Pfund Euro Prognose – Langfristige Perspektiven GBP/EUR Wechselkurs bis 2030

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.11.2024


Der Wechselkurs zwischen dem Britischen Pfund (GBP) und dem Euro (EUR) ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Stabilität und die Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und der Eurozone.

Seit dem Brexit hat sich die Beziehung der des Währungspaares verändert und wird weiterhin von politischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren beeinflusst. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die GBP/EUR-Prognosen bis 2030.

Wichtigste GBP/EUR Kurs Highlights:

  • Brexit und Unsicherheiten: Politische und wirtschaftliche Faktoren wie Handelsbeziehungen und der Ukraine-Krieg prägen die Wechselkursentwicklung.
  • Prognosen bis 2030: Optimistisch 1,35 EUR, pessimistisch 1,00 EUR, realistisch 1,10–1,20 EUR.
  • Entscheidungen der EZB und Bank of England sind maßgeblich für die Kursentwicklung.
  • Schwaches Pfund begünstigt Exporte, verteuert jedoch Importe und Reisen.
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Das Währungspaar GBP EUR gehört zu den Majors im Devisenhandel/ Bilderquelle: Ascannio/ shutterstock.com

Historische Entwicklung des GBP/EUR-Wechselkurses

Der GBP/EUR-Wechselkurs war in den letzten Jahrzehnten durch mehrere entscheidende Ereignisse geprägt:

  • 2008-2009 Finanzkrise
    Während der globalen Finanzkrise verlor das Pfund deutlich an Wert gegenüber dem Euro und fiel auf historische Tiefstände von unter 1,10 EUR. Diese Abwertung spiegelte die Unsicherheit und die schwache wirtschaftliche Lage in Großbritannien wider, da die Krise insbesondere den britischen Finanzsektor stark traf.
  • 2016 Brexit-Referendum
    Die Unsicherheit über den EU-Austritt Großbritanniens führte zu einer weiteren Schwäche des Pfunds. Nach der Bekanntgabe des Referendumsergebnisses sackte der Wechselkurs auf Werte um 1,11 EUR ab. In den darauffolgenden Jahren blieb der Kurs volatil, beeinflusst durch die langwierigen Verhandlungen und die Unsicherheiten über den künftigen Handelsbeziehungen.
  • COVID-19-Pandemie (2020-2022)
    Die COVID-19-Pandemie führte zunächst zu einem kurzfristigen Rückgang des Pfunds, da globale Unsicherheiten und Wirtschaftseinbrüche den Markt belasteten. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich das Pfund widerstandsfähig und erholte sich gegenüber dem Euro. In Phasen starker wirtschaftlicher Erholung erreichte der Wechselkurs teilweise Werte von über 1,18 EUR.
  • Jüngste Entwicklungen
    Nach der Pandemie blieben geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten ein Schlüsselfaktor für die Volatilität des GBP/EUR-Wechselkurses. Faktoren wie die Energiekrise, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, und die Auswirkungen der hohen Inflation in Europa und Großbritannien beeinflussen den Kurs maßgeblich. Im Jahr 2023 schwankte der Wechselkurs des Devisenpaares erheblich, da sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Bank of England ihre Zinspolitik an die steigende Inflation anpassten.

GBP EUR Kurs – Einfluss von politischen und wirtschaftlichen Ereignissen

Ein Blick auf den GBP/EUR-Chart zeigt, dass der Wechselkurs weiterhin volatil bleibt, stark getrieben von politischen Entwicklungen, wie z. B. Neuwahlen oder Handelsabkommen, sowie von den allgemeinen Marktstimmungen. Die Unsicherheiten um die wirtschaftliche Stabilität und die unterschiedlichen geldpolitischen Strategien der Zentralbanken sind zentrale Faktoren, die den Kurs beeinflussen.

Langfristig bleibt der GBP/EUR-Wechselkurs ein Barometer für die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union.

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GBP EUR kann auf dem markt fast ohne Unterbrechung von Montag bis Freitag gehandelt werden/ Bilderquelle: Sodel Vladyslav/ shutterstock.com

Pfund Euro Prognosen für den Zeitraum 2025 bis 2030

Die zukünftige Entwicklung des Währungspaares GBP EUR hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter wirtschaftliche Fundamentaldaten, politische Stabilität und globale Marktdynamiken. Im Folgenden analysieren wir mögliche Szenarien:

Szenario 1: Starke Erholung des Pfunds (GBP/EUR Prognose 2025)

Großbritannien könnte seine wirtschaftliche Stärke wiedergewinnen und das Pfund gegenüber dem Euro aufwerten. Faktoren, die dieses Szenario unterstützen:

  • Wirtschaftswachstum in Großbritannien: Sollte die britische Wirtschaft nach der Pandemie wieder an Fahrt gewinnen, könnte dies das Vertrauen der Märkte in das Pfund stärken.
  • Effiziente Handelsbeziehungen: Trotz Brexit könnte Großbritannien durch neue Handelsabkommen und eine Reduzierung von Handelshemmnissen profitieren.

Analysten wie die Bank of England prognostizieren in diesem Fall einen GBP/EUR-Kurs von etwa 1,25 EUR bis 2025.

🗓️ Jahr 📈 Prognosekurs (GBP/EUR)
2025 1,25
2026 1,28
2030 1,35
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Szenario 2: Anhaltende Schwäche des Pfunds (GBP/EUR Prognose 2025-2030)

Ein pessimistisches Szenario könnte das Pfund weiter schwächen, insbesondere wenn:

  • Unsicherheiten im Handel bestehen bleiben: Hohe Handelskosten und regulatorische Hürden belasten die britische Wirtschaft.
  • Inflation und Zinspolitik: Eine anhaltend hohe Inflation in Großbritannien könnte das Vertrauen in das Pfund untergraben, insbesondere wenn die Bank of England nicht aggressiv genug auf steigende Preise reagiert.

Hier sehen einige Analysten den GBP/EUR-Kurs bis 2025 bei etwa 1,05 EUR und eine mögliche weitere Abschwächung auf 1,00 EUR bis 2030.

🗓️ Jahr 📈 Prognosekurs (GBP/EUR)
2025 1,05
2028 1,02
2030 1,00

Szenario 3: Seitwärtsbewegung mit moderaten Schwankungen

Ein realistisches Szenario könnte eine Seitwärtsbewegung des Währungspaares GBP EUR sein, wobei sich die Währungen in einem engen Korridor bewegen. Gründe dafür:

  • Gleichzeitige wirtschaftliche Herausforderungen: Sowohl die Eurozone als auch Großbritannien stehen vor ähnlichen Problemen wie Inflation, geopolitischen Unsicherheiten und schwachem Wirtschaftswachstum.
  • Relative Stabilität des Devisenpaares GBP/EUR: Die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England könnten die Schwankungen begrenzen.

Hier könnte sich der GBP/EUR-Kurs bis 2030 in einem Bereich von 1,10 bis 1,20 bewegen.

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Mini Lot sind eine Gute Möglichkeit für Anfänger GBP EUR zu handeln/ Bilderquelle: Viktoriia Hnatiuk/ shutterstock.com

Wirtschaftliche und politische Einflussfaktoren

1. Inflation und Zinspolitik

Die Inflationsdynamik spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Währungspaares GBP EUR. Während die Eurozone mit einer moderaten Inflation zu kämpfen hat, könnte Großbritannien von einer stärkeren Inflation betroffen sein. Entscheidend wird sein, wie die Bank of England und die EZB auf diese Herausforderungen reagieren.

2. Handelsbeziehungen nach dem Brexit

Der Erfolg von Großbritannien bei der Aushandlung neuer Handelsabkommen wird maßgeblich über die Entwicklung des Pfunds entscheiden. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wie sich die wirtschaftliche Beziehung zur EU weiterentwickelt.

3. Geopolitische Unsicherheiten

Geopolitische Risiken wie der Ukraine-Krieg und die Beziehungen zwischen China und dem Westen könnten die Nachfrage nach sicheren Währungen wie dem Euro stärken. Das Pfund könnte in unsicheren Zeiten unter Druck geraten.

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GBP/ EUR Technologische und strukturelle Veränderungen

Die zunehmende Digitalisierung und die Einführung von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) könnten langfristig Auswirkungen auf das Währungspaar GBP EUR haben. Die EZB hat bereits Fortschritte bei der Entwicklung eines digitalen Euro gemacht, während Großbritannien ähnliche Projekte verfolgt.

Diese Technologien könnten den traditionellen Devisenmarkt verändern und neue Dynamiken in den Wechselkursbeziehungen schaffen.

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Privatanleger können GBP EUR auch bequem mit dem MetaTrader als App handeln/ Bilderquelle: Elle Aon/ shutterstock.com

Auswirkungen auf Wirtschaft und Verbraucher

Die Entwicklung des GBP/EUR-Kurses hat sowohl für Unternehmen als auch Verbraucher erhebliche Konsequenzen:

  • Unternehmen:
    Ein schwaches Pfund könnte britischen Exportunternehmen Vorteile verschaffen, da ihre Waren und Dienstleistungen auf den europäischen Märkten günstiger werden. Dies könnte insbesondere der britischen Fertigungs- und Agrarindustrie zugutekommen. Gleichzeitig könnten jedoch Importe, wie Rohstoffe, Maschinen und Technologie aus der Eurozone, deutlich teurer werden. Dies erhöht die Produktionskosten und könnte den Gewinn vieler britischer Unternehmen schmälern. Auf der anderen Seite würde ein starkes Pfund die britischen Exporte verteuern, aber die Kosten für importierte Waren und Vorprodukte senken, was positiv für Unternehmen mit hohem Importanteil wäre.
  • Verbraucher:
    Für britische Verbraucher könnte ein schwaches Pfund höhere Preise für importierte Waren bedeuten, was die Lebenshaltungskosten erhöht. Dies betrifft insbesondere Produkte wie Elektronik, Lebensmittel und Treibstoffe. Ein starker Euro hingegen würde den Urlaub und den Konsum in der Eurozone für britische Touristen verteuern. Verbraucher in der Eurozone könnten von einem schwächeren Pfund profitieren, da britische Waren und Dienstleistungen für sie erschwinglicher werden. Gleichzeitig könnten Preissteigerungen in Großbritannien durch höhere Importkosten indirekt die Nachfrage nach britischen Exportgütern dämpfen.
  • Breitere wirtschaftliche Auswirkungen:
    Langfristige Wechselkursänderungen können auch die Investitionsströme beeinflussen. Ein schwaches Pfund könnte ausländische Direktinvestitionen in Großbritannien attraktiver machen, da Vermögenswerte und Arbeitskräfte günstiger erscheinen. Umgekehrt könnte ein starkes Pfund Investoren abschrecken, da höhere Produktionskosten in Großbritannien weniger wettbewerbsfähig wirken.
  • Arbeitsmarkt:
    Ein schwaches Pfund könnte zu einem Beschäftigungszuwachs in exportorientierten Branchen führen, während importabhängige Unternehmen möglicherweise Stellen abbauen müssten. Ein starker Euro könnte dagegen in der Eurozone Arbeitsplätze schaffen, da Exporte nach Großbritannien an Attraktivität gewinnen.

Die Auswirkungen sind somit stark von der Perspektive und den spezifischen Handels- und Verbrauchsmustern abhängig.

Fazit

Die langfristige Prognose für den GBP/EUR-Wechselkurs ist komplex und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Während einige Szenarien eine Erholung des Pfunds vorsehen, könnten wirtschaftliche und politische Herausforderungen das britische Pfund weiterhin belasten.

Zusammenfassung der Szenarien:

  • Optimistisch: GBP/EUR-Kurs von 1,35 bis 2030.
  • Pessimistisch: GBP/EUR-Kurs von 1,00 bis 2030.
  • Realistisch: GBP/EUR-Kurs zwischen 1,10 und 1,20 bis 2030.
britische pfund in euro

Eine baldige erhöhte Nachfrage nach dem Britischen Pfund würde zu fallenden Kursen beim EUR GBP führen- auch das können Trader nutzen/ Bilderquelle: Viktoriia Hnatiuk/ shutterstock.com

Die Entwicklung des GBP/EUR-Währungspaares wird auch in den kommenden Jahren von wirtschaftlichen, politischen und geopolitischen Faktoren bestimmt. Ob durch Brexit-Folgen, Zinspolitik oder globale Unsicherheiten – Unternehmen und Verbraucher müssen sich auf wechselhafte Zeiten einstellen. Während ein schwaches Pfund Chancen für Exporteure schafft, steigen gleichzeitig die Kosten für Importe und Lebenshaltung. Verbraucher und Touristen spüren die Auswirkungen vor allem bei Reisen und dem Konsum ausländischer Produkte.

Um sich optimal auf diese Schwankungen vorzubereiten, ist es ratsam, regelmäßig GBP EUR Kursprognosen zu verfolgen und professionelle Finanzberatung in Anspruch zu nehmen. Wer international handelt oder investiert, sollte unseren Forex Broker Vergleich in Anspruch nehmen um die besten Konditionen zu erhalten. Ein umfassender Vergleich der Gebühren, Wechselkurse und Services kann erhebliche Kosten sparen und das Potenzial von Wechselkursbewegungen besser nutzen.

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