Neue Kryptowährung mit Potenzial: Heute schon in den nächsten Bitcoin investieren?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 14.12.2021
Libra, Gram und Co: Welches ist die neue Kryptowährung mit Potenzial für das Jahr 2020? Wir haben die wichtigsten neuen Coins genau untersucht und sagen Ihnen, ob sie der neue Bitcoin sein könnten oder zumindest zu den wichtigsten Kryptowährungen aufsteigen könnten.
Dabei geben wir Ihnen auch ein paar Richtlinien an die Hand, wie sie selbst in Zukunft vielversprechende Coins aufspüren können und ihr Geld möglichst risikoarm in Kryptowährungen anlegen können.
- Jährlich dutzende neue Coins
- nur wenige mit viel Potenzial
- Risikostreuung ist wichtig
- erfolgreiche Coins haben ähnliche Eigenschaften
Neue Kryptowährung mit Potenzial ist schwer zu entdecken
Die Anzahl an Kryptowährungen ist innerhalb des letzten Jahrzehnts enorm gestiegen. Inzwischen gibt es eine mittlere vierstellige Zahl an unterschiedlichen Coins. Die Veröffentlichung von neuen Kryptowährungen bricht nicht ab. Dadurch wird es schwierig, alle neuen Kryptowährungen im Blick zu behalten und die neue Kryptowährung mit Potenzial 2020 jetzt schon auszumachen.
Es gibt jedoch durchaus einige Anhaltspunkte, die es ermöglichen zumindest ein wenig einzuschätzen, ob es sich tatsächlich um eine Kryptowährung handelt, die sich durchsetzen können wird, oder ob das Vorhaben von Anfang an kaum erfolgsversprechend ist.
So ist es nicht zuletzt die Aufmerksamkeit, die die Kryptowährung vor ihrem Start generieren kann, ein wichtiger Anhaltspunkt dafür, ob der Coin auch später Chancen hat. Wenn ein Coin schon vorher durch ein Alleinstellungsmerkmal bekannt wird, ist dies in der Regel ein Hinweis dafür, dass er auch tatsächlich genutzt werden wird. Auf der anderen Seite kann die Bekanntheit natürlich auch daher rühren, dass der Coin von einem bekannten Unternehmen oder einer Institution herausgegeben wird. Auch hier ist eine spätere Nutzung wahrscheinlich, weil ein Nutzerkreis bereits besteht.
Es kann natürlich auch durchaus passieren, dass im Meer der neuen Kryptowährungen ein Coin mit sehr viel Potenzial untergeht, beispielsweise weil das Marketing nicht stimmt und die Vorteile so niemals bekannt werden. Für Anleger lohnt es sich jedoch üblicherweise nicht, nach diesen Perlen zu suchen. Wenn die einschlägigen Webzines und Blogs nicht auf sie aufmerksam wurden, lässt sich mit ihnen wahrscheinlich kein Geld verdienen, weil die Nutzerzahlen zu klein sind.
Risiken begrenzen: Diese Eigenschaften sollte eine neue Währung haben
Eine neue Kryptowährung mit Potenzial lässt sich an bestimmten Eigenschaften relativ leicht herausfiltern:
- Bekanntheit: Die Kryptowährung liefert in der Szene Gesprächsstoff.
- Alleinstellungsmerkmal: Die Kryptowährung ist in einem Teilbereich erheblich besser als bestehende.
- Seriosität: Die Entwickler informieren transparent und halten die Standards von ICOs ein.
- (Weiter-)Entwicklung: Die Entwickler haben einen klaren Plan für den Coin und kümmern sich auch um weitere Verbesserungen.
Die Zeiten, in denen einen Kryptowährung einfach so gestartet werden konnte und dann über Nacht Erfolg hatte, sind sicherlich vorbei. Inzwischen ist die Konkurrenz nicht nur sehr groß, auch der Ablauf beim Launch hat sich verändert. Immer noch werden die ersten Pläne schon lange vor der tatsächlichen Freigabe veröffentlicht. Üblicherweise wählen die Entwickler allerdings inzwischen ein ICO, um ihre Coins und die Technologie tatsächlich zu launchen.
Das führt dazu, dass es leichter ist nachzuvollziehen, wie professionell das Team hinter einer Kryptowährung ist. Interessenten haben so nicht nur Einblick in ein Whitepaper, sondern auch in das Team hinter der Technik und in eine Roadmap. Gerade die größeren ICOs sind zudem im Vorfeld vieldiskutiert und Interessenten können so auch Einschätzungen von Experten nutzen.
Außerdem ist gerade die Startphase ein guter Anhaltspunkt dafür, ob die Kryptowährung erfolgreich starten wird: Verkaufen sich die Coins schnell, ist ein guter Start wahrscheinlich.
Entscheidend ist jedoch immer noch, dass die Kryptowährung eine Neuerung darstellt, die im Alltag ein Problem lösen. Die spätere Nutzung und somit der Wert einer Währung hängen davon ab.
Sind ältere Kryptowährungen sicherer als neue?
Viele Interessenten sind bei der Suche auf einer neuen Kryptowährung vor allem auf der Suche nach dem nächsten Bitcoin. Es reicht dementsprechend oft nicht aus, einfach eine neue Kryptowährung mit Potenzial 2020 zu entdecken: Es soll nach Möglichkeit die Hype-Währung sein, auf die alle gewartet haben.
Ein Problem bei diesem Anspruch ist allerdings sicherlich, dass Bitcoin nicht deswegen so beliebt ist, weil es die technisch hochwertigste Technologie bietet – im Gegenteil wurde Bitcoin schon kurz nach der Einführung von Altcoins überholt. Dennoch gilt Bitcoin als die Kryptowährung schlechthin. Das hat zum einen den Grund, dass viele Kryptowährungen gegen Bitcoin handelbar sind, zum anderen liegt dies jedoch auch an der großen Bekanntheit der Kryptowährung und der Attraktivität für Spekulanten.
- Grundsätzlich besteht bei jedem ICO ein recht hohes Risiko:
- ICO findet doch nicht statt
- Kurs sinkt nach ICO stark
- Kurs erholt sich auch mittel- und langfristig nicht
- Die Weiterentwicklung wird aufgegeben
Ein ICO ist hinsichtlich des Risikos eher vergleichbar mit dem Investment in Start-Ups und nicht mit dem Investment in IPOs.
Dementsprechend ist ein Totalverlust bei neuen Kryptowährungen deutlich wahrscheinlicher als bei älteren Altcoins. Dafür ist auch die maximale Rendite prinzipiell unbegrenzt – die Rendite ist jedoch auch bei den Altcoins möglicherweise recht hoch. Zugleich besteht bei älteren Kryptowährungen immer das Risiko, dass sie wegen neuerer Coins an Relevanz verlieren, weil sie technisch nicht mehr aktuell sind. Es gibt also keine eindeutige Antwort auf diese Frage, auch wenn bei älteren Kryptowährungen das Risiko geringer scheint.
Risiken bei unterschiedlichen Investments beachten
Ein wichtiger Faktor bei dem Investment in neue Coins ist die Risikostreuung. Das bedeutet, dass sich Interessenten im besten Falle zehn bis zwanzig Kryptowährungen aussuchen und jeweils nur einen sehr geringen Anteil ihres Budgets investieren. Auf diese Weise ist es nicht so schwerwiegend, wenn einer der Coins ein Totalverlust wird. Dabei empfiehlt sich natürlich auch ein Mix von alten und neuen Kryptowährungen.
Die tatsächliche Wahl der einzelnen Kryptowährungen hängt natürlich auch nicht zuletzt von der gewählten Strategie ab. Manche Anleger wollen so früh wie möglich an der Kryptowährung beteiligt sein. Dann kommt nur ein ICO in Frage. Das Risiko ist hier allerdings sehr hoch. Nicht immer gelingt es den Entwicklern tatsächlich, die Marktreife zu erreichen. Viele ICOs werden mehrfach verschoben oder sogar ganz gestrichen. Wer dann schon Geld investiert hat, hat Glück, wenn er Teile davon wiederbekommt.
Deutlich weniger riskant ist es, erst nach dem ICO einsteigt. Zum einen zeigt sich vergleichsweise schnell, ob der Einstandskurs die Nachfrage widerspiegelt. Dies kann natürlich für einen späten Investor letztlich auch nachteilig sein, denn deutlich höhere Kurse sind ebenso möglich. Dennoch ist es für die meisten Anleger die deutlich passendere Wahl, den ICO verstreichen zu lassen und so das Risiko zumindest etwas zu verringern. Dies hängt jedoch nicht zuletzt von der Höhe des Investments und der gewählten Strategie ab. Wenn nur Kleinstbeiträge eingesetzt werden, kann ein frühes Krypto Investment natürlich sinnvoller sein.
Libra: Die Facebook-Kryptowährung
Neue Coins mit Potenzial sind selten so eindeutig als solche identifizierbar, wie dies bei Libra der Fall ist: Wenn eines der größten Unternehmen der Welt eine eigene Kryptowährung veröffentlicht und zu diesem Zwecke viele namhafte Finanzdienstleister und IT-Unternehmen vereinigt, ist natürlich viel Potenzial gegeben.
Nichts anderes plant Facebook mit seiner eigenen Kryptowährung Libra. Libra soll innerhalb des Facebook-Universums für Zahlungen eingesetzt werden können. Die Kryptowährung soll es vor allem ermöglichen, Wechselkursgebühren zu sparen und internationale Geldtransfers deutlich unkomplizierter gestalten.
Alle Anleger mit Gewinnabsichten werden allerdings enttäuscht: Es soll sich bei Facebooks Libra um einen Stable Coin handeln, der durch entsprechende Währungsreserven gedeckt ist. Dies sollte dazu führen, dass es kaum möglich ist, mit der Spekulation auf Kursänderungen Geld zu verdienen. Auch wenn Libra sicherlich Potenzial hat, ist es jedoch nicht realistisch, beim Launch der Kryptowährung oder in der Anfangszeit tatsächlich einen Gewinn realisieren zu können. Hier könnten höchsten Unternehmen als Early Adopter profitieren.
Facebooks eigene Währung stößt dabei durchaus auf Kritik und kann nur eingeschränkt als Altcoin gesehen werden. Der Plan beinhaltet ein Konsortium, dass zum einen Währungsreserven hinterlegt, um den Wert der Kryptowährung stabil zu halten, zum anderen jedoch auch maßgeblich von der Nutzung der Kryptowährung profitiert. Andere Nutzer haben diese Möglichkeit hingegen nicht. Während es bei vielen anderen Währungen fast jedem User möglich ist, sich einzubringen und dadurch zu profitieren, scheint diese Option im Whitepaper von Libra nicht vorgesehen zu sein.
Telegram mit eigener Kryptowährung
Auch Telegram plant eine eigene Kryptowährung namens GRAM. Sie zählt nach einigen Verzögerungen ebenfalls für das Jahr 2020 zu den neuen vielversprechenden Kryptowährungen.
Dass es sich um eine Kryptowährung mit Potenzial handelt, steht für viele außer Frage: Nachdem das Unternehmen einen ICO für 2018 angekündigt hatte, konnte es in einer privaten Investitionsrunde bereits mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar einnehmen. Das Telegram Open Network (TON) sollte bereits Ende 2019 online gehen. Die Veröffentlichung wurde jedoch aufgrund von regulatorischen Problemen verschoben.
Weil die SEC den Token als Wertpapier einstuft und sich damit verantwortlich fühlt, stoppte sie den Launch des Netzwerkes, obwohl sich nach Ansicht der GRAM-Entwickler keinerlei regulatorische Grundlage dafür besitzt. Dementsprechend hat Telegram gegen die Vollstreckungsklage Einspruch erhoben und hofft nun auf die US-Gerichte.
Das TON verspricht, viele Probleme der existierenden Blockchains zu lösen. Das Netzwerk möchte dabei viele der wichtigsten Eigenschaften revolutionieren und soll:
- besser skalierbar sein
- schnellere Transaktionen ermöglichen
- sicherer sein
- eine nutzerfreundlichere Bedienoberfläche nutzen
Ähnlich wie Ethereum soll es sich beim TON um eine Art dezentralisierter Supercomputer handeln. Die Transaktionen sollen sehr günstig und schnell abgewickelt werden können, sodass sich TON nicht zuletzt auch als Zahlungsnetzwerk versteht.
Im Gegensatz zu Libra handelt es sich bei TON nicht um einen Stable Coin und die Kryptowährung ist, wie zum Beispiel auch Solana, dezentralisiert aufgebaut. Es gibt also keine zentrale Stelle, die über die Entwicklung oder Eigenschaften der Kryptowährung über die Bedürfnisse der Nutzer hinweg entscheiden kann.
Chinesische Regierung will in Kryptomarkt einsteigen
Die chinesische Regierung hat im Herbst 2019 verkündet, dass es eine eigene Kryptowährung einführen möchte. Dieser Plan würde bereit seit mehr als fünf Jahren verfolgt und wäre nun ausgereift genug, um ihn in die Tat umzusetzen.
Dass es sich um eine neue Kryptowährung mit Potenzial handelt, die problemlos auch im Ausland gehandelt werden kann, ist allerdings fast sicher auszuschließen. Der Handel oder das Mining von Bitcoin ist in China seit 2017 verboten. Die chinesische Regierung hat sich zu diesem Verbot entschlossen, weil sie weder den Kurs von Bitcoin kontrollieren kann, noch Zu- und Abflüsse von Geldmitteln. Dementsprechend sind ihr dezentralisierte Kryptowährungen ein Dorn im Auge.
Bislang ist wenig über die neue chinesische Kryptowährung bekannt. Allerdings erwarten Marktbeobachter nicht, dass sie klassische Merkmale einer Kryptowährung aufweist. Stattdessen vermuten sie, dass Zahlungen vollständig nachvollziehbar sind und nicht anonym abgewickelt werden können. Dezentralisierung wird nach Angaben der Regierung ebenfalls keine Rolle spielen. Stattdessen soll die Digitalwährung von der chinesischen Regierung gesteuert werden.
Dennoch könnte die Kryptowährung Chinas zum Erfolg werden: Zahlungen mit Bargeld kommen in Ballungsgebieten kaum noch vor. Ein Großteil der Bevölkerung zahlt bereits fast ausschließlich mit Smartphones. Dementsprechend geht die chinesische Finanzberatung von einer hohen Akzeptanz aus.
Ist Ontology der nächste Bitcoin?
Ontology ist zwar bereits 2018 veröffentlicht worden, bislang ist die Kryptowährung jedoch noch nicht so stark im Fokus der Investoren und somit möglicherweise auch für kleinere Anleger ein Invest wert. Es handelt sich ohne Frage um eine Kryptowährung mit Potenzial. Das Netzwerk wurde hauptsächlich ins Leben gerufen, um eine Verbindung von der Blockchain ins reale Leben zu schaffen. Unternehmen können mit Ontology (ONT) eine eigene Blockchain konfigurieren, ohne diese selbst entwickeln zu müssen.
Damit werden viele der Möglichkeiten einer Blockchain oder anderer Netzwerke erst nutzbar. Ein möglicherweise sehr begrenzender Faktor in Bezug auf die weitere Wertentwicklung könnte jedoch die enge Verbindung zur Blockchain NEO sein. Es handelt sich zwar um eine durchaus etablierte Kryptowährung, allerdings ist sie in Bezug auf die Marktkapitalisierung nicht unter den Top 5 der Kryptowährungen. Zugleich ist ONT jedoch dadurch vor allem für Unternehmen relevant, die mit NEO arbeiten möchten.
ONT hatte keinen öffentlichen ICO, sondern wurde primär durch die chinesische Finanzgruppe Fosun finanziert. Nutzer der NEO-Blockchain erhielt automatisch Coins in ihre Wallet, als der Dienst launchte.
Ein Risiko ist natürlich, dass ONT sich nicht durchsetzen kann und das Prinzip auch auf bekanntere Kryptowährungen übertragen wird, was die Relevanz von ONT erheblich mindern könnte. Derzeit ist die Kryptowährung recht klein, für ihr geringes Alter jedoch auch bekannt.
Fazit: Neue Kryptowährungen bieten hohe Chancen und Risiken
Viele Anleger wollen den neuen Bitcoin entdecken und sind auf der Suche nach Kryptowährungen, die jung sind und viel Potenzial haben. Zugleich kommen jährlich Dutzende neue Coins auf den Markt. So renditeträchtig es auch sein kann, den richtigen Riecher zu haben – bei einer Fehleinschätzung droht ein Totalverlust. Entsprechend wichtig ist es, das Risiko möglichst breit zu streuen und gering zu halten.
Auch 2020 werden wieder viele spannende Coins das Licht der Welt entdecken und versuchen, die etablierten Kryptowährungen zu überflügeln. Sie treten dabei auch gegen Konkurrenten aus den letzten Jahren an. Eine Besonderheit im kommenden Jahr ist jedoch sicherlich, dass sich die meisterwarteten Coins kaum für Investoren eignen: Libra ist ein Stable Coin, bei GRAM ist der ICO bereits gelaufen und die chinesische Kryptowährung wird wohl kaum als Spekulationsobjekt in Frage kommen. Am ehesten trauen wir GRAM eine positive Entwicklung zu.
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