Online Broker Vergleich: Depot / Konto schließen und Depot / Konto Wechsel
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.06.2020
Anleger schließen ihre Depotkonten aus ganz unterschiedlichen Gründen. Während der eine seine Wertpapiere abstoßen will und somit kein Depot mehr benötigt, möchte ein anderer zu einem Anbieter wechseln, der ihm bessere Konditionen bietet. Die Kündigung eines Depots gestaltet sich einfach und ist in der Regel schnell erledigt. Dennoch gibt es einiges zu beachten: Kündigungsfristen müssen eingehalten, Wertpapiere aus dem Depot gelöscht bzw. übertragen und dazugehörige Services gekündigt werden. Erfahren Sie nachfolgend, wie Sie in wenigen Schritten Ihr altes Depot Konto schließen und zu einem günstigeren Depot-Anbieter wechseln können.
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4 Gründe, warum Anleger ihre Depots kündigen
Wenn ein Anleger sein Depot löschen möchte, hat er dafür einen triftigen Grund. Möglicherweise möchte er seine Wertpapiere abstoßen und/oder sie an eine andere Person übertragen. Vielleicht hat er sich aber auch für einen Depotwechsel entschieden, weil er im Online Broker Vergleich ein Depotkonto mit besseren Konditionen gefunden hat.
Die wichtigsten Gründe im Überblick:
- Der Anleger verkauft seine Wertpapiere und benötigt somit kein Depot mehr: Es ist davon auszugehen, dass er in naher Zukunft nicht wieder mit Wertpapieren handeln wird. Mit dem Verkauf der Wertpapiere erhält er sein investiertes Geld ausgezahlt.
- Der Anleger will seine Wertpapiere an eine andere Person übertragen: Ein Depot wird wesentlich häufiger aufgelöst, weil die enthaltenen Wertpapiere an eine andere Person übertragen werden sollen. In diesem Fall handelt es sich immer um eine Schenkung, eine Vererbung oder einen Verkauf.
- Der Anleger hat einen Anbieter mit besseren Konditionen gefunden: In vielen Fällen übertragen Anleger ihre Wertpapiere einfach auf ein anderes Depot. Immer mehr Online Broker bieten Wertpapierdepots an. Oft hilft beim Depot wechseln ein Vergleich, um den Überblick zu behalten. Die Anbieter versuchen im stetigen Konkurrenzkampf, die Kunden mit immer günstigeren Konditionen anzulocken – nicht selten durch ein kostenloses Wertpapierdepot oder niedrigere Ordergebühren. Und das steigert die Rendite des Anlegers.
- Der Anleger will mehrere Depots zu einem zusammenfassen: Das Führen mehrerer Depots bei unterschiedlichen Anbietern kann sich in einigen Fällen finanziell lohnen, wenn sich nur bestimmte Produkte günstig handeln lassen. Allerdings können Anleger dabei schnell den Überblick verlieren. Eine Zusammenfassung aller Wertpapiere auf ein Depot bei einem Anbieter kann sich somit durchaus lohnen.
Welche Kosten fallen bei einer Depotkündigung an?
Möchte ein Anleger sein Depot schließen oder übertragen, so dürfen deutsche Finanzdienstleister und Banken dafür keine Gebühren erheben. Dies geht aus den beiden Urteilen des Bundesgerichtshofs, Aktenzeichen XI ZR 200/03 und XI ZR 49/04, hervor. Allerdings haben Broker das Recht, Gebühren Dritter (vor allem Kosten ausländischer Online Broker) an die Verbraucher weiterzureichen. Beauftragt ein Anleger seinen alten Depotanbieter damit, noch vorhandene Fondsanteile und Wertpapiere zu veräußern, können auch dafür Kosten entstehen. Die tatsächliche Höhe der Gebühren, die im Zuge der Depot-Kündigung anfallen, können Anleger bei ihrem Broker erfragen.
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Was ist bei einer vorzeitigen Depotkündigung zu beachten?
Wertpapierdepots unterliegen in der Regel keiner festen Laufzeit, so dass ein Anleger jederzeit sein Konto löschen kann. Dabei bilden jedoch vermögenswirksame Depotleistungen, wie sie zum Beispiel bei Sparplänen möglich sind, eine Ausnahme. Unterschieden werden folgende Varianten:
Prämien-unschädliche Depotkündigung
Eine prämien-unschädliche Kündigung liegt vor, wenn der Depotinhaber zum Beispiel heiratet, sich in einer Fortbildung befindet, arbeitslos wird oder versterben sollte. Um eine solche Kündigung zu beantragen, muss der Anleger Nachweise wie die Arbeitslosenbescheinigung oder die Heiratsurkunde vorbringen.
Prämien-schädliche Depotkündigung
Wenn keiner der eben genannten Fälle zutrifft, spricht man von einer prämien-schädlichen Depotkündigung, bei der sämtliche Ansprüche auf Arbeitnehmerzulagen verlorengehen. Der Prämien-Verlust kann vor allem dann schmerzhaft sein, wenn der Anleger über einen größeren Zeitraum hinweg einen VL-Vertrag (VL = Vermögenswirksame Leistungen) bespart hat. Deshalb sollte die Entscheidung für eine prämien-schädliche Kündigung gut überlegt sein.
Wie lange dauert die Kündigung eines Depots?
Wie viel Zeit die Schließung des Depots insgesamt in Anspruch nimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Anleger sollten etwas Geduld mitbringen. Denn wenn Fonds oder Aktien gekündigt werden, funktioniert nicht immer alles reibungslos. Grundsätzlich sollte der Vorgang aber nicht lange dauern, da sich die Depotkündigung oft unkompliziert online vornehmen lässt. Wichtig ist, dass die Kündigung für eine schnelle Zuordnung alle notwendigen Angaben enthält.
Auf die Kündigungsdauer wirken sich weiterhin folgende Punkte aus:
- Übermittlung des Kündigungsschreibens online oder per Post: Der Kündigungsantrag ist schon innerhalb weniger Minuten an den Depot-Anbieter übermittelt, sofern dieser E-Mail-Anhänge oder Online-Formulare akzeptiert. Ansonsten muss das Kündigungsschreiben über den Postweg an den Broker versendet werden, was in aller Regel nicht mehr als zwei Werktage in Anspruch nimmt. Anschließend benötigt der Broker Zeit, um die Depotkündigung zu registrieren und die entsprechenden Schritte in die Wege zu leiten. Auch dies sollte nicht länger als zwei Werktage dauern.
- Übertrag oder Verkauf der Wertpapiere: Ein Depotübertrag sollte nach spätestens vier Wochen erledigt sein. Der Übertrag ausländischer Wertpapiere kann mehr Zeit beanspruchen. Der Wechsel des Depots – also die Eröffnung des neuen Wertpapierdepots – dauert für gewöhnlich nur ein bis zwei Werktage. Auch der Aktienverkauf durch den Broker sollte nach wenigen Tagen durchgeführt sein.
- Bezahlung der Schlussrechnung: Der depotführende Broker wird eine Abschlussrechnung erstellen, in der alle eventuell anfallenden Guthaben oder Kosten aufgelistet werden. Die Erstellung der Rechnung kann einige Tage dauern, vor allem wenn verschiedene Zusatzleistungen im Zusammenhang mit dem Wertpapierdepot in Anspruch genommen wurden.
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Welche Angaben müssen im Kündigungsschreiben enthalten sein?
Wird ein Depotkonto geschlossen, endet damit verbunden ein Vertrag. Damit das Kündigungsschreiben rechtskräftig ist, müssen bestimmte Angaben enthalten sein:
- Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Anschrift vom vertraglich eingetragenen Depotinhaber bzw. von allen Depotinhabern.
- Depotnummer: Anhand dieser Nummer kann der Dienstleister das betreffende Depot eindeutig zuordnen.
- Datum der Kündigung: Ohne ein Datum ist es nicht möglich, eine Kündigung durchzuführen. Zwar haben viele Handelsdepots keine feste Laufzeit. Dennoch verlangen viele Depotanbieter eine Kündigung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt im Monat.
- Kontoinformationen: Der Broker benötigt für die Begleichung der Schlussabrechnung bzw. die Auszahlung des Guthabens aus dem Referenzkonto eine alternative Kontoverbindung.
- Unterschrift: Nur mit der Unterschrift des Depotinhabers ist die Kündigung rechtskräftig. Einige Broker akzeptieren inzwischen auch digitale Unterschriften.
Anleger sollten sich die Depotkündigung im Anschluss schriftlich vom Broker oder von der Bank bestätigen lassen.
Hinweis zum Verrechnungskonto: Dieses wird nicht zusammen mit dem Depot gelöscht. Wenn kein weiterer Bedarf mehr dafür besteht, muss der Anleger das entsprechende Bankkonto schließen.
Wertpapierdepot Muster-Kündigung
Wie bereits erwähnt, ist die Depotkündigung theoretisch jederzeit möglich. Dennoch legen einige Dienstleister eine Kündigungsfrist fest. Vor der Kündigung ist es daher wichtig, die Vertragsunterlagen zu prüfen. Ein Kündigungsschreiben für ein Wertpapierdepot kann folgendermaßen aussehen:
Max Mustermann, Straße/Hausnummer, PLZ/Ort
Anschrift der depotführenden Bank
Ort, Datum:
Depotkontonummer: 123
Kündigung meines Wertpapierdepots
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich mein Wertpapierdepot, Depotkontonummer 123, fristgerecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Gleichermaßen bitte ich darum, dass alle existenten Kauf- und Verkaufsaufträge gelöscht werden.
Bitte übertragen Sie die in diesem Depot verwalteten Wertpapiere schnellstmöglich in mein Depot mit der Depotkontonummer 456 bei der Bank XYZ, Anschrift. Ich bitte Sie, mir die Ausbuchung der Wertpapiere und die Kündigung jeweils schriftlich zu bestätigen.
Den Restbetrag auf meinem Depotkonto überweisen Sie bitte auf folgendes Bankkonto:
Begünstigter:
Konto-Nr:
BLZ:
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
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Warum lohnt sich ein Depotwechsel?
Es gibt viele Gründe für einen Depotwechsel: Teure Fixkosten, kleines Produktangebot oder schlechter Service. Vor allem hohe Kosten können die Rendite deutlich schmälern. Damit die Gewinne auch tatsächlich beim Anleger ankommen, benötigt dieser ein möglichst günstiges Wertpapierdepot. Mit einem Depotwechsel lassen sich die Kosten reduzieren. Nicht selten erhalten Anleger für das Depot wechseln eine Prämie.
Entstehen beim Depot wechseln Kosten? Nein, ein Depotwechsel, der innerhalb Deutschlands durchgeführt wird, ist kostenlos. Wie erwähnt, hat der Bundesgerichtshof mit den beiden Urteilen Az. XI ZR 49/04 und Az. XI ZR 200/03 entschieden, dass Geldinstitute für den Übertrag vollständiger Depots und einzelner Wertpapierposten keine gesonderten Gebühren erheben dürfen. Der Gesetzgeber kommt Anlegern hier also entgegen.
Oftmals sind es aber nicht die Kosten allein, die einen Anleger zu einem Depotwechsel bewegen. Manchmal passen die angebotenen Produkte oder die Anlagestrategien einfach nicht mehr mit den persönlichen Anlagezielen zusammen. Auch in diesem Fall kann ein Depotwechsel das eigene Trading deutlich verbessern.
Gebühren schmälern die Rendite
Insbesondere der Kostenfaktor ist aber ein Grund, warum Anleger ihr Depot Konto wechseln. Denn dieser beeinflusst den Gewinn erheblich. Gebühren entstehen unabhängig von der Marktentwicklung und fallen besonders in schwierigen Marktphasen stark ins Gewicht. Beim Wertpapierhandel fallen diese Gebühren sowohl bei Hausbanken als auch bei Direktbanken an. Allerdings unterscheiden sie sich hinsichtlich der Höhe und der Bedingungen teils deutlich voneinander. Somit lohnt sich ein Depot Vergleich mit einem genauen Blick auf die Kosten und Gebühren. Mit einem Depotwechsel können Anleger die Gebühren verringern und ihre Erträge optimieren.
Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick:
- Depotgebühren / Kontoführungsgebühren: Viele Anbieter, vor allem Direktbanken, bieten vielfach kostenlose Depots an. Für alle Anleger, die ausschließlich online handeln, ist dies besonders interessant.
- Jährliche Grundgebühr: Diese ist insbesondere für Anleger eine kritische Gebühr, die eher selten Trades umsetzen. Vor allem, wenn vorwiegend auf konservative Anlagemöglichkeiten Wert gelegt wird (zum Beispiel ETF-Sparplan).
- Ordergebühren: Die Orderkosten sind wiederum für sehr aktive Trader von Bedeutung. Diese fallen beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren an, immer dann, wenn der Depot-Anbieter für den Kunden Aufträge ausführt. Ordergebühren können unabhängig oder abhängig vom Ordervolumen sein. Dabei bringen insbesondere unabhängige Orderprovisionen Kostenvorteile. Eine Orderprovision von 0,25 Prozent bei einem Einsatz von 10.000 Euro bedeutet zum Beispiel bereits 25,00 Euro Gebühren. Feste Gebühren wie beispielsweise 5,00 Euro pro Trade, sind deutlich günstiger. In der Regel gelten diese Ordergebühren für alle Wertpapiere an sämtlichen deutschen Handelsplätzen.
- Weitere Handelskosten: Zu den Ordergebühren kommen fast immer auch die obligatorischen Börsengebühren und eine Handelsplatzgebühr hinzu. Die Börsengebühren können bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Die Gebühren setzen sich aus dem Entgelt für den Handelsplatz und der Maklercourtage zusammen. Sie werden bei jedem Anbieter individuell abgerechnet. Auch aus diesem Grund lohnt sich ein genauer Vergleich. Eine prozentuale Orderprovision, einschließlich aller weiteren Handelskosten, kann mit mehr als 40,00 Euro zu Buche schlagen.
- Maklergebühren: Bei dem Bid-Ask-Spread handelt es sich um eine Art Maklergebühr. Der Spread ist die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs. Wertpapiere, die rege gehandelt werden, zum Beispiel Exchange Traded Funds, besitzen einen niedrigen Spread von unter 0,1 Prozent. Bei seltenen Wertpapieren kann sich die Differenz auch auf mehrere Prozentpunkte verlaufen. Zu beachten ist auch, dass sie außerhalb der normalen Börsenzeiten höher ist. Deshalb sind die Öffnungszeiten der Heimatbörse eines Papiers entscheidend.
- Direkthandel: Einige Online Broker bieten ihren Kunden auch einen außerbörslichen Direkthandel über entsprechende Handelsplätze an. Die Börsengebühren entfallen in diesem Fall. Broker oder Banken erwerben Wertpapiere und verkaufen sie wieder über Handelsplätze, wie beispielsweise Tradegate. Die Anleger kennen den Orderpreis deshalb in der Regel genau, mit börsenbedingten Kursschwankungen ist nicht zu rechnen.
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Wie finde ich den passenden Depotanbieter?
Bei dem großen Angebot an Brokern und Banken fällt es nicht immer leicht, den Anbieter mit dem besten Angebot zu finden. Ein Anbieter Vergleich vereinfacht die Suche. Auf diese Weise lassen sich die Angebote und Konditionen der einzelnen Depotanbieter unkompliziert gegenüberstellen. Eine pauschale Antwort auf die Frage, was einen guten Anbieter ausmacht, gibt es allerdings nicht. Jeder Anleger hat seine eigenen Vorstellungen und Ziele und sollte dementsprechend auf die Kriterien blicken, die für ihn am Wichtigsten sind.
Die folgenden Punkte können die Suche nach einem geeigneten Anbieter vereinfachen.
1. Anlagetyp wählen
Zu Beginn ist es wichtig zu entscheiden, welche Anlagen überhaupt in Frage kommen. Einige Anleger beschränken sich beispielsweise auf einen bestimmten Markt oder einen bestimmten Anlagetyp. Auf dieser Grundlage kann anschließend ein Broker Vergleich durchgeführt und gezielt nach einem Anbieter gesucht werden, der sich auf diese Anlagearten spezialisiert hat und somit eine entsprechende Auswahl bieten kann.
2. Produkte auswählen
Ebenso wichtig ist die Frage nach den Produkten, die gehandelt werden sollen. Der gewählte Broker sollte diese möglichst anbieten, was jedoch nicht immer die Regel ist. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, sollte deshalb auch immer die Produktpalette eines Anbieters kontrolliert werden.
3. Risikobereitschaft bestimmen
Risiko oder Sicherheit? Beim Bestimmen der Risikobereitschaft geht es vor allem darum, ob ein Anleger langfristige Anlageoptionen bevorzugt oder das schnelle Geld sucht. Vor allem letzteres hat seinen Reiz. Im Vergleich zu langfristigen Anlagen ist die Wahrscheinlichkeit, hohe Verluste zu erleiden, allerdings auch deutlich höher.
4. Eigene Erfahrungen einschätzen
Wer mit Aktien und anderen Wertpapieren handeln möchte, benötigt ein entsprechendes Fachwissen. Jeder Anleger sollte sich im Vorfeld die Frage stellen, welche Fachkenntnisse er besitzt und ob diese für den Einstieg in den Handel ausreichen. Mit Hilfe eines Demokontos bzw. Musterdepots können und sollten Einsteiger ohne Risiko und den Einsatz von Echtgeld erste Erfahrungen sammeln. Eine andere Möglichkeit, aus einem großen Erfahrungsschatz zu schöpfen, bietet eine aktive Community beim Social Trading. Einige Broker haben sich auf diese Handelsvariante spezialisiert. Anleger, die bereits über ein umfangreiches Fachwissen verfügen, sollten bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter keine Probleme haben.
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5. Gutschriften und Boni
Zahlreiche Anbieter locken mit attraktiven Prämien für Neukunden oder bieten ihren Bestandskunden Gutschriften, wenn sie Freunde anwerben. Möglich sind weiterhin günstige Zinsen, die in Abhängigkeit der Einlagenhöhe sowie zeitlich befristet werden. Aktive Trader sollten vor allem darauf achten, ob die ersten Trades kostenfrei sind. Für weniger aktive Trader kann es hingegen sinnvoll sein, etwa nach kostenfreien ETF-Sparplänen zu suchen.
6. Support und Service
Vor allem, wenn Anleger international handeln oder der Anbieter im Ausland sitzt, sind sowohl gute Englischkenntnisse als auch ein mehrsprachiger Support wichtig. Der Kundenservice sollte im Ernstfall kostengünstig und schnell erreichbar sein. Bei der Wahl des neuen Anbieters sollten Anleger insbesondere auf die Auswahlmöglichkeiten achten, je nachdem, welche Form der Hilfestellung bevorzugt wird. Genügt ein Support per E-Mail oder sollte der Anbieter auch über einen Live-Chat erreichbar sein? Welche Sprachen sind verfügbar? Und genügen die klassischen Geschäftszeiten oder sollte der Broker einen Rund-um-die-Uhr-Service bieten?
Depotwechsel: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ein Depotwechsel ist schnell und unkompliziert durchgeführt. Der Wechselprozess gestaltet sich folgendermaßen:
Schritt 1: Den alten Anbieter auf den Prüfstand stellen.
Die Bank oder der Broker, über den Sie handeln, sollte zu Ihren Zielen und Bedürfnissen passen. Aus diesem Grund sollten Sie die Gebühren mit dem Nutzen gegenüberstellen und das Angebot mit den konkurrierenden Anbietern vergleichen. Dafür ist es notwendig, alle Kostenpunkte – angefangen von den Grundgebühren bis hin zu den Orderkosten – genau aufzustellen. In diesem Zusammenhang sollten Sie sich fragen, ob das Angebot zu Ihrer persönlichen Anlagestrategie noch passt.
Einige Anbieter verändern im Laufe der Zeit ihre Anlagestrategie und konzentrieren sich dabei auf andere Wertpapiere. Für einige Anleger können diese damit uninteressant werden. Darüber hinaus kann auch das Kostenmodell irgendwann nicht mehr zu den eigenen Vorstellungen passen. Bei einigen Depotanbietern kostet der Handel mit bestimmten Wertpapieren mehr als bei anderen. Einige Direktbanken verlangen volumenabhängige Gebühren auf Indexfonds.
Schritt 2: Ein neues Depot bei einem anderen Anbieter eröffnen.
Einen Depotwechsel können Sie erst mit einem neuen Depot anstoßen. Denn ein Depotübertrag kann ohne ein weiteres Wertpapierdepot schlichtweg nicht beauftragt werden. Dieses lässt sich bei einer Direktbank oder einem Broker ganz einfach online eröffnen. Für die Depot-Neueröffnung müssen Sie sich mit Ihrem Personalausweis zweifelsfrei identifizieren, zum Beispiel über das PostIdent-Verfahren. Dies kann einige Tage in Anspruch nehmen, da die Unterlagen per Post an den Anbieter verschickt werden. Alternativ ist vielfach auch das VideoIdent-Verfahren möglich, bei dem ein Depot mittels Videoschaltung eröffnet werden kann.
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Schritt 3: Den Depotübertrag beauftragen.
Mit dem neuen Depot ist es nun möglich, den Depotübertrag anzuweisen. Innerhalb Deutschlands ist dies kostenlos. Wie eingangs erwähnt, dürfen Kreditinstitute laut dem Bundesgerichtshof beim Depotübertrag keine gesonderten Gebühren berechnen. Viele Banken und Broker bieten dafür einen bequemen Umzugsservice an. Damit wird den Kunden sehr viel Arbeit abgenommen. Sie ermächtigen den neuen Anbieter, das ehemalige Wertpapierdepot zu übertragen. Dafür können auch einzelne Zertifikate, Fonds oder Aktien ausgewählt werden.
Achtung: Die Anbieter können anfallende Fremdkosten an ihre Kunden weiterreichen. Diese entstehen zum Beispiel, wenn die Papiere im Ausland lagern.
Schritt 4: Die Anschaffungsdaten prüfen.
Banken, die in Deutschland ansässig sind, müssen sämtliche Anschaffungsdaten (Kaufkurs und -datum) Ihrer Papiere weitergeben. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet. Dennoch kann es in einigen Fällen zu Fehlern kommen. Dabei werden die Anschaffungsdaten gar nicht oder fehlerhaft übertragen. Die Verpflichtung gilt indes nicht für Banken, die im Ausland ansässig sind. Anleger müssen in diesen Fällen die Daten manuell prüfen und bei Bedarf nachtragen. Eine entsprechende Option ist im neuen Depot zu finden.
Tipp: Fordern Sie von Ihrem alten Depotanbieter die Bestätigung an, dass die Anschaffungsdaten vollständig an den neuen Anbieter beim Depotübertrag übermittelt wurden. Denn somit entfällt die pauschale Besteuerung, die bei neuen Fällen anfällt. Über die jährliche Steuererklärung können diese zwar geltend gemacht werden. Jedoch ist der Schritt deutlich aufwendiger.
Schritt 5: Das alte Depot kündigen.
Das alte Wertpapierdepot beim vorherigen Anbieter sollte gekündigt und aufgelöst werden, wenn alle Wertpapiere zum neuen Depot übertragen wurden. Die Kündigung geschieht nicht automatisch. Für Anleger ist es in der Regel vorteilhafter, wenn sie nur ein einziges Depot besitzen, da sich somit Verwaltungskosten und -aufwand einsparen lassen. Noch vor der Auflösung des alten Depots müssen letzte Bruchstücke von Fondsanteilen verkauft werden. Meist übernimmt der Anbieter dies automatisch und schreibt den Erlös dem angegebenen Verrechnungs- bzw. Referenzkonto des Kunden gut. In manchen Fällen übernimmt dies sogar der neue Broker oder die neue Bank.
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Alternative zur Depotkündigung: Depot ruhen lassen
Wer sich bei seinem neuen Anbieter noch unsicher ist, muss sein altes Wertpapierdepot nicht unbedingt schließen. Bei vielen Banken und Brokern besteht die Möglichkeit, das Depot ruhen zu lassen, ohne dass dafür zusätzliche Kosten entstehen. Zu beachten sind in diesem Zusammenhang aber die Regelungen zur Inaktivität. Denn viele Anbieter verlangen eine sogenannte Inaktivitätsgebühr nach einigen Monaten oder einem Jahr ohne Handelsaktivitäten. Die Gebühren werden automatisch vom Referenzkonto des Kunden abgebucht, und zwar so lange, wie es ausreichend Kapital aufweist. |
Fazit: Depot kündigen und neuen Depotanbieter finden
Die Gründe für eine Depotkündigung sind vielfältig. Einige Depotinhaber möchten ihre Wertpapiere abstoßen und benötigen ihr Depot deshalb nicht mehr. Sehr viel häufiger haben Anleger aber über einen Depotanbieter Vergleich ein günstigeres Angebot gefunden und möchten deshalb ihre Wertpapiere umziehen. Ein Depotwechsel ist eine gute Möglichkeit, einen schlechten Service und hohe Gebühren zu umgehen und somit die eigenen Gewinnchancen zu maximieren. Viele Anbieter werben mit Wechselprämien um die Gunst der Anleger. Smartbroker zum Beispiel bietet den Handel ab 0 Euro an. Doch bei einem Wechsel gilt es, einige Punkte zu beachten. Vor allem ausländische Wertpapiere können einen Bonus beim Wechsel schnell zunichte machen. Darüber hinaus ist es nicht möglich, während eines Depotübertrags mit den Wertpapieren zu handeln, für bis zu vier Wochen. Für einen entspannten Depotwechsel sollten Sie möglichst also eine marktruhige Zeit auswählen.
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