Neue Informationen bringen den Markt in Wallungen – weiterer Impfstoff entwickelt
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.05.2021
Bereits vor einer Woche gab es einen großen Aufschrei und viel Freude in Bezug auf die Information, dass nun scheinbar endlich ein Impfstoff gefunden wurde, der eine hohe Wirksamkeit mit sich bringt. Die Aktien von Biontech stiegen in die Höhe und es gab jede Menge Empfehlungen, hier zu investieren. Bereits eine Woche später wendet sich das Blatt und das liegt an Moderna. Das Unternehmen teilt nun mit, dass sein entwickelter Wirkstoff eine noch höhere Wirksamkeit mitbringt.
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Wer heute einen Blick auf die Nachrichten geworfen hat, der dürfte sich um eine Woche zurückversetzt gefühlt haben. Auch am heutigen Montag gab es Informationen über einen erfolgreichen Impfstoff, der den Weg zur Zulassung beschreitet. Mit einer Wirksamkeit von 94 % soll er sogar noch höhere Erfolge erzielen, als es bei dem Impfstoff von Biontech der Fall ist.
Diese Informationen geben nicht nur Hoffnung für die Gesundheit, sondern auch für die Anleger. Gleichzeitig dürften sie jedoch ebenso viele Anleger in ein Tief geworfen haben. Biontech selbst hat nämlich an diesem Tag ein deutliches Minus bei der Aktie hinnehmen müssen.
Ein wenig in den Hintergrund rückt jedoch der Fakt, dass nicht nur diese beiden Unternehmen aktiv in der Forschung sind und sich auf einem guten Weg befinden. Das Pharmaunternehmen Bayer kann zum Beispiel auch gute Zahlen verzeichnen.
Auswirkungen der neuen Veröffentlichungen auf den DAX
Die Neuigkeiten geben nicht nur Hoffnung in Bezug auf mehr Freiheiten, die im kommenden Jahr wieder auf die Menschen warten können. Interessant sind sie auch für Anleger. Diese profitieren unter anderem davon, dass die Informationen sich auch auf den DAX auswirken. Bereits in der vergangenen Woche hat sich gezeigt, dass die Informationen zu einem möglichen Impfstoff bei den Aktien für einen starken Anstieg gesorgt haben – zumindest in einigen Bereichen. Nun kommt es darauf an, welche weiteren Entwicklungen zu erwarten sind.
Heute hat sich jedoch bei deutschen Leitindex eine deutliche Veränderung gezeigt. Die Zunahme von 4,8 % dürfte die Anleger schon in der letzten Handelswoche mit Freude erfüllt haben. Heute jedoch ist er noch einmal deutlich gestiegen. Während Freitag der Abschluss bei 13.076 Punkten lag, bewegte er sich am Montag zur Mittagszeit bei 13.277 Punkten. Die Ursache ist in den Informationen zu einem weiteren möglichen Impfstoff zu suchen. Dazu kommt, dass Moderna gerne in den kommenden Wochen über eine Notfallgenehmigung direkt mit der Produktion beginnen möchte.
Die Moderna-Aktie hat einen Kursgewinn von 12 % verzeichnen können. Biontech profitiert dagegen nicht. Stattdessen zeigt sich ein Verlust von 11 %. Generell zeigen diese Nachrichten am Aktienmarkt eine interessante Wirkung. Es kommt zu einer Veränderung. Der Trend geht wieder mehr zu zyklischen Aktien, während er sich vorher lange Zeit in Richtung der Technologiewerte bewegt hat.
Anleger, die in der vergangenen Woche noch darüber nachgedacht haben, ob sie die Aktien von Biontech halten oder verkaufen sollten, stehen nun erneut vor der Frage, wie sie verfahren. Einen großen Druck auf das Unternehmen übt unter anderem die Information aus, dass durch die Ema das Rolling-Review-Verfahren startet und zwar nicht für den Impfstoff von Biontech, sondern von Moderna. Mit diesem Verfahren soll eine Zulassung noch schneller möglich sein.
Gleichzeitig sind aber auch die Informationen durchgedrungen, dass Biontech die klinische Phase 2 für den Impfstoff in China durchführen kann. Hier arbeitet das Unternehmen mit Fosun Pharma zusammen. Somit besteht die Möglichkeit, dass es noch einmal zu einer Erholung der Aktie kommt. Hier müssen Anleger nun ein gewisses Risiko eingehen, wenn sie darüber nachdenken, am Ball zu bleiben und weiter auf das deutsche Unternehmen zu setzen.
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Wer heute seinen Blick nicht nur auf Moderna und Biontech richtet, der hat vielleicht festgestellt, dass auch Curevac noch nicht ganz vom Markt verschwunden ist. Während die großen Hoffnungen zu Beginn der Pandemie noch auf diesem Unternehmen lagen, ist es ein wenig in Vergessenheit geraten. Mit einer Steigerung von 11 % wird aber deutlich, dass die Investoren hier zumindest noch eine Chance sehen, aus diesem Bereich Neuigkeiten zu erhalten. Dies hängt unter anderem auch damit zusammen, dass die EU-Kommission einen Vertrag mit dem Unternehmen eingegangen ist.
Bei diesem Vertrag wurde über eine Lieferung von 450 Millionen Impfdosen verhandelt. Damit wurde inzwischen der fünfte Vertrag abgeschlossen, der sich auf mögliche Impfungen gegen das Corona-Virus bezieht. Für die Anleger ist dieser Deal durchaus ein wichtiges Zeichen. Er macht deutlich, dass im Rennen um den Impfstoff die Sieger noch längst nicht feststehen, sondern hier täglich Neuerungen auftreten können.
Dass es mehr als nur einen Rahmenvertrag gibt hängt auch damit zusammen, dass die EU-Kommission sich breit absichern möchte. Gerade der kurze Abstand zwischen den Veröffentlichungen von Moderne und Biontech zeigt, dass mehrere Unternehmen an einem Impfstoff arbeiten, der möglicherweise auch hohe Erfolge mit sich bringen kann.
Kühlung als wichtiger Aspekt bei den Impfstoffen
Auch wenn sich die Berichte über den Impfstoff von Curevac noch im Rahmen halten, so hat der Hersteller bei seinem Produkt einen großen Vorteil. Die Stabilität der Impfstoffe bei einer nicht ausreichenden Kühlung bereitet Sorgen. Der Hersteller teilt mit, dass sein Produkt bei einem Wert von plus 5°C durchaus stabil bleiben kann und das für bis zu drei Monate. Damit ist es möglich, die Einlagerung über den Kühlschrank durchzuführen.
Aber wie sieht es hier bei den anderen Impfstoffen aus? Auch Moderne weist darauf hin, dass der Impfstoff eine Lagerung im Kühlschrank durchaus übersteht. Allerdings wird hier nur ein Zeitraum von einem Monat angegeben. In den ersten Monaten dürfte dies noch kein Problem darstellen, da die Nachfrage groß ist und die Impfdosen sehr schnell verteilt werden. Auf die Dauer jedoch ist es wichtig, dass Ärzte die Impfstoffe auch länger im Kühlschrank lagern können.
Ein Problem zeigt sich dagegen bei Biontech. Nach den aktuellen Angaben kann der Impfstoff nur bei Temperaturen von minus 70°C länger gelagert werden. Wird er im Kühlschrank aufbewahrt, dann ist ein Verlust der Wirkung schon nach wenigen Tagen erkennbar. Problematisch ist dieser Punkt in erster Linie in Hinblick auf die weltweite Verteilung. Dieser Aspekt kann sich nicht nur auf den generellen Erfolg des Herstellers mit dem Impfstoff auswirken, sondern auch auf die Entwicklung der Aktien.
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Pfizer und Biontech weisen darauf hin, dass sie einen Impfstoff entwickelt haben, der eine Wirksamkeit von 90 % mitbringt. Doch Moderne hat noch bessere Neuigkeiten. Das Unternehmen hat nun die Informationen veröffentlicht, dass ihr Impfstoff eine Wirksamkeit von 94 % haben soll. Wer sich einen Überblick darüber verschaffen möchte, ob und welche Investitionen in die Biotechnologie jetzt wirklich lohnenswert sind, der sollte sich erst einmal mit den Impfstoffen an sich beschäftigen.
Beide Unternehmen stellen einen mRNA-Impfstoff zur Verfügung. Einer der großen Vorteile dieser Impfstoffe ist es, dass sie nicht aus Viruspartikeln selbst bestehen, sondern aus synthetisch hergestellten Stoffen. Es handelt sich damit nicht um Lebendimpfstoffe. Neben einer besseren Verträglichkeit sollen die Impfstoffe auch einfacher und schneller herzustellen sein. Zusätzlich dazu ist es weniger schwierig, die Stoffe in großen Mengen zu produzieren. Gerade für den Schutz gegen Corona ist es relevant, dass innerhalb einer kurzen Zeit große Mengen zur Verfügung gestellt werden können.
Ein interessanter Aspekt – auch für Investoren und Anleger – ist die Wirksamkeit, die durch die Unternehmen angegeben wird. Moderne gibt an, dass der Impfstoff in der Phase 3 eine Wirksamkeit in Höhe von 94,5 % hat. Diese Ergebnisse haben sich nun aus der Zwischenanalyse ergeben, die durch den Hersteller durchgeführt wurde. Durchgeführt wird die Studie bei Moderna mit 30.000 Probanden. Der Impfstoff muss, um die gewünschte Wirksamkeit zu erzielen, in einem Abstand von zwei Wochen zweimal verabreicht werden.
Biontech mit ähnlichen Daten aber anderen Ergebnissen
Bei Biontech sind es insgesamt 40.000 Probanden, die in der Phase III teilnehmen. Auch hier ist es notwendig, den Impfstoff zweifach zu geben. Der Abstand beträgt allerdings drei Wochen. Die ersten Ergebnisse zeigen eine Wirksamkeit in Höhe von 90 %. Damit liegt Biontech mit seinen Erfolgen hinter Moderna. Allerdings muss das nicht heißen, dass der Impfstoff nicht ebenfalls eingesetzt werden kann.
Generell liegt für beide Impfstoffe bisher noch keine endgültige Datenlage für die Wirksamkeit vor. Die vollständigen Auswertungen stehen ebenfalls noch aus.
Unsicherheiten gibt es bei beiden Impfstoffen noch in Bezug auf die Sicherheit. Hier ist noch eine umfangreiche Überprüfung in Planung. Bisher zeigen die Analysen an sich keine hohen Bedenken in Bezug auf die Sicherheit. Nebenwirkungen treten bei einigen Teilnehmern auf, diese sind aber vergleichbar mit den Nebenwirkungen bei anderen Impfungen.
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Anleger, die auf der Welle des Biotechnologie-Erfolges reiten möchten, können einen Blick auf die weiteren Unternehmen werfen, mit denen die EU-Kommission bereits Verträge über die Lieferung von Impfdosen eingegangen ist. Nachdem nun der Deal mit Curevac unter Dach und Fach ist, ist es für Investoren möglicherweise auch interessant zu wissen, welche weiteren Unternehmen das Vertrauen der EU-Kommission genießen. So werden Hoffnungen unter anderem noch auf Sanofi, einen französischen Konzern, Astrazeneca, einen britschen Konzern, sowie auf Johnson & Johnson gesetzt. Qiagen profitiert als Bio-Tech Unternehmen außerdem auch von der aktuellen Pandemie Lage.
Weitere Verhandlungen werden geführt, unter anderem natürlich auch mit Moderna. Nach aktuellem Stand gibt es bei diesen Verhandlungen allerdings bisher noch kein Ergebnis. Das dürfte allerdings nur noch eine Frage der Zeit sein.
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