Spartipps für Rentner – So können Senioren mit viel Sicherheit sparen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2020
Sparen für den Notfall? Kein Problem! Die Risiken im Alter sind geringer, als gemeinhin angenommen wird. Eine vernünftige Geldanlage kann die finanziellen Spielräume deutlich erhöhen. Der BdSt- Vermögens-Check gibt Tipps für die Generation 60+.
Tanztee, Tennis, Traumurlaub: Viele Rentner genießen ihren Lebensabend. . Viele über 60-Jährige sind sogar in der Lage, neben den Ausgaben für ihren Lebensunterhalt regelmäßig Geld zurückzulegen. Die meisten Senioren sparen dabei für den Notfall. Sie sorgen sich, dass sie im Alter pflegebedürftig werden. Sie möchten von ihren Kindern finanziell unabhängig bleiben und sich selbst eine adäquate Pflege leisten können. Das setzt sichere Rücklagen voraus.
Sicherheit bedeutet für diese Anleger, dass sie ihr Geld auf risikoarmen Sparanlagen wie Sparkonto und Sparbuch parken. Selbst wenn die Banken solche privaten Konten noch von Negativzinsen verschonen, liegen die Guthabenzinsen unterhalb der Inflationsrate. Doch das Geld wird auf diese Weise mit der Zeit weniger – und nicht mehr.
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Dabei soll genau das vermieden werden, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) unter Senioren zeigt. Danach wehren sich die Befragten „mit Händen und Füßen“ dagegen, ihr erspartes Vermögen wieder auszugeben, heißt es aus dem Rheingold-Institut in Köln, das im Auftrag des DIA die Studie angefertigt hat. Und: Sie möchten sich nicht der erwirtschafteten Sicherheiten berauben. Es gibt aber durchaus Spielraum für eine rentablere Geldanlage.
Pflegestufen und Pflegekosten
Dem Statistischen Bundesamt zufolge kostet ein Pflegeplatz in Stufe 3 knapp 3.000 € im Bundesdurchschnitt. In seiner „Pflegestatistik 2011/Ländervergleich-
Diese Summe in Höhe von knapp 3.000 € bezieht nicht die so genannten Investitionskosten mit ein. Diese wiederum beziffert der GEK Pflegereport 2013 (Basis dafür ist die Pflegestatistik 1999-2011) für die Pflegestufe 3 im Jahr 2011 mit 405 €. Laut GEK Report beträgt das Gesamtentgelt dann rund 3.312 € (2.906,54 € + 405 € = 3.311,54 €).
Diese Kosten werden von der Pflegeversicherung zwar nicht vollständig übernommen, die Deckungslücke ist in der Regel aber geringer als erwartet.
Der aktuelle Barmer GEK Pflegereport geht von einem Eigenanteil in der höchsten Pflegestufe von rund 1.800 Euro im Monat aus. Stationäre Pflege in Pflegestufe 3 müsse aber nur jeder 20. Versicherte jemals in seinem Leben in Anspruch nehmen. Außerdem verbringen diese Pflegebedürftigen nur relativ kurze Zeit in einem Pflegeheim.
Bei Pflegestufe 1 beträgt der eigene Anteil an den Gesamtkosten der vollstationären Pflege 1.380 € pro Monat. Dies weist der GEK Pflegereport 2013 für das Jahr 2011 aus. Bei sechs Monaten zum Beispiel beträgt der Eigenanteil demnach 8.280 €.
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Eine Beispielrechnung: Für einen Durchschnitts-Senior wären Sparguthaben oder der Kauf einer zehnjährigen Bundesanleihe (1 Prozent Zins, Nettorendite per 21.01.2015 nur 0,40 Prozent) in Höhe von rund 35.000 Euro erforderlich, um den durchschnittlichen Eigenanteil der Pflegekosten abzudecken. Dieser Betrag berücksichtigt bereits, dass die Pflegekosten jährlich um drei Prozent steigen.
Das weitere Vermögen könnte dann gewinnbringender investiert werden – etwa kostengünstig in Exchange Traded Funds (ETF) auf Dividendentitel. Doch zuweilen haben ältere Anleger Angst vor den Schwankungen an den Aktienmärkten. Allerdings lebt ein heute 60-jähriger Mann im Durchschnitt noch gut 21 Jahre. Zeit genug, um diese Schwankungen „auszusitzen“, beruhigen Anlage-Experten. Der Aktienanteil sollte jedoch jedes Jahr zu Gunsten schwankungsärmerer Anlagen reduziert werden. So lässt sich das Vermögen erhalten, die Erträge können für den Lebensunterhalt genutzt werden.
Zwei Töpfe anlegen
Möglich ist auch, aus dem überschüssigen Geld oder der Auszahlung aus einer Lebensversicherung zwei Töpfe anzulegen. Ein Verbrauchstopf stellt die Liquidität sicher und darf daher nicht zu stark schwanken. Jeden Monat kann der Rentner Geld entnehmen, um sich etwas zusätzlich zu gönnen. Da es zum Beispiel für Zinspapiere, Tagesgeld oder kurzfristig angelegtes Festgeld keinen Zins mehr gibt, bleibt dem Anleger jedoch nichts anderes übrig, als die Minizinsen zu akzeptieren, wenn er kurzfristig darüber verfügen will. Geld, das kurzfristig nicht benötigt wird, lässt sich dagegen längerfristig etwas risikoreicher anlegen. Fachleute empfehlen Multi-Asset-Fonds, die in Aktien, Renten, Immobilien und Währungen investieren und regelmäßig immer noch drei Prozent und mehr ausschütten können. Damit man den Lebensabend auch finanziell genießen kann.
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Wer sein Depot einmal vererben möchte, sollte seine vorhandenen Vermögenswerte komplett auflisten. Damit ermöglicht der Erblasser seinem Erben, unkompliziert und schnell an ein Depot zu kommen. Dies kann für Erben wichtig sein. Denn das Finanzamt berechnet den Wert der Papiere am Todestag des Erblassers. Kommt es anschließend zu einem massiven Kurseinbruch, wird dennoch der höhere Wert besteuert. In vielen Fällen können die Erben nicht so schnell reagieren, da sie die einzelnen Depots und Positionen zunächst ermitteln müssen.
In der Aufstellung der Vermögenswerte sollte der Erblasser die wichtigsten Daten wie die Depotnummer, die depotführende Bank, die Zahl und Kennnummern der Wertpapiere erwähnen. Wer zusätzlich den aktuellen Wert der Papiere von Zeit zu Zeit ergänzt, erleichtert den Erben später die Vermögensaufstellung für das Finanzamt.
Hilfreich ist zudem eine Kontovollmacht, die der Kontoinhaber zu Lebzeiten für eine Person seines Vertrauens erstellt und die auch nach seinem Tod Gültigkeit behält. Möglich ist zum Beispiel eine notarielle Vorsorgevollmacht, mit der auch Bankgeschäfte ausdrücklich erlaubt sind.
Quelle: Bund der Steuerzahler
Expertentipp:
In Hinblick auf die Rente kann es generell nicht schaden, sich schon einmal vor der Zeit über Investitionsanlagen zu informieren. Allerdings sollte der Blick dabei nicht nur auf der Rendite, sondern auf der Sicherheit liegen.