Social Trading – Wie Follower den Erfolg der Top-Trader kopieren können!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 21.12.2020
Aufgrund schneller Kursbewegungen bietet das Forex Trading hohe Gewinnmöglichkeiten. Allerdings sind viele Anleger aufgrund mangelnder Erfahrungen bei Investitionen eher zurückhaltend. Hier bietet das Social Trading eine wichtige Hilfestellung. Trader können damit die Anlageempfehlungen von erfahrenen Händlern kopieren und für die eigene Strategie nutzen. Mittlerweile gibt es eine Reihe zahlreiche Social Trading Anbieter, auf denen Einsteiger ohne spezielles Wissen handeln können. Bezüglich der Qualität gibt es jedoch einige Unterschiede.
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Wichtige Fakten zum Social Trading:
- Signalgeber werden als Trader, Signalnehmer als Follower bezeichnet
- Signalnehmer können mehrere Trader in ihr Portfolio aufnehmen
- Regulierung und Niederlassung des Portals sind von großer Bedeutung
- Je größer die Zahl von Top-Tradern, desto besser der Social Trading Anbieter
- Das Trading mit virtuellem Guthaben ist nur wenig aussagekräftig
- Die Filter des Social Trading Broker sind wichtig für das Zusammenstellen des Portfolios
Was steckt hinter dem Begriff Social Trading?
Das Social Trading gehört zu eine Entwicklung, die auch andere Teile des täglichen Lebens betrifft. Diese lässt sich unter dem Stichwort Web 2.0 zusammenfassen. So werden beispielsweise Beziehungen zwischen Unternehmen und Kunden nicht mehr eindimensional konzipiert, sondern als interaktiver Austausch. Diese Entwicklung greift auch vermehrt auf die Anlage- und Finanzberatung über.
Bis vor wenigen Jahren war es noch selbstverständlich, dass Anleger sich durch den Berater bei ihrer Hausbank über die Geldanlage informierten. Dank dem Internet stehen Investoren heute wesentlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Die Herausforderung liegt zumeist darin, unter der Fülle an Informationen die passende Anlagestrategie herauszufiltern. An diesem Punkt setzt die Idee des Social Trading an. Anstatt auf bezahlte Berater, wird dabei auf die Intelligenz von allen Anlegern gesetzt.
Ein Gedanke beim Social Trading dass alle Anleger mit ihrer Strategie voneinander profitieren können. Auf der einen Seite stehen erfahrene Trader, die ihre erfolgreichen Strategien zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite befinden sich potenzielle Anleger, die noch auf der Suche nach der richtigen Strategie sind. Die Social Trading Anbieter verstehen sich hierbei als Kommunikationsplattform. Mittlerweile hat sich eine ganze Reihe von unterschiedlichen Anbietern mit jeweils spezifischer Ausrichtung etabliert. Wir zeigen auf, worauf es bei der Wahl des richtigen Anbieters ankommt und was darüber hinaus in Bezug auf das Social Trading zu beachten ist.
Das Prinzip des Social Trading
Um sich mit dem Prinzip des Social Trading vertraut zu machen hilft ein Blick auf die Vorgehensweise bei Fonds. Hier wird von den Finanzinstituten ein Anlageportfolio entwickelt, an dem sich Anleger beteiligen können. Klassische Investmentfonds werden aktiv von einem Fondsmanager verwaltet. Das bedeutet, der Fonds wird permanent anhand der aktuellen Marktlage neu strukturiert. Für diesen Service wird vom beteiligten Anleger eine Gebühr verlangt. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass die Entwicklung eines Fonds hinter der einzelner Indexes zurückbleibt.
Das Social Trading stellt eine ernst zunehmende Alternative zu Investmentfonds dar. Erfolgreiche Anleger werden hierbei zu Fondsmanagern, an denen sich andere Trader orientieren können. Dabei gehören nicht mehr nur Privatanleger zu den Signalgebern. Mittlerweile stellen auch erfahrene Finanzexperten und renommierte Wirtschaftszeitungen eigene Portfolios zur Verfügung. Für den Follower ist diese Form der Geldanlage im Vergleich zu Fonds deutlich günstiger. Ohne Kosten funktioniert jedoch auch das Social Trading nicht.
Social Trading in unterschiedlichen Varianten
Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, wie sie zum Follower werden können. Diese hängen immer vom jeweiligen Social Trading Anbieter sowie den persönlichen Präferenzen ab. In der einfachen Variante verfolgt der Follower lediglich die Informationen und Aktivitäten des gewählten Signalgebers. Diese können anschließend im eigenen Portfolio nachvollzogen werden. Diese Strategie ist zwar sehr einfach und unverbindlich, hat jedoch ihre Tücken. Zum einen wird mit unterschiedlichen Budgets gehandelt und zum anderen gibt es eine zeitliche Verzögerung. Bereits kleinere Kursdifferenzen sorgen dann dafür, dass sich die Portfolios unterschiedlich entwickeln. Diese Variante war die ursprüngliche Form des Social Trading spielt in der Praxis jedoch keine besondere Rolle mehr.
Der automatisierte Handel, auch als Mirror-Trading oder Copy-Trading bezeichnet, ist mittlerweile von wesentlich größerer Bedeutung. Die Handelsstrategie des Followers wird dabei komplett an die Aktivitäten des Signalgebers gekoppelt. Die Vorgehensweise ist je nach Social Trading Anbieter unterschiedlich. Einige Anbieter, wie etwa ZuluTrade, etoro oder wikifolio.com, agieren in diesem Zusammenhang als reine Plattformen, welche die beiden Gruppen von Anlegern zusammenbringen. Eine Depotführung gehört jedoch nicht zum Angebot. Der Follower muss somit ein separates Depot bei einem Broker eröffnen. Über eine Verbindung zwischen depotführender Bank und der Plattform wird dann der Kontakt zwischen Signalgeber und dem Depot des Followers hergestellt. In der Folge muss sich der Anleger um nichts Weiteres kümmern. Dazu gibt es auch einige Portale, die ihren Mitgliedern eine Depotführung anbieten und die Finanzprodukte somit selbst verwalten. Einer dieser Anbieter ist etwa ayondo.
Der Social Trading Anbieter wikifolio.com geht noch einen Schritt weiter. Hier gibt es nicht nur die Möglichkeit Strategien automatisch zu kopieren, sondern es werden auch Zertifikate der Top-Trader herausgegeben, welche das Portfolio abbilden. Die Zertifikate können frei an der Börse gehandelt werden. Im Gegensatz zum klassischen Copy-Trading befindet sich nur das Zertifikat im Depot, nicht jedoch die Einzelwerte. Dadurch sparen sich Anleger eine Menge Transaktionsgebühren. Nachteilig ist jedoch das sogenannte Emittentenrisiko, welches bei Inhaberschuldverschreibungen immer zulasten des Besitzers geht. Im Falle einer Insolvenz des Emittenten wäre das eingesetzte Kapital verloren.
Was noch beachtet werden sollte
Vom Grundsatz her gelten beim Social Trading dieselben Regeln wie bei der klassischen Geldanlage. Chancen auf eine hohe Rendite sind immer auch mit einem größeren Risiko verbunden. Anleger können grundsätzlich davon ausgehen, dass bei den Strategien der Top-Trader bereits eine gewisse Streuung vorhanden ist. Bezüglich der vorhandenen Risikofreude gibt es zwischen den einzelnen Signalgebern jedoch deutliche Unterschiede.
Einige Strategien sind breit aufgestellt und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Dabei wird auf eine langfristige Werthaltigkeit gesetzt. Dazu gibt es auch eine große Zahl von Top-Tradern, die hochspekulative Strategien zur Verfügung stellen. Neben Aktien kommen dabei auch verschiedene Hebelprodukte zum Einsatz.
Einige Plattformen haben sich auf bestimmte Finanzprodukte spezialisiert. wikifolio.com präsentiert sich relativ klassisch mit Aktien, Fonds und Indizes. ZuluTrade hat sich dagegen auf den risikoreichen Forex Handel spezialisiert. Neben Währungspaaren können hier auch binäre Optionen gehandelt werden. Der Anbieter ayondo wiederum besetzt im Bereich des Social Trading das Feld der CFDs.
Insgesamt bietet das Social Trading also ein sehr breites Anlagespektrum. Anleger sollten sich zunächst Gedanken darüber machen, welches Risiko sie bei ihrem Investment eingehen möchten.
Woran lassen sich seriöse Plattformen erkennen?
Bei den bekannten Portalen kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass diese seriös und zuverlässig agieren. Bisher sind noch keine negativen Erfahrungen bekannt, dass es hier zu Betrug oder Abzocke gekommen ist. Die Verantwortung für die Kundeneinlagen liegt ohnehin zumeist bei der depotführenden Bank.
Wichtig ist, dass die Plattform den Anleger bei der Suche nach den richtigen Top-Tradern unterstützt. Einige Anbieter setzen bei der Auswahl in erster Linie auf die höchste Rendite. Andere sind um eine ausgewogene Suchfunktion bemüht. Zu den weiteren Kriterien gehört eine möglichst große Auswahl an Top-Tradern.
Für wen lohnt sich Social Trading?
Aufgrund der fehlenden Kontrolle und der erhöhten Komplexität dieses Handelskonzeptes ist es aber vor allem für fortgeschrittene Händler zu empfehlen. Begriffe wie Risikodiversifikation und Strategie sollten für den Anleger keine Fremdwörter sein. Ein erfolgreicher Handel ist auch beim Social Trading nur dann möglich, wenn der Follower die Strategie des Signalgebers auch versteht und nachvollziehen kann.
Ein kommunikativer Austausch zwischen Singangeber und Follower ist zwar nicht Voraussetzung, macht jedoch durchaus Sinn. Viele Plattformen stehen hierfür Kommunikationsmöglichkeiten wie Foren und Online Chats zur Verfügung.
Fazit zum Social Trading
Das Social Trading dürfte sich schon bald als fester Bestandteil des Finanzmarktes etablieren. Eine gewisse Vorbildung des Anlegers sollte in jedem Fall vorhanden sein. Nur so lassen sich Chancen und Risiko miteinander abwägen. Interessant ist es vor allem für Anleger, welche sich von den herkömmlichen Angeboten nicht angesprochen fühlen, die aber aufgrund ihrer Lebenssituation nicht genügend zeitliche Ressourcen für den aktiven Handel rund um die Uhr aufbringen können. Hier ist das Kopieren von einzelnen Strategien sehr sinnvoll.
Experten-Tipp:
Social Trading sollte lediglich als Unterstützung gesehen werden, nicht jedoch als reine Anlagemöglichkeit. Denn auch hier besteht ein Risiko, wenn man sich gar nicht mit der Thematik beschäftigt.
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