Risiko-Management – Wie Sie den eigenen Handelsstil erfolgreich umsetzen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 21.12.2020
Wie Sie den eigenen Handelsstil erfolgreich umsetzen
Egal ob beim Sport beim Autofahren oder auf der Arbeit, in unserem täglichen Leben sind wir jederzeit Risiken ausgesetzt. Während es bei den Risiken im Alltag im schlimmstenfalls um Leben und Tod geht, droht an der Börse „nur“ der Verlust des eingesetzten Kapitals. Für den Trader kann dies jedoch zumindest vorläufig das Ende seiner Börsenkarriere bedeuten. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausgewogene Mischung aus erwartetem Gewinn und Risiko herzustellen. Zu einem guten Risiko-Management gehört vor allem die Wahl des richtigen Einstiegskurses, des Stoppkurses, sowie der Positionsgröße und der Ausstiegsmarke. Im nachfolgenden Artikel geben wir Tipps und Beispiele zum Risiko-Management mit einem Handelskonto von 25.000 Euro.
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Inhaltsverzeichnis zum Ratgeber:
- Das Risiko zum Trading
- Daytrading: Immer mit Stop handeln
- Beispiel für ein Daytrading mit CFDs
- Swing Trading: Positionen anhand der Volatilität managen
- Beispiel für Risiko-Management beim Swing-Trading
- Positions Trading: Scaling In und Scaling Out
- Beispiel für das Risiko-Management beim Positions-Trading
- Investieren: Auf die Diversifikation des Portfolios achten
- Fazit zum Risiko-Management
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Das Risiko zum Trading
Beim Trading ergeben sich zwei unterschiedliche Arten von Risiken:
- Trade-Risiko: Wie viel Prozent des eingesetzten Kapitals kann bei einem einzelnen Trade verloren gehen.
- Portfolio-Risiko: Wie viel Prozent des des gesamten Kapitals kann mit allen offenen Trades verloren gehen.
Beim kurzfristigen Daytrading ist es ratsam, das Risiko im untersten Bereich zu halten. Experten empfehlen ein Trade-Risiko von 0,5 Prozent und ein Portfolio-Risiko von maximal 3 Prozent. Je länger der Zeithorizont, desto höher kann das Risiko sein. Gleichzeitig sollte der Hebel reduziert werden.
Der Anlagehorizont legt fest, wie kurz- bzw. langfristig generell gehandelt wird. Die Spanne reicht dabei vom Daytrader, der im 5-Minuten-Rhythmus agiert bis zum Anleger, welcher seine Positionen über mehrere Jahre hält. Einige Prinzipien des Risiko-Management können auf alle Zeithorizonte angewendet werden, bei genauerem Blick gibt es jedoch auch zahlreiche Unterschiede. Nachfolgend beginnen wir beim Risiko-Management für Daytrading und machen weiter mit Swing- und Positions-Trading bis hin zur langfristigen Anlage.
Tradingstil | Zeithorizont | Trade-Risiko | Portfolio-Risiko | Produkte |
Daytrading | Minuten bis Stunden | 0,5 1 1 Prozent | Max. 3 Prozent | CFD, Faktor-Zertifikate, Knock-out Produkte |
Swing Trading | Tage bis Wochen | 1 – 2 Prozent | Max. 10 Prozent | CFD, Knock-out-Produkte, Optionsscheine |
Positions-Trading | Wochen bis Monate | 2 – 5 Prozent | Max. 25 Prozent | Anlage- und konservative Hebelinstrumente |
Investieren | Jahre bis Jahrzehnte | 5 – 20 Prozent | Max 100 Prozent | ETFs, Aktien, Anlegerzertifikate |
Daytrading: Immer mit Stop handeln
Das Daytrading gilt ist als die Königsdisziplin beim Handeln. Die Haltedauer reicht je nach Strategie von wenigen Minuten (Scalping) bis hin zu mehreren Stunden. Für alle Ansätze gilt: Handeln Sie niemals ohne Stopp. Eine Ausnahme gilt lediglich für Hebelzertifikate, da der maximale Verlust hier über den Produktpreis kalkuliert wird.
Beim Daytrading wird oftmals mit hohen Hebeln gehandelt, wodurch sich ein beträchtliches Risiko ergibt. Um dieses zu kontrollieren ist das Setzen eines Stopp unerlässlich. So lässt sich das Trade-Risiko auf einen Wert zwischen 0,5 und 1 Prozent reduzieren. Daytrading ist generell nur für erfahrene Trader empfehlenswert da neben hohen Gewinnen auch heftige und frustrierende Verluste drohen.
Um von vergleichsweise geringen Kursschwankungen profitieren zu können nutzen Daytrader in erster Linie CFD-Kontrakte, Faktor-Zertifikate sowie sogenannte Knock-out Produkte. In den meisten Fällen werden die Positionen noch am selben Tag wieder geschlossen. Somit lassen sich Übernacht-Finanzierungskosten vermeiden.
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Beispiel für ein Daytrading mit CFDs
Das Handelskonto verfügt über ein Kapital von 25.000 Euro. Pro Trade soll maximal ein Prozent investiert werden, also nicht mehr als 250 Euro. Gehandelt wird ein Intraday Setup in einem Aktienindex wie dem DAX. Dieser wird während einer Aufwärtsbewegung kurz über dem Vortagestief gekauft.
- Vortagestief:500
- Einstieg Long:520
Bevor der Trade gesetzt wird muss der Stopp für den Verlustfall bekannt sein. Dieser wird knapp unter dem Vortagestief gesetzt. Gleichzeitig wird ein Kursziel definiert, welches unterhalb des aktuellen Tageshochs liegt und im Erfolgsfall mit hoher Wahrscheinlichkeit noch am selben Tag erreicht wird.
- Stopp:495
- Kursziel:570
Stehen alle Parameter fest kann die Positionsgröße definiert werden. Der Stopp ist 25 Punkte entfernt, was 25 Euro je gehandeltem CFD entspricht. Ausgehend von einer Gesamtinvestition von 250 Euro können folglich 10 CFDs erworben werden. Wir nutzen hierfür eine kombinierte Order, sodass Stopp- und Limit-Ausstiegsorder direkt mitgesendet werden. Je nachdem welcher Ausstieg zuerst erreicht wird erfolgt eine Löschung des Stopp bzw. Gewinnziel.
Bei diesem Trade wurden zwei Szenarien definiert. Bei einem Misserfolg beträgt der Verlust maximal 250 Euro. Im Erfolgsfall ergibt sich ein Gewinn von 500 Euro. Folglich liegt das Chance/Risiko- Verhältnis bei 2:1.
Swing Trading: Positionen anhand der Volatilität managen
Beim Swing Trading geht es darum, die Auf- und Abwärtsbewegungen eines Handelstages in einem Zeitraum von einigen Tagen bis wenigen Wochen auszunutzen. Aufgrund des längeren Zeithorizonts kann das Trade-Risiko auf bis zu zwei Prozent erhöht werden. Das Portfolio-Risiko sollte bei maximal zehn Prozent liegen.
Für Swing Trader sind CFDs, Knock-out Produkte sowie Optionsscheine besonders geeignet. Für kleinere Gegentrend-Trades empfehlen wir flexible CFDs. Bei Trend-Trades kommen dazu noch Knock-out Produkte in Betracht. Optionsscheine kommen meist dann zum Einsatz, wenn mit stärkeren Bewegungen gerechnet wird.
Swing Trader sollten mit der Average True Range (ATR) noch ein weiteres Tool einsetzen. Damit lassen sich Stopps anhand der aktuellen Schwankungsbreite platzieren. In der Regel wird ein Wert von zwei ATR herangezogen. Beim richtigen Timing für den Einstieg ist auch ein ATR möglich.
Beispiel für Risiko-Management beim Swing-Trading
Gehen wir davon aus, der Oszillator sendet ein Short Signal, als die Aktie einen Wert von 100 Euro erreicht. Da sich mit dem Oszillator kein eindeutiger Stopp-Kurs definieren lässt, wird hierfür die ATR der letzten 14 Handelstage genutzt.
- ATR (14): 2,50 Euro
Zur Umsetzung des Short Trades suchen wir nun nach einem Hebelzertifikat, dessen Knock-out Schwelle oberhalb dieses Puffers liegt. Wichtig ist, dass es für das gewählte Zertifikat keine Laufzeitbegrenzung gibt und einen zusätzlichen Stopp-Loss enthält. Im Misserfolg sollte dieser einem Restwert von 5 Euro entsprechen.
- Basispreis Short-Hebelzertifikat: 110 Euro
- Stop-Loss Short-Hebelzertifikat: 105 Euro
- Aktueller Kurs Short-Hebelzertifikat: 10 Euro
Anhand dieser Daten lässt sich für das Risiko-Management nun die Positionsgröße berechnen. Pro Zertifikat wird ein Betrag von 10 Euro riskiert. Bei 50 Zertifikaten ergibt sich so ein maximales Risiko von 500 Euro. Es werden also 50 Short-Hebelzertifikate gekauft. Der Ausstiegskurs wird als sogenanntes Abstauberlimit festgelegt, falls der Kurs schnell und weit in die erwartete Richtung nach unten verläuft.
- Abstauberlimit: 20 Euro (entspricht einem Aktienkurs von 90 Euro)
Bei einem Misserfolg liegt der maximale Verlust bei 500 Euro. Im Erfolgsfall ist ein Gewinn von 1.000 Euro möglich.
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Positions Trading: Scaling In und Scaling Out
Das Positions-Trading liegt zwischen Trading und Investieren. Je nach Marktphase können eine Reihe von Positionen gleichzeitig geöffnet sein. Das Risiko-Management ermöglicht ein höheres Trade- und Portfolio-Risiko als beim Swing Trading. Gleichzeitig ergibt sich ein deutlich größerer Analyse- und Trading-Zeitraum. Es kommt sehr häufig ein Wochen-Chart und beim Trading maximal ein Tages-Chart zum Einsatz.
Steht nur ein eher geringes Kapital zur Verfügung wird zumeist in Produkte mit einem kleineren Hebel investiert. Denkbar wären konservative Knock-out Produkte wie auch Optionsscheine und CFDs. Neben einem geringen Hebel kommt es dabei vor allem auf möglichst niedrige Transaktionskosten an. Wer über ein größeres Handelskonto verfügt greift eher auf Produkte ohne Hebel wie ETFs, Aktien oder Anlagezertifikate zurück. Um sich gegen vorübergehende Kurseinbrüche abzusichern kann jedoch auch hier der Einsatz eines Hebels sinnvoll sein.
Für das Risiko-Management beim Positions-Trading wird sehr oft das Hinein- und Herausskalieren genutzt. So lange der Trade wie gewünscht läuft, wird dieser Stück für Stück aufgebaut. Im Zweifelsfall wird der Trade zunächst teilweise abgebaut.
Beispiel für das Risiko-Management beim Positions-Trading
Gehandelt wird eine Aktie, also ohne Hebel. Der Wochen-Chart zeigt einen Ausbruch beim Kurs von 50 Euro an, welcher auf einen möglichen Aufwärtstrend hinweist. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich noch nicht absehen, ob der Ausbruch erfolgreich ist. Deshalb wird zunächst eine Teilposition eröffnet.
- Erste Teilposition: 2,5 Prozent Risiko
Für die erste Teilposition werden wie im Risiko-Management festgelegt 250 Euro investiert. Für den Fall, dass der Kurs einbricht und unter ihre zuvor ausgebildete Basis fällt, wird ein Ausstieg eingeplant. Dieser liegt bei einem Tagesschlusspunkt von 40 Euro. Ein fester Stopp wird allerdings noch nicht definiert. Im Vergleich zum Daytrading und Swing-Trading wird mit kleineren Positionen gehandelt, sodass dies problemlos möglich ist. Durch den geplanten Ausstieg bei 40 Euro können mit der ersten Teilposition 25 Aktien mit einem Verlustrisiko von jeweils 10 Euro gekauft werden.
Verläuft der Ausbruch erfolgreich wird beim Kurs von 55 Euro die zweite Teilposition mit 2,5 Prozent Risiko eröffnet. Der geplante Ausstiegszeitpunkt wird unter dem Ausgangslevel von 50 Euro gesetzt. Ausgehend von einem Risikobudget von nur 5 Euro kann nun die doppelte Anzahl von Aktien erworben werden. Insgesamt hält der Investor nun 75 Aktien. Zeichnet sich eine starke Trendbeschleunigung nach oben ab, werden 50 Prozent der Gesamtposition glattgestellt. Der restliche Teil wird trendfolgend gemanagt mit der Option, den verkauften Teil bei einer Konsolidierung wieder aufzunehmen.
Beim Positions-Trading kommt es noch mehr als beim Swing-Trading auf die Ausrichtung des gesamten Portfolios an. Dazu spielt auch die Korrelation der Positionen untereinander eine wichtige Rolle. Durch gleich ausgerichtete Positionen in mehrere Aktien derselben Branche entsteht ein sogenanntes Klumpenrisiko. Bei einem hohen Anteil von Long-Positionen ist unter Umständen eine kurzzeitige Absicherung gegen Kurseinbrüche am Gesamtmarkt vorzunehmen.
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Investieren: Auf die Diversifikation des Portfolios achten
Investieren ist quasi der Gegenpol zum Daytrading. Investoren arbeiten mit einem sehr langen Anlagehorizont. Hier kommt es vor allem auf Geduld an. Der Anleger schaut zumeist nur alle paar Wochen einmal auf die Kurse. Das Risiko-Management besteht bei Investoren vor allem in einer möglichst breiten Diversifikation.
Es geht also darum, festzulegen welche Investments mit welchem Anteil in das Depot aufgenommen werden. Ein ausgewogenes Portfolio mit verschiedenen Anlageklassen sollte auf Dauer stabil sein. Investoren nutzen deshalb in erster Linie Aktien, ETFs sowie Anlagezertifikate. Dabei profitieren sie im Laufe der Zeit von kleinen aber auf Dauer nicht unerheblichen Gewinnen aus Dividenden und Zinsen.
Das Vermögen sollte auf verschiedene Bereiche verteilt werden:
- Anlageklassen: (Aktien, Rohstoffe, Währungen)
- Regionen: (Deutschland. USA. Asien)
- Branchen: (Automobilsektor, Banken, Technologie)
Durch eine solche Streuung kann das Risiko im Portfolio bei gleichbleibender Rendite gesenkt werden. Verluste in einem Investment lassen sich durch Gewinne in einem anderen ausgleichen.
Fazit zum Risiko-Management
Die Wahl des richtigen Risiko-Managements hängt in besonderem Maße vom gewählten Anlagehorizont ab. Je nachdem wie gehandelt werden soll, müssen die Risiken darauf abgestimmt werden. Gemeinsam haben die Handelsstile, dass eine bestimmte Form des Risiko-Managements enthalten ist. Hierzu gehören Stopps, Scaling-Techniken sowie die Diversifikation des Portfolios. Trader sollten sich darüber im klaren sein, dass sich Verlust-Trades auch mit dem besten Risiko-Management nicht vermeiden lassen. Dies gehört zu den Grundprinzipien der Börse mit denen jeder Anleger klarkommen muss. Es gibt jedoch die Möglichkeit, dass persönliche Risiko zu managen.
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