Nachrangdarlehen Anbieter 2024 – Kapitalanlage in Form eines Nachrangdarlehens
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 25.09.2020
Im Bereich des Crowdinvestings gibt es unterschiedliche Finanzierungsformen. Das Nachrangdarlehen kommt bei Immobilienprojekten, die über die Crowd finanziert werden, häufig zum Einsatz. Über das Nachrangdarlehen können Projektträger fehlendes Kapital beschaffen, um ein Projekt realisieren zu können. Dies kann dann der Fall sein, wenn Bankdarlehen und Eigenkapital nicht zur Finanzierung des Projekts ausreichen. Für private Anleger ergibt sich über das Crowdinvesting eine Möglichkeit mit verhältnismäßig niedrigen Investitionsbeträgen in Immobilien zu investieren. Wissenswertes zu Nachrangdarlehen Anbieter und der Finanzierungsform selbst, zeigen wir in folgendem Artikel auf.
- Nachrangdarlehen besitzt eine nachrangige Position
- zur Finanzierung von Crowdinvesting-Immobilien
- attraktive Verzinsung
- Zinseinnahmen sind Einkünfte aus Kapitalvermögen
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Was ist ein Nachrangdarlehen?
Beim Crowdinvesting in Immobilien findet sich das Nachrangdarlehen häufig. Bei einem Nachrangdarlehen handelt es sich um ein Darlehen – also einen Kredit. Das Nachrangdarlehen weist gegenüber einem gewöhnlichen Darlehen einige besondere Merkmale auf. Im Falle des Crowdinvestings gewährt ein Darlehensgeber dem Darlehensnehmer beziehungsweise dem Projektträger ein Nachrangdarlehen. Dieses kann zweckgebunden sein. Es besteht ein Vertrag zwischen Projektträger und Darlehensgeber. Über das Nachrangdarlehen kann dem Projektträger Mezzanine Kapital bereitgestellt werden. Das Mezzanine Kapital ist eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital.
Die Besonderheit liegt beim Nachrangdarlehen in der nachrangigen Position, die dieses einnimmt, wenn Insolvenzansprüche bedient werden. Falls der Projektträger in Insolvenz geht, werden zuerst die Verbindlichkeiten bedient, die durch vorrangige Darlehen wie dem Bankdarlehen bestehen. Wo bei einem klassischen Kredit eine gute Bonität und ausreichende Sicherheiten vorliegen müssen, fallen die Anforderungen bei einem Nachrangdarlehen niedriger aus. Da das partiarische Nachrangdarlehen als Finanzierungsvehikel bei Crowdinvesting eingesetzt werden kann, möchten wir im Folgendem einen kurzen Exkurs bereitstellen.
Exkurs: Über ein partiarisches Nachrangdarlehen überlässt ein Darlehensgeber einem Darlehensnehmer Kapital. Der Darlehensgeber (Crowdanleger) erhält für die Kapitalüberlassung eine entsprechende Verzinsung des Kapitaleinsatzes. Darüber hinaus kann die Vergütung auch in Form einer Gewinnbeteiligung einhergehen. Die Gewinnbeteiligung zeigt sich bei dieser Finanzierungsform als wesentlicher Aspekt. Gegenüber anderen Darlehen wie dem Bankdarlehen haben partiarische Nachrangdarlehen eine nachrangige Position.
Was sind die Risiken bei einem Nachrangdarlehen?
Anleger, die sich zu einer Investition über eine Crowdinvesting-Plattform entschieden haben, wissen in der Regel in welches Projekt der Kapitaleinsatz fließt. Es sei denn, dass die Anlage in einen Blind-Pool erfolgt. Ein Recht auf Mitbestimmung gibt es allerdings nicht. Mit der Plattform Exporo findet sich ein Handelsplatz, über den Crowdanleger ein zweckgebundenes Nachrangdarlehen gewähren. Das Risiko bei einem Nachrangdarlehen liegt in der nachrangigen Position, die dieses einnimmt. Wenn des zur Insolvenz des Projektträgers kommt, werden die Verbindlichkeiten in folgender Rangfolge bedient:
- 1. Gläubiger wie die Bank, aber auch Lieferanten usw.
- 2. Nachrangdarlehen
- 3. Gesellschafterdarlehen
- 4. Eigenkapital
Wenn ein Projekt nicht erfolgreich umgesetzt werden kann und es zu Verlusten kommt, kann dies zu Problemen bei der Rückzahlung führen. Im schlechtesten Fall kann die Investition für den Crowdanleger zum Totalverlust führen. Damit interessierte Anleger das Risiko einer Anlage besser einschätzen können, gibt es sogenannte Risikoklassen. Über den Handelsplatz von Exporo finden sich Finanzierungsprojekte, die einer Risikoklasse zugeordnet sind. So können nicht nur die einzelnen Projekte untereinander einfacher miteinander verglichen werden.
Um die passende Risikoklasse zu ermitteln, bewertet Exporo sechs Kategorien. Darunter finden sich auch Maßnahmen, die zur Reduzierung des Risikos vom Darlehensnehmer ergriffen werden können. Dazu zählen eine Patronatserklärung oder eine persönliche Bürgschaft. Es ist wichtig, sich über die Sicherheiten zu informieren, die für verschiedene Projekte zusätzlich vorliegen.
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Nachrangdarlehen und die Vorteile
Der Nachrangdarlehen Anbieter muss nicht zwingend eine Bank sein. Auch nicht dem Bankensektor zugehörige Anbieter, finden sich auf dem Markt. Wer sich als privater Anleger auf einer Crowdinvesting-Plattform registriert, kann in die Projekte auf dem Handelsplatz investieren. Ein klarer Vorteil von Nachrangdarlehen ergibt sich für Anleger aus der ansprechenden Verzinsung. Die Höhe der Verzinsung hängt vom jeweiligen Projekt ab beziehungsweise vom Projektträger, der die Höhe der jährlichen Zinsen festlegt. Im Vergleich zu Anlagen in Tages- oder Festgeld zeigt sich die Verzinsung bei Nachrangdarlehen deutlich ansprechender. Wer nicht bereit ist ein Risiko bei der Kapitalanlage einzugehen, findet im Crowdinvesting keine geeignete Anlagemöglichkeit.
Über die Website stellen die verschiedenen Crowdinvesting-Plattformen Informationen zu den Projekten bereit. Wie detailliert die Informationsbereitstellung ausfällt, hängt wiederrum von der jeweiligen Plattform ab. Bevor eine Investition getätigt wird, sind Chancen und Risiken abzuwägen. Dem Risiko sollte eine entsprechende Rendite gegenüberstehen. Ein hohes Risiko sollte mit einer hohen Verzinsung belohnt werden. Gerade für private Anleger sind die vergleichsweise hohen Zinsen für das Nachrangdarlehen eine interessante Möglichkeit Kapital gewinnbringend anzulegen.
Beim Blick auf die verschiedenen Crowdinvesting-Plattformen, die sich auf Immobilienprojekte spezialisiert haben, fällt auf, dass gar Zinsen von bis zu 7 % p.a. aufgezeigt werden. Zu den führenden Plattformen in Deutschland zählt Exporo. Wer hier in Finanzierungsprojekte investiert, kann Zinsen von bis zu 6 % p.a. erhalten. Auf dem Handelsplatz finden sich Projekte mit bestmöglicher Bewertung, für die die Zinsen etwas niedriger ausfallen. Allerdings wird bei diesen Projekten auch das Risiko geringer eingeschätzt.
Nachrangdarlehen Anbieter – Exporo und weitere Plattformen
Im Jahr 2014 ging die Crowdinvesting-Plattform Exporo an den Start. Die Exporo AG hat ihren Sitz in Hamburg und ist als Finanzanlagenvermittler tätig. Auch Exporo gehört zu den Plattformen, die Anleger und Projektträger zusammenbringt. Projektträger können Immobilienprojekte über die Crowd finanzieren lassen und das durch Nachrangdarlehen. Die Finanzierungsstruktur ist bei den Exporo Projekten in drei Bereiche unterteilt. Neben dem Bankdarlehen beinhaltet die Finanzierungsstruktur Eigenkapital und das Darlehenskapital der Exporo Anleger. Eine Investition über Exporo ist kostenfrei. Die Plattform finanziert sich durch Provisionen, die die jeweiligen Projektträger zahlen.
Exporo gehört nicht grundlos zu den führenden Plattformen in Deutschland. Bislang konnten über die Plattform 144 Projekte erfolgreich finanziert werden. Das zurückgezahlte Kapital beträgt 72 Mio. Euro. Die folgenden Punkte geben kurzen Überblick über das Angebot von Exporo:
- Investition in Bestands- und Finanzierungsobjekte
- Mindestanlage ab 500 Euro
- Zahlungsabwicklung über Treuhänder
- Finanzierungsobjekte mit Zinsen zwischen 4 und 6 % p.a.
Was die Laufzeit des Nachrangdarlehens betrifft, so ist festzustellen, dass die Finanzierungsprojekte auf der Plattform mit einem kurzen Anlagehorizont ausgestattet sind. Bei Exporo finden sich Projekte, die eine Laufzeit zwischen 12 und 36 Monate aufzeigen. Wer ein Nachrangdarlehen gewährt, erhält die Rückzahlung plus Zinsen am Ende der Laufzeit. Für Darlehensgeber ist es nicht möglich, den investierten Betrag vor Laufzeitende aus dem Projekt zu ziehen. Daher sollte man sich im Vorfeld darüber Gedanken machen, ob das investierte Kapital an einer anderen Stelle benötigt wird. Ohnehin sollte nur Geld investiert werden, auf das auch verzichtet werden kann.
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Crowdinvesting als Investitionsmöglichkeit für Kleinanleger
Das Crowdinvesting in Immobilien präsentiert sich aufgrund der attraktiven Zinsen bei verschiedenen Anleger-Typen gefragt. Für Darlehensnehmer ergibt sich aus dem Nachrangdarlehen, das durch die Crowd gewährt wird, die Möglichkeit ein Projekt zu finanzieren. Die Zinsen für das Nachrangdarlehen fallen vergleichsweise großzügig aus, was ein Vorteil für Anleger ist. Für den Darlehensnehmer gehen mit dem Nachrangdarlehen hohe Zinskosten einher. Für Kleinanleger bietet das Crowdinvesting eine Möglichkeit in Immobilienprojekte zu investieren und das mit relativ niedrigen Investitionsbeträgen.
Wie sich die Mindestanlage darstellt, zeigt sich abhängig von der gewählten Crowdinvesting-Plattform. Es finden sich Plattformen, über die eine Investition schon ab 100 Euro möglich ist. Andere hingegen bieten Investitionsmöglichkeiten ab 1.000 Euro. Der Anbieter Exporo findet sich mit einer Mindestanlage von 500 Euro im Mittelfeld wieder. Aufgrund der niedrigen Mindestanlage können sich auch Kleinanleger ein Immobilien-Portfolio aufbauen. Mit einem breit gestreuten Portfolio kann das Risiko reduziert werden. Investitionen können in mehrere vielversprechende Projekte erfolgen. Crowdinvesting gibt es natürlich nicht nur für Immobilienprojekte, sondern auch in anderen Bereichen.
Unter Betracht des Crowdinvestings ist das Nachrangdarlehen auch für Kleinanleger von Interesse. Man sollte die Risiken der Finanzierungsform kennen, bevor Geld über diesen Weg investiert wird. Auch wenn ein nachrangiges Darlehen zur Finanzierung eines bestimmten Projekts gewährt wird, so haben Darlehensgeber dennoch kein direktes Mitspracherecht. Hingegen ergeben sich aus der Investition für Anleger auch keine Pflichten wie etwa eine Nachschusspflicht.
Wann erfolgt die Rückzahlung beim Nachrangdarlehen
Wer Geld in ein Projekt investiert, möchte natürlich auch wissen, wann die Rückzahlung erfolgt. Am Beispiel von Exporo kann dargelegt werden, dass die Finanzierungsprojekte mit einer festgelegten Laufzeit versehen sind. Die Laufzeit wird vom jeweiligen Projektträger bestimmt. Am Laufzeitende erhalten Anleger den Kapitaleinsatz plus Zinsen zurück. Die Rückzahlung ist in diesem Falle endfällig. Im Rahmen der Sicherheit erfolgt die Rückzahlung durch den Projektträger an den Treuhänder. Für die Zahlungsabwicklung arbeitet Exporo mit der Elbtreuhand Martius Steuerberatungsgesellschaft mbH zusammen, die ihren Sitz ebenfalls in Hamburg hat.
Der Treuhänder leitet die Zahlung an die Secupay AG weiter, die als Finanzdienstleister arbeitet. Über die Secupay AG erhalten die Crowdanleger die Zahlung. Die Rückzahlung geht an das angegebene Bankkonto. Wenn sich die Bankverbindung ändern sollte, sollte dies mitgeteilt werden. So kann die Rückzahlung problemlos auf das Bankkonto des Anlegers überwiesen werden. Die Bankverbindung ist bei der Anmeldung zur Exporo Plattform anzugeben. Die Speicherung der Bankdaten erfolgt nicht bei Exporo, sondern bei der Secupay AG.
Wenn die Laufzeit des Nachrangdarlehens abgelaufen ist, haben Darlehensgeber Anspruch auf Rückzahlung. Die Zinsen sind vollständig mit rückzuführen. Im Falle von Exporo gibt es bezüglich der Rückzahlung des Nachrangdarlehens noch anzumerken, dass eine Gewinnabtretung des Projektträgers vertraglich vereinbart ist. Der Projektträger darf keine Gewinne aus dem Projekt ziehen, bevor das Darlehen zuzüglich Zinsen zurückgezahlt wurde.
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Müssen die Zinseinkünfte aus Crowdinvestments versteuert werden?
Für das Nachrangdarlehen erhalten Darlehensgeber Zinsen. Die Zinseinkünfte sind Einkünfte aus Kapitalvermögen. Dabei ist zunächst festzustellen, dass es sich beim Darlehensgeber um eine natürliche Person handelt, die das Darlehen aus ihrem Privatvermögen gewährt. Die Zinseinkünfte unterliegen der Abgeltungssteuer. Die Abgeltungssteuer zeigt einen Steuersatz von bis zu 25 % auf. Hinzu kommen noch der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer. Die Zinseinnahmen müssen in der Einkommenssteuererklärung aufgeführt werden. Bei Fragen zur richtigen Versteuerung sollte ein Beratungsgespräch mit einem Steuerberater vereinbart werden.
Der Sparerpauschbetrag ist ein wichtiger Aspekt, der bei Einkünften aus Kapitalvermögen zu beachten ist. Durch den Sparerpauschbetrag kann ein Freibetrag genutzt werden. Der Freibetrag beläuft sich bei einzelveranlagten Personen auf 801 Euro im Jahr. Bei zusammenveranlagten Personen verdoppelt sich der Freibetrag auf 1.602 Euro pro Jahr. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die steuerliche Behandlung der Zinseinnahmen zu informieren. Anleger müssen sich selbst um die Abführung der Abgeltungsteuer kümmern, indem die Zinseinnahmen in der Einkommenssteuererklärung deklariert werden.
Beim Crowdinvesting gibt es unterschiedliche Finanzierungsformen. Um Auskünfte bezüglich der Besteuerung muss sich der Darlehensgeber bei einem Steuerberater oder dem Finanzamt bemühen. Weder der Anbieter der Crowdinvesting-Plattform noch der Darlehensnehmer behalten die Abgeltungssteuer ein, um diese an das Finanzamt abzuführen.
Fazit: Gute Verzinsung für Nachrangdarlehen
Das Nachrangdarlehen als Finanzierungsform wird häufig beim Crowdinvesting genutzt. Nicht nur Banken zeigen sich als Nachrangdarlehen Anbieter. Mit der Gewährung eines Nachrangdarlehens können Anleger eine attraktive Rendite erhalten, die sich oftmals in Form von Zinsen zeigt. Neben Vorteilen für Darlehensgeber bringt ein Nachrangdarlehen auch ein Risiko mit sich. Dieses kommt gerade dann zum Tragen, wenn der Darlehensnehmer in Insolvenz geht. In diesem Fall steht dem Nachrangdarlehen eine nachrangige Position zu. Im ersten Schritt bedient der Darlehensnehmer Verbindlichkeiten, die an Gläubiger wie die darlehensgebende Bank zu zahlen sind.
Zinseinnahmen aus einem Nachrangdarlehen sind in der Einkommensteuererklärung aufzuführen. Durch den Sparerpauschbetrag ergibt sich für Einkünfte aus Kapitalvermögen ein steuerlicher Freibetrag. Bei der Höhe des Freibetrags kommt es darauf an, ob eine Einzel- oder Zusammenveranlagung vorliegt.
Über das Crowdinvesting erhalten Kleinanleger die Möglichkeit in Immobilienprojekte zu investieren. Dabei sollten nicht nur die Zinsen betrachtet werden, sondern auch das Risiko. Bei einer Anlage in Crowdinvesting-Immobilien kann es zum Verlust kommen, wenn das Projekt nicht erfolgreich umgesetzt werden kann. Wenn das Projekt nicht mit einem Gewinn abgeschlossen werden kann, kann dies zu Verlusten beim Anleger führen.
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