Was sind zyklische Aktien – und wie können Anleger von ihnen profitieren?

Wer in Aktien investiert, hört früher oder später auch von zyklischen Aktien und ihrer oft hohen Bewertung. Die nach Konjunktur- oder anderen Zyklen wellenförmig verlaufenden Kurse der Zykliker bieten viel Potenzial, sind jedoch auch mit Risiken verbunden. Um erfolgreich zu investieren, müssen Anleger zunächst die Frage „Was sind zyklische Aktien?“ beantworten können und dann auch die Details zu den verschiedenen Zyklikern kennen. Nicht nur zyklische Werte, auch antizyklische Aktien gehören natürlich dank ihrer verlässlichen Wachstumsaussichten ebenfalls ins Portfolio.

Das Wichtigste zu zyklischen Aktien

• Als zyklische Aktien bezeichnet man Unternehmensanteile, deren Kursentwicklung zyklisch verläuft.
• Abhängig von der Konjunktur oder anderen Einflüssen bemerkt man ein deutliches Auf und Ab.
• Wenn zyklische Werte im Aufwärtstrend sind, verbuchen sie oft beachtliche Kursgewinne.
• Zyklische Aktien werden oft hoch bewertet.
• Antizyklische Werte stellen ein Gegengewicht für die Diversifizierung dar.

Was sind zyklische Aktien?

Der Begriff der „zyklischen Aktien“ wurde von Peter Lynch geprägt. Der Allzeit-Spitzenreiter unter den Fondsmanagern definiert zyklische Werte als Aktien, bei denen die Gewinne innerhalb überschaubarer Zeiträume ausgeprägte Schwankungen aufweisen. Diese Schwankungen sind von den konjunkturellen Bedingungen innerhalb einer Branche oder einer Volkswirtschaft abhängig, die eine verstärkte oder ausbleibende Nachfrage nach den Produkten oder Leistungen dieser Unternehmen bedingen.

Man nennt Aktien zyklische Werte, wenn sie etwa von Herstellern von Konsum- und Luxusgütern, aus der Autoindustrie oder dem Techsektor stammen.  Umgekehrt gibt es auch „antizyklische Aktien“ – hier handelt es sich um Unternehmen, die von Konjunkturschwankungen nicht nennenswert in Mitleidenschaft gezogen werden. Antizyklisch sind beispielsweise Konzerne aus den Lebensmittel- und Pharmasektoren, Banken und Versicherer, aber auch Versorger.

Der Einfluss der Konjunktur auf zyklische Aktien

Zyklische Aktien mögen anfällig sein für Konjunktureinbrüche, aber solange die Zeiten gut sind, gelten sie als äußerst attraktiv. Denn wenn die Wirtschaft brummt, steigt auch die Kauflust – und Verbraucher greifen nach den Angeboten von Unternehmen aus den zyklischen Branchen. Damit steigen auch die Kurse währenddessen bei zyklischen Werten deutlich stärker als bei antizyklischen Firmen.

Was passiert, wenn eine Rezession einsetzt, sieht man derzeit am Beispiel der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Vor allem die zyklischen Aktien müssen deutlich zurückstecken, denn Anschaffungen oder Unternehmungen können sich viele Verbraucher vorläufig nicht leisten. Ist die Krise überwunden, erstaunen zyklische Aktien meist mit ihrem Erholungspotenzial.

Dieses große Erholungspotenzial sorgt dafür, dass zyklische Werte gegenüber den nicht-zyklischen Aktien post-kritisch starke Kursgewinne aufweisen können. Nicht selten kommt es zu einem Plus zwischen 60 – 80 %, wer beizeiten zugreift, kann also ausgesprochen lohnende Investitionen tätigen. Es kommt lediglich auf zwei Faktoren an: den richtigen Einstiegszeitpunkt abpassen – und die richtigen Unternehmen auswählen. Denn jeder Krise fallen bei den resultierenden Marktbereinigungen deutlich mehr zyklische Werte zum Opfer als die stabilen antizyklisch operierenden Unternehmen.

Zyklische Werte: Beispiele für Branchen und Unternehmen

Die Frage, was zyklische Aktien sind, lässt sich am einfachsten an Beispielen illustrieren. Zu den zyklischen Anlagen gehören alle nicht-essentiellen Güter und Anschaffungen – also Autos der Luxusklasse, Reisen, Schmuck, auch Immobilien. Die Erzeugnisse und Services dieser Branchen kauft man nicht, wenn die Kasse nicht stimmt.

Auto, Reisen und Konsum

Damit gehören die Aktien von Automobilbauern der gehobenen Klasse, wie Daimler oder BMW, zu den zyklischen Werten, ebenso die Aktien von Touristik-Konzernen wie TUI Aktie oder Logistik-Größen wie der Lufthansa. Bedingt betroffen sind allerdings auch die Hersteller von Konsumgütern wie Elektronik, Kleidung oder Schuhwerk – auch sie registrieren während eines Abschwungs einen deutlichen Rückgang der Umsätze. Die Kunden kaufen zwar noch, aber weniger – und sie greifen nicht mehr so tief in die Tasche.

Banken und Versicherungen

Erstaunlicherweise gehören auch Finanzdienstleister zu den zyklischen Unternehmen. Sie stellen zwar keine Produkte im klassischen Sinne her, profitieren aber von den Auswirkungen der Konjunktur-Zyklen und machen dementsprechend bessere Geschäfte, wenn es der Wirtschaft gut geht. Auch Versicherer müssen in guten Zeiten für deutlich weniger Ausfälle aufkommen und machen daher höhere Gewinne. Zu den bekannten Vertretern der Branche gehören Großunternehmen wie die international agierende Allianz, die ING als bekannte Direktbank und Banken mit einer Filialstruktur wie die Commerzbank.

Bau- und Immobilienbranche

Häuser oder Wohnungen kaufen Verbraucher auch eher dann, wenn die Einkünfte sicher sind. Für Bauträger und andere Unternehmen aus dem Immobiliensektor bedeutet dies einen zyklischen Aufschwung. Unter den bekannten Vertretern rund um das „Beton-Gold“ sind Unternehmen wie die Deutsche Wohnen und TAG Immobilien, aber auch Vonovia. Auch Immobilienfonds machen während des Aufschwungs Gewinne, denn sie finanzieren deutlich mehr Projekte, und ihre Substanz gewinnt an Wert.

Baugewerbe und Maschinenbauer gehören zum weiteren Dunstkreis der Baubranche und sind daher ebenfalls den zyklischen Industrien zuzurechnen – denn für verstärkte Produktion sind eben auch mehr Maschinen notwendig. Ob Babcock oder Heidelberg Cement, in diesem Bereich finden sich zahlreiche Traditionsunternehmen mit solidem Geschäftsmodell, die den Konjunkturzyklen etwas entgegenzusetzen haben.

Chemieindustrie – wie zyklisch sind die Chemie-Größen?

Unternehmen in der Chemieindustrie freuen sich während eines Aufschwungs natürlich über eine verbesserte Auftragslage – da viele von ihnen aber längst Fühler in den Bereich der Pharmazie, Landwirtschaft oder Lebensmittelindustrie ausgestreckt haben, ist dies ein Sektor, in dem zyklische und antizyklische Geschäftsbereiche in trauter Eintracht walten. Das trägt dazu bei, dass Chemie-Aktien zum einen verlässliche Performance vorweisen können und zum anderen immer dann, wenn die Wirtschaft Auftrieb bekommt, besonders hohe Kursgewinne vorweisen können. Ausgenommen sind reine Chemie-Unternehmen wie die Hersteller von Farben und Lacken, deren Schicksal eng mit der Konjunktur für Bau- und Automobilbranche verbunden ist.

Zyklische Aktien kaufen: Das sollten Anleger wissen

Wer in zyklische Aktien investieren will, sollte verstehen, warum die Kurse die bereits beschriebenen Wellenbewegungen aufweisen und mit starken Schwankungen der Gewinnmarge zu rechnen ist. Im Idealfall kauft man diese Aktien, wenn die Kurse gerade wieder einen Tiefstand erreicht haben. Eine Besonderheit zyklischer Werte ist es, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis gerade dann aufgrund der zeitweisen Verluste des Unternehmens abschreckend wirkt – obwohl nun für erfahrene Anleger der richtige Zeitpunkt kommt, einzusteigen.

Dabei macht es wenig Sinn, an zyklischen Aktien festzuhalten. Besser ist es, zu verkaufen, wenn ein neues Allzeit-Hoch in Sicht ist. Experten wissen, dass das KGV bei zyklischen Aktien irreführend ist. Darüber hinaus sollte vor dem Kauf natürlich eine eingehende Analyse stehen – denn die Zugehörigkeit zu einer zyklischen Branche bedeutet nicht automatisch, dass ein Konzern zyklisch agiert. Wie am Beispiel der Chemieindustrie bereits aufgezeigt, hat die Wertschöpfungskette, in der ein Unternehmen seinen Platz hat, sehr viel Einfluss auf die Performance der Aktie. Aufschluss gibt oft der historische Kursverlauf. Weist die Aktie ein nachweisbares Auf und Ab auf, etwa für die Krisenjahre 2002 und 2008? Dann kann man davon ausgehen, eine zyklische Aktie vor sich zu haben.

Auch Nicht-Zykliker haben ihren Platz!

Geht es einer Volkswirtschaft jahrelang so richtig gut – wie etwa zwischen 2010 und 2017 – verfestigen sich die Kurse der nachfragebedingt auf Hochtouren laufenden zyklischen Werte oft in derart hohen Sphären, dass man sie getrost als überbewertet bezeichnen kann. Für Anleger macht es keinen Sinn, während der fetten Jahre noch einzusteigen. Das muss aber auch nicht sein, denn es gibt Alternativen.

Die antizyklischen Aktien mit ihrem soliden Kursverlauf neigen weniger dazu, einen überteuerten Status zu erreichen. Außerdem werden sie oft unterschätzt. Dabei performen die sogenannten defensiven Branchen zuverlässig, denn sie haben sich dort platziert, wo ihre Produkte und Leistungen immer gebraucht werden.

Zu ihnen gehören Medizin, Pharmazie und Lebensmittelindustrie, aber auch die Strom-, Gas- und Wasserversorger und wichtige Kommunikationstechnologien.

Die Vorteile antizyklischer Aktien

Nicht jeder Anleger würde zu den Zyklikern greifen – und vor allem nicht zu jeder Zeit. Die Schwächen der Überflieger werden in Zeiten wie während der Corona-Pandemie besonders deutlich. Wer verstärkt auf Sicherheit bei der Investition setzt, wird ohnehin sein Portfolio auf einer Basis aus antizyklischen Aktien aufbauen. Sie gelten als konjunktur-unempfindlich und können auch dann noch gute Renditen und Dividenden aufweisen, wenn zyklische Aktien einbrechen. Im Gegenzug bescheren antizyklische Werte ihren Aktionären selten spektakuläre Kursgewinne.

Die Stärke antizyklischer Branchen ist, dass ihre Angebote immer gefragt sind. Wer auf eine Reise oder ein teures Auto verzichtet, muss weiterhin essen, verwendet Medikamente und wird seinen Strom- und Wasserverbrauch nur wenig einschränken. Auch die Kommunikation, gerade in Krisenzeiten wichtig, leidet nicht oder selten unter zyklischen Einbußen. Wer in Unternehmen wie Nestlé, Pfizer oder die Telekom investiert, holt sich mit derartigen Aktien ein Sicherheitspolster ins Portfolio.

Ebenfalls gut aufgestellt sind oft Konzerne, die direkt oder indirekt aus der Rohstoffbranche kommen. Ihre Aktien entwickeln sich ebenfalls antizyklisch, was aber daran liegt, dass die Rohstoffpreise aufgrund steigender Zinsen ebenfalls steigen und fördernde oder verarbeitende Industrien von diesen Preiserhöhungen profitieren – auch wenn es sich bei ihnen eher nicht um „defensive“ Werte handelt.

​Das Aktienportfolio breit genug aufstellen

Zyklische Aktien haben ihren Reiz und  lohnen sich durchaus, doch sie sollten nicht die Substanz der eigenen Anlage bilden. Um sich gegen Konjunkturschwankungen abzusichern, sollte man in jedem Fall das eigene Portfolio so breit wie möglich aufstellen. Ist das eigene Kapital entsprechend gestreut, sinkt das Risiko von Totalausfällen deutlich. Anstatt auf nur eine Branche oder Region zu setzen, verteilt man besser die Investition über verschiedene Unternehmen, Industrien, Länder und Kontinente – mit einem ausgewogenen Verhältnis von zyklischen Werten und antizyklischen Aktien.

So bedeutet eine Krise selbst einer ganzen Branche noch immer keine Katastrophe, oft genug können anderweitige Kursgewinne die Ausfälle wieder wettmachen. Ergänzen lässt sich das Portfolio um weitere Anlageklassen, beispielsweise Anleihen. Sie entwickeln sich bei guter Konjunktur eher unspektakulär, erhalten aber meist Aufwind, wenn die Aktienkurse fallen.

Zyklische Aktien richtig ausgewählt

Um gut zu investieren, geht es nicht nur darum, Unternehmensanteile so günstig wie möglich zu kaufen – man möchte ja Kursgewinne realisieren und später teuer wieder verkaufen. Deshalb ist günstig nicht immer gut. Manche Aktien bleiben schlicht und einfach auf der Strecke. Doch wie kann man zyklische Aktien, die sich wirklich lohnen, identifizieren? Attraktive Wellen im Kursverlauf genügen dazu nicht, und auch manche Unternehmenskennzahlen sind bei den wirklich guten Zyklikern mitunter irreführend. Um zu einer tragfähigen Entscheidung zu kommen, ist eigene Information notwendig.

Die relevanten Fakten kann man online zusammentragen. Erste Aufschlüsse geben die Informationen, die die Unternehmen selbst für potenzielle Investoren zur Verfügung stellen – meist auf einer eigens dafür eingerichteten Unterseite der Website. Hier zeigt sich das Unternehmen natürlich mit eigenen Worten und damit von der Schokoladenseite, doch die Geschäftsberichte aus der neuesten Vergangenheit sind einen Blick wert.

Eine andere Anlaufstelle sind Finanz-Portale oder einfach Google – hier gelangt man mit wenigen Stichworten oft ebenfalls zu informativen Links. So lässt sich einschätzen, ob der mutmaßlich zyklische Wert auf seinem Tiefpunkt Aussichten hat, sich zu neuen Höhen aufzuschwingen. Übrigens muss Google aktuell mit einer Klage aufgrund von Kartellvorwürfen kämpfen.

Mit Finanzwissen zur Aktienauswahl

Zyklische Aktien können während einer Krise besonders lohnend sein – das zeigt sich gerade ei den Werten, die schon auf Erholungskurs sind. Doch für Anleger ist das Auf und Ab der Märkte eine besondere Herausforderung. Kursschwankungen und anhaltende Abwärtstrends können irrationales Verhalten befeuern. Doch gerade in diesen Momenten sollte man nicht aus dem Bauch heraus handeln.

Um zu einer möglichst unvoreingenommenen Einschätzung der Situation zu kommen, sollten Aktionäre – und solche, die es werden wollen – die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse verfolgen und sich eine aufgeklärte Meinung zu den möglichen Entwicklungen bilden. Um fachgerecht Schlüsse zu ziehen, sollten natürlich grundlegende Kenntnisse der Finanzwelt vorhanden sein, und auch eine Vorstellung von den Abläufen an den Börsen. Wer sich die Mühe macht, sich in die Thematik einzulesen, und bei seinen ersten Anlagen eher vorsichtig agiert, kann sich theoretisches Wissen aneignen und mit eigenen praktischen Erfahrungen unterlegen.

​Krisen als Chance für zyklische Aktien

Vor dem Erwerb zyklischer Werte sollte auch eine eigene Anlagestrategie vorhanden sein. Denn der Aktienhandel ist ein spekulatives Börsengeschäft, dem die Garantien und Absicherungen fehlen, die es für Guthaben auf dem Sparkonto gibt. Man muss sich daher vor Augen halten, dass Aktionäre natürlich von den Kursgewinnen der ausgewählten Unternehmen profitieren, dass sie aber auch an den Verlusten beteiligt sind. Diese Einsicht kommt manchen im laufenden Jahr spät, denn in den vergangenen Jahren hat ein kalkulierbares Wachstum dafür gesorgt, dass viele Aktionäre ihr Schäfchen im Trockenen hatten. Die zweifellos vorhandenen Risiken ließen sich mit einer hinreichenden Diversifizierung weitgehend abfangen.

Die Corona-Pandemie hat nun die Märkte weltweit erschüttert, und da es sich um ein vollkommen neues Phänomen handelt, lässt sich noch nicht abschätzen, wann und in welchem Umfang mit einer Erholung zu rechnen ist. Dass sich auch die Aktienmärkte wieder erholen, zeigt der historische Rückblick auf die großen Börsenkrisen. Für entschlussfreudige Anleger liegt daher in den Niedrigpreisen zyklischer Aktien eine wirkliche Chance, vorausgesetzt, man stützt sich auf gründlich eingeholte Informationen und ein solides Risikomanagement.

Zyklische Aktien als Basiswerte für das CFD-Trading

Angesichts ihrer Volatilität sind es gerade die zyklischen Aktien, die besonders in Frage kommen, wenn man eben keine Aktien kaufen will. Denn wer zu Differenzkontrakten greift, verfolgt eine andere Strategie als ein Aktionär. Mit CFDs ist die Partizipation am Kursverlauf möglich, über wenige Stunden oder sogar Minuten und das nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kurse. Der Basiswert – beispielsweise eine Aktie – wird dafür nicht gekauft. Und da beim CFD-Trading nur ein Teil des Volumens einer Position deponiert werden muss, kann auch mit geringem Budget eine gute Rendite erzielt werden. Denn CFDs sind Hebelprodukte, die sich für private Trader mit Faktoren zwischen 1:2 und 1:30 hebeln lassen.

Natürlich sind auch Differenzkontrakte spekulativ und nicht frei von Risiken – doch das eigene Kapital liegt nicht in größeren Beträgen über Jahre fest. Und da immer mehr Online-Broker den Einstieg in das Trading für private Anleger nicht nur ermöglichen, sondern auch durch hochwertige Bildungsressourcen und Demokonten erleichtern, ist der CFD-Handel für ein bestimmtes Anlegersegment eine echte Alternative zum Erwerb von zyklischen Aktien. Auch hier gilt natürlich, dass der Erfolg ebenso wie beim Aktienhandel auf einer guten Vorbereitung und einer Kenntnis der Risiken aufbaut.

Fazit: Zyklische Aktien bieten auch 2020 viel Potenzial

Zyklische Aktien sind zur Zeit eine größere Herausforderung denn je. Anlage-Profis schätzen die mit einem beachtlichen Auf und Ab gekennzeichneten Werte, denn sie wissen, dass auf jedes Tief ein neues Hoch folgt. Immer vorausgesetzt natürlich, dass man sich zur Gesamtsituation des Unternehmens, zu Liquidität und Strategie hinreichend informiert hat, denn auch für manche Zykliker hat die Achterbahnfahrt in einer Krise ein jähes Ende.

Da zyklische Werte während des Aufschwungs Kursgewinne vorweisen können, von denen die weniger kapriziöse Aktien nur träumen können, lohnt es sich, zumindest einen Teil des verfügbaren Kapitals hier zu investieren – bestenfalls Beträge, die man auch verschmerzen könnte. Ist man zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen, lassen sich gute Renditen realisieren, wenn man bei einem erneuten Hochstand der Kurse wieder verkauft. Denn genau dafür eignen sich zyklische Aktien. Für die zuverlässige, langfristige Vermögensbildung sind eher die defensiven Werte zu empfehlen, die zwar keine berauschenden Gewinne einfahren, dafür aber verlässliche Performance vorweisen können und womöglich auch eine attraktive Dividende ausschütten.

Eine Alternative zum Kauf und Verkauf zyklischer Aktien stellt der Handel mit Derivaten dar – denn wer mit CFDs auf den Aktienkurs spekuliert, kann auf steigende oder fallende Entwicklungen eine Position eröffnen und auch dann Gewinne machen, wenn die Zykliker gerade wieder auf Talfahrt sind. Und das sogar mit begrenztem Budget, und innerhalb kurzfristiger Handelsspannen.

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