Online Broker Test – 16 Online Depots von Direkt- und Filialbanken im Test!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.05.2023
Consorsbank als bester Online Broker bei Focus Money
Die Finanzzeitschrift Focus Money hat auch 2017 wieder nach einen umfassenden Online Broker Test durchgeführt. In der Ausgabe 13/2017 wurden Online Depots von 16 Direktbanken bzw. Online Brokern sowie fünf Filialbanken unter die Lupe genommen. Neben den Depot- und Transaktionskosten fanden noch zahlreiche weitere Kriterien wie Auswahl bei Fonds und Sparplänen, Zahl der Börsenplätze und der Kundenservice Berücksichtigung. Testsieger wurde das Depot der Consorsbank mit knappem Vorsprung vor Comdirect und dem Online Broker onvista bank.
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Die wichtigsten Fakten zum Online Broker Test:
- 16 Online Depots von Direkt- und Filialbanken im Test
- Online Broker Degiro hatte bei Gebühren die Nase vorn
- Depotführung bei den meisten Anbietern kostenlos
- Investition in DAX Aktien bringt Renditen von bis zu 17 Prozent
- Attraktive Prämien beim Depotwechsel möglich
Kostenlose Depotführung bei den Testsiegern
Die Consorsbank lag unter Berücksichtigung aller Testkriterien knapp vor Comdirect und der onvista bank. Beim Testsieger und der onvista bank ist die Depotführung ohne Bedingungen und auf Dauer kostenlos. Beide Anbieter haben zudem auch ein gebührenfreies Referenzkonto im Programm. Comdirect bietet sein Depot in den ersten drei Jahren ohne Gebühr an. Anschließend werden die Gebühren erlassen, wenn der Kunde ein Girokonto besitzt, mindestens zwei Trades im Quartal vorgenommen oder ein Sparplan aktiv ist. Auch wenn die Hürden für ein gebührenfreies Depot nicht allzu hoch sind, ist dies im Vergleich zu den Mitbewerbern ein Nachteil.
Degiro ist günstigster Anbieter im Online Broker Test
Die Kosten für Käufe und Verkäufe von Aktien wurden im Online Broker Test am stärksten gewichtet. Unter den 21 getesteten Anbietern lag der niederländische Online Broker Degiro in diesem Kriterium vorne. Im Xetra Handel fällt hier nur eine pauschale Gebühr von 2 Euro zzgl. 0,018 Prozent des Ordervolumens an. In die Top-Ten schaffte es der 2008 gegründete Broker dennoch nicht. Dies lag in erster Linie am begrenzten Handelsangebot. So werden beispielsweise keine Sparpläne angeboten sowie ausschließlich börsengehandelte Investmentfonds angeboten.
Was die Top-Platzierungen betrifft, hat die onvista bank bei den Kosten klar die Nase vorn. Hinter Degiro belegte die Bank im Ranking der Gebühren den zweiten Platz. Angeboten wird unter anderem ein Festpreis Depot, mit einer Flat von 5 Euro pro Order. Dazu kommt noch eine pauschale Börsenplatzgebühr von 1,50 Euro sowie eventuelle Börsengebühren/Maklercourtage. Bei der Consorsbank und Comdirect kommen zur pauschalen Gebühr noch volumenabhängige Orderkosten. Bei größeren Transaktionen sind die Gebühren im Vergleich zur onvista bank um einiges höher.
Für den Platz an der Sonne reicht der Preisvorteil dennoch nicht. Grund hierfür ist das geringere Angebot an Sparplänen sowie die geringere Verfügbarkeit von ausländischen Börsenplätzen.
Beispiele für die Handelskosten
Um die Ordergebühren zu bewerten wurden im Online Broker Test von Focus Money die Kosten für den Kauf von DAX-Aktien im Wert von 1.000, 2.500, 5.000, 10.000 und 25.000 Euro ermittelt. Anschließend haben die Tester hieraus die durchschnittliche Gebühr ermittelt.
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Die Orderkosten im Überblick:
- Degiro: 2,00 Euro
- onvista bank: 6,50 Euro
- Flatex: 7,27 Euro
- Cap Trader: 9,60 Euro
- Lynx Broker: 13,52 Euro
- DKB Deutsche Kreditbank: 13,87 Euro
- Netbank: 17,95 Euro
- Wüstenrot Bank: 18,94 Euro
- Targobank: 21,09 Euro
- Postbank: 21,69 Euro
Teuerster Anbieter im Online Broker Test war die Deutsche Bank. Hier lag der Mittelwert für die genannten Orders bei 91,72 Euro. Dies zeigt, die gewaltigen Preisunterschiede bei Online Brokern. Durch einen genauen Vergleich lässt sich die Rendite somit deutlich steigern.
Neukunden und Depotwechsler profitieren von Aktionen
Wer mit seinem Depot zum Testsieger wechselt, wird mit einem besonders üppigen Zinssatz von bis zu 2,5 Prozent für das Tagesgeldkonto belohnt. Hierzu müssen Wertpapiere mit einem Volumen von mindestens 6.000 Euro übertragen und das bisherige Depot geschlossen werden.
Bei Comdirect erhalten Neukunden eine Prämie von 50 Euro wenn sie innerhalb der ersten drei Monate Fondsanteile im Wert von mindestens 5.000 Euro kaufen. Ein staatliches Orderguthaben gibt es auch bei S Broker, dem Online Broker der Sparkassen. Für die ersten sechs Monate nach Depoteröffnung werden 300 Euro gutgeschrieben.
1822direkt, die Direktbank der Frankfurter Sparkasse hält bei Eröffnung eines Depots ebenfalls ein interessantes Angebot bereit. Für zwei Orderkäufe ab 500 Euro gibt es bis zum 30.06.2017 eine Gutschrift von 100 Euro. Zudem wird die Ordergebühr in den ersten sechs Monaten für alle Transaktionen um 20 Prozent reduziert.
Die Depots der Top-Ten Anbieter im Detail
Consorsbank 81,65 Punkte
Bei der Consorsbank ist das Depot ebenso kostenlos wie das Referenzkonto. Die Standardgebühr für inländische Aktienorders beträgt 4,95 Euro zzgl. 0,25 Prozent des Ordervolumens. Pro Order fallen mindestens 9,90 und maximal 69,90 Euro an. Gehandelt werden kann an 11 inländischen und 22 ausländischen Börsen. Dazu gibt es noch 21 außerbörsliche Partner. Zum Testzeitraum umfasste das Angebot 8.937 handelbare Fonds von denen 7.058 rabattiert sind. 612 Fonds werden komplett ohne Ausgabeaufschlag angeboten. Zu den weiteren handelbaren Angeboten gehören CFDs, ETFs, Zertifikate, Optionsscheine, Anleihen und Features.
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Comdirect 78,66 Punkte
Bei Comdirect ist die Zahl der handelbaren Fonds mit 12.500 etwas größer. Rund 2.500 gibt es mit Rabatt und 500 ohne Ausgabeaufschlag. In etwa 380 Investmentfonds kann über einen Sparplan investiert werden. Die Handelskosten sind nahezu identisch mit dem Testsieger. Lediglich die maximale Gebühr fällt mit 59,90 Euro etwas geringer aus. Für Vieltrader wird wie bei der Consorsbank ein Rabatt angeboten. Zu beachten ist, dass ab dem vierten Jahr unter Umständen eine Depotgebühr anfällt. Ein weiterer Pluspunkt bei Condirect ist, dass Realtime Kurse unbegrenzt kostenlos angeboten werden.
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onvista bank 76,94 Punkte
Bei der onvista bank werden insgesamt 9.500 handelbare Fonds, alle mit Rabatt angeboten. Ein Nachteil ist die geringere Auswahl bei den Sparplänen. Beim Online Broker Test konnten nur 86 Fonds mit einer monatlichen Rate bespart werden. Im Gegenzug punktet der Broker mit einer Flat für 5 Euro auf inländische Orders. Volumenabhängige Transaktionskosten gibt es bei der onvista bank nicht. Das Depot gibt es ebenso wie ein Verrechnungskonto ohne Bedingungen kostenlos. Ein Neukundenangebot gibt es bei der onvista bank zwar nicht, was aufgrund der geringen Gebühren jedoch nicht so stark ins Gewicht fällt.
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Auf die weiteren Plätze kamen:
- S Broker: 73,35 Punkte
- Flatex: 73,34 Punkte
- CapTrader: 72,69 Punkte
- Maxblue: 72,47 Punkte
- ING (ehemals ING-DiBa): 66,95 Punkte
- 1822direkt: 66,38 Punkte
- DKB: 66,22 Punkte
Focus Money empfiehlt Anlage in Aktien
Geht es um den Handel mit Aktien sind die deutschen Verbraucher nach wie vor skeptisch. So hat eine Umfrage der Puls Marktforschung ergeben, dass 50 Prozent der Befragten eine Aktienanlage auf Dauer für risikoreich erachten. Für 61 Prozent stellen Aktien sogar die risikoreichste Anlage überhaupt dar. Die Realität zeigt jedoch ein völlig anderes Bild.
Bei einer Anlage in DAX-Aktien kam es seit 1966 nur bei drei möglichen Zeiträumen leichte Verluste in Kauf nehmen müssen. Der Fall wäre dies bei einem Kauf 1999 und Verkauf 2010 bzw. 2011 sowie bei einem Kauf 2000 und Verkauf 2011. In allen anderen Zeiträumen standen am Ende Gewinne. Dabei waren Renditen von bis zu 17 Prozent möglich. Dies zeigt sich bei einem Blick auf das Rendite Dreieck des Deutschen Aktieninstituts.
Ein weiteres Vorurteil ist, dass an Aktien in erster Linie die Banken verdienen. Dieser Meinung waren 61 Prozent der Befragten. Dies wurde im Online Broker Test eindrucksvoll widerlegt. Je nach Broker können Aktien mit einem fünfstelligen Volumen schon für weniger als 10 Euro gehandelt werden. Das Depot gibt es bei den meisten Anbietern komplett gratis. Hohe Verdienste können die Banken somit beim Aktienhandel nicht erzielen. Ein positiver Aspekt für den Anleger ist, dass die Rendite kaum durch Gebühren reduziert wird.
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Worauf es neben den Gebühren noch ankommt
Die Gebühren sind zwar ein wichtiger, jedoch nicht das einzige Kriterium für einen guten Broker. Deshalb wurden beim Online Broker Test noch eine Vielzahl von weiteren Kriterien wie Handelsangebot, Zugang zu Börsenplätzen, vielfältige Orderfunktionen und Kundenservice berücksichtigt. Folgende Faktoren flossen mit unterschiedlicher Gewichtung in das Testergebnis mit ein:
- Kostenlose Depotführung ohne bzw. mit Bedingungen
- Referenzkonto als vollwertiges Girokonto mit Verzinsung
- Aktien auch mobil handelbar
- Erreichbarkeit des Kundenservice
- Günstige Ordergebühren mit Rabatt für Vieltrader
- Keine Gebühren für Limitierung, Änderung oder Stornierung einer Order
- Große Auswahl an Orderzusätzen
- Telefonische Orders mit oder ohne Gebührenaufschlag
- Kostenlose Realtime Kurse verfügbar
- Möglichst viele deutsche und ausländische Börsenplätze angeschlossen
- Große Bandbreite an handelbaren Produkten
- Breites Angebot an Sparplänen
- Profi-Handelssoftware im Angebot
Anleger sollten bei einem Vergleich der Online Broker genau überlegen, welche Kriterien für sie besonders wichtig sind.
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