Scalping Strategie » Strategien für Trading 1 und 5 Minuten Chart

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.02.2024


In diesem Artikel stellen wir einen Handelsansatz für vier verschiedene Scalping-Strategien zum Erlernen. Wir beginnen mit einer das Forex Scalping Strategie im 1-Minuten-Chart vor und gehen dann zu einer 5-Minuten-Chart-Strategie über.. Wir zeigen schematisch, wie die Idee aussieht, und beschreiben jeweils ein passendes Trading-Beispiel für eine Long- und Short-Position. Außerdem zeigen wir Möglichkeiten für das zugehörige Risiko Management auf.

Jedes der hier vorgestellten Beispiele hat das Potenzial, auf einer Liste erfolgreicher Scalping-Strategien zu stehen. Der tatsächliche Erfolg kann nur durch eine strikte Umsetzung des Risikomanagements und eine gute Lektüre der Handelsdiagramme sichergestellt werden.

Forex Scalping Stragie #1 :

  • Strategiename: EUR/USD Forex Scalping
  • Strategietyp: Intraday Trendfolge
  • Zeithorizont: 5-Minuten-Chart für den Trend, 1-Minuten-Chart für das Trading
  • Setup: intakter übergeordneter Trend, der sich vorübergehend in Korrektur befand, triggert Fortsetzung
  • Einstieg: Rücksetzer nach Trigger Trendfortsetzung
  • Stopp-Loss: letztes Hoch/Tief oder 8-12 Pips
  • Take-Profit: 20 Pips; optional weiter entfernt
  • Trailing-Stopp: ja, ab 8 Pips Buchgewinn
  • Risiko-Management: 2 Prozent Risiko pro Trade
  • Durchschnittliche Trefferquote: 50 Prozent
  • Chance/Risiko Verhältnis: 2:1

Bei dieser Handelsstrategie geht es darum, im EUR/USD mit dem übergeordneten Trend zu handeln und dabei einen strategisch günstigen Einstiegspunkt zu finden. Anschließend wird ein eng abgesicherter Trade platziert und bei Erreichen eines moderaten Gewinnziels glattgestellt. Das Muster lässt sich immer wieder finden, sodass der Trade auf diese Weise immer neu reproduziert werden kann.

Wir suchen im ersten Schritt einen Trend im übergeordneten Chart, beispielsweise im 5-Minuten-Chart. Dann warten wir, bis sich dieser Trend in der Korrektur befindet, also einen kürzeren Trend gegen die übergeordnete Richtung ausbildet. Wenn dieser kürzere Trend endet, suchen wir uns einen günstigen Einstieg in Richtung des Haupttrends.

Das Ziel dieser verschachtelten Vorgehensweise ist es, den schwächsten Punkt in der notwendigen Korrektur zu finden, und dort einen strategisch günstigen Trade in die übergeordnete Bewegungsrichtung des Marktes zu platzieren. Der Grund dafür ist, dass es viel einfacher ist, mit dem Markt zu handeln als gegen ihn.

Folgende Regeln gelten beim vorgestellten System:

  • Wir benötigen im übergeordneten 5-Minuten-Chart einen Trend. Die Trenddefinition muss vollständig erfüllt sein.
  • Dieser Trend in der übergeordneten Zeiteinheit muss sich markttechnisch in der Korrektur befinden, nicht in der Bewegung.
  • Diese Korrektur muss in der untergeordneten Zeiteinheit (1-Minuten-Chart) die entgegengesetzte Trenddefinition erfüllen.
  • Der kurzfristige Trend muss signifikant gebrochen sein und es muss eine neue Bewegung in Richtung des Haupttrends entstehen.
  • Erst in der Korrektur dieser entstandenen Bewegung platzieren wir unsere Einstiegsorder.

Der Einstieg

Es ist entscheidend, nach Punkt 4 des Regelwerks einen Rücklauf des Kurses abzuwarten. Erst hier platzieren wir unsere Einstiegsorder in Richtung des Haupttrends (Bilder 1 und 2). Je nachdem, wie der Einstiegsbereich technisch aussieht, kann der Rücklauf kleiner oder größer ausfallen. Dazu nutzen wir eigene Indikatoren, die farblich im Chart-Bild günstige Situationen kennzeichnen und eine Art Wolke bilden, anhand derer wir einen guten Einstieg erkennen können.

Bild 1 Long Position

Forex Scalping Strategie

 

Bild 2 Short Setup

Forex Scalping Strategie - Short

Wie genau wir diese Indikatoren berechnen, können wir hier nicht im Detail erklären. Grundsätzlich sollte es aber in den meisten Handelsplattformen möglich sein, Indikatoren farblich zu hinterlegen. Beim diesem Indikator-Setup geht es darum zu erkennen, ob die Händler in der übergeordneten Zeiteinheit tendenziell mit uns oder gegen uns agieren.

Diese Indikatoren und Regeln immer im Einzelfall zu prüfen, wäre zu langwierig und komplex, daher die farbliche Hinterlegung. Gerade im kurzfristigen Handel ist das entscheidend, da wir kaum Zeit für detaillierte Analysen haben und uns daher am besten auf visuelle Indikationen verlassen. Das Setzen der Einstiegsorder erfolgt manuell. Wir setzen eine Stopp-Einstiegsorder und lassen diese automatisch durch unsere Software so lange nachführen, wie alle Einstiegsregeln noch stimmen. Trifft eine Regel nicht mehr zu, wird die Order gelöscht.

Trade Management

Der Rücklauf in den Einstiegsbereich ermöglicht uns das risikoarme Eröffnen einer Position. Anschließend arbeiten wir mit den üblichen Stopps nach Markttechnik (zum Beispiel am letzten Hoch oder Tief). Läuft der Trade in den Buchgewinn, wird die Position durch Nachführen des Stopps entsprechend abgesichert, in der Regel auf zwei Pips im Gewinn. Bei weiter steigendem Buchgewinn wird der Abstand zur Absicherung immer weiter verringert.

Das Standardgewinnziel liegt in der Regel bei rund 20 Pips. Hier legen wir eine entsprechende Limit-Order in den Markt, um sofort bei Erreichen dieser Marke auszusteigen und den Gewinn zu verbuchen. Ist die Absicherung dagegen schon so weit im Gewinn, dass man sein selbst gesetztes Tagesgewinnziel auf jeden Fall erreicht, wird das Kursziel viel weiter in den Gewinn gezogen, zum Beispiel nach errechneten Zielen aus dem 1-Stunden-Chart. Dies soll überdurchschnittlich hohe Einzelgewinne ermöglichen.

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Weitere Beispiele für eine einfache Scalping Strategien

Die folgenden Scalping Strategie sind relativ einfach und lassen sich auch von weniger erfahrenen Tradern anwenden. Die Umsetzung gestaltet sich zumeist problemlos wobei natürlich auch hier verschiedene Punkte beachtet werden müssen.

Breakout Scalping Strategie

Breakout bedeutet übersetzt so viel wie „Ausbruch“. Der Markt kann generell aus drei Bereichen ausbrechen. Dies geschieht entweder aus einer definierten Range sowie einem markanten Hoch oder Tief. Die folgenden Abbildungen sollen das jeweilige Ausbruchszenario verdeutlichen.

Ausbruch aus einer Range

Im folgenden wird die Marktsituation einer bullische Flaggenforamtion im Aufwärtstrend dargestellt. Eine mögliche Scalping Strategie wäre nun bei Berührung der unteren Trendlinie eine Long Position zu eröffnen. Es ist jedoch klar, dass der Kurs diese Grenze irgendwann verlassen wird. Sobald dies geschieht, ist ein gutes Momentum in Aussicht. Ein Scalping Trade würde sich beispielsweise ergeben, wenn der Kurs die Grenze um mindestens 10 Pips verlassen hat.

Scalping Strategie - Breakout 1
Ausbruch aus einem markanten Hoch oder Tief
Das folgende Bild zeigt, wie das letzte Tief vom Kurs unterboten wird, was ebenfalls zu einem starken Momentum führt. Und ein Momentum ist für Scalper immer eine tollte Sache. In der aktuellen Abbildung handelt es sich um einen 15 Minutenchart. Das Problem dabei ist, dass es oftmals zu Fehlausbrüchen kommt.

Betrachtet man sich dieselbe Situation in einem 5 Minutenchart wird deutlich, dass der Kurs nochmals an die Trendlinie zurückkommt.

Scalping Strategie - Breakout 2
Es kommt hier zu einem sogenannten Pullback. Bei dieser Scalping Strategie ist es sinnvoll, abzuwarten, bis das letzte Hoch oder Tief durch den Kurs über- oder unterboten wurde. Anschließend den Pullback abwarten und sich in Richtung des Ausbruchs positionieren.

Die Bollinger Bands & Stochstic Strategie

Die „Bollinger Bands & Stochstic Strategie“ ist ebenfalls eine sehr einfach umzusetzende Scalping Strategie im 5 minuten chart. Positiv dabei ist, dass sie sehr gute Einstiegssignale liefert.
Empfohlene Einstellungen:

  • Timeframe: 5 Minuten
  • Take Profit: 10 Pips
  • Stop Loss: Je nach eigenem Wunsch

Folgende Indikatoren sind erforderlich:

Schließt die Kerze außerhalb des Bollinger Bands und befindet sich der Stochastic oberhalb der 80er oder unterhalb der 20er Zone wird das Einstiegssignal generiert.

  • Short Signal: Kerze schließt außerhalb des oberen Bollinger Bandes und Stochastic Signal über 80er Marke.
  • Long Signal: Kerze schließt außerhalb des unteren Bollinger Bandes und Stochastic Signal unter 20er Marke.

Klingt ziemlich einfach oder? Ist es in der Praxis auch

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Forex Arbitrage Scalping Strategie

Bei der Forex Arbitrage handelt es sich um die Differenz zwischen den Kursen verschiedener Marktteilnehmer und unterschiedlicher Währungspaare. Diese Differenzen fallen in der Praxis sehr gering aus, ermöglichen bei großen Positionen jedoch durchaus attraktive Gewinne. Wichtig dabei ist immer, dass die Aufträge möglichst schnell und genau über einen ECN Broker ausgeführt werden.

Vorteile für die Arbitrageure und den Markt

Unter Arbitrageure versteht man Marktteilnehmer, die mit einer Forex Arbitrage arbeiten und dabei risikolose Gewinne einstreichen. Daran ist auch nichts auszusetzen, da auch der Markt von einem solchen Verhalten profitiert. Die Ausnutzung des Forex Arbitrage sorgt an den Märkten für eine effiziente Preisbildung. Dies funktioniert jedoch nur dann, extrem schnelle Aufträge über einen ECN Broker platziert werden.

So könnte ein Forex Arbitrage aussehen:

  • Wechselkurse EUR/USD = 1,20, EUR/GBP = 0,70, GBP/USD= 1,65
  • Ankauf von 120.000 Dollar für 100.000 Euro
  • Verkauf der 120.000 Dollar gegen 72.727 britische Pfund
  • Ankauf von 103.898 Euro für die 72.727 Pfund
  • Gewinn = 3.898 Euro

In obigem Beispiel fällt der Gewinn mit 3.898 Euro relativ hoch aus. In der Praxis sind diese jedoch zumeist deutlich niedriger und bewegen sich oftmals nur im Promillebereich. Deshalb ist die Arbitrage Strategie in erster Linie für besonders kapitalstarke Händler geeignet.

Risikomanagement bei der Scalping Strategie

Zu den wichtigsten Punkten bei der Scalping Strategie gehört ein effektives Risikomanagement. Auf das Setzen von Stop Loss sollte dabei in keinem Fall verzichtet werden. Aufgrund der geringen Gewinnmargen ist es erforderlich, den Stop Loss möglichst eng zu setzen. Nur so lässt sich ein akzeptables Verhältnis zwischen Risiko und Gewinn herstellen. Die Konsequenz dabei ist natürlich, dass es aufgrund des eng gesetzten Stop Loss zu Verlusttrades kommen kann. Dieses Risiko muss jedoch in Kauf genommen werden, da Verluste bei weiten Stop Loss kaum mehr aufgeholt werden können.

Wir empfehlen beim Forex Scalping den Handel mit vergleichsweise kleinen Konten. Das Risiko pro Trade liegt für erfahrene Trader zwei Prozent. Das ist relativ hoch, für Einsteiger bietet sich ein maximaler Einsatz von 1 Prozent pro Trade an. Positiv am vorgestellten System ist, dass die Risikostrecken und Risikozeiträume sehr kurz und damit überschaubar sind.

Als Berechnungsgrundlage wählen wir eine Kontogröße von 10 000 Euro. Das Risiko je Trade entspricht demnach 200 Euro. Der Stopp beträgt je nach Volatilität und aktueller Marktsituation zwischen acht und zwölf Pips, also im Durchschnitt etwa zehn Pips. Entsprechend kann der Trader je Risikoeinheit 20 Euro ins Risiko gehen, um sein Risiko-Management einzuhalten. Die resultierende Position entspricht bei zehn Pips Risiko und 200 Euro Risiko je Trade einer Handelsgröße von 200 000 Euro, also zwei Standard-Lots bzw. Standardkontrakten.

Zusätzlich zum Gewinnziel von 20 Pips (welches natürlich nicht immer erreicht wird) definieren wir ein Tagesziel von zwölf bis 15 Pips. Schafft man täglich im Durchschnitt zwölf Pips Gewinn bei den genannten Positionsgrößen, ist man sehr gut aufgestellt.

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System – Scalping Strategies beim Handeln und im Trading

Beim Scalping handelt es sich um eine sehr einfache Strategie, die abgesehen vom Forex Markt auch in anderen Märkten angewendet wird. Dabei werden sehr viele Trades in Verbindung mit sehr engen Stop-Loss innerhalb von kurzer Zeit eingegangen. Der Händler verfolgt dabei das Ziel möglichst viele kleine Gewinne zu erzielen, die sich aufgrund der zahlreichen Trades entsprechend maximieren.

Zu beachten ist, dass nicht alle Broker die Anwendung der Scalping Strategie erlauben. Broker haben beim Scalping das Problem, dass sie sich nicht schnell genug absichern können und es deshalb zu Verlusten kommt, falls der Trader gewinnt.

Vorteile der Scalping Strategie:

  •  Wer Scalping beherrscht, kann damit schnelle Gewinne einfahren.
  • keine komplizierte technische oder fundamentale Analyse erforderlich.

Nachteile der Scalping Strategie:

  •  nicht bei allen Brokern möglich
  • Spreads vernichten einen Teil der Gewinne
  • das Trading ist sehr zeitintensiv
  • ausgiebige Marktbeobachtung erforderlich
  • Risiko/Gewinn Verhältnis ist oftmals gering

Anwendung der Scalping Strategie

  1.  Für das Scalping eignen sich am besten sehr volatile Währungen. Gute Beispiele hierfür sind UR/USD, EUR/JPY, GBP/USD und USD/JPY.
  2. Nutzen Sie am besten den M1 oder einen noch kleineren Timeframe. Um den Überblick nicht zu verlieren, sollten Sie jedoch auch den M5 und M15 Timeframe im Auge behalten.
  3. Der beste Zeitraum für die Scalping Strategie ist während der Europäischen/US/Asian Session.
  4. Bevor der der erste Trade gesetzt wird sollten Sie den Markt zunächst für 5 bis 15 Minuten studieren.
  5. Setzen Sie den Stop-Loss maximal für 10 Pips

Bei einem Gewinn vom 1 bis 1,5 fachen des Spreads wird die Position geschlossen. Allerdings können Sie den Take-Profit in der Regel nicht so nahe an den Entry setzen. Deshalb müssen Sie die Position bei Erreichen der Gewinnmarke manuell schließen.

Bedeutung von Forex Indikatoren beim Scalping

Forex Indikatoren sind bereits in vielen Handelsprogrammen integriert und ermöglichen auch beim Scalping einen effizienten Handel. Allerdings sollten Trader sich vorab genau informieren, welche Indikatoren sich für eine Scalping Strategie wirklich eignen. Es gibt eine Vielzahl von Forex Indikatoren, die sehr ähnlich sind und deren gemeinsamer Einsatz keinen Sinn macht. Im Gegenzug benötigen einige Forex Indikatoren weitere Indikatoren mit andern Daten. So gibt es beispielsweise Momentum-, Preis- und Volumenindikatoren.

Es gibt keine definitive Liste der Scalping-Indikatoren, aber Sie können jeden dieser Indikatoren innerhalb einer ordnungsgemäß strukturierten Handelsstrategie verwenden.

Woher kommen die Forex Indikatoren?

Die Entwicklung von Forex Indikatoren begann in den 1970er Jahren mit der Umstellung des Börsenhandels auf Computer. Bestimmte Oszillatoren wie der MACD oder die Stochastik lassen sich nur mit entsprechender Software berechnen und darstellen. Andere Indikatoren wie Fibonacci-Zahlen oder gleitende Durchschnitte sind dagegen schon um einiges älter. Hinzu kommt, dass die Forex Indikatoren erst mit Öffnung des Devisenmarkts für private Trader interessant wurden. Für große Investoren spielten die Indikatoren keine besondere Rolle. Ab 1980 gab es beim Forex Handel zwei wesentliche Entwicklungen. Zu einen wurde auf Computerprogramme umgestellt und zum anderen kam es zu einer Aufweichung der Wechselkurse. Damit wurden Forex Indikatoren für Händler immer interessanter und konnten gleichzeitig technisch bereitgestellt werden.

Arten und Wirkung von Forex Scalping Indikatoren

Alleine im MetaTrader 4 sind rund 200 Forex Indikatoren integriert. Deshalb ist es kaum möglich, diese allesamt aufzuführen. Daher im folgende einige Beispiele von verschiedenen Varianten an Indikatoren, welche sich unterschiedlich auswirken und für eine Scalping Strategie wichtig sind.

  • Moving Average: Der gleitende Durchschnitt zählt nicht nur beim Forex Handel zu den wichtigsten Indikatoren und wird als trendfolgender Preisindikator genutzt. Er beinhaltet die Aussage, dass die Preisfortsetzung vermutlich in der Nähe stattfinden wird.
  • Trading mit RSI: Der Relative Strength Index (RSI) gehört ebenfalls zu den Forex Indikatoren. Dieser sehr hilfreiche Oszillator zeigt einen überkauften bzw- überverkauften Marktzustand an. Anschließend wird ein Trendwechsel äußerst wahrscheinlich. Gerade im Forex Handel ist dies sehr häufig der Fall.
  • Stochastik: Mit einer Fast und Slow Stochastik können ebenfalls überkaufte und überverkaufte Marktsituationen erkannt werden. Zu den Vorteilen gehört dabei ein sehr einfacher Aufbau der %K und %D Linien.
  • MACD: Dieser Forex Indikator zeigt das Zusammen- oder Auseinanderlaufen eines gleitenden Durchschnitts an. Er gilt gemeinhin als wichtigster Indikator für den Forex Handel. Zu den besonderen Vorteilen gehört eine Visualisierung des sich ändernden Momentums.

In der Praxis gibt es noch zahlreiche weitere Forex Indikatoren, welche für die Scalping Strategie von Bedeutung sein können. Hierzu gehört beispielsweise der Volumenindikator ADL (Accumulation Distribution Line) von Chaikin, den Momentumindikator RoC (Rate of Change) oder der Trend-Indikator TRIX. Bevor Sie eine Scalping Strategie in der Praxis anwenden, sollten Sie mehrere Indikatoren ausprobieren um festzustellen mit wem Sie am besten zurechtkommen.

Beispiele wie sich die Scalping Strategie auswirken kann

Eröffnen Sie eine Long-Position mit EUR/USD. Der Spread liegt bei 2 und der Stop-Loss bei 10 Pips. Nach Ablauf von 30 Sekunden erreicht die Position die angestrebte Gewinnmarke von 3 Pips. Schließen Sie diese nun manuell, um den Gewinn von 3 Pips mitzunehmen.

Sie eröffnen eine Short-Position mit dem Währungspaar GBP/USD. Der Spread beträgt 3 und der Stop-Loss liegt bei 10 Pips. In diesem Fall liegt der angestrebte Gewinn bei 4,5 Pips. Angenommen die Position läuft gegen Sie und wird durch den Stop-Loss geschlossen, dann hätten Sie einen Verlust von 10 Pips erzielt.

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Welche Märkte eignen sich besonders für eine Scalping Strategie?

Für die Scalping Strategie eignen sich vor allem Märkte mit einem hohen Volumen. Dies können sowohl Aktien beispielsweise in Form von amerikanischen Blue Chips wie Apple oder auch Indizes wie DAX und Mini S&P sein. In der Praxis bewegen sich jedoch 80 Prozent der professionellen Trader im Devisenmarkt. Hier können ohne Probleme auf einen Schlag Trades von 50 Lots (5.000.000 Euro) getätigt werden, ohne dass sich der Markt auch nur im Ansatz bewegt.

Bei einem täglichen Handelsvolumen von vier Billionen US-Dollar haben einzelne Akteure kaum die Möglichkeit, diesen zu beeinflussen. Aus diesem Grund sind Devisenkurse immer sehr fair, da diese nicht nur einen Marktteilnehmer in die eine oder andere Richtung beeinflusst werden können. Bei Aktien oder Indizes wäre dies dagegen durchaus möglich.

Ein hoher Spread schmälert den Gewinn

Wie bereits erwähnt ist die Wahl des Brokers ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Scalping Strategie. Wichtig ist dabei unter anderem, dass die Spreads möglichst niedrig ausfallen. Die kleine Anzahl an gewonnen Pips würde von einem hohen Spread schnell aufgezehrt werden. Kleine Spreads werden zumeist bei den Majors, also den sehr häufig gehandelten Währungspaaren angeboten. Deshalb ist das Scalpen von exotischen Währungen aufgrund der hier deutlich höheren Spreads nicht empfehlenswert.

Zudem ist die Qualität und Schnelligkeit der Orderausführung entscheidend. Nach Einstieg in den Chart muss die Platzierung der Order sehr schnell möglich sein. Eine gute Internetverbindung ist deshalb ebenfalls sehr wichtig beim Scalpen.

Nicht für jeden Trader geeignet

Bei der Scalping Strategie kann es durchaus auch mal zu einer Verlustserie kommen, was für Trader natürlich ziemlich nervenaufreibend ist. Wer mit einem Echtgeldkonto tradet, sollte deshalb über ein entsprechendes Nervenkostüm verfügen und seine Emotionen gut im Griff haben. Zudem sind bei der Scalping Strategie gute Kenntnisse Chartanalyse sowie ein schnelles Handeln gefragt. Es ist wichtig, in möglichst kurzer Zeit eine profunde Analyse durchzuführen. Eine entsprechende Trading Erfahrung sowie das schnelle Erkennen von bestimmten Chartmustern ist für eine erfolgreiche Scalping Strategie deshalb unerlässlich. Für Anfänger ist das Traden mit einer Scalping Strategie folglich nur bedingt geeignet.

Bilderquelle: shutterstock.com