Swaps – Info im Glossar für alle Forex Broker und alle Online Broker!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.09.2020
Swaps – einfach erklärt:
Was sind Swaps – eine immer wieder von Einsteigern gestellte Frage. Der Begriff Swap kommt in den Wirtschaftswissenschaften an unterschiedlichen Stellen vor. Die Grunddefinition zielt auf ein Austauschgeschäft ab. So können Swaps in der Praxis von Emittenten mit einer Anleihe verbunden werden. Dieses wechselseitige Geschäft ist nach der Swaps Definition ein sogenannter Asset Swap.
Im Devisenhandel existieren ebenfalls verschiedene Swap-Geschäfte – wie FX oder Forex Swaps. Unter dem englischen Begriff wird beispielsweise der Tauschhandel Euro gegen Dollar zusammengefasst. Heißt in der Praxis: Für den Tausch werden ein Devisen-Kassageschäft und einem Devisentermingeschäft abgeschlossen. Das Kassageschäft wird an dieser Stelle als FX Spot und der Terminkontrakt als FX Forward bezeichnet.
Beispiel für einen Forex Swap: Händler A verkauft 100.000 Britische Pfund an Händler B. Im Gegenzug erhält A den Gegenwert in Euro (FX Spot Geschäft). Nach 30 Tagen – so die Vereinbarung – wird zum gültigen Kurs der Terminkontrakt eingelöst.
Neben den FX Swaps gibt es noch sogenannte Währungsswaps. Hier werden Devisen getauscht und für den Tausch eine Zinszahlung vereinbart.
Als Termingeschäft sind Swaps prinzipiell in die Zukunft gerichtet. Für Händler bedeutet dies: Es können bis zum FX Forward mehrere Tage bis Wochen vergehen. Das Ganze führt zu einem weiteren Aspekt: Den Swaps als Gebühr. Letztere wird von Brokern für das Eingehen von über Nacht gehaltenen Positionen berechnet.
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Swaps als Gebühr – FX Handel und CFDs
Gehebelte Produkte haben in den letzten Jahren sehr starken Zulauf erfahren. Ein Grund: Die Aussicht auf hohe Gewinne. Letztere entstehen, weil Händler mit einem sehr geringen Einsatz von Kapital über den Hebel hohe Summen am Markt bewegen können. Das Geld hierfür muss irgendwo herkommen.
Effektiv werden über die Margin hinausgehende Beträge geliehen. Und genau hier tauchen die Swaps als Finanzierungskosten auf. Die Höhe eines solchen Finanzierungsswaps variiert, lässt sich aber immer den Angaben des jeweiligen Brokers entnehmen.
Übrigens: Geht der Trader vor Ende des Handelstages wieder aus der Position – sprich handelt nur Intraday – entfällt die vom Broker erhobene Swap für das jeweilige Handelsgeschäft. Beim Devisenhandel werden vom Forex Broker nur Swap-Gebühren berechnet, wenn der Händler eine Position über Nacht offen lässt.
Der Swap taucht aber nicht nur beim Forex Trading auf. Auch im Handel auf Differenzkontrakte kann es zu einer Finanzierungsgebühr kommen. Diese werden in verschiedenen Quellen gern mit den Swaps zusammengefasst oder als Roll Over Kosten bezeichnet.
Berechnung der Finanzierungsgebühren
Swaps werden von einem Teil der Trader als Zinszahlung verstanden, welche sie für das Offenhalten der Position zu zahlen haben. In der Praxis kommt es aber immer wieder auch vor, dass Händler keine Gebühr zahlen – sondern Geld gutgeschrieben wird. Wie kommt es zu dieser kuriosen Situation?
Verantwortlich ist hier der Charakter des Swap-Geschäfts. Getauscht werden Währungen, die unterschiedlichen Leitzinsen usw. unterliegen. Diese Zinsdifferenz (Swapsatz) kann negativ sein – und der Trader muss den Betrag X als Finanzierungsgebühr zahlen. Bei einem positiven Swapsatz würde sich eine Gutschrift ergeben.
Wie hoch die Gebühren oder die Gutschrift sind, lässt sich mit einer einfachen Formel berechnen:
(Pip x Lot x Swapsatz x Haltedauer) / Devisen-Kurs.
Auf diese Weise kann jeder Trader berechnen, wie hoch die Finanzierungsgebühr seiner Overnight-Positionen ist.
Die Höhe der Swaps können je nach Währung unterschiedlich hoch sein. Für ein Standard-Lot bewegen sich diese zumeist jedoch im Bereich einiger Cents. Die meisten Broker berechnen den Swap entweder direkt nach Börsenschluss oder um Mitternacht. Dabei sollte immer auch auf die Zeitverschiebung geachtet werden.
Expertentipp: Die Swaps sollten beim Devisenhandel durch den Trader immer im Blick behalten werden, denn sie entstehen durch die verschiedenen Zinssätze der Länder. Daher ist es wichtig, sie in die Ausgaben mit einzubeziehen. Sehr genau ist auch zu prüfen, wann der Broker die Swaps liquidiert. Gerade nach einem Wochenende sind die Kosten aus den Overnight-Positionen schnell etwas höher als ursprünglich erwartet.
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Overnight-Positionen als Beginner
CFDs und Forex Geschäfte lassen sich Intraday handeln – oder über mehrere Tage offenhalten. Welche Taktik ist für Anfänger zu empfehlen. Neben dem langsamen Herantasten an die Hebel ist die Übernacht-Position mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Auf der einen Seite natürlich wegen der Gebühren, die Swaps Definition dürfte ja nun klar sein.
Auf der anderen Seite kann es nach Handelsschluss zu Einflüssen aus den Fundamentaldaten auf den Kurs kommen. Dieser drückt ein Währungspaar nach oben – oder schickt es auf Talfahrt. Zum nächsten Handelsstart sacken die Kurse durch. Ohne geeignete Schutzmechanismen gibt es eine unangenehme Überraschung.
Trading mit Stop Loss: Niemals ohne
Wer sich als Händler dazu entscheidet, overnight zu traden, muss sich einige Punkte überlegen. Die Swaps sind nur ein Aspekt. Gerade stark volatile Märkte können durch den Hebel einen erheblichen Verlust im Depot anhäufen. Um gegen das Durchsacken ein Sicherheitsnetz einzubauen, ist das Handeln mit Orderzusätzen wichtig.
Der Stop Loss ist dabei eines der wichtigen Werkzeuge. Sobald der Kurs die eingestellte Grenze erreicht, schließt die Plattform die betroffene Position. Auf diese Weise üben Händler eine gewisse Kontrolle auf ihre Verluste aus. Um trotzdem Gewinne mitzunehmen, bietet sich ein Trailing Stop an. Damit wird die Order so angelegt, dass die Exitmarke mit nach oben gezogen wird. Gewinne landen im Depot, beim Trendwechsel schließt die Plattform fragliche Positionen.
Mit Swaps handeln: Einfach mal ausprobieren
Anfänger sind heiß aufs Trading. Und wollen am liebsten sofort loslegen. Dabei kann etwas Geduld nicht schaden. Broker bieten ihren Kunden heute Demokonten an, welche mit virtuellen Währungen ausgestattet sind. Damit haben Trader die Möglichkeit, sich bei den handelbaren Assets in Ruhe umzuschauen und können die Handelsplattform mit Indikatoren wie dem RSI oder Bollinger Band ausprobieren.
Die Pluspunkte eines Demozugangs sind damit aber noch nicht erschöpft. Im Gegenteil: Händlern bieten sich Gelegenheit, Strategien zu testen und erste Trades am Markt zu tätigen. Der Erfahrungsgewinn ist unbezahlbar. Und letztlich werden Einsteiger hier auch sehr eindrucksvoll lernen, wie mit Swaps richtig umzugehen ist oder wie der Stop Loss sie vor hohen Verlusten bewahren kann. Um das Demokonto einen Bogen machen, wäre ein großer Fehler. Achtung: Damit der Testzugang voll ausgenutzt werden kann, muss er nicht nur kostenlos sein. Der Broker darf das Demokonto nicht schon nach 14 Tagen wieder „vom Netz“ nehmen.
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