Weekly Pullback Strategie – Wie Sie erfolgreich mit Bullenaktien handeln
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 06.02.2024
In einem steigenden Markt gilt es dem Trend zu folgen und auf dem Bullen zu reiten. Mit dem nachfolgenden Ratgeber stellen wir eine erfolgreiche Strategie vor, mit der Sie kurzfristige Schwächephasen von Trend-Aktien für einen Long-Einstieg mit CFDs nutzen können. Die Weekly Pullback Strategie zeigt, dass eine profitable Strategie keineswegs kompliziert sein muss. Selbst Einsteiger können diese problemlos umsetzen. Wir empfehlen, die Strategie zunächst mit einem Demokonto zu testen. Zur Umsetzung der Strategie kommen der Gleitende Durchschnitt, der Relative Stärke Index (RSI) sowie der Supertrend zum Einsatz.
Die Weekly Pullback Strategie im Überblick:
- Strategiename: Weekly Pullback Strategie
- Strategietyp: Trendfolge
- Zeithorizont: Wochenchart
- Einstieg: Bei Long Positionen über dem Hoch der Signalkerze. Aktie muss oberhalb des 40-Wochen-SMA und beim RSI zwischen 30 und 40 notieren.
- Stopp Loss: Definition mit dem Supertrade Indikator
- Take Profit: Optional für Teilposition
- Risiko-Management: Maximal 3 Prozent des Gesamtguthabens
Allgemeine Infos zur Weekly Pullback Strategie
Die Weekly Pullback Strategie ist ein guter Beweis dafür, dass an der Börse oftmals die einfachen Dinge zum Erfolg führen. Aktienhändler, die ihre Handelsentscheidungen auf Basis eines Wochencharts treffen agieren in der Regel trendfolgend. Solange sich die Positionen in die gewünschte Richtung bewegen bleiben sie offen.
Zunächst geht es daran, die potenziellen Kaufkandidaten zu ermitteln. Erste Voraussetzung ist, dass der Kurs oberhalb der 40-Wochen-Linie notiert. Dadurch ist sichergestellt, dass ausschließlich Long Positionen gehandelt werden, welche sich in einem Aufwärtstrend befinden.
Als Nächstes stellt sich die Frage, durch welchen Trigger die Long-Position konkret ausgelöst werden soll:
- Breakout Modus: Der Einstieg erfolgt beim Ausbruch auf ein neues Hoch.
- Pullback Modus: Für den Einstieg werden Rücksetzer genutzt.
Bei der Weekly Pullback Strategie kommt, wie der Name schon sagt, der zweite Ansatz zur Anwendung. Das Chance/Risiko Verhältnis ist bei dieser Variante in den meisten Fällen besser. Der Grund hierfür ist relativ simpel: Auch bei den stärksten Aktien kommt es zu Pausen, bevor sie wieder nach oben durchstarten. Diese Gelegenheit kann ideal zum Einstieg mit einer Long Position genutzt werden.
Um den Pullback möglichst genau identifizieren zu können, wird hierfür ein Oszillator herangezogen. Wir nutzen hierfür den RSI, welcher zu den effektivsten Indikatoren überhaupt gehört.
Der RSI definiert den Pullback
Für die Weekly Pullback Strategie benötigen wir Aktien, welche sich im Aufwärtstrend befinden. Zum Wochenschlusskurs müssen diese bei Periodeneinstellung 8 einen RSI von weniger als 40 aufweisen.
Die Grafik zeigt beispielsweise einen Wochenchart der Visa Aktie mit integriertem 40-Wochen-SMA. Es handelt sich hierbei um einen einfachen gleitenden Durchschnitt, auf Englisch Simple Moving Average (SMA). Unter dem Chart ist der RSI mit 8 Perioden zu sehen. Bei den Markierungen eins bis sechs notierte der RSI in einem Bereich zwischen 30 und 40. Dies ist das Signal für einen überkauften Zustand. Unter Anwendung der ersten Regel, einem Kurs oberhalb der steigenden 40-Wochen-Linie, zeigt sich klar, dass die Einstiegssignale attraktiv waren.
Der Trigger aktiviert den Trade
Um die Long-Position abschließend zu platzieren, muss der Markt nun noch zustimmen. Dies erfolgt ebenfalls anhand einer klar definierten Regel. Dies verhindert, spontane Entscheidungen, die oftmals kontraproduktiv sind.
In der zweiten Grafik ist ein der Einstieg einer Long Position mit zugehörigem Stopp zu sehen. Für eine bessere Übersicht haben wir auf die 40-Wochen-Linie verzichtet. Die Stopp-Buy-Order wurde knapp über dem Hoch der Signalkerze bei 29,70 Dollar platziert. Aktiviert wurde der Long-Trade in der folgenden Woche. Abgesichert wird die Position mit einem Stopp bei 26,80 Dollar. Wir nutzen hierfür den Supertrend Indikator, welcher auch die Schwankungsbreite der jeweiligen Aktie berücksichtigt. Daraus ergibt sich ein Risiko von 2,90 Dollar je Aktie. Wer bei einem Trade 200 Dollar einsetzen möchte, geht folglich mit 68 Aktien long.
Wichtig ist, dass der Stopp noch ausreichend Platz für Gegenbewegungen lässt. So kann der Trader mit wenig Aufwand von steigenden Kursen profitieren. Solange die Position offen ist, reicht es aus, den Stopp einmal pro Woche zu überprüfen.
Wenn der Einstieg verpasst wurde
Wer kennt das nicht? Man hat einige Aktien auf der Watchlist, aber den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg übersehen. Was soll man also tun, wenn das Signal für den Einstieg verpasst wurde. Die einfachste Möglichkeit ist natürlich einfach auf das nächste Signal zu warten. Alternativ können Trader hier ebenfalls auf den RSI und eine Weekly Pullback Strategie zurückgreifen.
Damit der Oszillator auch auf kleinere Veränderungen reagiert, stellen wir den RSI für einen Wiedereinstieg auf 3. Der folgende Chart zeigt wieder die Visa Aktie. In der Mitte ist der 8-Perioden-RSI und unten der 3-Perioden-RSI abgebildet. Aufgrund der engeren Einstellung liefert letzterer deutlich mehr Signale. Dies ist bei der Suche nach dem passenden Wiedereinstig ungemein hilfreich.
Anhand der gelben Markierung ist zu sehen, dass der schnelle RSI in einen Bereich zwischen 30 und 40 gesunken ist. Dadurch wird ein kurzfristiger Überverkauf signalisiert. Nun kann eine Stopp-Buy Order knapp oberhalb der Signalkerze platziert werden (blaue Linie mit gelber Markierung). Als Stopp dient wiederum der Supertrend-Indikator.
Weekly Pullback Strategie ist simpel aber profitabel
Trotz ihrer einfachen Struktur erfüllt die Weekly Pullback Strategie alle Anforderungen an eine Trendfolge. Die wichtigsten Elemente wollen wir nachfolgend nochmals zusammenfassen:
- Long-Positionen werden nur bei Aktien mit positivem Trend platziert.
- Der Ausbruch über dem Hoch der Signalkurze bestätigt den Einstieg.
- Die Platzierung des Stopps erfolgt automatisch und unter Berücksichtigung der Schwankungsbreite.
- Der Supertrend Indikator stellt sicher, dass die Position bei positivem Verlauf offen bleibt.
- Wird ein Signal verpasst ermöglicht der engere RSI einen Wiedereinstieg.
Bei Bedarf lässt sich die Weekly Pullback Strategie natürlich jederzeit an die speziellen Anforderungen des Traders anpassen. Denkbar wären beispielsweise Teileinstiege alternative Stopp-Techniken oder eine anderweitige Definition des Triggers. Unabhängig davon welche Parameter der Trader anwendet, die Strategie sollte vorab immer einem Backtest unterzogen werden. Dieser gibt eine Fülle von Informationen zum Risiko- und Ertragsprofil der Strategie.
Fazit zur Weekly Pullback Strategie
Die Strategie ermöglicht attraktive Gewinne bei Bullenmärkten. Dank ihrer einfachen Struktur ist sie auch sehr gut für Einsteiger geeignet. Es sind nur wenige Indikatoren erforderlich und die Strategie lässt sich sehr gut an die persönlichen Anforderungen anpassen. Achten Sie wie immer auf Ihr Risiko-Management. Mehr als 3 Prozent des Gesamtguthabens sollten pro Trade nicht eingesetzt werden.