühjahr 2020 tatsächlich eine Chance darstellt, ist allerdings auch bei einer Auflösung der Vorwürfe nicht unbedingt wahrscheinlich. Die gesamte Autobranche gerät durch den Handelskrieg von USA und China zunehmend unter Druck und die Weltwirtschaft droht in eine Rezession abzurutschen. Hinzu kommt die Bedrohung durch den Corona-Virus. Derzeit sind die Prognosen also eher düster für Mitsubishi, wie allerdings auch für die gesamte Branche.
Es fällt unter diesen Umständen schwer, einen Anleger auszumachen, der in Mitsubishi investieren sollte. Das gilt nicht zuletzt auch deswegen, weil Mitsubishi erst 2016 von Nissan übernommen wurde. Nissan schwächelt allerdings ebenfalls und es ist dementsprechend nicht klar, ob Mitsubishis bewegte Geschichte der letzten Jahre sich jetzt tatsächlich beruhigen kann.
Wer aktuell auf die Automobilbranche setzen möchte und entsprechend bereit ist, riskante Anlagen zu tätigen, sollte möglicherweise auf Unternehmen setzen, die hinsichtlich Forschung und Zukunftstechnologien etwas mehr zu bieten haben als Mitsubishi und so höhere Wachstumschancen vorweisen können. Hier sind aber auch Rohstoff Aktien wie zum Beispiel die Lithium Aktie oder Kobalt Aktie interessant, welche auch von dem Elektroautotrend profitieren.
Fazit: Mitsubishi Motors-Aktie ein fallendes Messer?
Mitsubishi zählt zu den sechs großen Autoherstellern in Japan und somit auch zu den größeren Autoproduzenten auf dem internationalen Markt. Das Unternehmen hat jedoch in den vergangenen Jahrzehnten vergleichsweise stetig Marktteile verloren und wurde schließlich sogar durch Konkurrent Nissan übernommen. Möglich wurde dies durch einen Abgasskandal, in dessen Rahmen Mitsubishi zugegeben hatte, wissentlich falsche Angaben gemacht zu haben.
Obwohl dieser Skandal erst 2016 passierte und somit nicht all zu lange her ist, scheint Mitsubishi erneut auf eine Krise zuzusteuern. Auch diesem Unternehmen werden Manipulation in Verbindung mit Abschalteinrichtungen an Diesel-Fahrzeugen vorgeworfen. Ob sich diese Vorwürfe bestätigen werden, ist natürlich noch unklar. Doch auch die Weltwirtschaft mit Handelskrieg, Corona-Virus und drohender Rezession setzt den Automobilhersteller unter Druck.
Entsprechend vorsichtig sind auch die Analysten, die derzeit eher zum Halten oder Verkaufen der Aktie raten, denn zum Kauf. Für die bereits investierten Anleger würde ein Verkauf allerdings einen Verlust bedeuten, da er Kurs sich auf einem historischen Tiefstand bewegt. Eine Erholung ist unter den aktuellen Bedingungen allerdings ebenfalls nicht wahrscheinlich und die Aktie somit zumindest aktuell eher für Zocker geeignet.
Dabei befand sich Mitsubishi seit der Übernahme eigentlich auf einem guten Weg. Nun hängt sein Schicksal auch von der Allianz mit Nissan und Renault ab.
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