Wie sich der Einzelhandel auf die Weihnachtszeit vorbereitet

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 16.12.2020


Weihnachten steht vor der Tür und für den Einzelhandel ist dies eigentlich eine Zeit, in der die Gewinne und Umsätze deutlich ansteigen. Auch in diesem Jahr wird wieder mit einem Plus gerechnet. Mehr als 1 % Zunahme bei den Umsätzen wird erwartet. Allerdings sorgt der Teil-Lockdown dafür, dass diese Entwicklungen wohl vor allem den Online-Handel treffen werden und dieser hat bereits in den letzten Monaten ordentlich profitiert. Anders sieht es dagegen aus, wenn ein Blick auf die Ladenstraßen und Einkaufszenten geworfen wird. Hier ist die Wirtschaft an einem Punkt angelangt, der Sorgen mit sich bringt.

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Innerstädtische Händler machen sich Sorgen

Die Innenstädte sind leer. Kein Weihnachtsmarkt lockt die Kunden hinein in das Getümmel. Die Weihnachtsstimmung ist nicht zu spüren. Vereinzelt laufen die Kunden durch die Ladentür oder warten davor, da nur wenige Personen gleichzeitig im Laden sein dürfen. Der Einzelhandel in den Innenstädten ächzt unter dem Gewicht der Regelungen und Restriktionen, die durch den Teil-Lockdown auferlegt wurden. Das wird sich wohl auch im Weihnachtsgeschäft nicht ändern. Die Beschränkungen wurden verlängert und die Begrenzungen treffen nicht nur die kleinen Geschäfte, sondern auch die großen Ketten. Vor allem in den Innenstädten sind die Entwicklungen stark zu bemerken und als besonders betroffen zeigen sich die Modehäuser.

Wie sich der Einzelhandel auf die Weihnachtszeit vorbereitet

Der Handelsverband weist darauf hin, dass Modehäuser zu den Geschäften gehören, die vom Weihnachtsgeschäft generell weniger profitieren. Wenn nun auch noch Beschränkungen bei der Menge an Kunden bestehen, die das Geschäft betreten dürfen, wird das bei dem einen oder anderen Händler zu sehr starken Einbrüchen in den Umsätzen führen.

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Mit einem Plus wird gerechnet – aber nicht für die Innenstädte

Frühere Vermutungen, dass die Menschen zu Zeiten von Corona vorsichtiger sind und ihr Geld eher zusammenhalten, bewahrheiten sich zumindest in der Vorweihnachtszeit nicht. Im Vergleich zum vergangenen Jahr rechnen die Händler mit einem Plus bei den Umsätzen, das sich bei rund 1,2 % bewegt. Allerdings gilt das ebenfalls nicht für die Händler in den Innenstädten. Stattdessen profitiert der Online-Handel. Viele Menschen haben lange Listen, wenn es um den Kauf von Weihnachtsgeschenken geht. Anstatt mit der Maske durch die Innenstadt zu streifen und sich Geschenk für Geschenk auf die Suche zu machen, wird diese lieber ganz bequem online durchgeführt. Mit wenigen Klicks landen die Sachen im Warenkorb und auch der Preisvergleich ist leichter.

Der Online-Handel hat in den letzen Jahren deutlich an Stärke gewonnen. Es kann jedoch gesagt werden, dass die Corona-Krise ihn zu einem Gewinner gemacht hat – auf Kosten der Geschäfte vor Ort. Bis zu einem Drittel Steigerung wird bei den Umsätzen im Online-Handel erwartet. Hier geht der Handelsverband davon aus, dass dies aber nicht nur die großen Geschäfte trifft. Kleine Einzelhändler, die bereits die Tendenzen erkannt haben, dürften ebenfalls profitieren. In den letzten Monaten haben viele Geschäfte den Fokus darauf gelegt, selbst in den Online-Handel einzusteigen oder ihren Kunden Alternativen zu bieten. Kostenfreie Lieferdienste in der Umgebung oder Auswahl im Internet und dann Abholung direkt vor Ort, sind mögliche Alternativen, die Kunden auch gerne annehmen. Ob das jedoch ausreicht, um die Geschäfte in der Innenstadt zu retten, steht noch in den Sternen.

Wie sich der Einzelhandel auf die Weihnachtszeit vorbereitet

Händler in den Innenstädten sind in ihren Existenzen stark bedroht. Betroffen sind dabei fast 50 %. Die Bedrohung geht soweit, dass einige der Einzelhändler in den Innenstädten sogar vor einer Insolvenz stehen. In Befragungen geben 60 % an, dass sie es eher als schwierig erachten, in der Zukunft die Umsatzeinbußen wieder abdecken zu können und so Probleme haben, auf die Dauer mit ihrem Geschäft zu überleben.

Viele Geschäfte in den Innenstädten nehmen einen großen Teil ihrer Umsätze vor allem in den Monaten November und Dezember ein. Der Teil-Lockdown, der im November beschlossen und nun verlängert wurde, hat einen starken Einfluss auf die Einnahmen. Die Stadtzentren stehen daher vor großen Problemen. Es geht die Sorge um, dass einige der Innenstädte vielleicht sogar große Schwierigkeiten damit haben, über den Lockdown zu kommen und dann in Zukunft wieder mit Leben gefüllt zu werden. Der Handelsverband fordert daher, dass ein Fonds eingerichtet wird, mit dem eine Unterstützung der Innenstädte erfolgen kann.

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Weihnachtsmärkte und Restaurants fehlen für das Einkaufserlebnis

Für die Innenstädte ist es nicht nur ein Problem, dass die Regeln verschärft wurden. Viele Menschen fahren in die Stadt, weil sie sich ein besonderes Erlebnis wünschen. Sie verbinden den Weihnachtseinkauf mit einem Bummel über den Weihnachtsmarkt oder treffen sich mit Freunden in einem Café oder einem Restaurant. Vorher oder nachher bummeln sie durch die Stadt und lassen sich dazu verleiten, nicht nur Weihnachtsgeschenke, sondern auch noch das eine oder andere Stück aus der Reihe zu kaufen. Dies ist nun weniger der Fall.

Verabredungen in der Weihnachtszeit werden immer weniger, da es auch hier Beschränkungen gibt. Treffen in Cafés oder Restaurants sind derzeit nicht möglich. Daher ist es für die Menschen kaum noch attraktiv, in die Innenstadt zu fahren. Wer es dennoch macht, er macht es vor allem, weil er es muss. Dann wird er aber auch nur das kaufen, was er braucht. Dies macht sich ebenfalls bei den Umsätzen bemerkbar.

 Einzelhandel auf die Weihnachtszeit

Keine staatlichen Unterstützungen für geöffnete Geschäfte

Ein weiteres Problem in dieser Zeit ist, dass es kein Verbot für die Geschäfte gibt, zu öffnen. Daher stehen ihnen auch keine staatlichen Hilfen zu, wie sie für andere Branchen derzeit zur Verfügung gestellt werden, wie für die Gastronomien. Ohne Hilfen wird es für die Geschäfte noch schwieriger, die Zeit zu überbrücken. Grund dafür ist, dass die Kosten weiter anfallen. Mieten müssen gezahlt und auch die Mitarbeiter vergütet werden. Wenn jedoch die Einnahmen sinken, dann ist eine Deckung der Kosten auch nicht mehr so einfach möglich

Daher fordern nun Händler immer mehr staatliche Hilfen. Sie verweisen darauf, dass die Einbrüche aus den letzten Monaten durch das Weihnachtsgeschäft abgefangen werden sollten. Da dieses nun aber ebenfalls nicht in dem zu erwartenden Umfang stattfinden kann, ist diese Hoffnung auch nicht mehr vorhanden. Betroffen sind dabei in erster Linie Geschäfte, die Mode und Schuhe anbieten. Aber auch andere Händler leiden stark. Bisher sind jedoch keine staatlichen Hilfen geplant, die dafür sorgen könnten, dass die Innenstädte in Bezug auf die Geschäfte nicht an Leben verlieren.

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Black Friday ist eine große Ausnahme gewesen

Am Black Friday hat ein Blick in die Innenstädte gezeigt, dass es auch anders geht. Die zahlreichen Angebote haben die Menschen in die Innenstadt gelockt und dafür gesorgt, dass vor den Geschäften lange Schlangen zu sehen waren. Dies galt aber in erster Linie für die großen Händler. Geschäfte, wie Media Markt, Saturn oder auch Galeria waren gut gefüllt. Teilweise mehr als zwei Stunden standen die Menschen an. Das haben sie aber nur auf sich genommen, da sie hohe Rabatte erwarten konnten. Vor allem bei technischen Geräten sind diese sehr umfangreich ausgefallen. Doch das war eine Ausnahme. Einige Tage davor war der Anblick ein ganz anderer. Leere Plätze und Straßen, in den Einkaufszentren war es nicht schwer, Abstand halten zu können.

Entwicklungen beim Einzelhandel im Teil-Lockdown

Auch Supermärkte haben Probleme mit den Beschränkungen

Supermärkte scheinen ebenfalls zu den Gewinnern der Krise zu gehören. Hier mag man nur daran denken, wie die Deutschen gehamstert haben. Berge von Toilettenpapier und anderen Waren wurden aus den Geschäften nach Hause gebracht. Die Händler kamen gar nicht hinterher, um die Nachfrage zu bedienen. Jetzt steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Das ist für die Supermärkte ebenfalls eine wichtige Zeit. Auch sie machen hier einen besonderen Umsatz. Das funktioniert aber nicht mit den aktuellen Beschränkungen. Die Nachfrage der Kunden wird in den kommenden Wochen noch steigen. Die Supermärkte können diese Nachfrage nicht bedienen, da die Beschränkungen für die Menge an Kunden pro Quadratmeter dies verhindern. Lange Schlangen werden erwartet und es steigt die Sorge, dass die Kunden stark gefrustet wieder gehen und sich auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit machen.

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Probleme der Geschäfte beschränken sich nicht nur auf die Corona-Krise

Tatsächlich ist es aus wirtschaftlicher Sicht wichtig, nicht nur die Corona Krise verantwortlich für das zu machen, was derzeit passiert. Die Beschränkungen, die durch die Regierung aufgerufen werden, sind ein Teil der Problematik. Sie sind jedoch nicht der einzige Grund dafür, dass die Menschen sich dem Online-Shopping zuwenden und in diesem Zusammenhang auch dort vermehrt ihre Weihnachtsgeschenke kaufen. Tatsächlich hat der Online-Handel in den letzten Jahren mehr Bedeutung gewonnen. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass die Auswahl hier deutlich größer ist. Gleichzeitig ist die Beratung in den Geschäften vor Ort oft nicht mehr so, wie die Kunden es erwarten. Auch beim Service liegen Beschwerden vor. Viele Käufer geben an, dass sie oft nicht freundlich behandelt werden und es häufiger Probleme mit der Rückgabe gibt.

Nicht zu unterschätzen sind auch die Preisunterschiede. Die Menschen haben festgestellt, dass sie viele gewünschte Stücke deutlich günstiger erhalten, wenn sie diese im Internet bestellen. Hier ist nicht nur die Rede von einigen Euros. Gerade auch Beträge im zweistelligen Bereich sind keine Seltenheit.

Entwicklungen beim Einzelhandel im Teil-Lockdown

Einstieg in den Online-Handel wurde von vielen Unternehmen verpasst

Dass das Interesse am Online-Handel zunimmt, ist nicht erst seit der Corona-Krise bekannt. Viele Unternehmen und auch Unternehmer haben es verpasst, mit dem Online-Geschäft online zu gehen. Sie hatten entweder nicht die Zeit oder nicht das Geld, um hier zu investieren. Es gibt aber auch genug Unternehmer, die einfach keine Notwendigkeit gesehen haben, sich ein Online-Geschäft aufzubauen. Aus diesen Gründen wurde hier ein Trend verpasst, auf den kurzfristig nicht aufgesprungen werden kann.

Wie viel Gewinn sich die Geschäfte entgehen lassen, zeigt sich auch bei einer Umfrage unter den Geschäften, die den Ausbau des Online-Handels immer wieder vorangetrieben haben. Es handelt sich oft um große Geschäfte, wie Media Markt oder Saturn, die auch bei Anlegern einen hohen Stellenwert haben. Diese haben in einer Umfrage angegeben, dass sie ein deutliches Plus bei den Umsätzen aus dem Online-Handel haben. Dieses liegt bei mehr als 50 %. Auch wenn die Geschäfte selbst durch die Beschränkungen im Handel vor Ort ebenfalls stark betroffen sind, können sie die Verluste geringer halten durch die Einnahmen aus dem Online-Geschäft.

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Öffnung an Adventssonntagen keine Lösung

Es gibt einige Landeregierungen, die dem Einzelhandel vorgeschlagen haben, in diesem Jahr auch an allen Adventssonntagen zu öffnen. Diese Möglichkeit sollte dafür sorgen, dass Menschen in die Innenstädte fahren, die sonst dafür keine Zeit haben oder nicht wissen, was sie sonst am Sonntag planen sollen. Auch kurzfristige Einkäufe wären auf diese Weise deutlich einfacher möglich. Allerdings war der Vorschlag zwar eine erste Lösung. Allerdings hat sich hier schnell gezeigt, dass nicht jeder damit einverstanden ist. Stattdessen hat die Kirche hier einen Protest angestrengt, der sich in Nordrhein-Westfalen auch durchgesetzt hat.

Ziel der Proteste war es, die Mitarbeiter und auch die Heiligkeit des Sonntages schützen zu können. Das hat in Nordrhein-Westfalen geklappt. Es ist nicht erlaubt, an allen Sonntagen im Advent zu öffnen.

Entwicklungen beim Einzelhandel im Teil-Lockdown

Fazit: Nicht nur der Teil-Lockdown hat Einfluss auf die Entwicklung der Innenstädte

Die Innenstädte sterben langsam aus – das ist die Aussage, die durch viele Unternehmer gemacht wird. Der Hinweis für den Grund geht in Richtung der Regeln im aktuellen Teil-Lockdown. Doch tatsächlich hat sich gezeigt, dass dies zwar einer der Gründe dafür ist, dass das Interesse am Shopping in den Innenstädten nachlässt. Doch zudem haben viele Unternehmer den Sprung auf den Online-Shopping-Zug verpasst.

Bilderquelle:

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