Sachwerte investieren – Immobilien und Gold gegen die Inflationsangst der Deutschen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 25.01.2021
Mit Sachwerten vor einer Inflation schützen
Umfragen zufolge haben fürchten sich mehr als 50 Prozent der Bundesbürger vor einer Inflation. Eurokrise, eine hohe Staatsverschuldung sowie die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank schüren die Angst noch zusätzlich. Tatsächlich ist es so, dass sich mit klassischen Geldanlagen wie Tages- oder Festgeldern die Inflation kaum noch ausgleichen lässt. Um einen Kaufkraftverlust zu vermeiden, investieren deshalb immer mehr Anleger ihr Geld in Sachwerte.
Doch Vorsicht: Wer in Sachwerte investieren möchte, sollte sich vorher genau informieren. Ein unüberlegtes Investment in Sachwerte kann unter Umständen mehr schaden als nutzen. An einer sorgfältigen Planung und breiten Streuung des Risikos kommt auch bei Sachwerten niemand vorbei.
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Inflationsangst in Deutschland wächst
Sorgen bereitet Anlegern derzeit vor allem die extrem expansive Geldpolitik der Zentralbanken. Zur Bekämpfung der Finanzkrise werden die Märkte bereits seit mehreren Jahren mit Geld überschwemmt. Wie die Historie zeigt, führt eine überproportional ansteigende Geldmenge früher oder später zwangsläufig zu einer Inflation. In Deutschland ist diese Angst bedingt durch die Hyper-Inflation in den 1920er Jahren besonders stark ausgeprägt.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass eine große Zahl von Anlegern in Sachwerte investieren möchte. Verschiedene Studien zeigen, dass man sich mit Sachwerten tatsächlich gegen die Folgen einer Inflation schützen kann. Vorausgesetzt es werden bei der Entscheidung für eine Anlage keine Fehler gemacht. Die Auswahl ist insbesondere für Privatanleger nicht einfach, da hier ein gewisses Fachwissen erforderlich ist. Zudem gibt es zwischen den verschiedenen Sachwerten deutliche Unterschiede, was die Liquidität betrifft. Während sich einige Sachwerte relativ schnell wieder zu Geld machen lassen ist dies bei anderen aufgrund schwach entwickelter Märkte deutlich aufwendiger.
Immobilien – Die Nr. 1 bei den Sachwerten
Bei der Investition in Immobilien muss zunächst unterschieden werden ob diese selbst bewohnt oder vermietet werden soll. Wer ein Haus bzw. eine Wohnung zur Eigennutzung erwirbt kann im Falle einer Insolvenz gleich doppelt profitieren. Zum einen schützen sich Immobilienbesitzer vor bei einer Inflation zumeist eintretenden Mieterhöhungen. Des Weiteren werden die für eine Immobilie aufgenommenen Schulden durch die Inflation real reduziert. Dies gilt jedoch nur dann, wenn bei Aufnahme des Darlehens eine langfristige Zinsbindung vereinbart wurde. In den meisten Fällen führt eine Inflation zu einem Anstieg der Zinsen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Immobilie bei benötigten Krediten als Sicherheit eingesetzt werden kann.
Anders verhält es sich bei Immobilien, die ausschließlich als Kapitalanlage erworben werden. Ein Inflationsschutz besteht nur dann, wenn sich die steigenden Kosten in Form von höheren Mieten auf die Mieter umlegen lassen. Können die höheren Mieten nicht durchgesetzt werden, steigt der Wert einer Immobilie nicht so stark wie die Preise insgesamt. Wichtig ist, dass besonders bei Immobilien die als Kapitalanlage dienen auf Lage und Ausstattung geachtet wird. Deshalb die Immobilie vor einem Kauf genau unter die Lupe nehmen und sich nicht zu einem vorschnellen Investment überreden lassen.
Ein Pluspunkt von Immobilien sind die im Vergleich zu anderen Anlagen höheren Steuervorteile. Die Kosten können von Beginn als Werbungskosten steuerlich geltend gemacht werden.
Das sind die Risiken bei einem Investment in Immobilien:
- Nachteilig bei Immobilien ist, dass sich die Anlage erst auf lange Sicht rechnet. Wer eine vermietete Immobilie bereits vor Ablauf der ersten zehn Jahre wieder verkauft verliert unter Umständen seine Steuervorteile. Zudem müssen die Veräußerungsgewinne versteuert werden.
- Aufgrund des aktuellen Immobilien-Booms sind die Kaufpreise deutlich gestiegen. Dies gilt besonders für Großstädte und Ballungsräume wie Hamburg, München oder Frankfurt. Ob die Nachfrage auch in Zukunft noch steigen wird, ist derzeit noch offen. Aufgrund der demografischen Entwicklung geht die Bevölkerung in Deutschland zurück, wodurch weniger Wohnraum benötigt wird. In ländlichen Regionen sind die Preise für Häuser bereits rückläufig.
- Es ist nicht auszuschließen, dass Immobilienbesitzer die der Inflation getrotzt haben künftig vom Staat zur Kasse gebeten werden. Dies kann beispielsweise in Form von Sondersteuern, Zwangshypotheken oder einer weiteren Deckelung der Mieten geschehen.
Gold – Ein echter Klassiker bei Sachwerten
Die Tatsache, dass Gold nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht, macht das Edelmetall ebenfalls zu einem interessanten Investitionsobjekt. Statistiken der letzten Jahrzehnte machen deutlich, dass die Goldnachfrage in Phasen von steigender Inflation zunimmt. Dazu kommt, dass es aufgrund der verbesserten Lebensverhältnisse in Schwellenländern ebenfalls zu einer steigenden Nachfrage nach Gold kommt. Dieser Trend dürfte noch eine gewisse Zeit anhalten.
Im Vergleich zu Immobilien bietet Gold den Vorteil, dass Käufer sich keine Gedanken über Lage und Ausstattung machen müssen. Es gilt lediglich zu entscheiden, ob das Edelmetall in Form von Goldbarren, Münzen oder als Aktie gekauft wird. Denkbar wäre beispielsweise ein Gold-Zertifikat. Bei allen Vorteilen ist auch die Investition in Gold mit gewissen Risiken verbunden.
Risiken beim Gold-Investment:
- Da Gold an Börsen gehandelt wird unterliegt der Kurs mitunter starken Schwankungen. Ein Investment ist deshalb in erster Linie für nervenstarke Anleger geeignet. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Phasen in denen die Kurse stark nacht unten gingen oder über einen längeren Zeitraum seitwärts tendierten. Die Vergangenheit zeigt, dass beim Gold-Investment der richtige Einstiegszeitpunkt eine wichtige Rolle spielt. Wer beispielsweise 1988 Gold kaufte und zehn Jahre später wieder verkaufte, hat einen Verlust von rund drei Prozent erlitten.
- Im Gegensatz zum Handel mit Aktien oder Anleihen können Anleger bei Gold keine laufenden Erträge erzielen. Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen fällt dies zwar nicht so stark ins Gewicht, allerdings können sich die Voraussetzungen zukünftig auch wieder ändern.
- Für Goldbarren und Münzen wird ein sicherer Aufbewahrungsort benötigt. Empfehlenswert sind Bankschließfächer, die es jedoch nicht kostenlos gibt. Gold zu Hause aufzubewahren ist nicht empfehlenswert, zumal hier für den Einbau eines Safes ebenfalls Kosten entstehen.
Um sich gegen Krisen abzusichern empfehlen Experten, einen Goldanteil zwischen fünf und zehn Prozent im Depot. Zugleich sollte Gold immer als langfristiges Investment betrachtet werden.
Rohstoffe – Eine weitere Variante von Sachwerten
Neben Gold können Anleger ihr Geld natürlich auch in andere Edelmetalle wie Silber oder Platin investieren. Denkbar wäre auch ein Investment in Rohstoffe wie Zink, Kupfer und Öl. Anleger sollten sich dabei immer bewusst sein, dass dies eine Wette auf die Weltkonjunktur darstellt. Der Wert dieser Rohstoffe hängt sehr stark von der Entwicklung der Weltwirtschaft ab. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Emerging Markets, allen voran China. Neben konjunkturellen Faktoren wirken sich auch politische Entwicklungen auf die Rohstoffpreise aus.
Natürlich kauft kein Anleger Rohöl oder Kupfer, um dies dann in seinem Keller zu lagern. Deshalb erfolgt das Investment in Form von Zertifikaten. Bei Industrierohstoffen muss dabei immer die Rollproblematik beachtet werden. Denn bei vielen Rohstoffen besteht eine „Contango-Situation“, also eine steigende Preis-Terminkurve. Wurde ein Zertifikat erworben so verliert dies beim Rollen von einem Terminkontrakt in den nächsten an Wert.
Agrarrohstoffe sind in besonderem Maße von der Konjunktur abhängig. Aufgrund der steigenden Weltbevölkerung räumen Experten dieser Rohstoffklasse besonders gute Entwicklungschancen ein. Zugleich führt die wachsende Mittelschicht in Schwellenländern ebenfalls zu steigender Nachfrage beispielsweise nach Kaffee, Fleisch oder Getreide.
Wer ein Rohstoff-Investment in Erwägung zieht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Preisschwankungen hier besonders stark ausfallen können. Für risikoscheue Anleger sind Rohstoffe deshalb nicht geeignet.
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Aktien als Inflationsschutz nutzen
Aktien stehen für einen Anteil am Unternehmen und zählen deshalb ebenfalls zu den Sachwerten. Wer Aktien kauft, wird automatisch zum Miteigentümer und im Erfolgsfall am Gewinn beteiligt. Dies heißt jedoch nicht, dass Aktien automatisch auch vor einer Inflation schützen.
Ein wichtiger Faktor ist das Geschäftsmodell des betreffenden Unternehmens. Von einer Inflation profitieren vor allem Unternehmen, die in ihrer Branche eine marktführende Stellung einnehmen. Hierzu gehört beispielsweise der Getränkehersteller Coca-Cola oder die Fast-Food-Kette McDonalds. Bei diesen Unternehmen wird davon ausgegangen, dass sie Preiserhöhungen problemlos bei ihren Kunden durchsetzen können. Bei Unternehmen, die einem harten Wettbewerb ausgesetzt sind fallen die Gewinnmargen dagegen deutlich geringer aus. Hier besteht kaum eine Möglichkeit, gestiegene Preise auf die Kunden abzuwälzen. Kommt es zu einem Anstieg der Produktionskosten führt dies zwangsläufig zu einem Gewinnrückgang.
Unternehmen mit einem hohen Substanzwert, beispielsweise durch den Besitz von Immobilien kommen in der Regel ebenfalls gut mit einer Inflation klar. Steigt das allgemeine Preisniveau, steigen auch die Preise dieser Vermögenswerte – und damit der Kurs der Aktien.
Zinsniveau hat Auswirkungen auf die Aktienkurse
Ob Aktien vor einer Inflation schützen hängt immer auch davon ab, wie stark das Preisniveau steigt. Wie verschiedene Studien zeigen, ist die Entwicklung der Kurse bei einer Inflation von rund 5 Prozent am besten. Geht die Inflation darüber hinaus sieht das Ganze deutlich anders aus. Verringert sich die Kaufkraft besonders stark können Verbraucher sich weniger leisten und die Nachfrage sinkt. Dies führt im Verlauf zu Entlassungen und damit verbunden zu noch weniger Einkommen. Bei dieser Spirale gehen dann auch Produktion, Umsätze und Gewinne der Unternehmen nach unten.
In Zeiten einer Inflation hängt die Kursentwicklung bei Aktien zudem auch vom Zinsniveau ab. Ziehen die Preise an gehen in der Regel auch die Zinsen nach oben. Dies war unter anderem in den 1970er Jahren der Fall, als Aktien gegenüber Anleihen kaum Vorteile einbrachten. Bleiben allerdings die Zinsen trotz zunehmender Inflation niedrig, erleiden Anleger mit Zinsanlagen deutliche Vermögenseinbußen. Betrachtet man sich die aktuelle Geldpolitik der EZB dann könnte diese Situation durchaus noch länger anhalten. Eine solche Konstellation würde die Anlageklasse Aktien begünstigen.
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Andere Sachwerte wie Schmuck, Oldtimer oder Kunst
Wer beispielsweise in ein Gemälde, Autos oder Schmuck als Geldanlage erwerben möchte benötigt hierfür das entsprechende Fachwissen. Die Märkte für solche Sachwerte sind sehr intransparent und lassen sich kaum kalkulieren. Deshalb sind solche Investitionsobjekte eher für Sammler als für eine echte Geldanlage geeignet.
Experten-Tipp:
Die Investition in Sachwerte kann eine gute Möglichkeit sein, das Risiko zu streuen. Dabei sollten Anleger jedoch die Entwicklung der Sachwerte immer im Blick behalten und schnell reagieren bei Veränderungen.
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