CFD Demokonto – Analyse, Indikatoren und Strategien risikofrei testen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.09.2020
Differenzkontrakte – kurz CFDs – haben in den letzten Jahren viele Anleger neugierig gemacht. Broker warben mit extrem hohen Renditechancen. Verlockend, wenn Sparguthaben kaum noch Zinsen abwerfen. Eines wird mancher Trader dabei ausgeblendet haben: CFDs gehen mit hohen Risiken einher. Die Gewinne entstehen durch Hebel, welche nicht nur in eine Richtung wirken. Auch Verluste werden überproportional angehoben. Ohne Know-how und Erfahrung einfach lostraden – keine besonders gute Idee. Warum genau hier das CFD Demokonto ins Spiel kommt, erklärt unser Ratgeber. Wichtige Tipps und Fakten jetzt einfach zum Nachlesen.
CFD Demokonto: Wichtig Fakten im Überblick
- CFDs erzielen Gewinne durch Hebelwirkung
- Trader müssen Sicherheitsleistung hinterlegen
- Erfolg nur durch umfassende Analyse
- Über CFD Handel Demokonto Indikatoren testen
- CFD Demokonto ohne Anmeldung eher selten
CFD Handel: Hohes Risiko für Anfänger
CFD steht für contract for difference – was ins Deutsche übersetzt Differenzkontrakt bedeutet. Anleger kaufen hier keine Wertpapiere wie Aktien oder Rohstoffe, bei denen ein konkreter Wert dahintersteht. CFDs sind Derivate, also von anderen Assets abgeleitete Finanzprodukte. Der Basiswert kann aus verschiedenen Assetklassen kommen, wie:
- Aktien
- Rohstoffe
- Indizes
- Währungen.
Seit 2017 sind bei den Assets besonders Kryptowährungen ins Schlaglicht geraten – allen voran der Bitcoin. Aber auch auf Ripple, Litecoin oder Ethereum werden inzwischen Kontrakte gehandelt.
Was macht CFDs so interessant? Direktanlagen realisieren normalerweise nur dann Gewinne, wenn zwischen Einstiegskurs und Ausstiegspunkt eine positive Differenz liegt – sprich der Kurs nach oben geklettert ist. Aktien erreichen ihre Rendite zusätzlich durch Dividendenzahlungen. CFDs setzen auf einen anderen Mechanismus.
Trader realisieren Gewinne aus einer Position sowohl durch Short- wie auch Long-Positionen. Heißt: Es lassen sich Erträge in Bullen- und Bärenmärkten erzielen. Gehen Kurse in den Keller – etwa, weil eine politische Entscheidung mit negativen Auswirkungen auf die Märkte droht – nehmen Trader eine Short-Position ein. Ein prominentes Beispiel ist das Tauziehen um ein Abkommen um den Brexit. Je mehr sich das Parlament um eine Debatte um die Deutungshoheit des Referendums verstrickt, umso stärker gerät das Britische Pfund zum Euro unter Druck.
Positive Signale lassen sich aus Wirtschaftsdaten wie Handelsabkommen oder eine Verringerung von Zöllen ableiten. Hier ist die Chance hoch, dass Devisen aufwerten oder es mit Indizes aufwärts geht. Eine Long-Position schöpft Gewinne in einem solchen Marktumfeld ab.
Das Problem: Geht die Prognose nicht auf – und der Zollstreit wird verschärft statt entspannt – gehen Dollar oder Euro auf Talfahrt. Da bei CFDs mit Hebeln getradet wird, potenziert sich am Ende auch der Verlust. Besonders hochvolatile Märkte sind anfällig für plötzliche Bewegungen – Trader fahren mitunter sehr hohe Verluste ein. Ein CFD Demokonto hebelt diese Risiken nicht aus. Es schärft aber den Blick der Anleger dafür, entsprechende Trendumkehr-Signale im Chart frühzeitig zu erkennen.
Demokonto CFD Handel: Trading mit Hebel lernen
Die eigentliche Herausforderung beim Handel mit Differenzkontrakten besteht nicht in den Marktschwankungen. Sehr viel stärker wiegt die Tatsache, dass viele Privatanleger die Wirkung des Hebels unterschätzen. Was bedeutet der Hebel (Leverage) beispielsweise von 10:1 überhaupt?
Ganz einfach: Der Hebel spiegelt das Verhältnis aus Handelskapital zu Positionsgröße wider. Im Direkthandel kauft der Anleger Aktien für 10 Euro pro Stück. Bei einem Ordervolumen von 100 Stück müssen 1.000 Euro investiert werden. Beim CFD Trading kommt nur ein Teil des Kapitals für die Order vom Trader. Bei einem Hebel von 10:1 müssen für 1.000 Euro Positionsgröße lediglich 100 Euro vom Anleger kommen.
Mit dem Hebel realisieren Investoren im CFD Trading ihren Gewinn – oder machen einen hohen Verlust. Gerade bei den ersten Trades ist die Lernkurve oft sehr steil. Kleine Fehler haben gravierende Folgen. Was kann alles passieren?
Typische Fehler beim CFD Trading:
- Fehleinschätzung der Fundamentaldaten
- Fehler in der technischen Analyse
- Interpretationsfehler von Indikatoren
- Orderzusätze vergessen
- Bankroll-Management vernachlässigt
Jeder dieser Fehltritt kann das verfügbare Kapital riskieren. Besonders fehlendes Bankroll-Management fährt das Handelskonto schnell gegen die Wand.
Es braucht für erfolgreiches CFD Trading unter anderem:
- Know-how in der technischen Analyse
- Handelsstrategien.
Speziell letztgenannter Aspekt ist eine riesige Hürde. Jeder Trader muss sich verschiedene Ansätze zurechtlegen, um in unterschiedlichen Situationen immer das passende Werkzeug zur Hand zu haben.
Um interessierten Anlegern den Einstieg zu erleichtern, setzen auf das CFD Demokonto. Mit dessen Hilfe lernen Trader, wie der Handel mit gehebelten Produkten funktioniert – und wo Fallstricke lauern.
Aufbau und Umfang eines CFD Handel Demokontos
Trading CFD Demokonten bieten Einsteigern und erfahrenen Tradern Vorteile – auch wenn deren Ansprüche unterschiedlich sind. Trading-Einsteiger nutzen das Konto, um in den Handel mit Differenzkontrakten reinzuschnuppern. Für den etwas versierteren Trader geht es vor allem darum, risikolos Strategien auszuprobieren oder anzupassen – und sich vielleicht in neue Märkte einzuarbeiten.
Grundsätzlich sind – so die Erfahrungen aus dem CFD Demokonto Test – Probezugänge zur Handelsplattform meist analog zu einem Echtgeld-Handelskonto aufgebaut. Der Vorteil: Anleger gewinnen mit den Demotrades Fertigkeiten im Handling der Handelsplattform dazu. Ein sehr wichtiger Aspekt, um reale Trades später mit der nötigen Sicherheit abwickeln zu können.
Aber: Im Vergleich zwischen den CFD Brokern fallen schnell sehr deutliche Unterschiede zwischen den Demokonten auf. Ein sehr wichtiger Aspekt ist die Frage, ob das CFD Demokonto unbegrenzt nutzbar ist. Leider ist dies nicht überall der Fall. Je nach Broker kann die Nutzungsdauer bei wenigen Tagen bis mehreren Wochen liegen. Beide Varianten sind im CFD Demokonto Test – verglichen mit Zugängen ohne zeitliche Beschränkung – nicht das Optimum.
Besonders ärgerlich ist eine Nutzungsdauer, die bei nur sehr wenigen Tagen liegt. Aus Sicht erfahrener Trader sind diese Konten weitgehend nutzlos sind, da sich keine langwierigen Tests von Strategien und Indikatoren anstellen lassen. Einsteiger können sich zwar ein oberflächliches Bild vom CFD Trading machen. Aber auch wird es nicht gelingen, das nötige Know-how für anhaltenden Erfolg zu sammeln.
Nicht alle Assets handelbar
Wie lange das Demokonto verwendet werden kann, ist eine Seite der Medaille. Nicht unterschätzt werden darf, inwiefern die technische Analyse für die Demo in vollem Umfang zur Verfügung steht – und welche Assets handelbar sind.
Im Test zu den CFD Demozugängen machen wir die Erfahrung, dass gerade bei den handelbaren Assets die Angebotspalette bei verschiedenen Brokern – im Vergleich mit dem Echtgeld-Handelskonto – zusammenschmilzt. Heißt konkret, dass verschiedene Basiswerte nicht mit virtuellen Währungen gehandelt werden können. Dieser Aspekt ist durchaus ein Nachteil. Gerade, wenn für einen Markt nur sehr wenige Basiswerte über das CFD Demokonto unbegrenzt gehandelt werden können, entsteht ein mitunter verzerrtes Bild auf die Marktbewegungen.
Für die Auswahl des Demoaccounts ist damit die Marschrichtung klar. Bevorzugt wird sich auf Angebote konzentriert, welche das Echtgeldkonto möglichst umfassend abbilden – auch in Bezug auf die handelbaren Basiswerte.
Welche Handelsarten gibt es im CFD Handel überhaupt? Differenzkontrakte werden heute bei den meisten Brokern für fünf Assetklassen angeboten:
- Rohstoffe
- Aktien
- Indizes
- Währungen/Forex
- Kryptowährungen.
Letztere sind ein Markt mit sehr hoher Volatilität – sprich die Kurse schwanken sehr stark hin und her. Diese Entwicklung ist unter anderem Ausdruck einer vergleichsweise geringen Liquidität. Zusätzlich wird bei einigen Kryptowährungen inzwischen zunehmend problematisch, dass sich ein erheblicher Anteil geschürfter Coins auf wenige Adresse konzentriert.
Diese Entwicklung hat natürlich Auswirkung darauf, wie sich die Kurse entwickeln – und mit welcher Performance Bitcoin CFDs und Differenzkontrakte auf andere Altcoins gehandelt werden. Nur ein oder zwei Kryptowährungen im Demokonto zur Auswahl zu haben – hiermit kann kein umfassendes Bild vom Markt entstehen. Gleiche Grundsätze gelten für alle Assetklassen.
Kursversorgung für das CFD Demokonto
Um den Handel mit Differenzkontrakten real abzubilden, ist eine entsprechend realistische Kursversorgung wichtig. Der Grund liegt auf der Hand: Nur Echtzeitkurse lassen eine Handelsumgebung wie für das Echtgeld-Handelskonto entstehen. Gibt es tatsächlich Broker, bei denen nicht mit handelsüblichen Marktdaten im CFD Demokonto gehandelt wird?
Grundsätzlich teilt sich der Markt für Differenzkontrakte in ECN/STP-Broker und Markt Maker. ECN steht in diesem Zusammenhang für Electronic Communications Network und STP bedeutet Straight through Processing. Broker, welche nach diesem Prinzip arbeiten, leiten eine Order einfach an deren Liquiditätsprovider weiter. Der Ablauf sieht in etwa so aus:
Trader > Trading Desk > STP > Liquiditätsprovider/Interbanken.
Da der Broker nur als Vermittler in Erscheinung tritt, hat er natürlich kein Interesse an geschönten Kursen, er verdient über den Spread Geld. Market Maker – auch unter dem Begriff des Dealing Desks bekannt, arbeiten nach einem anderen Prinzip. Long- und Short-Positionen der Trader werden intern abgewickelt. Damit verdient der Broker Geld nicht nur über den Spread. Sobald ein Anleger mit seiner Position broke geht – also einen massiven Verlust einfährt – gewinnt der Market Maker.
Hieraus ergibt sich natürlich ein Interessenkonflikt. Es besteht die Gefahr, dass Kurse zugunsten des Brokers ausgelegt sind. Leider lassen sich weder STP/ECN Broker noch Market Maker einfach erkennen. Aber es gibt einige Hinweise:
- Boni & teure Werbung: Werbung machen alle Broker. Allerdings ist bei Market Makern oft ein Muster zu erkennen. Trader werden mit hohen Boni angelockt, die Werbung verursacht erhebliche Kosten. Und die muss ein Market Maker wieder hereinholen. Stellt sich natürlich die Frage, wie der Anbieter so etwas schafft?
- Downswing: Beim Poker gibt es eine gefürchtete Situation. Trotz eines soliden Spiels geht jede wichtige Hand an die Gegner. Vielleicht einfach mal eine Pause machen. Bei Market Makern hat mancher Trader ein ähnliches Gefühl. Anfangs klingelte die Kasse. Plötzlich realisieren viele Positionen nur noch Verluste. Speziell, wenn es plötzlich immer häufiger zu Slippage kommt, müssen Alarmglocken läuten.
- Stop Marken abfischen: Plötzliche Ticks des Charts über die Stopmarke – kann als Mis-Tick durchaus einmal vorkommen. Sobald diese Situation gehäuft auftritt, müssen Trader hellhörig werden. Eventuell ist der Broker ein doch nicht so vertrauenswürdiger Market Maker.
CFD Demokonto kostenlos: Leider nicht überall
Virtuelle Handelskonten für das Trading auf Differenzkontrakte werden von vielen Brokern angeboten – manchmal auch als CFD Demokonto ohne Anmeldung. Und geworben wird mit kostenlosen Testkonten. Im CFD Demokonto Test erleben wir oft leider auch das Gegenteil. Bedeutet: Das Demokonto selbst wird gratis eröffnet. Anleger müssen im Gegenzug aber Bedingungen erfüllen.
In der Praxis braucht es zuerst die Registrierung für ein reales Handelskonto. Bei diversen CFD Brokern kann der Account eingerichtet werden, die Einzahlung einer vorgeschriebenen Mindestsumme ist noch nicht nötig.
Dieser Aspekt ist im Sinne der Trader, da sie bisher noch keinen Euro – weder für das Handelskonto noch den Demoaccount – haben in die Hand nehmen müssen. Im CFD Demokonto Test machen wir sehr, welche Anbieter dieser Regel folgen. Leider tauchen im Test auch Broker auf, bei denen das Gegenteil der Fall ist. Um das Demokonto verwenden zu können, ist die Mindesteinzahlung zu leisten.
Hohe Mindesteinzahlungen bei einigen Brokern
Das Problem liegt in der Höhe der vorgeschriebenen Mindestkapitalisierung. Diese schwankt sehr stark. Bei CFD Brokern finden wir im Vergleich regelmäßig Summen, die zwischen 100 Euro und 250 Euro (manchmal auch noch mehr) liegen. Gerade für Anfänger, die zuerst mit dem Demokonto Erfahrung sammeln wollen, eine ziemlich schwer zu knackende Nuss. Speziell, wenn ausländische Broker zur Bedingung machen, dass der Einzahlungsbetrag vor einer Auszahlung einmal umgesetzt werden muss, werden die Hürden sehr schnell relativ hoch. Hier ist durchaus abzuwägen, ob Kosten und Nutzen tatsächlich in einem vertretbaren Verhältnis zueinander stehen.
Neben der Tatsache, dass die Einrichtung eines Demozugangs an die Eröffnung des Handelskontos und der Einzahlung einer vorgeschriebenen Mindestsumme gebunden ist, fällt uns im Brokervergleich noch etwas auf. Bei einigen Anbietern wird das Demokonto erst in höheren VIP Leveln eröffnet. Zu beachten ist hier zusätzlich, dass anfangs der Testzugang nur zeitlich beschränkt eingerichtet wird. Diese Form des Umgangs mit den Bedürfnissen der Trader ist in unseren Augen alles andere als optimal.
Chartanalyse trainieren & Strategien ausprobieren
Einfach mal reinschnuppern und sich die Handelsplattform anschauen – Anfänger im Handel mit Differenzkontrakten gehen recht unbefangen mit dem Demokonto um und probieren alle Funktionen in Ruhe aus. Trader mit etwas mehr Erfahrung verfolgen bestimmte Ziele. Und sehen das Demokonto für den CFD Handel aus einem etwas anderen Blickwinkel.
Hier geht es oft um zwei Aspekte:
- Fertigkeiten in der Chartanalyse ausbauen
- Strategien entwickeln und verbessern.
Warum reicht es nicht, einfach immer mit einer Strategie in den Markt einzusteigen. Grundsätzlich kann sich der Kurs in drei Richtungen bewegen:
- nach oben (Bullenmarkt)
- nach unten (Bärenmarkt)
- seitwärts.
Für jede der Situationen kann eine andere Strategie sinnvoll sein. Hinzukommt, dass die Kursentwicklung nicht immer eindeutig ist. Oder ein Markt gerade vor der Veröffentlichung wichtiger Fundamentaldaten steht.
Und jede dieser Situationen bringt unterschiedliche Rahmenbedingungen mit sich. Händler müssen sich den Vorzeichen anpassen und die Strategie umstellen können. Das Demokonto ist bietet in diesem Zusammenhang perfekte Bedingungen, um Strategien zu testen. Bewähren sich die Ansätze, wird die Strategie in die „Toolbox“ übernommen. Ist eine Feinabstimmung nötig – kein Problem, mit dem CFD Demokonto lässt sich dieser Schritt bewerkstelligen.
Beliebte Strategien für den CFD Handel
Erfolgreiches Trading basiert immer darauf, Handelssignale zu erkennen. Wann entwickelt sich ein stabiler Trend? Wo geht der Kurs in den Trendwechsel? Zwei sehr wichtige Fragen. Gerade von Anfänger gern benutzt wird die Trendfolge. Heißt: Der Händler erkennt im Chart meist sehr schnell, wann sich ein Trend entwickelt – indem zwei Hoch- oder Tiefpunkte miteinander verbunden werden.
- Die Trendfolgestrategie: Die Herausforderung liegt darin, eine solche Entwicklung sehr früh zu erkennen. Hintergrund: Sobald sich zwei Hochpunkte miteinander verbinden lassen, hat sich der Trend etabliert – und Trader haben Performance liegen lassen. Ein Grund, warum die technische Analyse (TA) so wichtig ist. Anfangs sehr einfach einzusetzen sind die gleitenden Durchschnitte (GD). Hiermit lässt sich abschätzen, wann der Trend einsetzt und wie stark die Entwicklung ist.
Hintergrund: Verwendet werden für diese TA zur Trendfolgestrategie ein kurzfristiger GD und ein langfristiger GD. Beide werden über den Chart gelegt. An den Schnittpunkten der gleitenden Durchschnitte kann ein Signal entstehen. Kommt der kurzfristige GD von unten, schneidet den langfristigen gleitenden Durchschnitt und baut den Abstand aus, hat sich ein starker Aufwärtstrend entwickelt.
- Ausbruchsstrategie: Anhand der Trendlinien lassen sich im Chart Widerstands- und Unterstützungslinien identifizieren. Hier prallt der Kurs immer wieder ab und wechselt den Anstieg. Trader sollten nach Situationen Ausschau halten, in denen der Kurs eines Basiswerts die Widerstands- und Unterstützungslinien überwindet. Der Grund liegt auf der Hand: Ein so starker Trend setzt sich meistens fort – und bietet einen guten Zeitpunkt, um in eine Position auf den Basiswert einzusteigen.
Tipp: Die Widerstands- und Unterstützungslinien sind ideal, um Stop Loss, Trailing Stop und Take Profit zu setzen. Auf diese Weise kann jeder Händler seine Trades automatisieren und zusätzliche Sicherheit in den CFD Handel einbauen.
- Ladderstrategie: Dieser Ansatz ist auch als Grid Methode bekannt. Trader arbeiten mit mehreren Buy-Stop und Sell-Stop Orders. Diese werden in gewissem Abstand zueinander platziert. Bewegt sich der Chart, schneidet er einige der Marken und löst die Ordersignale aus. Im besten Fall sind Marktbewegungen so heftig, dass alle Ordersignale berührt werden.Die Herausforderung besteht darin, den Kurs richtig einzuschätzen. Leider kann es immer wieder passieren, dass der Kurs in eine Richtung davonläuft. Die Grid Methode setzt eine sehr fundierte Kenntnis des Marktes und umfassende Analysen der Marktbewegungen voraus.
CFD Demokonto und das Thema Nachschusspflicht
Was haben das Thema Nachschusspflicht und die Demokonten der CFD Broker miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Schließlich ist die Nachschusspflicht für den Handel mit virtuellem Geld irrelevant. In der Praxis sehen wir die Situation etwas anders.
Nachschusspflicht ist ein Begriff, der heute für Privatanleger seinen Schrecken weitgehend verloren hat. Hintergrund: In den zurückliegenden Jahren von der BaFin und ESMA eingeführte Regeln schützen Klein- und Privatanleger vor einem Negativsaldo. Damit entfällt der Grund, warum in früheren Jahren Broker von Tradern ein Nachschießen von Kapital forderten. Wie kommt es zu dieser Nachschusspflicht?
Tausende Euro an Verlusten
Ein sehr exemplarisches Beispiel war die Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro durch die Eidgenössische Nationalbank. Im Zuge dieser überraschenden Maßnahme schoss der Franken gegenüber dem Euro sehr stark nach oben. Die plötzliche Ankündigung ließ die Kurse so stark schwanken, dass viele Anleger – trotz Stop Loss bei 1,20 Franken – massive Verluste einfuhren. Die Positionen konnten nicht schnell genug geschlossen.
Was als zweites Problem hinzukam: Viele Trader handelten Anfang 2015 noch mit hohen Hebeln von 100:1 oder 200:1. Da sich die Hebelwirkung beim CFD bekanntlich in beide Richtungen entfaltet, türmten sich plötzlich massive Verluste in den Depots, die vom verfügbaren Guthaben nicht gedeckt wurden. In einigen Fällen ging es hier um Summen von mehreren zehntausend Euro (teilweise noch mehr).
Nachschusspflicht als Profi-Trader
Was hat das Demokonto mit dieser Entwicklung zu tun? BaFin und ESMA haben auch unter dem Eindruck dieser Ereignisse neue Regeln für den CFD Handel aufgestellt. Broker lassen im Demokonto für Privatanleger nur den Handel mit Hebeln zu den neuen Konditionen zu. Aber: Anleger können sich als Profi-Tradern einstufen lassen. Oder eröffnen ein Handelskonto bei einem Broker im Ausland. Der Effekt ist ähnlich: Es kann wieder mit den hohen Hebeln gehandelt werden. Gleichzeitig liegt in einem solchen Fall das Thema Nachschusspflicht wieder auf dem Tisch.
Wer sich als Trader wirklich mit dem Gedanken trägt, beim CFD Broker in den Profibereich einzusteigen, muss auf entsprechende Rahmenbedingungen beim Demokonto achten. Der virtuelle Account sollte nicht nur das volle Spektrum verfügbarer Orderzusätze unterstützen. Auch beim Hebel müssen sich die Auswirkungen eines Leverage von 200:1 (oder mehr) wie im realen Handelskonto simulieren lassen. Andernfalls laufen Trader – wenn nur niedrige Hebel zugelassen sind – Gefahr, die Auswirkungen der Hebel zu unterschätzen.
Margin Call, Stop Loss und Ausführungskurs
Im CFD Handel müssen Trader eine Initial und Maintenance Margin hinterlegen. Mit dieser Sicherheitsleistung wird die Position offengehalten – bis sie vom Trader geschlossen wird. Aber: Wenn auf dem Handelskonto verfügbares Kapital nicht mehr ausreicht, um die Maintenance Margin zu halten, löst die Handelsplattform einen sogenannten Margin Call aus, es kommt zur Schließung der Position.
Das Problem: Am Markt kann eine Kursbewegung so rasant ausfallen, dass die Position zu einem Kurs glattgestellt wird, die unter dem Margin Call liegt. Damit fährt der Trader Verluste ein, welche nicht mur das Guthaben auf dem Handelskonto gedeckt sind. Bis zur Einführung des Negativsaldoschutzes konnten CFD Broker in einer solchen Situation den Kontoausgleich – durch die Nachschusspflicht – fordern.
Wie dramatisch die Entwicklung für Trader werden konnte, haben wir bereits gezeigt. Der Margin Call ist nicht die einzige Situation, in der es zu einem solchen Effekt kommen kann. Auf bei einem gesetzten Stop Loss muss die Position nicht zum festgelegten Kurs ausgeführt werden. Zwischen dem Erteilen der Anweisung zum Glattstellen der Order und deren Ausführung kann es zu einer Kursdifferenz kommen. Erfahrene Trader kennen das Phänomen Slippage. Bei einem Market Maker ist dieses Risiko noch relativ überschaubar. Im Fall von STP/ECN Brokern wächst das Risiko, da hier die Ausführung durch deren Liquiditätsprovider entscheidend ist.
Über das CFD Demokonto kann jeder Trader beobachten, welche Auswirkung diese Effekte in der Praxis auf die Performance des Handelskontos haben. Um Slippage – zumindest im Zusammenhang mit einem Stop Loss – zu vermeiden, ist ein garantierter Stop in die Position einzubauen. Der Vorteil: Positionen werden damit in jedem Fall an der gewünschten Marke geschlossen. Slippage wird dann vom Broker getragen. Dieser verlangt im Gegenzug aber eine höhere Gebühr für den Trade.
Brokerauswahl: Was ist fürs CFD Trading wichtig?
Das Demokonto ist wichtig. Angesichts unserer Ausführung sollten die Gründe für diese Aussage klar sein. Auf der anderen Seite ist im Brokervergleich das Testkonto nur ein Aspekt. Die Entscheidung für oder gegen einen CFD Broker muss immer das Gesamtpaket berücksichtigen.
- Assets für den Handel: Bei der Auswahl der Handelsarten haben wir diesen Punkt bereits angesprochen. CFDs lassen sich auf eine Vielzahl verschiedener Assetklassen handeln. Im Regelfall stoßen wir in unseren Anbietertests auf Währungen, Rohstoffe, Aktien und Indizes sowie Kryptocoins. Die Palette der Basiswerte in diesen Handelsarten kann sehr stark zwischen den Brokern variieren. Aus diesem Grund ist es anzuraten, das Portfolio der Assetklassen genau unter die Lupe zu nehmen.
- Spread: Der Spread – also die Gebühren für den Handel – sind der zweite wichtige Punkt. Da der Spread nicht nur von Broker zu Broker, sondern auch für die einzelnen Handelswerte variiert, ist ein detaillierter Vergleich schwierig. Eine zusätzliche Hürde ist die Tatsache, dass der garantierte Stop Loss von Broker zu Broker unterschiedlich hinsichtlich der Kosten bewertet wird.
- Kundendienst: CFD Broker operieren heute nahezu ausschließlich online. Trotzdem darf in einem so wichtigen Bereich wie dem CFD Handel kein Abstrich beim Kundendienst gemacht werden. In unseren Augen reicht es schon lange nicht mehr, nur per E-Mail für seine Kunden da zu sein. Ein Live Chat oder die Hotline sind inzwischen ein Mindeststandard. Gerade bei Brokern mit Sitz im Ausland ist im Test darauf zu achten, dass ein deutscher Support durch den Anbieter unterstützt wird.
Fazit: CFD Handel mit Demokonto in Angriff nehmen
CFD Trading verspricht hohe Gewinne. Auf der anderen Seite haben viele Händler in der Vergangenheit die Erfahrung machen müssen, dass Erfolg und Misserfolg in diesem Tradingsegment sehr eng beieinanderliegen. Inzwischen sind gravierende Verluste, wie sie bei einigen Privatanlegern im Zuge der Abkopplung des Franken vom Euro entstanden, nicht mehr möglich. Der Hebel wirkt aber nach wie vor in beide Richtungen. Die Chance auf eine hohe Rendite wird vom Risiko massiver Verluste – bis hin zum Totalausfall – begleitet. Wer CFDs ausprobieren will, macht am besten erste Schritte mit dem Demokonto.
Letzteres hat den Vorteil, dass Fehler kein Geld kosten. Im Gegenteil: Jeder Händler kann mithilfe der Testzugänge Erfahrung sammeln. Unser Brokertest zeigt, dass die Angebote der Broker beim Demokonto recht unterschiedlich sein können – sowohl in Bezug auf die Nutzungsdauer als auch den Umfang handelbarer Assets. Sehr genau muss auch bei der Art der Kursversorgung hingeschaut werden.
Um den Handel mit Differenzkontrakten realistisch abzubilden, ist das Einspielen von Echtzeitkursen in das Demokonto eine der Grundvoraussetzungen. Virtuelle Handelskonten, welche diese Voraussetzung erfüllen, eignen sich auch zum Erlernen wichtiger Fertigkeiten – etwa in Bezug auf die technische Analyse der Kurse. Im Brokervergleich kann das Demokonto trotzdem immer nur ein Aspekt sein – es zählt immer das Gesamtpaket.
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